Der Marktplatz und das Rathaus von Johanngeorgenstadt/Erzgeb. vor dem Abriß
Beim Empfang des Königs
Der alte Pferdegöbel in Johanngeorgenstadt( wurde leider abgerissen)
Von der SDAG Wismut verwüstet sah die Stadt 1950 aus,
Vor der großen Halde stand unser Haus; Eibenstocker Straße 7
Aufnahme: 30.08.2012 von Pachthaus; Alte Poststraße nach Rittersgrün
Die Altstadt von Johanngeorgenstadt; wurde von der SDAG Wismut bis etwa 1956
abgerissen.(Blick vom Luftschiff Zeppelin)
Die Eigentümer der Gebäude und Geschäftsleute mußten sich innerhalb weniger
Wochen völlig neu orientieren
und eine andere Bleibe suchen! (Befehl der Sowjetischen Militäradministration)
Das viertletzte Haus an der Eibenstocker Straße(Nr.7); von links oben gesehen!
Viele Einwohner von Johanngeorgenstadt, gingen weg, u.a. nach Schwarzenberg;
Dresden, Auerbach; Westberlin;Kanada; USA u.a.
Für meinen Großvater hatte Herr Brückner in Westberlin bereits ein Speditions-
grundstück ausgesucht.Nur meine Großmutter wollte das Erzgebirge nicht
verlassen!
Mitte der Dreißiger; Luftschiff "Graf Zeppelin" über Johanngeorgenstadt
Aufnahme: Luftschiff"Graf Zeppelin"
Noch ist es ruhig an der Grenze zwischen Deutschland/Tschechoslowakei/Potuczki
Der Anfang vom Ende; Einmarsch der Waffen-SS nach der Tschechoslowakei 1939
Noch lachen die großen Krieger der Wehrmacht!
Rechts im Bild" Herrenhaus", heute ist ein Caffee drin!
Mein Vater steht dort auf dem Balkon als 5-Jähriger!
Nach 1945; Triumphbogen der Russischen Armee; Ecke Bahnhofstraße/
Eibenstocker Straße
Bilder vom Abriß der Alt Stadt ; bis 1956
Die große Halde wuchs immer weiter hinter dem Rathaus und unserem Haus; Eibenstocker Straße 7
Abriß Rathaus 1955/1956
Abriß Rathaus
Wismut Schichtbusse in der Mittelstadt
Pachthaus
Beispiel für den Zerfall einer Stadt!
Renaturierstes Gelände des ehem.VEB Modesta Johanngeorgenstadt
Hier standen einmal folgende Betriebe
-die Modesta Johanngeorgenstadt, einer der größten
Kinder-Moden-Produzenten der DDR.
Ein Beispiel der "Blühenden Landschaften"
Hier wurden Lkw für C&A, Otto-Versand, Neckermann und Quelle beladen.
Nach der Wende haben Sie uns nicht mehr gebraucht.
Heute wird in Fernost produziert!
Desweiteren:
- VEB Eisenwerk Wittigsthal;
Hersteller des Kohlebadeofens mit festen Brennstoffen,
Kraftstoffbehälter f.den Trabant 601 und 1.1(nur wenige Stück produziert
bis 1990/91
Zulieferer für die Pkw und Lkw Produktion (VEB Sachsenring und
IFA - Ludwigsfelde(W50/L60))
Herde aus Pöhla/Pfeilhammer
Frühbeete
1000 kleine Dinge für den Haushalt
- PGH Maler
- PGH Handschuhmacher, hervorgegangen aus der Dynastie Löwensohn
- VEB Möbelbox Radio- und Fernsehgehäuse für Staßfurt und
Sonneberg/Oberlind
-VEB Schuhfabrik Olympiaausstatter
-PGH Tischler Möbel für Kinderzimmer; Büro-Schreibtische
Spinde f.die Russische Armee;
Büro-Schreibtische
-PGH Elektro Elektroinstandsetzung f.alle Bereiche
-PGH Klempner
- PGH Dachdecker
-Sägewerk Kleinhempel
- PGH Tischler
-PGH Friseure
-VEB Wema Hersteller von Spritzgußautomaten(Kuasy)
-VEB Rawema Maschinenbau
-PGH Feinleder Ledererzeugnisse, u.a f. den Export(NSW)
-VEB Kraftverkehr Schwarzenberg;
Betriebsteil Joh.stadt Öffentlicher Nahverkehr
-Firma Fred Scherber Werkstatt für Moskwitsch, sowie Reifenhandel
-Firma Auto Lorenz ;später Audi/VW Falk Lorenz
-Spedition August Müller; Inhaber Paul Becher bis 1956
-Spedition August Kleinhempel
-Kfz Werkstatt Teller IFA Werkstatt für Trabant und Wartburg
-unzählige Ferienheime der Industrie aus der gesamten Republik(DDR)
-Armeesportclub/Leistungscentrum
-Grenztruppen der DDR
-Staatlicher Forstbetrieb
Das ehemalige Kulturhaus von Johanngeorgenstadt, in einem erbärmlichen
Zustand, erbaut ,mitte der 50 iger Jahre; Abriß 2011.
Völlig unverständlich war, das mit Steuergeldern das Dach komplett gedeckt
wurde, obwohl später der Abriß erfolgte!
Das Kulturhaus verfügte über die einzige Drehbühne aller hier ansässigen
Häuser.Diese Bühne holte die Spedition August Müller, mitte der 50 iger Jahre
aus Berlin ab.Dabei waren auf dieser Fahrt, die in Funk und Fernsehen bekannten
Geschwister Caldarelli, welche zu Gesangsaufnahmen in Berlin weilten.
Diese fuhren auf der Lastwagen Pritsche des Vomag mit!
Hier gab es fast Alles!
HO-Wismut Kaufhaus Johanngeorgenstadt
Das große HO Kaufhaus mit HO Gaststätte(Tourist) in Johanngeorgenstadt; wurde nach der Wende,
mitte der 90 iger Jahre abgerissen.
Vorher wurde das Kaufhaus durch einen kriminellen "Wessi" niedergewirtschaftet; auch ein " Erfolg" der
Treuhandanstalt aus Berlin!
Blick auf das Rathaus von Johanngeorgenstadt
Blick auf das neue Johanngeorgenstadt
Es wurden bzw werden noch viele Neubaublöcke, durch den Wegzug
der Bevölkerung, der Abrißbirne zum Opfer fallen.
Auf Neu-Deutsch heißt das unauffälig(Beamten-Sprache)"Renaturierung"
Hier gibt es heute nur noch 2 Industrie-Betriebe
-Fox Auspuffanlagen(Edelstahl-Anlagen)
-Wittigsthal GmbH( ehem.Eisenwerk Wittigsthal)
Blick aus Richtung Grenze zum Bahnhof,
Diese Produktionshalle und die dazugehörige Trafo-Station wurden
für die Fertigung des Trabant 1.1mit VW Polo Motor(vom Typ) 86; errichtet
1984-1989.
Auch wurde ein Sonder- Starkstromkabel von der Verteilung Ecke Dimmitroff-
straße(heute steht dort gegenüber eine Tankstelle) über die Anlagen der
Deutschen Reichsbahn mit viel Schwierigkeiten an den Werks- Neubau
gezogen.
Das Politbüro der DDR war der Meinung, wer den Kraftstoffbehälter für
den Trabant 601 produziert(ehem. VEB Metall-und Plastverarbeitung
Beierfeld(vormals Ernst Georgie;mein Onkel); Verlagerung von MPV nach
EWW, der produziert auch den neuen Tank für das neue Fahrzeug.
Aber, für den alten Tank wurden 3 Arbeitskräfte benötigt, weil er in der
Konstruktion und Fertigung einfach war.Ober und unter Hälfte fast Baugleich,
Oberhälfte Tankloch!
Neuaufbau Trabant 601, Karosserie von Fam.Lang aus Crandorf
erworben!
Trabant P 601; Tank rechts vorn(26 Liter)
Für den Neuen, komplizierten Tank, sah aus wie ein UFO,
Tank hinten;unter Fahrzeugboden(ca. 35 Liter)
Trabant 1.1 mit veralterten VW Polo Motor(vom Typ 86)
(von VW anbsp; usgemusterte Technologie, im Tausch gegen harte Devisen)
wurden 43 Arbeitskräfte nebst modernen Produktionsanlagen benötigt.
Deshalb eine neue Produktionshalle( 20 Mill. DDR -Mark);
mit:
2 Italienischen Großpressen(100 to), die DDR produzierte bei Umformtechnik
Erfurt auch welche, aber wir bekamen keine Bilanzanteile, deshalb
teuere Importe aus Italien!
Die Pressen wurden nach der Wende von den neuen Westbesitzern sofort
in barer Münze(meine Annahme) verkauft !Dafür steht (meine Annahme)
heute ein Neubau auf Mallorca!
Die Pressen standen, bis Fertigstellung der Halle,fast 1,5 Jahre auf dem
Kohlelagerplatz, bis sie eingebaut wurden!
Arbeitsgang; Ronden schneiden und Tiefziehen der Bleche; stanzen
der Einführungen/Abgänge
- Bördelschweißmaschinen für das Zusammenfügen der 2 Teile mittels
Rollnaht(wichtig für die Dichtheit des Tankes)
- Schweißmaschinen für die Rohrstutzen
- Dichtigkeitsprüfung
- Metallwaschmaschine für die Entfettung des Erzeugnisses
- Farbgebungsanlage für das Lackieren des Erzeugnisses
Anfänglich wollten wir, wie damals üblich, den Tank blasen,
(dafür wären nur 3-4 Arbeitskräfte notwendig gewesen)
Technik von Krupp/Kautex;(Blasmaschinen)
Hierfür waren wir extra zu einer Konsultation im ehemaligen
VEB Gummiwerke Walthershausen.
Blasmaschine(Beispiel)
Aber es scheiterte letztendlich an dem Willen der Genossen von der zentralen Staatlichen Plankommission der ehem.DDR; Bilanzen für das Plast- Granulat bereitzustellen!
Plast-Granulat, verschiedener Körnung!
Heute weiß man auch, daß der Kraftstoff durch die "Plaste"
diffundiert, und man ist wieder in der Automobilproduktion
davon abgegangen!
ehemaliges Verwaltungs-und Sozialgebäude des VEB EWW.
Heute sitzt hier die Verwaltung.
(rechts ehemaliges Kleinhempelhaus,
1984-1990 Baustellen-Unterkunft; heute Kantine!)
Hinterseite mit Parkplatz
Gründung und Fundamentplatte des neuen Sozial-und Verwaltungsgebäude
Aufnahme 1988/89 vom Kleinhempelhaus
Dahinter das neu fertiggestellte Heizhaus mit 3x 3,2 to Dampfkessel!
Das ehemalige Heizhaus mit 3 x 3,2 to Dampferzeuger(Typenheizhaus
des ehem.Erdbau Thalheim) mit 50m Schornstein,Brennstoff:
Rohbraunförderkohle.heute genutzt als Lagerraum.(verkauft an einen
ortsansässigen Brennstoffhändler)
Mit der Heizölablösung 1980 -1989 wollte die DDR billiges Russisches
Heizöl teuer in die BRD verkaufen. Durch den Preisverfall mißlang diese
Aktion.Die Energieträgerablösung kam der damaligen DDR teuer zu stehen
und war ein, aus heutiger Sicht gesehen, wirtschaftlicher Wahnsinn!
Am rechten Bildrand läuft unmittelbar die Staatsgrenze zur Tschechien!
Auf dem jetztigen Parkplatz sollte Ende der 80 iger Jahre eine moderne
Speisegaststätte für das EWW und weiteren Johannstädter Betrieben
enstehen.Das Projekt war weit vorangeschritten und es sollte 1990/91
zum Bau kommen.
An allen Projekten war ich maßgeblich leitend von der Idee bis zur
Fertigstellung beteiligt!
Der Kohlebadeofen wird heute hier noch produziert(feste Brennstoffe, aber
auch alternativ mit Gas und Elektro)
Die Stadt Johanngeorgenstadt ist im Laufe der Jahre(1989)
von ca. 12000 Einwohner auf ca.4566 EW geschrumpft.
Ab 2011; Zwangs-Eingemeindung nach Breitenbrunn steht bevor.
Johanngeorgenstadt ist es leider nicht gelungen, ähnlich wie Bad Schlema,
ein tragfähiges Konzept , gleichermaßen für Wirtschaft und Tourismus zu
entwickeln.
Bad Schlema blüht aus den Landschaften der ehemaligen SDAG Wismut
auf und Johanngeorgenstadt verwelkt leider bzw. erstickt in den Alt-Lasten
der SDAG Wismut.
Aus diesem Grund haben bzw. verlassen viele Johanngeorgenstadt.
Die Wismut hat aber begonnen, ehemalige Flächen zu renaturieren.
Bahnhofstraße 2012
Die ehemalige Gasanstalt in Johanngeorgenstadt.
Hier hatte mein Großvater den zentralen Fuhrpark untergebracht!
(bis 1956)
Gedenkstein 08349 Johanngeorgenstadt, an der Stelle wo einmal das Grundstück meines Großvaters lag; Eibenstockerstraße 7.
Gesetzt; Mai 2016 durch meinen Vater Gottfried Becher und der Firma Küllig!
Was viele nicht wissen!
Die echte Currywurst kommt aus Johanngeorgenstadt;
aus der ehemaligen Fleischerei Max Brückner,
Max,welcher 1955 nach West-Berlin; ging und dort weiter daran
experimentierte.
Heute führt sein Schwiegersohn Frank Friedrich die Geschäfte weiter.
(siehe www.maximilian.de)
Mein Großvater Paul Becher wurde in den 60 iger bis 70 iger Jahre oft
von Max nach West-Berlin eingeladen.
/p