Während der Durchführung des Experiments zeigten die Schülerinnen und Schüler
großes Interesse und hohes Engagement. In den einzelnen Gruppen entwickelten
sich vollkommen unterschiedliche Arbeitsmodi. Gab es in einer Gruppe eine klare
Aufteilung, wer während der Durchführung der Experimente was machte, entschied
man sich in einer anderen Gruppe, dass jeder alles zu machen hatte.
Manche Schülerinnen und Schüler beantworteten die eingangs gestellten Fragestel-
lungen (Anhang III: Protokoll Brennstoffzellenexperiment) direkt aus den ihnen zur
Verfügung stehenden Unterlagen. Relevante Informationen wurden aus dem einfüh-
renden Skriptum unreflektiert übernommen und zum Teil in verkürzter Form und in-
haltlich unrichtig dargestellt.
Die grafische Darstellung (Anhang III: Protokoll Brennstoffzellenexperiment) ließ bei
einigen ebenso einen differenzierten Umgang mit den einzelnen Experimentierpha-
sen vermissen. „Was sie sehen, zeichnen sie auf!“ Alleine an den Zeichnungen ist zu
erkennen, wie reduziert die Schülerinnen und Schüler wahrnehmen und wie wenig
sie fähig sind, das Beobachtete in ihren eigenen Wissenskontext einzugliedern.
Die Aufgabenstellung zur Selbstevaluation (Anhang III: Protokoll Brennstoffzellenex-
periment, Frage 8) wurde von vielen Schülerinnen und Schüler nur rudimentär bear-
beitet – hier hätten wir uns detaillierteres Arbeiten erwartet.
Die Analyse der Protokolle zeigte uns – womit wir nicht gerechnet hatten –, dass die
TeilnehmerInnen wenig bereit waren, das Erarbeitete und durch Experimente Erprob-
te intensiv zu reflektieren und in den von uns als vorhanden angenommenen Wis-
senskontext einzubinden. Somit wurde klar, dass viele Informationen der Inputpha-
sen nicht in individuelle Bedeutungszusammenhänge integriert und entsprechend
verarbeitet wurden. Ob dies nun an den sprachlichen Möglichkeiten oder am man-
gelnden naturwissenschaftlich-chemischen Verständnis lag, ließ sich nicht von Vorn-
herein beantworten. Da die Schülerinnen und Schüler in Gruppen gearbeitet hatten,
konnten wir das (fehlende) Wissen auch nicht an einzelnen Schülerinnen und Schü-
lern festmachen und dies erschwerte den Umgang mit den erstellten Protokollen.
Aufgrund obiger Erkenntnisse haben wir uns entschlossen eine Vertiefung des Inputs
und eine Ergebnissicherung in unser Konzept einzubauen.
Die Vertiefungsphase bestand darin, dass in einer weiteren Chemiestunde das erfor-
derliche Fachvokabular zur Brennstoffzelle nochmals von den Schülerinnen und