Im Schuljahr 2008/09 bekam die Modellschule Graz die Möglichkeit zur Kooperation
mit der Projektleitung des Koralmtunnels der ÖBB (DI.Gerhard Harrer). Durch den
Bau des Tunnels musste ein Teil des Flussverlaufs der Lassnitz verändert werden.
Ein völlig neues Flussbett wurde geschaffen und damit bot sich uns die Möglichkeit
das Entstehen und die Entwicklung eines neuen Ökosystems zu beobachten und zu
erforschen. Gemeinsam mit einem Botaniker (Dr.Heli Kammerer) und einer Zoologin
(Dr.Barbara Depisch) sollten die Schüler/innen das neu geschaffene Ökosystem un-
tersuchen.
An der Modellschule Graz gibt es seit 27 Jahren Erfahrungen im Projektunterricht.
Die Modellschule Graz versteht sich seit je her als eine Schule, in der ganzheitliches,
fächerübergreifendes Lernen in Form von Projekten einen zentralen Stellenwert ein-
nimmt: Sei es bei internationalen Kontakten und interkulturellen Begegnungen, im
theaterpädagogischen Erleben und Miteinander, bei der Gestaltung zahlreicher eige-
ner Ausstellungen oder den vielen themenspezifischen Projekten.
Auch die 4. Klasse hatte mehrere Projekte wie zum Beispiel “Wandmalerei”, “Ernäh-
rung”, “Wald”, “trendy travel”, “Theaterprojekt”, “Kennenlerntage”, “Kirchenralley”,
“Oral History”, etc.
Da die Modellschule den Schwerpunkt in bildnerischer Erziehung hat, war unser Be-
wegrund für diese Projekt mehr Bedeutung und Aufmerksamkeit auf die Naturwis-
senschaften zu lenken und diese in der Schule besser zu verankern. Ziel war, dass
das Projekt an unserer Schule nachhaltig die Naturwissenschaften bereichert. Exper-
ten von außen sollten die Bedeutung der Naturwissenschaften in umweltrelevanten
Fragen unterstreichen. Außerdem wollten wir die Vernetzung der naturwissenschaft-
lichen Fächer verbessern.
Ablauf des Projekts
Nach einem einführenden Theorieteil in der Schule fanden Forschungstage an der
Laßnitz statt. Der Schwerpunkt lag einerseits im forschenden Lernen andrerseits im
Üben von sozialer Kompetenz durch die gemeinsamen Erlebnisse beim Zusammen-
leben und Übernachten im Freien. Die Studien zur Beobachtung der Veränderung
des Ökosystems sollen über mehrere Vegetationsperioden gehen.
A. Theorieteil:
In den Unterrichtsstunden in Biologie und Umweltkunde, Geografie und Wirtschafts-
kunde, Physik, Chemie und Vorträgen von den Biologen/innen wurden die Schü-
ler/innen auf die Themen, die sie bei den Outdoortagen bearbeiten sollten, vorberei-
tet. Mittels Arbeitsblättern, Powerpointvorträgen und Gruppenarbeiten wurde die
Theorie erarbeitet und gefestigt.
B. Praktischer Teil in der Schule
Die Schüler/innen wurden durch Teamarbeit an der Stereolupe vorbereitet verschie-
dene Wassertiere zu erkennen. Die genaue Beobachtung der Tiere sollte durch
Zeichnungen, die angefertigt wurden, geschult werden.
C. Feldforschung an der Laßnitz
An den Outdoortagen konnten die Schüler/innen dann die gelernte Theorie anwen-
den und das Ökosystem gemeinsam mit den Lehrer/innen und den Biolog/innen er-
forschen. Es wurden Kleintiere aus der Laßnitz gesammelt und bestimmt. Mit Kä-
schern, Sieben und Netzen fingen die Schüler/innen die Kleinlebewesen aus der