Statistik Bericht 9 / 2012 SINUS-MILIEUS IN DER STADT KONSTANZ

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1 Statistik Bericht 9 / 2012 SINUS-MILIEUS IN DER STADT KONSTANZ

2 Statistik Bericht 9 / 2012 Sinus-Milieus in der Stadt Konstanz Stand: November 2012 Berichterstellung: Redaktionsteam: Johanna Mihm, Jonathan Jordan Eberhard Baier Wir danken Anna Katharina Jung, Florian Kley und Sarah Didavi für ihre Vorarbeit. Stadt Konstanz - Hauptamt Statistik und Steuerungsunterstützung Kanzleistr. 15, Konstanz (07531) BaierE@stadt.konstanz.de Titelbilder Stadtmarketing Konstanz GmbH, Sinus-Institut Heidelberg Eine digitale Version dieses Berichts finden Sie auf zum Downlad.

3 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung Hintergrund der Untersuchung Was sind soziale Milieus? Das Sinus-Modell Daten und Methodik Sinus-Milieus in Konstanz Kleinräumige Verteilung der Sinus-Milieus in Konstanz Sinus-Milieus in Deutschland und Konstanz im Vergleich Sinus-Migranten-Milieus Sinus-Migranten-Milieus in Konstanz Kleinräumige Verteilung der Sinus-Migranten-Milieus in Konstanz Sinus-Migranten-Milieus in Deutschland und Konstanz im Vergleich Abschließende Betrachtung Veränderungen in der Gesellschaft Veränderungen in der Stadt Konstanz Veränderungen in Deutschland und Konstanz im Vergleich Fazit Anhang Tabellen Literatur... 50

4 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Soziale Milieus... 5 Abbildung 2: Sinus-Milieus in Deutschland grafische Darstellung... 7 Abbildung 3: Merkmale der Sinus-Milieus... 8 Abbildung 4: Sinus-Milieu-Obergruppen in der Stadt Konstanz...10 Abbildung 5: Sinus-Milieus in der Stadt Konstanz...11 Abbildung 6: Sinus-Milieu-Obergruppen in den innerstädtischen Regionen...12 Abbildung 7: Sinus-Milieu-Obergruppen in den Stadtteilen...13 Abbildung 8: Sinus-Milieus in den Stadtteilen...14 Abbildung 9: Milieus in den einzelnen Stadtteilen...15 Abbildung 10: Karte Sinus-Milieus in den Stadtteilen...18 Abbildung 11: Karte Sinus-Milieus in den Stadtvierteln...19 Abbildung 12: Karte Sinus-Milieus in den Stadtvierteln...20 Abbildung 13: Sinus-Milieus in Deutschland und Konstanz...22 Abbildung 14: Sinus-Migranten-Milieus in Deutschland - grafische Darstellung...24 Abbildung 15: Merkmale der Sinus-Migranten-Milieus...25 Abbildung 16: Sinus-Migranten-Milieu-Obergruppen in der Stadt Konstanz...29 Abbildung 17: Sinus-Migranten-Milieus in der Stadt Konstanz...30 Abbildung 18: Sinus-Migranten-Milieu-Obergruppen in den innerstädtischen Regionen...31 Abbildung 19: Sinus-Migranten-Milieu-Obergruppen in den Stadtteilen...32 Abbildung 20: Sinus-Migranten-Milieus in den Stadtteilen...33 Abbildung 21: Karte - Sinus-Migranten-Milieus in den Stadtteilen...34 Abbildung 22: Sinus-Migranten-Milieus in Konstanz und Deutschland...36 Abbildung 23: Vergleich der Sinus-Milieus 2009 und Abbildung 24: Vergleich der alten und der neuen Sinus-Milieus...39 Abbildung 25: Entwicklung der Sinus-Milieu-Verteilung in der Stadt Konstanz...41 Abbildung 26: Entwicklung des hedonistischen Milieus...42 Abbildung 27: Entwicklung des expeditiven Milieus...42 Abbildung 28: Entwicklung des sozialölogischen Milieus...43

5 1 Einführung In diesem Bericht soll unter Zuhilfenahme der Sinus-Milieus 1 die Sozialstruktur der Konstanzer Bevölkerung aufgezeigt werden. Dies bietet die Möglichkeit, basierend auf diesen Daten Handlungsempfehlungen für weitere Stadtplanungs- und Stadtentwicklungsprojekte erarbeiten zu können. Dafür werden die aus der sozialwissenschaftlichen Forschung bekannten Sinus-Milieus, wie sie für die Stadt Konstanz ermittelt wurden, für die Gesamtstadt sowie in ihrer kleinräumigen Verteilung innerhalb des Stadtgebiets dargestellt. Zentraler Inhalt der Forschung des Sinus-Instituts ist die Abgrenzung und Beschreibung von sozialen Milieus mit ihren jeweils charakteristischen Einstellungen und Lebensorientierungen. Bei einer solchen Einteilung werden Menschen, die sich in ihrer Lebensauffassung und Lebensweise ähneln, in ein gemeinsames Milieu eingruppiert. Im Milieu-Modell wird versucht, den Lebensstil von Haushalten näher zu beschreiben, indem Informationen zu Bereichen wie beispielsweise Familie, Freizeit und Konsum genutzt werden. Kapitel 2 handelt von der Verteilung der Sinus-Milieus in der Stadt Konstanz, anschließend werden in Kapitel 3 die Milieuverteilungen in Konstanz und Deutschland gegenübergestellt. In den Kapiteln 4 bis 6 werden vertiefend noch die Sinus-Migranten-Milieus vorgestellt (allgemein, in der Stadt Konstanz sowie im Vergleich zu Deutschland), da das herkömmliche Sinus-Modell für die Betrachtung der wachsenden Bevölkerungsgruppe von Menschen mit Zuwanderungshintergrund nicht geeignet ist. In einer abschließenden Betrachtung in Kapitel 7 sollen die Veränderungen in der Gesellschaft und ihre Auwirkungen auf die Sinus-Milieus dargestellt und Vor- und Nachteile des Sinus-Modells diskutiert werden. 1.1 Hintergrund der Untersuchung Milieukonzepte haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und werden beispielsweise in der Wirtschaft intensiv für Konsumforschungs- und Marketingzwecke genutzt. Auch auf kommunaler Ebene stößt das Sinus-Milieukonzept für Fragen der Stadtplanung und -entwicklung immer mehr auf Interesse. In Konstanz ist es eine Aufgabe des Teams Statistik und Steuerungsunterstützung des Hauptamts, die Planungs- und Entscheidungsfähigkeit der Kommune zu sichern, indem notwendige statistischen Informationen bereitgestellt werden. Dies umfasst neben der Untersuchung der quantitativen Entwicklung der Bevölkerung auch die Frage, wie sich die Bevölkerung sozialstrukturell zusammensetzt. Die kommunale Einwohnerstatistik bietet objektive Strukturdaten zur Zusammensetzung und Verteilung der Bevölkerung. Für die Erklärung vieler komplexerer Verhaltensweisen (wie zum Beispiel Wohnstandortwahl und Wahlverhalten) spielen jedoch neben den objektiven Faktoren, also sozialstrukturellen Merkmalen wie Einkommen, Bildungsabschluss und Haushaltsgröße, auch subjektive Wertorientierungen und Präferenzen eine große Rolle. Um diese ergänzenden Daten zu Einstellungen und Wertorientierungen zu erhalten, sind zusätzliche empirische Erhebungen (beispielsweise Umfragen) 1 Zur besseren Lesbarkeit wird auf die weitere Kennzeichnung für die Sinus-Milieus im Folgenden verzichtet. Seite 3

6 nötig. Daher wurden die im folgenden Kapitel detaillierter vorgestellten Daten der Sinus- Milieus herangezogen. Für Politik und Verwaltung ist es relevant zu wissen, wo in Konstanz Menschen mit einem gewissen Lebensstil und mit einer bestimmten Lebensgestaltung wohnen. Durch das Milieumodell werden Besonderheiten eines Stadtteils leichter nachvollziehbar und können in Entscheidungsprozesse mit einbezogen werden. Die Ergebnisse können für die kommunale Planung genutzt werden, um beispielsweise den Bedarf an bestimmten kommunalpolitischen Maßnahmen und deren Folgen besser abzuschätzen. Milieukonzepte bieten damit interessante, zusätzliche Erkenntnisse bezüglich der Zusammensetzung der Bevölkerung, die wichtig für die erfolgreiche politische und administrative Steuerung der Stadt sein können. 1.2 Was sind soziale Milieus? Sowohl in den Sozialwissenschaften als auch im Alltag spricht man von sozialen Milieus. Man versteht darunter Gruppen Gleichgesinnter ( ), die jeweils ähnliche Werthaltungen, Prinzipien der Lebensgestaltung, Beziehungen zu Mitmenschen und Mentalitäten aufweisen 2. Dabei gehen grundlegende Wertorientierungen wie die Einstellungen zu Bereichen wie Arbeit, Familie, Freizeit, Geld und Konsum in die Analyse der Lebenswelten ein. Sehr häufig wird der Milieubegriff auch in der Alltagssprache verwendet, wenn von kulturellen und/oder sozialen Unterschieden zwischen Gruppierungen von Menschen die Rede ist. 3 Der Begriff der Schicht bezeichnet im Gegensatz zum Milieubegriff eine Zuordnung von Menschen, die nach objektiven Faktoren wie dem Bildungsabschluss oder dem Einkommen erfolgt. Bisherige empirische Befunde zeigen, dass die Zusammensetzung der sozialen Milieus in Deutschland zu einem gewissen Teil von der Schichtstruktur abhängig ist und typische Unterschichten-, Mittelschichten- und Oberschichten-Milieus erkennbar sind. Die Einkommenshöhe, der Bildungsgrad und die berufliche Stellung einer Person stehen also in Beziehung zu den Werthaltungen und Mentalitäten, die ein Mensch aufweist. Jedoch gibt die Zugehörigkeit zu einer Schicht allein noch keine ausreichende Auskunft über die Milieuzugehörigkeit Das Sinus-Modell Das Sinus-Modell wurde vom Heidelberger Sinus-Institut entwickelt und existiert seit den 1980er Jahren. Zu Beginn war es vor allem ein Instrument der Markt- und Wahlforschung, später wurde es von den Sozialwissenschaften übernommen und führte dazu, dass Lebensstiluntersuchungen zunehmend an Bedeutung gewannen. Außerhalb des Marketings kann das Modell beispielsweise auch genutzt werden, um politische Kampagnen zielgenauer auf bestimmte Gruppen zuzuschneiden. 2 Vgl. Hradil (2006), S. 4 3 ebd., S. 3 4 ebd., S. 7 Seite 4

7 Abbildung 1: Soziale Milieus Soziale Milieus Wertorientierungen Alltagsbewusstsein Soziale Lage Lebensziele Arbeits- und Freizeitmotive Schulbildung Lebensauffassung Einstellungen zu Partnerschaft und Familie Beruf Wertprioritäten Zukunftsvorstellungen Einkommen Quelle: eigene Darstellung Gesellschaftsbild Lebensstile (alltagsästhetische Stilisierungen) Die milieuorientierte Lebensstilforschung versucht alle sozialen, räumlichen und kulturellen Bedingungen mit einzubeziehen, die ein Individuum oder eine Gruppe prägen. Die Lebenswelt jedes Menschen besteht aus verschiedenen Bausteinen: Werte, Geld und Konsum, Lebensstil, Partnerschaft und Familie, Gesundheit und Ernährung, Wohnen, soziale Lage, Arbeit und Beruf sind beispielhafte Bausteine, die auch die Grundlage für die in diesem Bericht verwendeten Sinus-Milieus bilden. Demnach fassen diese Milieus Menschen zusammen, die sich in ihren Lebensweisen und Wertorientierungen ähneln, d.h. einen ähnlichen Lebensstil und Geschmack aufweisen, ähnliche Wertvorstellungen haben und damit eine Ziel- oder Bedarfsgruppe bilden. Das Milieukonzept ist durch Berührungspunkte und Übergänge zwischen den einzelnen Gruppen, aber auch durch stetige Entwicklungen in der Gesellschaft gekennzeichnet. So wurde das Milieukonzept aus den 1980er Jahren an den (sozialen) Wandel und die damit verbundene veränderte Werteorientierung in der Gesellschaft angepasst. Im Jahr 2001 werden für Deutschland im Wesentlichen zehn Milieus in vier Lebenswelt-Segmenten (Obergruppen) unterschieden: die gesellschaftlichen Leitmilieus: Etablierte, Postmaterielle, Moderne Performer; die traditionellen Milieus: Konservative, Traditionsverwurzelte, DDR-Nostalgische; die Mainstream-Milieus: Bürgerliche Mitte, Konsum-Materialisten; und die hedonistischen Milieus: Experimentalisten, Hedonisten. Seite 5

8 1.4 Daten und Methodik Grundlage für die in diesem Bericht vorgestellten Sinus-Milieus in der Stadt Konstanz sind die Daten von microm aus dem Jahr Die Firma microm nutzt die Sinus-Milieu- Typologie des Sinus-Instituts und liefert Daten auf kleinräumiger Ebene. Basis sind u.a. zahlreiche Umfragen und Marktanalysen. Die Milieudaten liegen auf Adressebene vor und werden als microm Geo Milieus (bis 2009 MOSAIC Milieus ) bezeichnet. Diese klein- und kleinsträumigen Daten sind Schätz- und Wahrscheinlichkeitswerte zur Milieuzugehörigkeit. Daher sind die Daten grundsätzlich nicht als exakte Werte anzusehen, sehr wohl aber sind Verteilungen, Strukturen und Dominanzen an ihnen ablesbar. Die Milieuzugehörigkeit einer Hausadresse ergibt sich aus dem jeweiligen dominanten Milieu. Das dominante Milieu ist das Milieu, welches im Vergleich zu einem Referenzgebiet am stärksten überrepräsentiert ist. Zum Referenzgebiet gehören hierbei alle Kreise desselben Kreistyps nach der Einteilung des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung. Konstanz gehört nach dieser Einteilung zu den verdichteten Kreisen mit einer Dichte von über 150 EinwohnerInnen pro km². Das dominante Milieu für Konstanz wird auf Basis dieses Vergleichs mit Städten wie Freiburg, Augsburg, Tübingen und Ravensburg gebildet. 5 Zur Vereinfachung erfolgt weiterhin die Schätzung der Milieuzugehörigkeit von Haushalten unter der Annahme, dass alle Personen eines gemeinsamen Haushalts demselben Milieu angehören. Diese Daten wurden für den vorliegenden Bericht durch die Stadt Konstanz zusätzlich nach Haushalten je Hausadresse gewichtet. Ohne die Gewichtung würde beispielsweise ein Studentenwohnheim mit weit über 100 BewohnerInnen in gleichem Maße wie ein Einfamilienhaus in die Berechnung mit einfließen. Auf Bundesebene liegen keine nach Haushalten gewichteten Daten zur Milieuzugehörigkeit vor, auf Nachfrage wurde uns jedoch von microm bestätigt, dass die gewichteten Milieudaten der Stadt Konstanz mit den ungewichteten Daten für Deutschland verglichen werden können, ohne dass sich dabei wesentliche Verzerrungen ergeben. Bei den vorliegenden Sinus-Milieus werden wie bereits erwähnt Personen in einer Basis- Typologie zusammengefasst, die sich in ihrer Lebenseinstellung und Lebensweise ähneln. 6 Wichtig ist weiterhin, dass das Milieukonzept Personen nicht stringent einem Milieu zuordnet, sondern dass die Grenzen zwischen den Milieus fließend sind und eine Person mehreren Milieus zugehörig sein kann. Verdeutlicht wird dies auch in der Darstellung der Milieus in einer sogenannten Kartoffelgrafik (siehe Abbildung 2). In der darauffolgenden Übersicht werden die einzelnen Milieus anhand ihrer Grundorientierungen und Werte sowie der Sozialstruktur charakterisiert (Abbildung 3). 5 Eine genaue Darstellung aller siedlungsstrukturellen Kreistypen findet sich unter ypen/kreistypen/kreistypen node.html? nnn=true 6 Vgl. TdW Intermedia (2002), S.13 Seite 6

9 In Abbildung 2 sind die Sinus-Milieus in Deutschland grafisch dargestellt. In der Darstellung werden die Sinus-Milieus in ein Schichten-Werte-Koordinatensystem eingeordnet. Auf der vertikalen Achse wird angezeigt, welchen Schichten (Unter-, Mittel-, Oberschicht) ein bestimmtes Milieu angehört. An der horizontalen Achse lassen sich die den Milieus zugesprochenen Werte ablesen (traditionelle Werte, Modernisierung, Neuorientierung). Die Grafik verdeutlicht, dass die Milieus nicht nur einer sozialen Lage oder einer Grundorientierung zugeordnet sind, sondern sich über mehrere Ebenen erstrecken. Darüber hinaus überlappen sich die einzelnen Milieus, was bedeutet, dass der Übergang fließend ist und viele Menschen mehreren Milieus zugeordnet werden können. Die Größe der einzelnen Milieu-Segmente sagt jedoch nichts über die Größe des Milieus aus, sondern zeigt lediglich, wie breit sich ein Milieu über das Schichten-Werte-Koordinatensystem erstreckt. Abbildung 2: Sinus-Milieus in Deutschland grafische Darstellung Quelle: Sinus-Institut Heidelberg Seite 7

10 Abbildung 3: Merkmale der Sinus-Milieus Soziale Milieus Grundorientierung / Werte Soziale Lage / Sozialstruktur Gesellschaftliche Leitmilieus Etablierte (Sinus B1)*) Postmaterielle (Sinus B12) Moderne Performer (Sinus C12) - selbstbewusstes Establishment - Erfolgsethik - Machbarkeitsdenken - ausgeprägte Exklusivitätsansprüche - aufgeklärtes Nach-68er- Milieu - liberale Grundhaltung - postmaterielle Werte - intellektuelle Interessen - junge, unkonventionelle Leistungselite - intensives Leben (beruflich und privat) - Flexibilität - Multimedia-Begeisterung - mittleres Alter ab 30 Jahre (Schwerpunkt Jahre) - meist verheiratet - 3- und Mehr-Personen-Haushalte - überdurchschnittliche Bildung - viele leitende Angestellte, höhere Beamte, Selbständige, Unternehmer, Freiberufler - hohe bis höchste Einkommen, oft Vermögen - breites Altersspektrum: 30 Jahre bis Best Ager - häufig Haushalte mit Kind(ern) - hohe bis höchste Formalbildung - qualifizierte, leitende Angestellte und Beamte, Freiberufler, Schüler, Studierende - gehobenes Einkommen, teils Vermögen - junges Milieu (Schwerpunkt unter 30 Jahren) - hohes Bildungsniveau (viele Schüler/Studierende) - bei Berufsanfängern: kleine Selbständige, Freiberufler, qualifizierte, leitende Angestellte - hohes Haushaltseinkommen (wohnen z.t. noch im Elternhaus), bei Berufstätigen: gehobenes Einkommen Traditionelle Milieus Konservative (Sinus A12) - akademische Abschlüsse überrepräsentiert, auch Volksschulabschlüsse mit qualifizierter Berufsausbildung Traditionsverwurzelte (Sinus A23) DDR- Nostalgische (Sinus AB2) - altes deutsches Bildungsbürgertum - konservative Kulturkritik - humanistisch geprägte Pflichtauffassung - gepflegte Umgangsformen - Sicherheit und Ordnung liebende Kriegsgeneration - verwurzelt in der kleinbürgerlichen Welt bzw. der traditionellen Arbeiterkultur - resignierte Wende-Verlierer - Festhalten an preußischen Tugenden und altsozialistischen Vorstellungen von Gerechtigkeit und Solidarität - Schwerpunkt ab 60 Jahren - meist 2-Personen-Haushalte - hoher Pensionärsanteil, frühere Berufe: höhere Angestellte, Beamte, Selbständige, Freiberufler - gehobene Einkommen, meist Vermögen - 65 Jahre und älter (Kriegs- /Nachkriegsgeneration) - hoher Frauenanteil - meist Hauptschule mit Berufsausbildung - Rentner, Pensionäre: früher kleine Angestellte, Beamte, Arbeiter, Bauern - kleine/mittlere Einkommen - über 50 Jahre - einfache/mittlere Bildung, aber auch Hochschulabschlüsse, früher Führungskader, heute kleinere oder mittlere Angestellte, (Fach-)Arbeiter, Beamte, arbeitslos Seite 8

11 Mainstream-Milieus Bürgerliche Mitte (Sinus B2) - statusorientierter Mainstream - Streben nach beruflicher und sozialer Etablierung - kinderfreundliches Milieu - Schwerpunkt Jahre - Mehr-Personen-Haushalte mit Kindern - qualifizierte, mittlere Bildungsabschlüsse - einfache/mittlere Angestellte/Beamte, (Fach-)Arbeiter - mittlere Einkommen - Streben nach gesicherten und harmonischen Verhältnissen Konsum- Materialisten (Sinus B3) - stark materialistisch geprägte Unterschicht - Anschlusshalten an Konsumstandards der breiten Mitte als Kompensationsversuch sozialer Benachteiligung - breite Altersstreuung bis 60 Jahre - meist Volksschulabschluss mit und ohne Berufsausbildung - überdurchschnittlich viele (Fach-)Arbeiter - untere Einkommen - häufig soziale Benachteiligung (Arbeitslosigkeit, unvollständige Familien) Hedonistische Milieus Hedonisten (Sinus BC3) Experimentalisten (Sinus C2) - spaßorientierte moderne Unter-/Mittelschicht - Verweigerung von Konventionen und Verhaltenserwartungen der Leistungsgesellschaft - individuelle neue Bohéme - ungehinderte Spontaneität - Leben in Widersprüchen - Selbstverständnis der Lifestyle-Avantgarde - jüngere, mittlere Altersgruppe bis 50 Jahre (Schwerpunkt unter 30 Jahre) - einfache/mittlere Formalbildung, oft ohne abgeschlossene Berufsausbildung - einfache Angestellte und Arbeiter, viele Schüler und Auszubildende - keine Schwerpunkte beim Einkommen erkennbar, großer Anteil von Personen ohne eigenes Einkommen - junges Milieu, Schwerpunkt unter 30 Jahren - viele Singles - gehobene Bildungsabschlüsse, viele Auszubildende, Schüler, Studierende - mittlere Angestellte, kleine Selbständige, Freiberufler, auch Arbeiter (Jobber) - viele Personen ohne eigenes Einkommen; Haushaltseinkommen über dem Durchschnitt (gut situierte Elternhäuser) *) Die hier angegebenen Koordinaten verdeutlichen, über welche Grundorientierungen bzw. sozialen Lagen sich das jeweilige Milieu erstreckt deutlich wird dies in Abbildung 2. Quelle: Sinus-Institut Heidelberg Seite 9

12 2 Sinus-Milieus in Konstanz Sinus-Milieus in der Stadt Konstanz Für die Stadt Konstanz hat microm die Sinus-Milieus in den Haushalten ausgehend von der Adresse in kleinsträumiger Verteilung aufbereitet. Um Verzerrungen durch unterschiedliche Bebauung zu vermeiden, wurden die Daten nach der Zahl der Haushalte gewichtet. Die Verteilung der vier Milieu-Obergruppen gesellschaftliches Leitmilieu, traditionelles, Mainstream- sowie hedonistisches Milieu wird vom gesellschaftlichen Leitmilieu dominiert, dem fast die Hälfte der Konstanzer Haushalte zugeordnet wird. Die hedonistischen Milieus sind in der Gesamtstadt mit einem Anteil von 25% vertreten. Haushalte, die den Mainstreamoder den traditionellen Milieus zugeordnet werden, sind mit 11 bzw. 16% weniger stark vertreten. Abbildung 4: Sinus-Milieu-Obergruppen in der Stadt Konstanz Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt Sehr viel differenzierter wird die Verteilung der Milieus, wenn man die zehn Sinus-Milieus betrachtet: Die beiden zur Obergruppe gesellschaftliches Leitmilieu gehörenden Milieus der Postmateriellen und der modernen Performer sind mit 23% bzw. 19% am stärksten vertreten. Das drittgrößte Milieu ist mit 17% das der Experimentalisten. Die übrigen Milieus sind in Konstanz weniger stark vertreten und liegen zwischen 4 und 8%. Eine Ausnahme bildet hierbei das Milieu der DDR-Nostalgischen, mit nur 1% ist dieses für Konstanz nicht relevant. Seite 10

13 Abbildung 5: Sinus-Milieus in der Stadt Konstanz Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt 2.1 Kleinräumige Verteilung der Sinus-Milieus in Konstanz Die kleinräumige Darstellung der Verteilung der Sinus-Milieus macht deutlich, wie vielfältig und unterschiedlich die einzelnen Stadtgebiete/-teile sind und wie sehr sich manche von der gesamtstädtischen Milieuverteilung unterscheiden. Abbildung 6 zeigt, in welcher Ausprägung die Milieus nach Lage der Stadtteile in der Stadt Konstanz verteilt sind. Die Zuweisung der Konstanzer Stadtteile erfolgt dabei nach der Zuordnungslogik der Innerstädtischen Raumbeobachtung (IRB) des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung. Die Stadtteile werden dabei wie folgt nach ihrer Lage in Bezug zum Hauptzentrum der Stadt unterschieden: City: Cityrand: Stadtrand: Vororte: Altstadt, Paradies Petershausen-West Petershausen-Ost, Königsbau, Allmannsdorf, Staad, Fürstenberg, Wollmatingen, Industriegebiet, Egg Litzelstetten, Dingelsdorf, Dettingen, Wallhausen Seite 11

14 Die Vororte sowie die City sind sehr stark von den gesellschaftlichen Leitmilieus geprägt. Auffällig ist, dass im Cityrand, dem allein der Stadtteil Petershausen-West zugeschrieben wird, die hedonistischen Milieus vorherrschend sind. Dies ist besonders bemerkenswert, da Petershausen-West mit seiner sehr stark hedonistisch geprägten Bevölkerung nur durch den Seerhein getrennt an die City angrenzt, in der eine völlig andere Milieustruktur vorherrscht. Abbildung 6: Sinus-Milieu-Obergruppen in den innerstädtischen Regionen Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt Für die Mainstream- und die traditionellen Milieus sind weniger auffällige Verteilungen zu erkennen. Das traditionelle Milieu ist am Stadt- und Cityrand stärker vertreten (20% bzw. 16%), in den Vororten oder der City geht der Anteil zurück auf 10%. Die Mainstream-Milieus nehmen in jeder Lage jeweils einen relativ homogenen Anteil ein. Seite 12

15 Die Verteilung der vier Milieu-Obergruppen in den einzelnen Stadtteilen wird in der folgenden Grafik gezeigt. Es wird deutlich, dass die gesellschaftlichen Leitmilieus in fast allen Stadtteilen dominieren, Ausnahmen sind die beiden bevölkerungsstarken Stadtteile Petershausen- West und Fürstenberg, hier sind hedonistische Milieus mit 55% bzw. 39% am stärksten vertreten. Abbildung 7: Sinus-Milieu-Obergruppen in den Stadtteilen Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt Seite 13

16 Die Verteilung der zehn verschiedenen Milieus auf Stadtteilebene zeigt große Unterschiede zwischen den einzelnen Stadtteilen. Insgesamt fällt aber auch hier bei der Mehrzahl der Stadtteile der besonders hohe Anteil von Postmateriellen- und Modernen-Performer- Haushalten auf. Den Gegenpart hierzu bilden beispielsweise Petershausen-West und Fürstenberg, in denen jeweils ein hoher Anteil der Haushalte den Milieus der Hedonisten und Experimentalisten zugeordnet wird und nur ein relativ geringer Anteil den gesellschaftlichen Leitmilieus (Etablierte, Postmaterielle, moderne Performer). In den ländlichen Stadtteilen (Dingelsdorf, Litzelstetten, Dettingen, Wallhausen) sowie in Allmannsdorf und Staad dominiert das postmaterielle Milieu. Hier ist ebenso ein überdurchschnittlicher Anteil an Etablierten zu finden. Abbildung 8: Sinus-Milieus in den Stadtteilen Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt Seite 14

17 Im Folgenden werden die Milieustrukturen der acht bevölkerungsreichsten Stadtteile dargestellt. Die Darstellung in Kreisdiagrammen veranschaulicht dabei die unterschiedlichen Verteilungen der Milieus innerhalb der einzelnen Stadtteile. Abbildung 9: Milieus in den einzelnen Stadtteilen Seite 15

18 Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt In der Altstadt ist der mit Abstand höchste Anteil des Performer-Milieus zu finden, dieser liegt mit 46% mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtstadt (20%). Das postmaterielle Milieu ist mit 21% vertreten. Keine Rolle spielt jedoch das Milieu der Etablierten, ebenso wenig wie das der Konservativen und DDR-Nostalgiker, auf die jeweils nur 1% der Haushalte entfällt. Die meisten übrigen Milieus sind in etwa gleich häufig vorhanden, wobei sich die Verteilung nicht besonders von der gesamtstädtischen Verteilung dieser Milieus unterscheidet. Auch im Paradies zeigt sich ein überdurchschnittlicher hoher Anteil an Performern. Im Vergleich zur Gesamtstadt sind vor allem die Konsum-Materialisten hervorzuheben, die mit 11% beinahe dreimal so häufig vertreten sind wie in der Gesamtstadt (4%). Besonders auffällig ist die Milieuverteilung in Petershausen-West, wo 55% (Gesamtstadt: 25%) der Bevölkerung den hedonistischen Milieus zugerechnet werden. Im Gegenzug spielen die gesellschaftlichen Leitmilieus, die hier mit nur 17% vertreten sind, eine kleinere Rolle. Petershausen-Ost hat unter den bevölkerungsreichen Stadtteilen mit 13% den höchsten Anteil an Konservativen und mit nur 8% einen sehr geringen Anteil hedonistischer Milieus. Der Königsbau bildet mit Ausnahme der etablierten und der traditionsverwurzelten Milieus, die jedoch prozentual ge- Seite 16

19 nerell wenig vertreten sind, die gesamtstädtische Verteilung gut ab und ist ihr von allen Stadtteilen am ähnlichsten. In Allmannsdorf stellen die gesellschaftlichen Leitmilieus 74% der Bevölkerung, die Etablierten sind hier mit 13% sehr stark vetrreten. Den hedonistischen Milieus sind lediglich 3% der Bevölkerung zuzuordnen, nur im kleineren Stadtteil Litzelstetten sind noch geringfügig weniger Hedonisten anzutreffen. In Fürstenberg dahingegen sind mit 39% die hedonistischen Milieus am zweitstärksten vertreten, nur in Petershausen-West stellen sie einen noch größeren Anteil an der Bevölkerung. Auffällig ist in Fürstenberg weiterhin der mit 26% ebenfalls vergleichsweise geringe Anteil an gesellschaftlichen Leitmilieus (Gesamtstadt: 48%). Eine ähnliche Verschiebung der Milieuzusammensetzung findet man in Wollmatingen, nur ist sie dort schwächer ausgeprägt: Die gesellschaftlichen Leitmilieus sind mit 35% vertreten, die hedonistischen Milieus mit 31%. Erkennbar sind die beschriebenen Strukturen auch in den folgenden kartografischen Darstellungen, die die teils starken Divergenzen in den Milieustrukturen einzelner Stadtgebiete veranschaulichen. In Abbildung 10 sind zusätzlich die Unterschiede in den Bevölkerungszahlen der einzelnen Stadtteile durch die unterschiedlich großen Diagramme verdeutlicht. Seite 17

20 Abbildung 10: Karte Sinus-Milieus in den Stadtteilen Seite 18

21 Abbildung 11: Karte Sinus-Milieus in den Stadtvierteln Seite 19

22 Abbildung 12: Karte Sinus-Milieus in den Stadtvierteln Seite 20

23 3 Sinus-Milieus in Deutschland und Konstanz im Vergleich Seit dem Jahr 2001 gibt es ein Sinus-Milieu-Modell für das gesamte Bundesgebiet, das die bis dato eigenständigen Milieumodelle für Ost- und Westdeutschland zusammenführt. Jedoch gibt es bis zum heutigen Tag Abweichungen. Nachvollziehbar sind beispielsweise die Unterschiede im Milieu der DDR-Nostalgischen, dieses Milieu hat in Ostdeutschland einen Anteil von ca. 18%, während der Anteil in den westlichen Bundesländern im Durchschnitt unter 2% liegt. Im Folgenden wird die Verteilung der Sinus-Milieus in Deutschland mit der in Konstanz verglichen. Bei Betrachtung der unterschiedlichen Verteilungen sticht zunächst wieder hervor, wie stark das postmaterielle Milieu sowie die modernen Performer in der Stadt Konstanz vertreten sind. Während der gesamtdeutsche Durchschnitt der beiden Milieus bei jeweils 10% liegt, sind sie in Konstanz mit 23% bzw. 20% viel stärker vertreten. Mit ein Grund dafür könnte die hohe Zahl der Studierenden sein, die in diesen beiden Milieus überdurchschnittlich vertreten sind. Im Wintersemester waren an der Universität Konstanz und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) Konstanz insgesamt etwa Studierende eingeschrieben. Der universitäre Einfluss auf die Stadt ist daher stark ausgeprägt, was die überdurchscnittliche Präsenz dieser Milieus erklären kann. Auffällig ist weiterhin, dass der Anteil der Mainstream-Milieus (bürgerliche Mitte und Konsum- Materialisten) in der Stadt Konstanz nur etwa der Hälfte der bundesdeutschen Verteilung entspricht. Übermäßig stark vertreten ist in Konstanz mit 17% auch das Milieu der Experimentalisten, in Deutschland gehören diesem Milieu nur 9% an. Zum Milieu der Experimentalisten werden ebenfalls insbesondere Studierende gezählt, was die hohe Abweichung erklären kann. Insgesamt kann gesagt werden, dass die Milieustruktur in Konstanz von der deutschlandweiten Milieuverteilung in vielen Punkten abweicht und stattdessen Charakteristika aufweist, die beispielsweise auf den Status als Universitätsstadt zurückzuführen sind. 7 Der Zeitbezug der microm-daten ist das Jahr 2009, mittlerweile (Wintersemester 2011/2012) studieren an den beiden Hochschulen beinahe Menschen, mit weiterhin steigender Tendenz. Seite 21

24 Abbildung 13: Sinus-Milieus in Deutschland und Konstanz Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt Seite 22

25 4 Sinus-Migranten-Milieus Sinus-Milieus in der Stadt Konstanz Die im Sinus-Modell beschriebenen sozialen Milieus spiegeln oft nicht die spezifischen Situationen und Einstellungen von MigrantInnen wider. Einer der ausschlaggebenden Gründe ist, dass die jährlich zur Aktualisierung der Sinus-Milieus durchgeführten Repräsentativbefragungen nur die deutschsprachige Bevölkerung über 14 Jahren erfassen, weswegen MigrantInnen mit nicht ausreichenden Deutschkenntnissen keine Berücksichtigung finden. Um die wachsende Bevölkerungsgruppe der MigrantInnen differenziert zu beschreiben, wurden die Sinus-Migranten-Milieus entwickelt, die die in Deutschland lebenden MigrantInnen nach Lebensstilen und Sozialstruktur unterscheiden. Demnach fassen diese Milieus also analog zu den bereits bekannten Sinus-Milieus MigrantInnen zusammen, die sich in ihren Lebensweisen und Wertorientierungen ähneln, einen ähnlichen Lebensstil und Geschmack aufweisen bzw. ähnliche Werte besitzen und damit eine Ziel- oder Bedarfsgruppe bilden. Von 2006 bis 2008 hat das Sinus-Institut eine Leitstudie sowie eine Quantifizierung zu den Lebenswelten von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland durchgeführt. Ergebnis war die Identifikation und Beschreibung von acht unterschiedlichen Migranten-Milieus. Ausgehend vom Sinus-Milieu-Ansatz wurde versucht zu beschreiben, welche spezifischen Lebensstile die Menschen mit Migrationshintergrund haben. Ziel dieser Untersuchungen war die Abbildung ihrer Alltagswelt, also der Wertorientierungen, Lebensziele, Zukunftsängste und -wünsche. Auch für die Untersuchung der Migranten-Milieus konnte auf die kleinräumigen microm- Daten zurückgegriffen werden, die auf Basis einer quantitativen sozialempirischen Erhebung innerhalb des Bevölkerungsanteils mit Migrationshintergrund geschätzt wurden. Die Migranten-Milieus beziehen sich nur auf die Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Dies ist im Folgenden zu berücksichtigen, da z.b. in den Stadtteilen der Anteil der MigrantInnen sehr unterschiedlich ist. Für Deutschland werden acht Migranten-Milieus in vier Lebenswelt-Segmenten (Obergruppen) unterschieden: die ambitionierten Migranten-Milieus: multikulturelles Performermilieu, intellektuellkosmopolitisches Milieu die bürgerlichen Migranten-Milieus: adaptives bürgerliches, statusorientiertes Milieu die traditionsverwurzelten Migranten-Milieus: religiös-verwurzeltes Milieu, traditionelles Arbeitermilieu und die prekären Migranten-Milieus: entwurzeltes Milieu, hedonistischsubkulturelles Milieu. Seite 23

26 Abbildung 14: Sinus-Migranten-Milieus in Deutschland - grafische Darstellung Quelle: Sinus-Institut Heidelberg In Abbildung 14 sind die Sinus-Migranten-Milieus in Deutschland grafisch dargestellt. Analog zu den herkömmlichen Sinus-Milieus wird auf der vertikalen Achse angezeigt, welcher sozialen Lage ein bestimmtes Milieu zugehörig ist (niedrig, mittel und hoch). An der horizontalen Achse lässt sich ablesen, welche Grundorientierungen den Milieus zugesprochen werden (Tradition, Modernisierung, Neuidentifikation). Je weiter rechts ein Milieu angesiedelt ist, desto moderner und weniger traditionell ist also die Grundorientierung der jeweiligen MigrantInnengruppe. Eine Übersicht zu den acht Migranten-Milieus mit den verschiedenen Zuordnungscharakteristika ist der folgenden Abbildung zu entnehmen. Seite 24

27 Abbildung 15: Merkmale der Sinus-Migranten-Milieus Soziale Milieus Grundorientierung / Werte Soziale Lage / Sozialstruktur Ambitionierte Migranten-Milieus Intellektuellkosmopolitisches Milieu (Sinus B12) Multikulturelles Performermilieu (Sinus BC2) Bürgerliches Migranten-Milieus Statusorientiertes Milieu (Sinus AB12) Adaptives bürgerliches Milieu (Sinus B23) - postmaterielle Ansprüche: Entfaltung der Persönlichkeit, Selbstverwirklichung, Eigenständigkeit - engagiertes Eintreten für soziale Gerechtigkeit - Teilnahme an kulturellem und öffentlichem Leben, breite Mediennutzung - Denken in globalen Zusammenhängen - Toleranz und Offenheit als prägende Geisteshaltung - ausgeprägtes Interesse an fremden Kulturen - Selbstverwirklichung als Leitmotiv - zielgerichtet, bewusste Wahl von Berufen mit guten Karrierechancen - hohe Flexibilität und Mobilitätsbereitschaft - Ablehnung starrer Normen - keine geschlossenen Weltbilder, kulturelle Offenheit, Weltanschauliche Toleranz - Trendsetter-Bewusstsein, Zugehörigkeit zur jungen Elite - Migrationshintergrund und Mehrsprachigkeit als Bereicherung - Lebensziel beruflicher und sozialer Aufstieg - amerikanischer Einwanderertraum als lebensleitendes Hintergrundmotiv - hohe Leistungs- und Einsatzbereitschaft - Streben nach Unabhängigkeit - Wunsch nach Anerkennung in Aufnahmegesellschaft - prestigeorientierter Konsumstil und hohe Wertschätzung von Statussymbolen (Auto, Einrichtung, Outfit, Bildung/Titel) - Status-Quo-Orientierung und Sicherheitsstreben (Materiell, sozial, emotional) - vernünftiges Konsumverhalten - Leistungs- und Weiterbildungsbereitschaft - Etablierung in der Mitte der Gesellschaft durch (berufliche) Leistung und Kompetenz (durch kulturelle) Offenheit, Kontaktfreude und intensiven sozialen Austausch - Familie und Kinder hoher Stellenwert in der Lebensplanung (Familie als Lebensmittelpunkt und Lebenssinn) - große Bedeutung sozialer Werte - jüngere und mittlere Altersgruppe zwischen 20 und 50 Jahren - Frauen deutlich überrepräsentiert - viele Alleinlebende und Alleinerziehende - meist 1-2-Personenhaushalte - höchstes Bildungsniveau im Milieuvergleich (überwiegend Abitur oder Fachhochschulreife) - Selbständige, Unternehmer, Freiberufler; mittlere, qualifizierte leitende Angestellte - gehobenes Einkommensniveau - jüngere Altersgruppe bis 30 Jahre - ausgeglichenes Geschlechterverhältnis - gehobenes Bildungsniveau (mittlere und zum Studium befähigende Abschlüsse überrepräsentiert) - voll Berufstätige und Personen in Ausbildung überrepräsentiert - jüngere und mittlere Altersgruppe zwischen 20 und 50 Jahren - Männer deutlich überrepräsentiert - überwiegend verheiratet mit Kindern (häufig 4-Personenhaushalte mit Kind(ern)) - gehobenes Bildungsniveau (häufig qualifizierte Berufsausbildung (z.b. Meisterbrief) oder Studium) - hoher Anteil Selbständiger - qualifizierte, leitende Angestellte - gehobenes Einkommen, viele Doppelverdiener - mittlere Altersgruppe zwischen 30 und 60 Jahren - überwiegend verheiratet mit Kindern (häufig 3-Personenhaushalte) - mittleres Bildungsniveau (Haupt- und Realschule) - höchster Anteil von Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung im Milieuvergleich - überdurchschnittlich viele Selbständige - mittleres Haushaltsnettoeinkommen (meist zwischen und ) Seite 25

28 Traditionsverwurzelte Migranten-Milieus Religiösverwurzeltes Milieu (Sinus A3) Traditionelles Arbeitermilieu (Sinus AB3) Prekäre Migranten-Milieus Entwurzeltes Milieu (Sinus B3) - archaisch, patriarchalisch geprägte Wertvorstellungen, die primär dem Schutz und Überleben des Familienverbandes verpflichtet sind (Wahrung der Ehre, Respekt vor Autoritäten, harte Arbeit im Dienst der (Groß-)Familie - Orientierung an religiösen Grundsätzen, strikte Befolgung religiöser Pflichten, enge soziale Kontrollmechanismen - Anti-Individualismus: Kollektiv (Gemeinde, Familie, Nation) immer wichtiger als der einzelne - Verständnislosigkeit gegenüber westlichen Lebensstilen Wunsch nach ruhigem materiell gesicherten Leben, stetiger Traum von Rückkehr in die Heimat - materielle Sicherheit und Harmonie im Privaten als übergeordnete Lebensziele - soziale Absicherung im Alter, häufig Sorgen um finanzielle Zukunft- und Rentenängste - Selbstdefinition durch Arbeit (traditionelles Arbeitsethos) - Sparsamkeit als Grundhaltung - klassisch-proletarische Werte (Hilfsbereitschaft, Warmherzigkeit, Direktheit, Bescheidenheit) - Suche nach Anerkennung im sozialen Umfeld - Bevorzugung hierarchischer Strukturen und klarer Rollenzuweisung - eher geringe religiöse Bindung - traditionelle Familienwerte keine überstrenge Moral - Leben zwischen zwei Welten und Kulturen - Orientierungsprobleme in der Aufnahmegesellschaft - häufig prekäre Lebenssituationen durch Ausbildungs- und Einkommensdefizite - Arbeit als pure Notwendigkeit (Motivationslosigkeit und Frust aufgrund geringer Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten, eingeschränkte Leistungsbereitschaft) - ausgeprägter Haben-Materialismus (Geld, prestigeträchtige Konsumgüter) - überwertige Bedeutung von Äußerlichkeiten - mittlere Altersgruppe (ab 40 Jahre), überwiegend verheiratet - höchster Anteil an 4- und mehr Personenhaushalten (Großfamilien) im Milieuvergleich - hoher Anteil von Nicht-Berufstätigen und durchschnittlicher Rentneranteil - meist geringe Monatsnettoeinkommen (unter ), oft nur ein Verdiener in der Familie - geringe Kreditnutzrate - Schwerpunkt ab 60 Jahren - meist 2-Personen-Haushalte ohne Kinder - überdurchschnittlicher Anteil Verwitweter - niedrige Formalbildung (Hauptschule / Pflichtschule, oder auch nur Grundschule) - 50% haben abgeschlossene Berufsausbildung - hoher Anteil von Rentnern und von Nicht- Berufstätigen; überdurchschnittlich viele Mini-Jobber und geringfügig Beschäftigte - niedriges Einkommen - zwischen 20 und 50 Jahre - überdurchschnittlicher Männeranteil - überdurchschnittlich viele Alleinlebende, dennoch viele Kinder unter 14 Jahren im Haushalt - niedriges Bildungsniveau (Haupt- oder Pflichtschule oder keinen Schulabschluss, 35% keine Berufsausbildung) - höchster Anteil von Arbeitslosen im Milieuvergleich - viele Minijobber, Teilzeitkräfte - un- oder angelernte Arbeiter und einfache Angestellte überrepräsentiert - niedrigstes Monatsnettoeinkommen (unter ) Seite 26

29 Hedonistischsubkulturelles Milieu (Sinus BC3) Quelle: Sinus-Institut Heidelberg - (teilweise aggressive) Distanz zur Mehrheitsgesellschaft sowie Unangepasstheit im Outfit, Verhalten und Sprache - Konflikte mit Autoritäten (Chefs, Eltern, Lehrer, Polizei) - Ablehnung von Leistungsanforderungen aber gleichzeitig Wunsch nach Erfolg, Anerkennung, Wohlstand - kaum längerfristige Zukunftsplanung, unkontrollierter Umgang mit Geld - notorisch finanzielle Sorgen und häufig Perspektivlosigkeit, Unsicherheit und Zukunftsängste - Wunsch nach Abwechslung und Unterhaltung - Feiern, Drogen und Gewalt als Flucht aus dem Alltagsfrust - Rückzug in eigene peer groups, Netzwerke und Szenen - Altersschwerpunkt unter 30 Jahre - überdurchschnittlich viele Ledige, 37% leben noch bei ihren Eltern - niedriges Formalbildungsniveau (überwiegend Haupt- und Pflichtschule) - viele Schüler oder Personen in Ausbildung - 30% haben noch kein eigenes Einkommen - monatlichen Haushaltsnettoeinkommen leicht unterdurchschnittlich (Schwerpunkt bei ) - überdurchschnittliche Kreditaufnahme (Anschaffungskredite) Die wichtigsten allgemeinen Ergebnisse 8 einer Untersuchung des Sinus-Instituts zur Festlegung der Sinus-Migranten-Milieus werden in folgendem Abschnitt zusammenfassend dargestellt. Festzustellen ist, dass die oft verallgemeinernden Negativ-Klischees über MigrantInnen widerlegt werden konnten. So sind MigrantInnen in Deutschland keine soziokulturell homogene Gruppe. Anhand der acht definierten Gruppen zeigt sich vielmehr eine differenzierte Milieu- Landschaft. Die Milieus unterscheiden sich weniger aufgrund der ethnischen Herkunft, sondern, wie bei den Sinus-Milieus, aufgrund von Lebensstilen und Wertvorstellungen. Als Fazit der Untersuchung lässt sich somit festhalten, dass Angehörige desselben Milieus trotz ihrer möglicherweise unterschiedlichen Herkunft untereinander mehr Gemeinsamkeiten aufweisen als Angehörigen mit demselben Migrationshintergrund, aber unterschiedlicher Milieuzugehörigkeit. Ergo ist es nicht möglich, von der Herkunftskultur auf das Milieu zu schließen, ebenso wenig kann vom Milieu auf die Herkunftskultur geschlossen werden. Bezüglich der Integrationsbereitschaft lassen sich unterschiedliche Milieu-Gruppen unterscheiden: Im statusorientierten Milieu, im adaptiven Integrationsmilieu und im multikulturellen Performermilieu sind starke Assimilationstendenzen zu erkennen. In den religiösverwurzelten, den entwurzelten und den hedonistisch-subkulturellen Milieus hingegen gibt es zum Teil Haltungen einer aktiven oder passiven Integrationsverweigerung. Der Einfluss religiöser Traditionen des Heimatlandes wird überschätzt. Faktoren wie ethnische Zugehörigkeit, Religion und Zuwanderungsgeschichte beeinflussen die Alltagskultur, sind letzten Endes aber weder milieuprägend noch identitätsstiftend. Laut der Untersuchungsergebnisse will sich der Großteil der MigrantInnen in die neue Gesellschaft einfügen, jedoch ohne dabei den persönlichen kulturellen Hintergrund zu vergessen. Vor allem jüngere Menschen mit Migrationshintergrund sehen ihre Herkunft und Mehrsprachigkeit als Bereiche- 8 Ergebnisse dieser Untersuchung entnommen aus: Seite 27

30 rung für sich und die Gesellschaft. Festzuhalten ist außerdem, dass der Grad der Integration stark bildungs- und herkunftsabhängig ist: Je höher das Bildungsniveau und je urbaner die Herkunftsregion, desto leichter und besser gelingt die Integration in die neue Gesellschaft. Das Spektrum der Grundorientierungen ist bei den MigrantInnen heterogener als bei BürgerInnen ohne Zuwanderungsgeschichte. Dieses erstreckt sich von Menschen, die sich weiterhin stark an archaischen, bäuerlich geprägten Traditionen orientieren, über Menschen, die nach materieller Sicherheit und Konsumteilhabe oder auch nach Erfolg und gesellschaftlichem Aufstieg streben, bis hin zu Menschen, die sich an individueller Selbstverwirklichung und Emanzipation orientieren. Ebenso finden sich Personen, deren Leben von Entwurzelung, Unangepasstheit und/oder Perspektivlosigkeit geprägt sind. Häufiger als chancenlos und benachteiligt sieht sich lediglich das hedonistisch-subkulturelle Milieu. Damit unterscheiden sie sich strukturell aber nicht von analogen Sichtweisen in den sozialen Milieus der modernen deutschen Unterschicht. Bei MigrantInnen anderer Milieus sind Erfahrungen mit Diskriminierung und Ausgrenzung weniger ausgeprägt. An Werten wie Aufklärung, Toleranz und Nachhaltigkeit orientiert sich das intellektuellkosmopolitische Milieu, was auf die Entstehung einer neuen Elite hindeutet. Nach Einschätzung des Sinus-Instituts haben Teile dieses Milieus das Potenzial, zu Leitgruppen in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts zu werden. Seite 28

31 5 Sinus-Migranten-Milieus in Konstanz. Im Folgenden werden die Daten zu den Sinus-Migranten-Milieus von microm für die Stadt Konstanz kleinräumig dargestellt. Dabei werden die Verteilungen der verschiedenen Migranten-Milieus zunächst für die Gesamtstadt präsentiert, bevor die differenzierteren Ergebnisse auf Stadtteilebene gezeigt werden. Ebenso wie die Daten der ursprünglichen Sinus-Milieus wurden auch die Daten der Sinus-Migranten-Milieus von microm ausgehend von der Adresse in kleinsträumiger Verteilung aufbereitet und nach der Anzahl der Haushalte gewichtet, um Verzerrungen aufgrund unterschiedlicher Haustypen zu vermeiden. Die vier Lebenswelt-Segmente bzw. Milieu-Obergruppen ambitioniertes, bürgerliches, traditionsverwurzeltes und prekäres Migranten-Milieu sind in Konstanz mit Anteilen zwischen 19 und 29% vertreten. So sind die ambitionierten Migranten-Milieus mit 29% die größte Gruppe, wohingegen den traditionsverwurzelten Migranten-Milieus mit 19% die wenigsten MigrantInnenhaushalte zugeordnet werden. Mit jeweils 26% sind das bürgerliche und das prekäre Migranten-Milieu vorzufinden. Abbildung 16: Sinus-Migranten-Milieu-Obergruppen in der Stadt Konstanz Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt Seite 29

32 Ein weitaus detaillierteres Bild erhält man bei der Betrachtung der acht Sinus-Migranten- Milieus. Auffällig ist hierbei jedoch auch die weiterhin recht gleichmäßige Verteilung: Mit 19% sind die multikulturellen Performer das am stärksten vertretene Milieu, dicht gefolgt vom adaptiven bürgerlichen Milieu (17%). Das am dritthäufigsten anzutreffende Milieu ist mit 15% das traditionelle Arbeitermilieu. Lediglich das religiös-verwurzelte Milieu stellt mit 3% einen deutlichen Ausreißer nach unten und somit die kleinste Gruppe dar. Auch in Deutschland ist dies die kleinste Milieu-Gruppe, hier ist sie jedoch mit 7% mehr als doppelt so häufig vertreten. Abbildung 17: Sinus-Migranten-Milieus in der Stadt Konstanz Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt Seite 30

33 5.1 Kleinräumige Verteilung der Sinus-Migranten-Milieus in Konstanz Die genauere Betrachtung der Verteilung der Migranten-Milieus verdeutlicht, welche Konstanzer Stadtgebiete welche Milieuzusammensetzungen aufweisen bzw. wo die einzelnen Milieus verstärkt anzutreffen sind. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass sowohl die Anzahl der Haushalte mit Migrationshintergrund, als auch der Anteil dieser MigrantInnenhaushalte an den Haushalten insgesamt in den jeweiligen Stadtteilen sehr stark schwanken. So ist in den Vororten eine geringe Anzahl von Haushalten mit Migrationshintergrund zu finden, wohingegen diese in den innerstädtischen Gebieten um einiges höher liegt. Die Zuordnung der Stadtteile zu den 4 innerstädtischen Regionen nach IRB-Klassifikation ergibt wieder das folgende Bild: City: Altstadt, Paradies Cityrand: Petershausen-West Stadtrand: Petershausen-Ost, Königsbau, Allmannsdorf, Staad, Fürstenberg, Wollmatingen, Industriegebiet, Egg Vororte: Litzelstetten, Dingelsdorf, Dettingen, Wallhausen Durch die in Abbildung 18 dargestellten innerstädtischen Regionen lässt sich die Sinus- Migranten-Milieu-Zusammensetzung der Stadt Konstanz in einer ersten Übersicht betrachten. Während die Sinus-Migranten-Milieus in der Gesamtstadt noch relativ gleichmäßig verteilt sind, zeigen sich in der Milieustruktur auf Stadtteilebene große Unterschiede. Die City wie auch die Vororte sind stark von den ambitionierten Migranten-Milieus geprägt, wobei in den Vororten das bürgerliche Migranten-Milieu überwiegt. Eine Auffälligkeit stellt der Cityrand dar, in welchem mit über 50% das prekäre Migranten-Milieu überwiegt. Eine prozentual sehr gleichmäßige Verteilung der Migranten-Milieus findet sich am Stadtrand, wobei hier 8 der insgesamt 15 Stadtteile eingeordnet sind, die jedoch einzeln betrachtet deutlich unterschiedliche Migranten-Milieu-Strukturen aufweisen. Insofern dient diese Abbildung nur der besseren Übersicht, für genauere Analysen sind detailliertere Darstellungen vonnöten. Abbildung 18: Sinus-Migranten-Milieu-Obergruppen in den innerstädtischen Regionen Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt Seite 31

34 Mit einem Blick auf die Milieuverteilung der vier zusammenfassenden Milieu-Obergruppen in den einzelnen Stadtteilen werden die Unterschiede noch deutlicher. So ist Abbildung 19 zu entnehmen, dass 55% aller MigrantInnenhaushalte in Petershausen-West dem prekären Milieu zugehörig sind. Auch zeigt sich, dass die Milieuverteilung in den meisten anderen Stadtteilen vom ambitionierten und vom bürgerlichen Migranten-Milieu geprägt ist. Ausnahmen bilden neben Petershausen-West noch die Stadtteile Fürstenberg und Wollmatingen. Zusammen sind sie die Stadtteile, in denen das prekäre Migranten-Milieu mit 39% (Fürstenberg) und 35% (Wollmatingen) am stärksten vertreten ist. Für die städtische Planung bedeutet dies, dass in diesen bevölkerungsreichen Stadtteilen überdurchschnittlich häufig Migranten-Milieus anzutreffen sind, die verstärkt (soziale) Unterstützung und Hilfe bei der Integration benötigen. Abbildung 19: Sinus-Migranten-Milieu-Obergruppen in den Stadtteilen Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt Seite 32

35 Abbildung 20: Sinus-Migranten-Milieus in den Stadtteilen Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt Abbildung 20 zeigt die Verteilung der acht verschiedenen Sinus-Migranten-Milieus in den Stadtteilen. Diese noch genauere Betrachtung zeigt weitere Auffälligkeiten, so weisen beispielsweise Egg mit 50% sowie die Altstadt mit 39% einen mehr als doppelt so hohen Anteil an multikulturellen Performern auf als die Gesamtstadt (19%). Im Gegensatz dazu steht der bevölkerungsreiche Stadtteil Petershausen-West, in dem überdurchschnittlich viele MigrantInnenhaushalte dem hedonistisch-subkulturellen oder dem entwurzelten Milieu angehören. Auffallend sind auch die Vororte (Dingelsdorf, Litzelstetten, Dettingen, Wallhausen) sowie Allmannsdorf und Staad, in denen der Anteil an MigrantInnenhaushalten aus dem hedonistisch-subkulturellen und entwurzelten Milieu sehr gering ist respektive gänzlich fehlt. Zu beachten ist hierbei jedoch die geringe Anzahl an MigrantInnenhaushalten, wodurch einzelne Haushalte mehr ins Gewicht fallen. Dadurch können deutlichere Abweichungen von der gesamtstädtischen Verteilung teilweise erklärt werden. In der nachfolgenden Darstellung wird die Milieuverteilung der MigrantInnenhaushalte in den Stadtteilen kartografisch abgebildet. Hierbei wurden die Kreisdurchmesser jeweils der Anzahl der MigrantInnenhaushalte im jeweiligen Stadtteil angepasst. Seite 33

36 Abbildung 21: Karte - Sinus-Migranten-Milieus in den Stadtteilen Seite 34

37 6 Sinus-Migranten-Milieus in Deutschland und Konstanz im Vergleich Bei einem Vergleich der Migranten-Milieuverteilungen in Konstanz und in Deutschland fällt auf, dass sich die Verteilungen wesentlich stärker ähneln als bei den Sinus-Milieus. Während beispielsweise der Anteil am intellektuell-kosmopolitischen Milieu sowohl in Deutschland als auch in Konstanz mit 11% gleich hoch ist und auch die restlichen Milieus eng beieinander liegen, zeigt sich die größte Abweichung von sechs Prozentpunkten beim stark nach Integration bestrebten multikulturellen Performermilieu. In der Universitätsstadt Konstanz lassen sich 19% der Bevölkerung mit Migrationshintergrund diesem Milieu zuordnen, das somit auch die quantitativ größte Milieugruppe bildet, wohingegen der Anteil in Deutschland nur bei 13% liegt. Das religiös-verwurzelte Milieu ist zudem weniger als halb so stark wie in Gesamtdeutschland vertreten. Leicht überrepräsentiert ist das verwurzelte Milieu, das in Konstanz 13% der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ausmacht, während es in Deutschland nur 9% sind. Die übrigen Migranten-Milieus weichen hinsichtlich ihrer Anteile nur in geringem Ausmaß von der gesamtdeutschen Verteilung ab. Anders als bei den sozialen Milieus, bei denen für Konstanz deutliche Unterschiede im Vergleich zu Gesamtdeutschland festzustellen waren, entsprechen die Migranten-Milieus also eher der Milieuverteilung in Deutschland. Ebenso ist die Verteilung der Obergruppen der Sinus-Migranten-Milieus wesentlich homogener als bei den Sinus-Milieus: So sind das bürgerliche und das prekäre Migranten-Milieu mit jeweils 26% in Konstanz vertreten, das ambitionierte Migranten-Milieu bildet mit 29% die stärkste Migrantengruppe. Mit 19% wird dem traditionsverwurzelten Migranten-Milieu die geringste Anzahl an MigrantInnenhaushalten zugeordnet. Während die Sinus-Migranten-Milieus der Gesamtstadt noch eine recht gleichförmige Zusammensetzung erkennen lassen, zeigen sich in der Milieustruktur auf Stadtteilebene teilweise größere Unterschiede zwischen den einzelnen Milieus. Dennoch wird die Milieuzusammensetzung in den meisten Stadtteilen vom ambitionierten und vom bürgerlichen Migranten-Milieu dominiert, Ausnahmen bilden hierbei lediglich Petershausen-West, Fürstenberg und Wollmatingen. Seite 35

38 Abbildung 22: Sinus-Migranten-Milieus in Konstanz und Deutschland Quelle: MOSAIC Milieus auf Hausebene, Aufbereitung durch die Stadt Konstanz, Hauptamt Seite 36

39 7 Abschließende Betrachtung 7.1 Veränderungen in der Gesellschaft Sinus-Milieus in der Stadt Konstanz Es hat sich erwiesen, dass die Ausprägungen der Sinus-Milieus regional (wie hier gezeigt am Vergleich zwischen Konstanz und Deutschland) unterschiedlich ausfallen. Aber auch zeitlich gesehen sind die Sinus-Milieus keineswegs als festgelegte Strukturierung der Gesellschaft zu betrachten, vielmehr verändern sie sich kontinuierlich über die Zeit. Beeinflusst wird dies vom gesellschaftlichen Wandel: Ein Wertewandel, der sich in einer Gesellschaft vollzieht, wirkt sich auch auf deren Milieustruktur aus. Das Sinus-Institut beobachtet zum Beispiel ein kontinuierliches Wachstum im modernen Segment, während die traditionellen Milieus immer weiter abnehmen, was durch das Lebensalter bedingt ist. 9 Aus längerfristigen gesellschaftlichen Änderungen kann sich auch die Entstehung völlig neuer Milieus ergeben. In weiterführenden Untersuchungen 10 des Sinus-Instituts in Heidelberg, veröffentlicht im Sommer 2010, hält das Institut folgende langfristige Veränderungstendenzen in unserer Gesellschaft fest: Durch steigende Mobilität und Vernetzung sowie höhere Bildungsabschlüsse und die daraus resultierend erhöhten Entfaltungsfreiheiten und Wahlmöglichkeiten steigt insgesamt der Grad an Modernisierung und Individualisierung in der Gesellschaft. Damit einhergehend steigt aber auch die Gefahr für wachsende Überforderung durch den soziokulturellen und ökonomischen Wandel sowie den technischen Fortschritt. Die Vielfalt der Möglichkeiten, die sich den Menschen im modernen Alltag bieten, sowie die Tatsache, dass Lebensverläufe immer weniger standardisiert sind, kann zur Folge haben, dass Menschen an Sinnverlust und Orientierungslosigkeit leiden, was in einer Suche nach Halt und Entlastung mündet. Das Sinus-Institut ist darüber hinaus der Ansicht, dass Globalisierung und Digitalisierung ein Auseinanderdriften der Lebens- und Wertewelten vorantreiben, was mit Entgrenzung und Segregation einhergehen kann. Neben diesen langfristigen Entwicklungstendenzen beobachtet Sinus seit 2001 grundsätzlich einen beschleunigten Wandel in der Gesellschaft. 11 Strukturelle Gründe für eine solche Veränderung lassen sich beispielsweise in demografischen Verschiebungen und Veränderungen in Sozialstruktur und Arbeitswelt finden. Aber auch bezüglich der Werte in der Gesellschaft sind nach Meinung des Sinus-Instituts Änderungen erkennbar. Die verstärkte Forderung nach Leistung und Effizienz sowie eine starke Nutzenorientierung in der Gesellschaft stehen der gegensätzlichen Bewegung nach Nachhaltigkeit, Entschleunigung und Neuinterpretation traditioneller Werte entgegen. Aufgrund dieser Entwicklungstendenzen in der Gesellschaft ist eine kontinuierliche Anpassung des Sinus-Milieumodells an soziokulturelle Veränderungen erforderlich. Auch die kleinräumigen Betrachtungen der Sinus-Milieus sollten die dynamische Natur des Milieumodells nicht außer Acht lassen. Im Jahr 2010 erfolgte eine Aktualisierung der Sinus-Milieus durch das Sinus-Institut. Dabei wurden verschiedene Milieus zusammengefasst, umdefiniert, ergänzt oder gestrichen. Die Unterschiede werden in den untenstehenden Abbildungen 23 und 24 dargestellt. 9 Sinus-Institut Heidelberg (2010): Die Sinus-Milieus: Update 2010, S Ebd. 11 Ebd., S. 5 Seite 37

40 Abbildung 23: Vergleich der Sinus-Milieus 2009 und 2010 Quelle: Sinus-Institut Heidelberg Seite 38

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