DE102012213457A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von seltenen Erden aus Abfällen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von seltenen Erden aus Abfällen Download PDF

Info

Publication number
DE102012213457A1
DE102012213457A1 DE201210213457 DE102012213457A DE102012213457A1 DE 102012213457 A1 DE102012213457 A1 DE 102012213457A1 DE 201210213457 DE201210213457 DE 201210213457 DE 102012213457 A DE102012213457 A DE 102012213457A DE 102012213457 A1 DE102012213457 A1 DE 102012213457A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
waste
heating
temperature level
rare earth
earth elements
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE201210213457
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Hackenschmied
Jürgen Leppert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE201210213457 priority Critical patent/DE102012213457A1/de
Publication of DE102012213457A1 publication Critical patent/DE102012213457A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B59/00Obtaining rare earth metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B7/00Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
    • C22B7/001Dry processes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Abstract

Ein Verfahren zum Recycling von seltene Erden enthaltenen Abfällen (2,7), welche bei der Herstellung von Detektormodulen (7) anfallen, umfasst folgende Schritte: – Behandlung der Abfälle (2,7) in einem ersten Bearbeitungsschritt durch Erhitzen auf ein erstes Temperaturniveau (T1) und Halten auf diesem Temperaturniveau (T1), und – Rückgewinnung von seltenen Erden aus beim Erhitzen der Abfälle (2,7) entstehenden Reststoffen in einem weiteren Bearbeitungsschritt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von seltenen Erden aus Abfällen sowie eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
  • Der Begriff "seltene Erden" oder "Seltenerdmetalle" wird als Synonym für Lanthanide, das heißt Elemente mit den Ordnungszahlen von 58 bis 71, verwendet. Ein Seltenerdmetall mit hoher technischer Bedeutung ist beispielsweise Gadolinium. Zur Verwendung von Seltenerdmetallen, insbesondere Gadolinium, in Szintillationsdetektoren wird beispielhaft auf die DE 195 22 064 A1 sowie auf die DE 197 81 654 B4 verwiesen.
  • Ein Verfahren zur Herstellung einer Szintillatorkeramik ist beispielsweise in der DE 42 24 931 C2 offenbart. Für Detektoren von Computertomographen ist insbesondere eine sogenannte UFC-Keramik (Ultra-Fast-Ceramic), welche prinzipiell zum Beispiel aus der DE 100 54 680 A1 oder aus der US 5,296,163 bekannt ist, geeignet.
  • Die EP 0 790 322 B1 offenbart ein Verfahren zur Rückgewinnung von wiederverwendbaren Wertstoffen aus seltene Erden und Nickel enthaltendem Legierungsschrott. Bei diesem Verfahren wird zunächst eine Aufschlämmung einer Seltenerdmetall-Nickel-Legierung hergestellt, welcher anschließend verdünnte Salpetersäurelösung zugegeben wird.
  • Aus der DE 10 2006 025 945 A1 ist ein Verfahren zur Rückgewinnung seltener Erden, nämlich Terbium, Europium und Yttrium, aus Leuchtstofflampen bekannt. Hierbei werden leichtlösliche Seltenerd-Leuchtstoffe in Säuren, zum Beispiel Salzsäure oder Schwefelsäure, extrahiert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Abfälle, die bei der Herstellung von Computertomographie-Geräten oder sonstigen Geräten, welche Szintillatorkeramik enthaltende Detektormodule aufweisen, oder im weiteren Produktlebenszyklus solcher Geräte entstehen, besonders effizient zu nutzen, insbesondere was in den Abfällen enthaltene seltene Erden betrifft.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung, nämlich Recyclinganlage, mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Im Folgenden im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Recyclingverfahren erläuterte Ausgestaltungen und Vorteile gelten sinngemäß auch für die Vorrichtung und umgekehrt.
  • Das Verfahren zum Recycling von seltene Erden enthaltenen Abfällen, welche bei der Herstellung von Detektormodulen anfallen, umfasst folgende Schritte:
    • – Behandlung der Abfälle in einem ersten Bearbeitungsschritt durch Erhitzen der Abfälle auf ein erstes Temperaturniveau und Halten auf diesem Temperaturniveau,
    • – Rückgewinnung von seltenen Erden aus beim Erhitzen der Abfälle entstehenden Reststoffen in einem weiteren Bearbeitungsschritt.
  • Die Reststoffe, welche in dem weiteren Bearbeitungsschritt behandelten werden, liegen hierbei in der Regel flüssig und/oder als Feststoffe vor. Prinzipiell können jedoch auch gasförmige Stoffe oder Stoffgemische, welche einen erheblichen gasförmigen Anteil aufweisen, zur Rückgewinnung von seltenen Erden herangezogen werden, sofern sie einen ausreichenden Gehalt an den entsprechenden Elementen aufweisen.
  • Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass Seltenerdmetalle sowohl in Szintillationsdetektoren selbst vorliegen als auch bei der Produktion solcher Detektoren in Produktionsabfällen zu finden sind. Beide Fälle werden durch die Erfindung abgedeckt.
  • Gemäß einer ersten Alternative werden bei der Herstellung von seltene Erden enthaltenden Detektormodulen anfallende Produktionsabfälle einer Wiederverwertung zugeführt, das heißt recycelt.
  • Solche Produktionsabfälle entstehen zum Beispiel bei der Fertigung von Szintillatorarrays durch Schleifen, Trennschleifen und Zuschneiden. Als besonders effizient hat sich die Rückgewinnung von seltenen Erden aus Filterkerzen herausgestellt. Ebenso können jedoch seltene Erden auch aus sonstigen Komponenten, Betriebs- oder Hilfsstoffen, welche eine geeignete Zusammensetzung aufweisen und im Zuge der Herstellung von Detektormodulen anfallen und ansonsten zu entsorgen wären, wiedergewonnen werden.
  • Der erste Bearbeitungsschritt, das heißt das Erhitzten der in Form von Filterkerzen vorliegenden oder auf gleiche Art behandelbaren Abfälle, dient insbesondere der Trocknung der Abfälle. Die Temperatur (erstes Temperaturniveau) beträgt hierbei vorzugsweise mindestens 150 °C und höchstens 200 °C. Auf diesem Temperaturniveau werden die Abfälle vorzugsweise mindestens eine Stunde und höchstens drei Stunden, insbesondere ca. zwei Stunden, gehalten.
  • An den ersten Bearbeitungsschritt schließt sich in vorteilhafter Weise ein zweiter Bearbeitungsschritt an, nämlich ein Erhitzen auf ein zweites Temperaturniveau, welches höher als das erste Temperaturniveau ist, sowie ein anschließendes Halten auf dem zweiten Temperaturniveau. Dieses beträgt in bevorzugter Verfahrensführung mindestens 700 °C und höchstens 900 °C, insbesondere ca. 800 °C. Die Haltezeit auf diesem Temperaturniveau beträgt vorzugsweise mindestens drei Stunden und höchstens sechs Stunden, insbesondere ca. vier Stunden.
  • Nach dem ersten und zweiten Bearbeitungsschritt sind organische Bestandteile wie Kleber, Reflektor- und Filtermaterialien aus den seltenerdmetallhaltigen Abfällen entfernt. Als verwertbarer Anteil verbleibt ein überwiegend anorganischer Stoff (Asche), welcher die seltenen Erden enthält. In Anwendungsfällen, in den Gadoliniumoxidsulfid vorliegt, kann ein Gehalt von bis zu 85% Gadoliniumoxid gegeben sein. Dieser kurz als Asche bezeichnete Reststoff kann dann in lösliche Chloride überführt und durch Extraktion gereinigt werden, um die Seltenerdmetalle oder deren Oxide, insbesondere Gadoliniumoxid, wiederzugewinnen. Auf diese Weise erhaltenes Gadoliniumoxid hat eine Qualität, die für die Verwendung als Rohstoff für die Herstellung von Szintillatorkeramik, auch UFC-Keramik, ausreichend ist. Somit wird der Rohstoffkreislauf, was seltene Erden in Detektormodulen für Computertomographen betrifft, geschlossen.
  • Abgase, die beim Erhitzen der seltenerdmetallhaltigen Abfälle entstehen, können durch eine Abgasreinigungsanlage geleitet werden. Hierbei anfallende Stäube können je nach Zusammensetzung entweder als Abfall entsorgt oder zur Rückgewinnung einzelner Bestandteile einem Recycling zugeführt werden.
  • Gemäß einer zweiten Alternative dienen das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung dem Recycling von seltenerdmetallhaltigen Detektormodulen selbst. Hierbei kann es sich beispielsweise um Ausschuss aus der Produktion oder um gebrauchte, ausgesonderte Detektormodule von röntgentechnischen Geräten, insbesondere Computertomographen, handeln.
  • Der erste Bearbeitungsschritt dient in diesem Fall hauptsächlich dazu, den Verbund zwischen den verschiedenen Komponenten des Detektormoduls zumindest partiell zu lösen, indem insbesondere der Glaspunkt der vorhandenen Klebstoffe überschritten wird, was zum Delaminieren der einzelnen Komponenten beiträgt. Um die Zerlegung der Detektormoduls zu erleichtern, können Schrauben gegebenenfalls vorab gelöst werden.
  • Als Komponenten des Detektormoduls sind insbesondere Szintillatorarray, Photodiode, Leiterplatte, Shieldingblech, sowie mechanischer Träger zu nennen. Jede dieser Komponenten wird, nachdem die Trennung der Komponenten erfolgt ist, einem speziellen Recyclingverfahren unterzogen.
  • Um die Trennung der Komponenten des Detektormoduls zu optimieren, werden die auf das erste Temperaturniveau erhitzten Abfälle vor der weiteren Behandlung vorzugsweise mechanischen Stoßbelastungen ausgesetzt, das heißt geschüttelt. Dieser Vorgang wird vorzugsweise unmittelbar nach dem Entnehmen der Abfälle aus einem Wärmeschrank, in welchem das erste Temperaturniveau herrscht, ausgeführt, um ein zwischenzeitliches Abkühlen der Abfälle zu vermeiden. Dem ersten Temperaturniveau werden die Abfälle, in diesem Fall Detektormodule, vorzugsweise mindestens 20 min und höchstens 60 min, insbesondere ca. 30 min, ausgesetzt. Das erste Temperaturniveau liegt im Fall des Recyclings von Detektormodulen vorzugsweise bei mindestens 200 °C und höchstens 220 °C.
  • Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass nach einem einheitlichen Grundkonzept sowohl seltenerdmetallhaltige Fertigungsabfälle, welche bei der Herstellung von Detektormodulen anfallen, als auch komplette Detektormodule einer Wiederverwertung zugeführt werden können, um mit einem hohen Nutzungsgrad seltene Erden oder deren Oxide, insbesondere Gadoliniumoxid, zu recyceln.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
  • 1 in einer symbolisierten Darstellung eine erste Variante einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Recyclinganlage,
  • 2 in einem Diagramm den Temperaturverlauf bei der Behandlung von seltenerdmetallhaltigen Abfällen mit der Anlage nach 1, und
  • 3 in einer Darstellung analog 1 eine zweite Variante des Recyclings von Seltenerdmetallen.
  • Einander entsprechende oder gleich wirkende Teile, Parameter oder Verfahrensschritte sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Eine in 1 insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnete Recyclinganlage ist zur Wiedergewinnung von seltenen Erden, insbesondere Gadolinium, aus Abfällen, welche bei der Herstellung von Szintillationsdetektoren für Computertomographen entstehen, vorgesehen. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei den Abfällen um gebrauchte Filterkerzen 2, welche sich in einer Metallbox 3 befinden. Die Filterkerzen 2 stammen aus dem Kühlwasserkreislauf einer Trennschleifmaschine, welche in der Produktion von hier nicht dargestellten Detektormodulen für röntgentechnische Geräte, nämlich Computertomographen, eingesetzt wird. Die gebrauchten Filterkerzen 2 enthalten von vorn herein einen hohen Anteil an organischen Bestandteilen und aufgrund der Verwendung im Kühlwasserkreislauf auch erhebliche Mengen an Wasser.
  • Die Metallbox 3 mit den Filterkerzen 2 wird in einen Ofen 4 gestellt, um den ersten Bearbeitungsschritt zur Behandlung der Abfälle 2, im vorliegenden Fall Filterkerzen, durchzuführen. Hinsichtlich des Temperaturverlaufes im Ofen 4 wird auf 2 verwiesen, welche sich auf die Anordnung nach 1 bezieht. Nachdem die Filterkerzen 2 in den Ofen 4 gestellt wurden, wird der Ofen 4 auf eine Temperatur T1 von 150 °C bis 200 °C aufgeheizt, die dieser zum Zeitpunkt t1 erreicht hat. Auf diesem ersten Temperaturniveau T1 wird der Ofen 4 über eine Dauer von zwei Stunden, bis zum Zeitpunkt t2, gehalten.
  • Die Behandlung der Abfälle 2 auf dem ersten Temperaturniveau T1 dient in erster Linie der Trocknung der Abfälle, das heißt Filterkerzen 2.
  • Nach dem ersten Bearbeitungsschritt, also nach dem Zeitpunkt t2, wird der Ofen 4 unter Luftzufuhr weiter aufgeheizt, bis ein zweites Temperaturniveau T2 von 800 °C erreicht ist. Dieses Temperaturniveau T2 wird vom Zeitpunkt t3 bis zum Zeitpunkt t4, über eine Dauer von vier Stunden, gehalten. Das Aufheizen auf das zweite Temperaturniveau T2 und anschließende Halten der Temperatur auf diesem Niveau T2 wird als zweiter Bearbeitungsschritt des Recyclingverfahrens zur Rückgewinnung von seltenen Erden bezeichnet.
  • Während des zweiten Bearbeitungsschrittes verglühen sämtliche organischen Bestandteile der Abfälle 2. Hierbei entstehende Abgase werden durch eine Abgasreinigungsanlage 5 geleitet. Die Abgasreinigungsanlage 5 umfasst einen Nachheizbereich, in welchem das Abgas des Ofens 4 vollständig oxidiert wird. Sofern die Abfälle 2 Oxidsulfide enthalten, ist die Abgasreinigungsanlage 5 zudem zur Reinigung schwefelhaltiger Abgase ausgebildet.
  • Im Ofen 4 während des zweiten Bearbeitungsschrittes verbleibende, aus den Abfällen 2 entstehende feste Stoffe werden als Asche mit einer Ausbeute von 40 bis 50 Gew.-% aus dem Ofen 4 ausgeleitet und einer Aschebehandlungsvorrichtung 6 zugeführt. Diese Asche enthält ca. 80 Gew.-% Gadoliniumoxid, welches in an sich bekannter Weise mittels der Aschebehandlungsvorrichtung 6 aufbereitet und weiterverarbeitet werden kann, um letztlich reines Gadoliniumoxid zu gewinnen.
  • Das Ausführungsbeispiel nach 3 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach 1 hauptsächlich dadurch, dass als Abfälle nicht Filterkerzen, sondern komplette Detektormodule 7 recycelt werden. Hinsichtlich des prinzipiellen Aufbaus und der Funktion der Detektormodule 7, welche typischerweise in Computertomographen zum Einsatz kommen, grundsätzlich jedoch auch für Detektoren außerhalb der Medizintechnik verwendbar sind, wird auf den eingangs zitierten Stand der Technik verwiesen.
  • Die als Abfälle vorliegenden Detektormodule 7 umfassen diverse Komponenten, nämlich Szintillatorarrays, Photodioden, Leiterplatten, Shieldingbleche, sowie mechanische Träger. Einzelne der Komponenten der Detektormodule 7 sind durch Schrauben miteinander verbunden. Bevor die Detektormodule 7 in einen Wärmeschrank 8 eingebracht werden, werden zunächst alle Schrauben gelöst, um eine erste Fraktionierung zu erreichen. Im Wärmeschrank 8 erfolgt dann eine thermische Trennung der auf diese Weise präparierten Abfälle 7. Die Temperatur im Wärmeschrank 8 beträgt dabei 200 °C bis 220 °C. Hierbei delaminieren die einzelnen Bauteile der Detektormodule 7, was insbesondere durch die thermische Ausdehnung der Bauteile und die Überschreitung des Glaspunktes der verwendeten Klebstoffe bewirkt wird. Die Behandlung der Abfälle 7 im Wärmeschrank 8 stellt den ersten Bearbeitungsschritt des Recyclingverfahrens dar und dauert typischerweise ca. 30 Minuten.
  • Im nächsten Schritt, nach der Entnahme der als Schüttgut vorliegenden Abfälle 7 aus dem Wärmeschrank 8, werden die Abfälle 7 in einem geeigneten Behälter 3, nämlich einer Metallbox, welche im Unterschied zur symbolisierten Darstellung nach 3 geschlossen sein kann, maschinell geschüttelt, wodurch weitere Bauteile, die Bestandteile der Abfälle 7 sind, voneinander getrennt werden.
  • Anschließend können die Abfälle 7 in vier Fraktionen getrennt werden, welche jeweils recycelbar sind:
    Eine erste Abfallfraktion umfasst die Szintillatorarrays der Detektormodule 7 und wird zur Rückgewinnung von seltenen Erden in einer ersten Reststoffbehandlungsanlage 9 weiterverarbeitet.
  • Eine zweite Abfallfraktion umfasst Photodioden und Leiterplatten und wird zu einer zweiten Reststoffbehandlungsanlage 10 transportiert, welche zum Elektronikschrottrecycling vorgesehen ist.
  • Eine dritte Abfallfraktion beinhaltet die Shieldingbleche. In diesem Fall dient eine dritte Reststoffbehandlungsanlage 11 der Rückgewinnung von Wolfram.
  • Eine vierte Abfallfraktion wird durch die mechanischen Träger gebildet. Diese gelangen zu einer vierten Reststoffbehandlungsanlage 12, nämlich einer Altmetallrecyclinganlage.
  • Insgesamt werden die als Abfälle in den Recyclingprozess eingebrachten Detektormodule 7 damit zu einem sehr hohen Grad stofflich wiederverwertet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19522064 A1 [0002]
    • DE 19781654 B4 [0002]
    • DE 4224931 C2 [0003]
    • DE 10054680 A1 [0003]
    • US 5296163 [0003]
    • EP 0790322 B1 [0004]
    • DE 102006025945 A1 [0005]

Claims (11)

  1. Verfahren zum Recycling von seltene Erden enthaltenen Abfällen (2, 7), welche bei der Herstellung von Detektormodulen (7) anfallen, mit folgenden Schritten: – Behandlung der Abfälle (2, 7) in einem ersten Bearbeitungsschritt durch Erhitzen auf ein erstes Temperaturniveau (T1) und Halten auf diesem Temperaturniveau (T1), und – Rückgewinnung von seltenen Erden aus beim Erhitzen der Abfälle (2, 7) entstehenden Reststoffen in einem weiteren Bearbeitungsschritt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Abfälle Filterkerzen (2) verwendet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als zweiter Bearbeitungsschritt ein Erhitzen auf ein zweites Temperaturniveau (T2), welches höher als das erste Temperaturniveau (T1) ist, sowie anschließendes Halten auf dem zweiten Temperaturniveau (T2) vorgesehen ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erhitzen der Abfälle entstehende Abgase durch eine Abgasreinigungsanlage (5) geleitet werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Temperaturniveau (T1) mindestens 150 °C und höchstens 200 °C beträgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Temperaturniveau (T2) mindestens 700 °C und höchstens 900 °C beträgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Abfälle Detektormodule (7) verwendet werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektormodule (7) die Komponenten Szintillatorarray, Photodiode, Leiterplatte, Shieldingblech, sowie mechanischer Träger umfassen.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die auf das erste Temperaturniveau (T1) erhitzten Abfälle (7) vor der weiteren Behandlung geschüttelt werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Temperaturniveau (T1) mindestens 200 °C und höchstens 220 °C beträgt.
  11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, umfassend: – eine zum Erhitzen von Abfällen (2, 7), welche seltene Erden enthalten, zumindest auf ein erstes Temperaturniveau (T1) geeignete Wärmebehandlungsanlage (4, 8), und – mindestens eine Behandlungsvorrichtung (6, 9, 10, 11, 12) zur Rückgewinnung von seltenen Erden aus durch die Erhitzung der Abfälle (2, 7) erhaltenen Stoffen.
DE201210213457 2012-07-31 2012-07-31 Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von seltenen Erden aus Abfällen Withdrawn DE102012213457A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210213457 DE102012213457A1 (de) 2012-07-31 2012-07-31 Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von seltenen Erden aus Abfällen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210213457 DE102012213457A1 (de) 2012-07-31 2012-07-31 Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von seltenen Erden aus Abfällen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102012213457A1 true DE102012213457A1 (de) 2014-02-06

Family

ID=49943946

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201210213457 Withdrawn DE102012213457A1 (de) 2012-07-31 2012-07-31 Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von seltenen Erden aus Abfällen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012213457A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110478945A (zh) * 2019-09-16 2019-11-22 信丰县包钢新利稀土有限责任公司 一种稀土料液的高效除油装置
CN114381620A (zh) * 2022-01-18 2022-04-22 连云港高品再生资源有限公司 一种用于稀土料液的卧式萃取装置

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4375453A (en) * 1981-12-28 1983-03-01 Allied Corporation Recovery of gadolinium and gallium oxides
US5296163A (en) 1992-07-28 1994-03-22 Siemens Aktiengesellschaft Method for producing a scintillator ceramic
DE19522064A1 (de) 1995-06-17 1996-12-19 Ald Vacuum Techn Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Wiedergewinnen von Metallen aus Elektronikschrott
EP0790322B1 (de) 1996-02-13 2000-01-19 Santoku Metal Industry Co., Ltd. Verfahren zur Rückgewinnung von wiederverwendbaren Wertstoffen aus seltene Erden und Nickel enthaltendem Legierungsschrott
DE10054680A1 (de) 2000-11-03 2002-05-16 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung eines Detektorarrays zur Detektion elektromagnetischer Strahlung und Detektorarray
DE19781654B4 (de) 1996-03-15 2007-03-29 Kabushiki Kaisha Toshiba, Kawasaki System zur Rückgewinnung von Metall von einer aus einem Harz und einem Metall bestehenden Leiterplatte und Verfahren zur Rückgewinnung von Metall von einer Leiterplatte mit einem Harz und einem Metall als Bestandteile
DE102006025945A1 (de) 2006-06-02 2007-12-06 Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH Verfahren zur Rückgewinnung Seltener Erden aus Leuchtstofflampen

Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4375453A (en) * 1981-12-28 1983-03-01 Allied Corporation Recovery of gadolinium and gallium oxides
US5296163A (en) 1992-07-28 1994-03-22 Siemens Aktiengesellschaft Method for producing a scintillator ceramic
DE4224931C2 (de) 1992-07-28 1995-11-23 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung einer Szintillatorkeramik und deren Verwendung
DE19522064A1 (de) 1995-06-17 1996-12-19 Ald Vacuum Techn Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Wiedergewinnen von Metallen aus Elektronikschrott
EP0790322B1 (de) 1996-02-13 2000-01-19 Santoku Metal Industry Co., Ltd. Verfahren zur Rückgewinnung von wiederverwendbaren Wertstoffen aus seltene Erden und Nickel enthaltendem Legierungsschrott
DE19781654B4 (de) 1996-03-15 2007-03-29 Kabushiki Kaisha Toshiba, Kawasaki System zur Rückgewinnung von Metall von einer aus einem Harz und einem Metall bestehenden Leiterplatte und Verfahren zur Rückgewinnung von Metall von einer Leiterplatte mit einem Harz und einem Metall als Bestandteile
DE10054680A1 (de) 2000-11-03 2002-05-16 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung eines Detektorarrays zur Detektion elektromagnetischer Strahlung und Detektorarray
DE102006025945A1 (de) 2006-06-02 2007-12-06 Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH Verfahren zur Rückgewinnung Seltener Erden aus Leuchtstofflampen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110478945A (zh) * 2019-09-16 2019-11-22 信丰县包钢新利稀土有限责任公司 一种稀土料液的高效除油装置
CN114381620A (zh) * 2022-01-18 2022-04-22 连云港高品再生资源有限公司 一种用于稀土料液的卧式萃取装置

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2363873B1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung seltener Erden aus Leuchtstofflampen
DE102011110083B4 (de) Verfahren zum Wiedergewinnen von Aktivmaterial aus einer galvanischen Zelle und Aktivmaterial-Separationsanlage, insbesondere Aktivmetall-Separationsanlage
DE2456575A1 (de) Herstellungsverfahren fuer koks
DE102019003789A1 (de) Graphen, Vorrichtung zur Herstellung von Graphen, und Verfahren zur Herstellung von Graphen
DE102013103770A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von phosphorhaltigen Verbindungen aus Klärschlamm
DE3909380C2 (de)
DE4030732A1 (de) Verfahren zum recycling von leuchtstofflampen und lampenbruch
DE19823104C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Abfall-Leiterplatten mit geschmolzenem Zinn oder einer Zinnlegierung
EP2910654B1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung und gegebenenfalls Trennung von Lanthaniden in Form ihrer Chloride oder Oxide aus mineralischen Abfällen und Reststoffen
DE102012213457A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von seltenen Erden aus Abfällen
DE102011076038A1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphorsäure aus Leuchtstofflampen
DE2724103A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum behandeln von metallischem schrott
DE102009034949A1 (de) Verfahren zur Aufbereitung einer Suspension
DD293454A5 (de) Verfahren zur rueckgewinnung des leuchtstoffes bzw. leuchtstoffgemisches und des quecksilbers von leuchtstofflampen
DE4002316C2 (de) Verfahren zum Behandeln eines hochradioaktiven Abfalls
EP2668446B1 (de) Aufbereiten von müllverbrennungsasche
WO2015010793A2 (de) Verfahren zum recycling von membran-elektroden-einheiten einer brennstoffzelle
DE102008029109B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphaten und phosphathaltigen Verbindungen, insbesondere Erdalkaliphosphaten, Erdalkalisilicophosphaten bzw. Erdalkalioxiden
EP2509916A1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphaten und phosphathaltigen verbindungen, insbesondere erdalkaliphosphaten, erdalkalisilicophosphaten bzw. erdalkalioxiden
EP3446799B1 (de) Verfahren zur rückgewinnung aus abfallprodukten
DE1953368A1 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Kernbrennstoffen
DE102015016870A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung von Flüssigkeiten, die mit Fremdstoffen versehen sind
DE102017216685B4 (de) Verfahren und Anlage zur Rückgewinnung von Kohlenstofffasern aus mindestens einem Faserverbundwerkstoff
DE102009049423A1 (de) Verfahren und Reaktor zur Aufbereitung von Li-haltigem Schüttgut
DE102021112128B4 (de) Verfahren zum Aufbereiten gebrauchter Batterien und Aufbereitungs-Anordnung

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee