KiZ e-paper Ausgabe 33/2012

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Nr. 33 I 16. August 2012 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 65

3 Im Gespräch. Pfarr­archive: Keine Rumpel-, sondern Schatzkammer. 4 Kirche in China. Katholische Gemeinden konnten im Verborgenen kommunistische Verfolgung überleben. 8 Thema. Müllsammeln als das tägliche Brot von koptischen Christen in Kairo. 16 KIKI. Da greifen alle zu, wenn Kinder köstliche Kekse backen. 400-Kilometer-Marsch nach Italien: Die jungen Oberösterreicher Martin Buchmann (links) und Matthias Trattner.

Mein Weg ist vielleicht nicht der einfachste Zwei 18-Jährige gehen 400 Kilometer zu Fuß nach Assisi

privat

Matthias Trattner aus Pollham und Martin Buchmann aus Leonding haben sich eine ungewöhnliche Auszeit vom Alltag ausgesucht. Die beiden 18-Jährigen pilgern gerade vier Wochen nach Assisi in Italien. Gegen den Strom zu schwimmen und etwas anderes zu machen als die anderen Jugendlichen, ist ein Ansporn. Der Trip nach Italien ist ein Gewaltmarsch, der nicht nur lustig ist, aber dennoch geduldiger und glücklicher macht, wie Matthias Trattner im Gespräch mit der KirchenZeitung erzählt. Seite 17


2 Meinung Kommentar

16. August 2012

Eine ansteckende Frömmigkeit

Das Meer als Plastikmüllhalde

In den Diözesen Europas wird überlegt, wie es mit den Pfarren weitergehen kann. Ein staunenswertes Zeugnis des Weiterlebens geben katholische Gemeinden in China. Natürlich ist die Situation so völlig anders gelagert, dass direkte Vergleiche sinnlos sind. Aber die Frage drängt sich dennoch auf, wenn zum Beispiel bei Recherchen über die österreichische Kapuziner-Mission im Nordosten Chinas in den 1940er Jahren klar wird: nicht einmal zwanzig Jahre alte Pfarren haben Jahrzehnte kommunistischer Verfolgung – im Untergrund – überlebt. Die chinesischen Christen sprechen nicht gerne über sich, aber es fällt auf, dass es in diesen Gemeinden verantwortungsvolle Laien als Vorsteher gab – und weiterhin gibt. Die Christen haben nicht aufgehört zu taufen und sich im Geheimen zu treffen. Sie haben miteinander

Sommer. Urlaub am Meer. Das Rauschen der Wellen lässt uns ruhig werden und all die Alltagssorgen vergessen. Wir tauchen ein ins blaue Nass und kühlen den von Sonne erhitzten Körper. Was für eine Wohltat und Entspannung. Das scheinbar glasklare Wasser lässt uns im Seichten bis an den Boden des Meeres blicken.

Zum Schutz der Meere werden weltweit immer wieder Projekte gestartet. Eines davon ist das des französischen Wissenschafters Bruno Dumontet. Er will die kleinen Plastikmüllteilchen im Mittelmeer anhand von Wasserproben und Satellitenaufnahmen auffindig machen. Begonnen hat er damit 2010. Bis 2013 soll eine Müllkarte für das gesamte Mittelmeer entstehen. Das Problem des Plastikmülls soll gemeinsam mit Wissenschaftern, Umweltorganisationen, Ökonomen und Politikern publik gemacht werden. Die Europäische Union wird gefordert, Abfallregelungen massiv zu verschärfen. Jeder Einzelne von uns kann natürlich dafür sorgen, Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. susanne huber

und allein viel gebetet. Katholiken erkennt man deshalb auch am Rosenkranz, sagt Gisela Gensch, die seit Jahren Kontakt zu diesen Christen hält (siehe Seite 4). Obwohl sie mit finanzieller Hilfe kommt, wird sie selbst beschenkt: „Die Katholiken dort haben eine ansteckende Frömmigkeit. Man spürt bei ihnen: Gott ist nah“. Treffender kann man nicht beschreiben, was eine zukunftsfähige Gemeinde ausmacht.

Josef Wallner redakteur Josef.Wallner@­ kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: bettina zangl, studentin, eappi-Teilnehmerin

Friedenseinsatz am Checkpoint Bettina Zangl ist die zweite Österreicherin, die sich im Zuge des „Ökumenischen Begleitprogramms in Palästina und Israel“ (EAPPI) für Frieden in der Region stark macht. susanne huber

bettina zangl

Kaum jemand denkt da natürlich daran, dass die Weltmeere durch Plastikmüll immer mehr verschmutzt werden. Neben den fünf riesigen Plastikstrudeln, die in den Weltmeeren treiben, und dem Plastikmüll, der ans Ufer gespült wird, sind auch winzige, mikroskopisch kleine Plastikteilchen im Meer vorhanden. Wissenschafter, Biologen und Umweltorganisationen warnen vor der Gefahr der giftigen kleinen Plastikpartikel für Mensch, Tier und Umwelt. Denn sie werden von den Lebewesen im Meer gefressen und gelangen über die Nahrungskette beispielsweise als Fisch oder Meeresfrüchte auf unseren Speiseteller.

KirchenZeitung Diözese Linz

Durch ihr Studium der Internationalen Entwicklung in Wien mit dem Schwerpunkt Naher Osten nahm das Interesse Bettina Zangls an dieser Gegend mehr und mehr zu und lenkte ihren Blick auch auf den Konflikt zwischen Israel und Palästina. Der dreimonatige EAPPIEinsatz im Westjordanland mit dem Ziel, die Menschen in Palästina und Israel in ihrem gewaltlosen Einsatz für Frieden und zur Beendigung der Besetzung zu begleiten, waren für sie sehr lehrreich. Die israelische Sperrmauer, die Israel vom Westjordan„Die palästinensische Bevölkerung hat ein Recht auf ein Leben in Würde, genauso wie die jüdische Bevölkerung. Deshalb muss die Besetzung beendet werden.“ bettina zangl

land trennt, geht oft mitten durch palästinensische Dörfer oder schließt sie ein. So etwa die Stadt Tulkarem, wo Bettina Zangl auch tätig war. „Viele Landwirtschaftsflächen der Bauern befinden sich jenseits der Mauer. Um ihre Felder bewirtschaften zu können, müssen sie erst die israelischen Checkpoints passieren. Dafür brauchen sie eine Genehmigung, die in letzter Zeit immer weniger ausgestellt wird. Die Bewegungsfreiheit der Menschen ist extrem eingeschränkt“, sagt die 25-jährige Steirerin aus Ranten. Eine ihrer Aufgaben war, bei den Checkpoints darauf zu achten, dass es zu keinen Menschenrechtsverletzungen kam. Friedensarbeit. „Die Besetzung verstößt gegen das Völkerrecht und zermürbt sowohl das palästinensische als auch das israelische Volk. Durch die Mauer kommen die Leute nicht in Kontakt. Wenn Menschen nicht miteinander sprechen, werden Feindbilder geschaffen. So kann es dort keinen Frieden geben“, sagt Bettina Zangl, die derzeit dabei ist, ihr Studium abzuschließen. In Zukunft möchte sich die Steirerin auch beruflich in der Friedensarbeit engagieren. Vom EAPPI-Programm, das 2002 vom Ökumenischen Rat der Kirchen ins Leben gerufen wurde, ist sie begeistert. In Österreich wird das Friedensprojekt seit 2009 von Pax Christi Österreich, der Diakonie Auslandshilfe und dem Internationalen Versöhnungsbund koordiniert. u www.eappi.org


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Im Gespräch 3

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Die Direktorin des Diözesanarchivs, Dr. Monika Würthinger, im Gespräch mit der KiZ

Das Pfarrarchiv: nicht Rumpel-, sondern Schatzkammer „Das Pfarrarchiv verwahrt nicht das, was man nicht mehr braucht, sondern was für die Zukunft wichtig ist“, sagt Monika Würthinger, seit April Direktorin des Diözesanarchivs. Sie appelliert an die Pfarren – vor allem an jene, in denen kein Priester mehr wohnt – trotz der ständig wachsenden pastoralen Herausforderungen auf das Archiv nicht zu vergessen. Josef wallner

Dass die Matriken und Kirchenrechungen im Pfarrarchiv ihren Platz haben, ist selbstverständlich. Würthinger erinnert aber auch an die Unterlagen, die im Zuge von Neubauten oder Renovierungen relevant sind. Oder an Schriftstücke, die Immobilien betreffen. Fotos und Filmdokumente gehören ebenso dazu: „Das alles zu sammeln ist nicht Liebhaberei, sondern dient der Rechtssicherheit.“ Wenn ein Schaden abzuwickeln ist, erleichtert es das Gespräch mit der Versicherung, wenn die Pfarre über eine aussagekräftige Dokumentation ihrer Gebäude verfügt. Auch bei Verhandlungen mit dem Bundesdenkmalamt erspart man sich im Fall von Renovierungen möglicherweise lange Diskussionen: Hier geht es ebenfalls um den Nachweis,

wie es früher gewesen ist. „Da konnten wir schon mancher Pfarre zu einem finanziellen Beitrag des Bundesdenkmalamtes verhelfen“, sagt Würthinger. Sobald Festlichkeiten wie Jubiläen nahen, wird das Pfarrarchiv besonders aktuell. „Da zeigt sich, dass das Archiv nicht nur einen praktischen Wert hat, sondern auch hilft, Identität zu schaffen.“ Die Wurzeln der Pfarre. Das Diözesan­ archiv berät gerne Pfarren, und hilft, deren Bestände zu bewerten und Doppelüberlieferungen auszuscheiden, die Pfarrarchive sollen aber vor Ort bleiben. Die Diözese Linz hat derzeit nicht vor – wie andere Diözesen – die Pfarrarchive zu zentralisieren. „Ein Pfarrarchiv soll helfen, dass die Kirche im Bewusstsein der Leute verwurzelt bleibt.“ Die Erfahrung zeigt, dass das Pfarrarchiv auch gerne von Vereinen wie der Feuerwehr oder der Musik angefragt wird. Nach Canon 535 des Kirchenrechts muss jede Pfarre ein Archiv haben. Die Verantwortung für das Archiv liegt beim Pfarrer. In Zeiten des Priestermangels ist aber durchaus sinnvoll, per Mandat einen interessierten Pfarrangehörigen zu beauftragen, dafür zu sorgen, dass das Archiv nicht zu einer Rumpelkammer verkommt, sondern Schatzkammer bleibt, betont Würthinger.

Dr. Monika Würthinger leitet als Nachfolgerin von Dr. Johannes Ebner seit April 2012 das Archiv der Diözese Linz. lhr neuer Mitarbeiter ist der Historiker und Archivar Mag. Klaus Birngruber, M.A. (rechts) aus Reichenthal. kiz/jw

Ein besonders schön gestaltetes Dokument des Diözesanarchivs: ein Ablassbrief aus dem Jahr 1344 für Baumgartenberg. kiz/jw

Zur Sache Pfarrchronik Einen hohen Stellenwert im Pfarrarchiv nimmt die Pfarrchronik ein. Da 1885 zum 100-JahrJubiläum der Diözese Linz zu wenige Unterlagen aus den Pfarren für Festschriften greifbar waren, machte Bischof Ernst Maria Müller den Pfarrern die Führung einer Pfarrchronik zur Pflicht. Im Unterschied zu den Pfarrblättern ist die Pfarrchronik eine Amtsschrift, deren Einsicht dem Datenschutz unterliegt. Das heißt nicht, dass eine Pfarre Geheimaufzeichnungen führt. Man findet in aller Regel einen gangbaren Weg zwischen dem vom Gesetz geforderten Persönlichkeitsschutz und der Geschichtsforschung. Zur Entlastung der Pfarrsekreta­riate empfiehlt Würthinger, Bitten nach Einsicht in das Pfarrarchiv an das Diözesanarchiv weiterzuleiten. Die meisten Fragen lassen sich erfahrungsgemäß im Diözesan­ archiv klären. Papier oder digital? Die älteste Urkunde des Diözesanarchivs ist ein Ablassbrief der Pfarre Geboltskirchen aus dem Jahr 1300. Auf Pergament geschrieben lässt er sich noch immer gut lesen. Wenn man eine 15 Jahre alte Diskette lesen will, hat man schon Probleme, einen Computer zu finden, meint Würthinger schmunzelnd. Also gilt immer noch die Devise: Ausdrucken. Häufig angefragtes Archivgut wie Matriken (Tauf-, Sterbebücher ...) oder Urkunden sind bereits digitalisiert und online abrufbar.


4 Oberösterreich

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stenogramm

P. Lois Ortner SVD aus Tragwein ist seit 25 Jahren Missionar auf den Philippinen

Jägerstätter und das Konzil

„Ich hätt‘s im Leben nicht besser erwischen können“

Zum Gedenken des Todestags von Franz Jägerstätter am 9. ­August war die Friedensaktivistin Hildegard Goss-Mayr zu Gast in St. Radegund und Tarsdorf. Sie erzählte, dass sie gemeinsam mit ihrem Mann Jean Goss während des Zweiten Vatikanischen Konzils längere Zeit in Rom gelebt hatte, um die Bischöfe für die Frage von „Krieg und Frieden“ zu sensibilisieren. Dass das Konzil schließlich das Recht jedes Menschen auf Kriegsdienstverweigerung anerkannte, geht wesentlich auf den Einsatz der Gruppe um das Ehepaar GossMayr zurück. Das Beispiel Franz Jägerstätters spielte in diesem Lobbying ausdrücklich eine Rolle, betonte Hildegard Goss-Mayr.

Hauptschule, Hängebrücke, Anbetungskapelle, Gästehaus – seit der Steyler Missionar P. Lois Ortner vor zehn Jahren auf die philippinische Insel Sibuyan gekommen ist, baut er. Mit den Gebäuden wächst auch seine Pfarrgemeinde. Tag für Tag steht der 56-jährige Priester auf der Baustelle: um mit dem Presslufthammer Felsen zu spalten, mit Pritschenwagen Schotter heranzukarren oder Eisenstäbe zu biegen. So versteht P. Lois Ortner seinen Dienst als Missionar: für und mit den Leuten zu errichten, was sie brauchen, mit ihnen zu beten und Gottesdienst zu feiern. Anfang 2002 trennte der Bischof den abgelegensten Teil einer großen Pfarre ab und übergab das Gebiet P. Lois. Nach den ersten Gesprächen mit den Leuten war ihm klar, was die neue Pfarre am dringendsten brauchte: eine Hauptschule. Völlig überraschend erteilte die Behörde die Genehmigung und wenige Monate später hatte er einige Räume notdürftig in Stand gesetzt, sodass der Unterricht beginnen konnte. Heute besuchen 400 Kinder die Schule. „Es ist das Projekt, das die Leute am meisten begeis-

tert“, sagt P. Lois. Kürzlich wurde die Schule von der Behörde mit einer Satellitenschüssel für den Internetzugang ausgestattet – keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Auszeichnung. Jedes Kind hat nun seine eigene E-Mail-Adresse, worauf die Kids mächtig stolz sind. Zu Weihnachten 2012 wird auch eine Pfarr-Website online gehen. Pastoral der Anbetung. Bald nach dem Schulbau plante P. Lois eine Anbetungs­ kapelle. Zweimal wöchentlich ist abends Anbetung. Das Gebet – es kommen an die 45 Leute – gehört zu den spirituellen Säulen seiner Pastoral. „Alles, was wir in der Pfarre angepackt haben, ist gelungen“, freut er sich: „Ich hätt's nicht besser erwischen können.“ Der Missionar schließt dabei seine ganzen 25 Jahre auf den Philippinen mit ein. Er ist sich sicher, dass das gute Klima in der Pfare mit der Patronin zu tun hat: Die Pfarre ist der heiligen Theresia von Lisieux geweiht, auf deren Hilfe P. Lois große Stücke hält. Die wirtschaftliche Situation auf den Philippinen steht in deutlichem Gegensatz zum geschwisterlichen Miteinander in der Pfarre:

Das Ehepaar Gensch stieß in China auf weitere von Österreichern gegründete Pfarren

Kapuziner starben nicht vergebens Dass das Ehepaar Gensch die Reliquien von zwei österreichischen Kapuzinermartyrern aus China bergen konnte, grenzt an ein Wunder. Das wirkliche Wunder aber ist, dass die Missionsgemeinden die kommunistische Verfolgung überlebt haben und heute dort katholisches Leben aufblüht. Nur etwas mehr als zwei Jahrzehnte wirkten insgesamt 13 Kapuziner, darunter fünf Oberösterreicher, als Missionare im Nordosten Chinas, damals und heute am Ende der Welt. Die Machtergreifung der Kommunisten setzte der blühenden Mission 1946 ein jähes Ende. P. Theophil Ruderstaller (Ostermiething) und P. Antonin Schröcksnadel (Tirol) starben als Martyrer, die Übrigen konnten mit knapper Not entkommen. Vom Schicksal der einheimischen Katholiken hörte man nichts mehr. Man konnte zu Recht annehmen, dass die Ge-

meinden ausgelöscht wurden. Als sich Gunther und Gisela Gensch, beide Wahlober­ österreicher, 60 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen auf Spurensuche in die Stadt Fujin begaben, entdeckten sie wirklich die Gräber der beiden Martyrer. Katholiken gebe es keine mehr, wurde ihnen gesagt. Inzwischen waren sie sechs Mal vor Ort und nach und nach wagen sich immer mehr Gläubige an die Öffentlichkeit. Seit Jahren sammelt Gisela Gensch für einen Kirchenbau. Als sie kürzlich wieder nach Fujin reiste, hätte sie auf den Spatenstich gehofft. Doch das Projekt verzögert sich, weil die Stadt von den Christen mehr Eigenkapital verlangt. Die Enttäuschung über den Aufschub währte aber nur kurz, erzählt Gisela Gensch. Sie besuchten nämlich zwei abgelegene, aber große Pfarren. Dem Ehepaar Gensch war bald klar, dass auch diese Gemeinden Gründungen der österrei-

Gisela und Gunther Gensch mit Katholiken in Hegang, einer „Kapuzinerpfarre“. Gensch

chischen Kapuziner sind. „Es war berührend zu erleben, wie eine aus menschlicher Sicht gescheiterte Mission solche Früchte trägt“, so Gisela Gensch, die inzwischen von weiteren „Kapuzinerpfarren“ erfahren hat. j. Wallner


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Soziales Gutscheine sind 30 Jahre gültig

P. Lois Ortner SVD auf der Kirchenbaustelle seiner philippinischen Pfarre. Zurzeit ist er auf Heimaturlaub in Tragwein. privat

„Das Land wird jedes Jahr langsam, aber sicher ärmer.“ Für ihn heißt das, dass er an die 200 Kinder von zwei Grundschulen in den Ber­ gen zu essen geben muss, damit sie überhaupt fähig sind zu lernen. 250 Kilogramm Reis braucht er im Monat, die ihn 125 Euro kos­ ten. Um die Menschen finanziell zu entlasten, errichtet der Missionar einen Friedhof. Noch müssen die Toten des Dorfes – verpflichtend – im 12 km entfernten Stadtfriedhof begraben werden. Ein Todesfall in der Familie bringt in der Regel Schulden mit sich. Bei e­ inem Tages­ verdienst von drei Euro sind an die 100 Euro Begräbnisgebühr nur mit einem Kredit aufzu­

bringen. P. Lois: „Wir werden zwei, drei Euro verlangen. Das ist eine echte Hilfe.“ Sein Her­ zensprojekt ist aber der Kirchenbau. Von den 2000 Pfarrangehörigen wohnen 800 im zen­ tralen Dorf. Von diesen kommen mehr als 500 zum Sonntagsgottesdienst. Für sie erbaut er nun eine „schöne“ Pfarrkirche, wie er sagt: „Ein Kirchenraum muss ein erhebendes Ge­ fühl erzeugen.“ Er hofft, dass die Kirche auch viele Hochzeitspaare aus der Region anzieht, damit die Pfarre Einnahmen hat. Denn er selbst will nach der Kirchweihe weiterziehen – auf eine andere Insel, um wieder von vorne anzufangen. Josef Wallner

Nach wie vor ist der Gutschein eine der beliebtesten Geschenk­ ideen. Doch mit der Überschrei­ tung des Ablaufdatums wurde das gut gemeinte Präsent schon oft zum Ärgernis. Nun hat der Verein für Konsumenteninfor­ mation mit einer Klage gegen die Gutscheine der Firma Web­ hotels eine richtungsweisen­ de Entscheidung erreicht: Der Oberste Gerichtshof erklärte die zweijährige Befristung von Ther­ mengutscheinen, wie sie die Online-Plattform verkaufte, für ungültig, da Gutscheine grund­ sätzlich 30 Jahre gültig sind. Von der Wirtschaftskammer wur­ de das Urteil kritisiert, da es sich nicht um eine Grundsatzent­ scheidung handelt. Unterstüt­ zung für Konsument/innen, die einen abgelaufenen Gutschein einlösen wollen, gibt es von der Arbeiterkammer: Sie stellt einen Musterbrief zur Verfügung. XX Musterbrief auf www.ak-konsumenten.info und weitere Auskünfte unter konsumenteninfo@akooe.at

„Jeder Tag ist ein Geschenk“ Einen ganz besonderen Anlass zum Feiern hatten vergangene Woche die Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Marias: Am 8. August 2012 wurde Sr. Theresita Radlgruber 100 Jahre alt. Manche Dinge ändern sich in 100 Jahren nicht: So zum Beispiel Sr. Theresitas Liebe zum Lesen. Hatte sie schon als kleines Mädchen die Nase ständig hinter Büchern, so sind auch heute „gute Bücher und Zeitungen“ der Lese­ stoff der 100-Jährigen, „weil man beim Welt­ geschehen ein bisschen dabei bleiben muss“. Ohne Brille gehe es aber nicht mehr, lacht Sr. Theresita verschmitzt. Die Brille braucht sie übrigens auch zum Briefeschreiben, was nach dem Lesen ihre zweitliebste Beschäfti­ gung ist. Ihre Kindheit verbrachte die Bene­ diktinerin in St. Marien (Kremstal). Obwohl sie immer davon träumte, Missionarin zu wer­ den, zeigte sich, dass ihre Berufung eine ande­

re war: Mit 24 Jahren wurde sie durch einem Traum zu den Caritas-Oblaten von SubiacoKremsmünster gerufen. Ohne zu zögern leg­ te Sr. Theresita ihren Wunsch, in die Mission zu gehen, beiseite und folgte dem „Finger­ zeig Gottes“. Dieses bedingungslose Vertrauen in Gott und die Bereitschaft, seinem Ruf zu folgen, zeichnete sie ihr Leben lang aus: „Ei­ gene Wünsche habe ich nie aufgebaut. Man muss sich nach dem richten, wie es der lie­ be Gott fügt.“ Dementsprechend war ihr Le­ ben von einem steten Orts- und Arbeitswech­ sel geprägt: Sr. Theresita war immer dort zur Stelle, wo sie gebraucht wurde. Ihre vielen ver­ schiedenen Tätigkeiten führten sie bis nach Rom, wo sie unter anderem mit P. Lombardi, dem Gründer der „Bewegung für eine besse­ re Welt“, arbeitete. Seit 1994 ist die Benedik­ tinerin in Steinerkirchen, wo sie versucht, so viel wie möglich mit der Gemeinschaft mitzu­ leben. Dass sie nach wie vor täglich um fünf

Sr. Theresita feierte den 100. Geburtstag.

privat

Uhr aufsteht, ist für die 100-Jährige keine Fra­ ge. Besondere Pläne macht man im 101. Le­ bensjahr allerdings keine mehr. Stattdessen ist Sr. Theresita froh und dankbar über alles, was Gott noch für sie bereithält. Denn sie ist fest überzeugt: „Jeder Tag ist ein Geschenk.“ D. G.


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Stenogramm Kirchenführer über Grenzen hinweg Braunau/Altötting. „Für A ­ ugen und Seele“ heißt der Kirchen­ führer, den Renate Heinrich und Margarete Bernauer in eh­ renamtlicher Arbeit zusammen­ gestellt haben. Er umfasst Ge­ betsstätten unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften im bayerischen Landkreis Altötting und im Bezirk Braunau. Erhält­ lich ist der Kirchenführer u.a. im Franz-Xaver-Gruber-Gedächt­ nishaus in Hochburg.

Priester schlagen Brücken Frankenburg. Bereits zum zehnten Mal ist Dr. Athanasius Mutasingwa aus Tansania h ­ euer im August als Urlaubsvertretung für Pfarrer Sallaberger im Ein­ satz. Durch Dr. Athanasius ist auch ein Hilfsprojekt für Kakin­ ga entstanden. 2007 wurde mit der Übernahme von Patenschaf­ ten begonnen, um Waisen und armen Kindern den Kindergar­ ten- und Schulbesuch zu ermög­ lichen. Heuer kann die Zahl der Patenschaften von 135 um 24 neue Patenkinder auf 159 erhöht werden (Informationen bei der Obfrau des Vereins PAPO Fran­ kenburg – Tansania, Edeltraud Burgstaller, Tel. 0699/14 09 77 11). 2009 wurde ein Kindergar­ ten gebaut, 2010 zwei Trinkwas­ serbrunnen, 2011 wurden zwei von insgesamt sieben Schulklas­ sen errichtet. Der Verein PAPO Frankenburg – Tansania veran­ staltet am Sa., 18. und So., 19. August 2012, von 8 bis 20.30 Uhr im Pfarrsaal Frankenburg ei­ nen Benefiz-Flohmarkt für den Schulbau in Kakinga.

Die Übergabe des MIVA-Autos in der Pfarre Reichenau, die Partnerin der Auslands-Caritas ist. Im Bild von links nach rechts: MIVA-Direktor Franz X. Kumpfmüller, Pfarrer Revocatus, Bruder Franz Wenigwieser. pfarre

Die Pfarre Reichenau unterstützt ihre ostafrikanische Partnerpfarre Igota

Bibeln, Bänke und viel PS für die Freunde aus Afrika Pfarrer Revocatus und Schwester Solana aus Tansania sind bis 25. August zu Besuch in Reichenau. Am vergangenen Sonntag, 12. August, wurde ihnen im Rahmen des Gottesdienstes mit anschließendem Fest ein Auto übergeben. Es ist für ihre Heimatpfarre von unschätzbarem Wert. christine grüll

Seit einem Jugendaustausch mit Ostafrika vor zwölf Jahren hatte Br. Franz Wenigwieser den Wunsch nach einer Partnerpfarre. Vor einem Jahr besuchte er die Landpfarre Igota, in der die Menschen in einfachsten Verhältnissen und vom Ertrag des Ackerbaus leben. Pfarrer Revocatus betreut 5000 Christen in der Pfarre, zu der drei Außenstellen und mehrere Schulen gehören. Ein Fahrzeug kann sich hier fast nie­

mand leisten. Nachdem die Pfarre Reichenau bereits Bänke für den Kindergarten und Bibeln für die Katechistenausbildung finanziert hat, konnte nun den beiden Gästen ein Jeep über­ geben werden – gesponsert u.a. von der MIVA und vom Bischof der tansanischen Diözese. Eine-Welt-Kreis. Br. Franz Wenigwieser freut sich über das gelungene Projekt. Mithilfe ­eines Eine-Welt-Förderkreises möchte er weitere nachhaltige Vorhaben in Igota in die Wege leiten und hofft dafür auf zahlreiche Mitglie­ der. „Mir ist die Partnerschaft wichtig, weil sie ein Austausch ist und keine Einbahnstraße“, sagt der Pfarrmoderator. Denn die Offenheit der einfachen, lebendigen Kirche in Igota be­ lebt die eigene Spiritualität. u Information zu den geplanten Projekten unter www.dioezese-linz/reichenau.

Taufen von Asylwerbern: Christentum ist für iranische Flüchtlinge anziehend Das Interesse von iranischen Asyl­ werbern am Christentum fällt auf, erklärt Paulus Kenner, selbst aus dem Iran wegen der Konver­ sion geflüchtet. Er bereitet seit Jahren ehrenamtlich in Ober­ österreich Landsleute auf das Sa­ krament der Taufe vor. An die 15 Taufwerber waren es allein in der ersten Jahreshälfte 2012, weite­ re sechs bis zehn werden im Sep­ tember mit einem mehrmona­ tigen Glaubenskurs beginnen. Kürzlich empfing Herr H. in der Pfarre Schönering die Taufe und

nahm als neuen Namen Johan­ nes an. Er ist iranischer Kurde. Seine Frau und ihre beiden Kin­ der leben weiterhin im Iran. Herr H. wohnte in Engelhartszell, wo er auch Kontakt mit Brüdern des Trappistenklosters hatte und den Glauben und die katholische Kir­ che kennenlernte. Was Paulus Kenner aber große Sorgen macht und er nicht verstehen kann: Herr H. sitzt inzwischen in Haft und soll in den Iran zurückge­ schoben werden, wo er in Lebens­ gefahr schwebt. josef wallner


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Bewusst leben/Kultur 7

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Aus der Praxis: Walter, seit 16 Jahren verheiratet und Vater zweier Kinder, kommt in die Beratungsstelle. Der Sohn ist 15 Jahre alt, die Tochter 8 Jahre. Walters Frau will sich scheiden lassen. Er möchte die Frage der Obsorge

klären, da sein Sohn bereits geäußert hat, vielleicht bei ihm wohnen zu wollen. Wenn die Mutter die alleinige Obsorge für die Tochter beantragt, dann möchte er das alleinige Sorgerecht für den Sohn haben.

Trotz Scheidung sollte das Wohl der Kinder ein gemeinsames Anliegen sein

Elterliche Verantwortung Zunächst ist es wichtig abzuklären, was genau unter dem Begriff „Obsorge“ zu verstehen ist und welche Kriterien maßgeblich sind, um vom Gericht mit der alleinigen Obsorge betraut zu werden. Obsorge umfasst das Recht und die Pflicht, die Kinder zu pflegen, zu erziehen und ihr Vermögen zu verwalten. Die gesetzliche Vertretung steht Mutter und Vater jeweils alleine zu. Bei Rechtshandlungen für das Kind, die von besonderer Wichtigkeit sind, z. B. Namensänderung, vorzeitige Auflösung eines Lehrverhältnisses oder Religionswechsel, ist die Zustimmung beider Elternteile erforderlich. Gemeinsam oder allein. Seit dem Kindschaftsrechtsänderungsgesetz 2001 bleibt es auch nach der Scheidung bei der gemeinsamen Obsorge beider Elternteile. Die Eltern müssen sich allerdings darauf einigen, wo sich die Kinder hinkünftig hauptsächlich aufhalten werden. Man kann aber auch die alleinige Obsorge eines Elternteils vereinbaren. Die Obsorgeregelung muss vom Pflegschaftsgericht genehmigt werden. Im Streitfall. Beantragt ein Elternteil die alleinige Obsorge und der andere Elternteil stimmt dem nicht zu oder beantragt selbst die alleinige Obsorge, muss das Gericht eine Entscheidung treffen. Die Entscheidung orien­ tiert sich am Kindeswohl und an bestimmten Kriterien wie der Persönlichkeit des Kindes, seinen Bedürfnissen, Anlagen, Fertigkeiten, Entwicklungsmöglichkeiten und den Lebensverhältnissen der Eltern. Weitere Kriterien sind, wer das Kind bisher mehr betreut hat, wer besser geeignet ist, die alleinige Erziehung zu übernehmen, wie und ob dem Kind das Umfeld erhalten werden kann bzw. zu welchem Elternteil das Kind eher tendiert. Zudem wird die Jugendwohlfahrt einbezogen, die Kinder und Eltern befragt und eine Stellungnahme abgibt. Und es kann ein kinderpsychologisches Gutachten als Entscheidungsgrundlage für das Gericht in Auftrag gegeben werden. Mitsprache ab 14. Da Walters Sohn bereits 15 Jahre alt ist (ab 14 Jahren können Minderjährige im Verfahren über Pflege und Erzie-

hung selbstständig vor Gericht handeln), kann er selbst entscheiden, ob er bei der Mutter oder beim Vater leben möchte. Die Eltern können bei der Scheidung vereinbaren, dass sie gemeinsam mit der Obsorge betraut sind und dass Sohn und Tochter den hauptsächlichen Aufenthalt bei der Mutter haben. Sollte der Sohn später entscheiden, dass er beim Vater wohnen möchte, kann er bei Gericht e­ inen Antrag stellen, dass sein hauptsächlicher Aufenthaltsort beim Vater sein soll. Wenn das Kindeswohl und die Betreuung des 15-Jährigen beim Vater gewährleistet ist, wird dieser Antrag pflegschaftsgerichtlich genehmigt. Kontakte ermöglichen. Unabhängig davon, bei welchem Elternteil sich die Kinder nach der Scheidung hauptsächlich aufhalten, sollten Mutter und Vater darauf achten, dass sie beide viel Kontakt zum nicht bei ihr/ihm lebenden Kind haben und dass auch die Geschwister regelmäßig Kontakt zueinander haben, weil diese bislang nicht getrennt waren. Mag.ª Veronika Hagleitner, MAS, Juristin, eingetr. Mediatorin, Organisationsberaterin, bregenz

XX Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.

Kulturland Musik in Mondsee Unter dem Motto „Schubert und das Fin de Siècle in Wien“ finden von 1. bis 9. September die 24. Musiktage Mondsee mit zehn Konzerten im Schloss Mondsee und in der Basilika statt. Unter der künstlerischen Leitung des Die Komponistin Johanna Doderer. Quinton Ifkovits

Auryn Quartetts widmen sich zwei Streichquartette und 19 Einzelkünstler/innen den Parallelen zwischen der Kammermusik von Franz Schubert und den Kompositionen um die Wende zum 20. Jahrhundert. Am Dienstag, 4. September wird Johanna Doderers Auftragswerk für Streichquartett uraufgeführt. u Info & Karten: Salzkammergut Touristik, Tel. 06132/240 00-51, www.musiktage-mondsee.at u Beachten Sie dazu unser „Angebot“ in der kommenden Ausgabe.

n Praxistag Schlösser und Beschläge. Am Freitag, 14. September, von 10 bis ca. 17 Uhr findet der Praxistag in der Stadtpfarrkirche Braunau und anschließend in der Werkstatt von Restaurator Wolfgang Auer in St. Peter am Hart statt. u Programm & Anmeldung: Kunstreferat der Diözese Linz, Tel. 0732/73 65 81-4440 oder E-Mail: kunst@dioezese-linz.at

n Herbstausflug zur Landesausstellung. Das Forum St. Severin in Linz lädt am Sonntag, 14. Oktober zu einem Besuch der Ausstellung „Oberösterreich – Bayern. verbündet – verfeindet – verschwägert“ in Ranshofen und Burghausen. Eine Kirchenführung in Hochburg-Ach steht ebenfalls auf dem Programm. Kosten: € 40,– bzw. € 35,– für fssMitglieder. Auf regelmäßigen Kontakt zwischen den Geschwistern ist auch nach einer Scheidung zu achten.

waldhäusl

u Anmeldung bis 5. Oktober, Tel. 0732/24 40 11-54 oder E-Mail: fss@ dioezese-linz.at


8 Thema

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Bei den koptischen Müllsammlern in Kairo In Esbet El Nakhl, einem Stadtteil von Kairo, leben vor allem koptische Christen als Müllsammler. Inmitten der Müllsiedlung befindet sich das Salam Center des koptischen Schwesternordens „Daughters of St. Mary“. Sie haben hier ein Sozialprojekt aufgezogen.

Andreas boueke

Die meisten Müllsammler in Esbet El Nakhl sind koptische Christen.

Innerhalb der Müllsammlergemeinde steht eine kleine koptische Kirche.

Im Norden der Achtmillionen-Stadt Kairo sind die meisten Straßen staubig und nicht asphaltiert. Früher war diese Gegend eine grüne, fruchtbare Oase. Daran erinnert heute nur noch der Name: Esbet El Nakhl, Ort der Palmen. Palmenfelder gibt es hier schon lange nicht mehr. Stattdessen sind Hochhäuser aus dem Boden geschossen, manchmal bis zu 15 Stockwerke hoch. Viele der billig gemauerten Gebäude sind nur halbfertig und unverputzt. Trotzdem werden sie von Dutzenden Familien bevölkert, zusammengepfercht auf engstem Raum. Der Ruf eines Muezzin schallt durch die engen Gassen. Auf dem schmutzigen Sandboden legen Bäcker ihr Brot aus. Ein kleines Mädchen bietet schrumpeliges Gemüse zum Verkauf an. In diesem bunten Chaos fallen die sauberen, ordentlich verputzten Wände des Salam Centers schon von weitem auf. Die Bildungseinrichtung wird von dem koptischen Schwesternorden „Daughters of St. Mary“ betrieben. Die christlichen Kopten sind die größte religiöse Minderheit in der vorwiegend muslimischen Gesellschaft Ägyptens. Graue Schwesterntracht. Schwester M ­ aria, die Oberin des Salam Centers, trägt die graue Tracht der sozial engagierten k­ optischen Nonnen. Die Angehörigen aller anderen Frauenorden der Kopten sind als ­schweigende Nonnen in Schwarz gekleidet. Die Schwestern des Salam Centers tragen über ihrer Tracht noch eine weiße Schürze. Die verdeckt eine Tasche, in der sie allerlei Dinge verstauen können: Stifte, Papier, manchmal sogar einen Hammer. Die Schürze zeigt, dass die Frauen arbeitende Nonnen sind, dass sie einen Dienst an der Welt leisten. Um die Taille ist ein Gürtel geschlungen, genauso wie bei den Mönchen, als Verweis auf das Alte Testament, in dem es heißt, Gottes Volk solle sich gürten, um allzeit bereit zu sein. Für Schwester Maria ist das eine alltägliche Selbstverständlichkeit. Bei den 2800 Kindern, die die Schule des Salam Centers

besuchen, muss sie ständig bereit sein, Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen. Aber es ist ihr auch wichtig, dass den Kindern nicht nur Bildung geboten wird, sondern auch Ruhe und Abwechslung von ihrem sonst eintönigen, aber anstrengenden Leben. „Ein Junge, der morgens müllsammeln geht, muss um fünf Uhr aufstehen und den Esel aufzäumen“, berichtet Schwester Maria. „Dann fährt er mit dem Karren von Haus zu Haus, um den Müll einzusammeln. Mittags kommt er zurück in diese Gegend und gibt den Frauen und Kindern den Müll zum Sortieren. Dann fährt er nochmal los zum Mülleinsammeln. Falls der Junge schon elf oder zwölf Jahre alt ist, geht er nachmittags vielleicht in eine Kaffeebar und trinkt Tee. Einige rauchen auch Bango, das ist Marihuana. So ist das Leben der Kinder, die hier im Müll leben und nicht zur Schule gehen.“ Müllhütten. Das größte Gebäude des ­Salam Centers ist das Krankenhaus. Seit 30 Jahren wird es mit Spendengeldern fi ­ nanziert. Der pensionierte Pastor Günter M ­ eyer-Mintel kommt immer wieder nach Esbet El Nakhl, um das Projekt zu begleiten. An die vielen Treppen, die zum Dach des Krankenhauses führen, hat er sich gewöhnt, genauso wie an den apokalyptisch anmutenden Blick, der sich von dort aus bietet. „Ich sehe hier ein ­Gebiet von Müllhütten“, beschreibt er. „Sie sind aus Fässern gebaut, die man a­ ufgeschnitten und platt gemacht hat. In viele der Hütten kann man hineinsehen. Die Menschen hier arbeiten mit dem Müll. Während der Nacht ziehen sie durch die Stadt und sammeln ihn ein. Hier öffnen und sortieren sie ihn nach Plastik, Glas, Blech, Stoffresten und organischen Abfällen, die an die Tiere verfüttert werden.“ Müll als Einkommensquelle. Die Bewohner der Müllsammlergemeinde stammen ursprünglich aus Oberägypten. Vor etwa 50 Jahren mussten sie ihre Oasen verlassen,


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 9

16. August 2012

Leben im Müll. Die Menschen hier arbeiten mit dem Müll. Während der Nacht ziehen sie durch die Stadt und sammeln ihn ein. Hier öffnen und sortieren sie ihn nach Plastik, Glas, Blech, Stoffresten und organischen Abfällen, die an die Tiere verfüttert werden. andreas boueke (4)

nachdem es jahrelang nicht mehr ausreichend geregnet hatte. In Kairo bekamen sie den sozial untersten Platz in Ägypten zugewiesen, weil sie Kopten sind. Die vorwiegend von Muslimen geleitete Stadtverwaltung gab ihnen die Erlaubnis, den Müll der Stadt einzusammeln und alles Brauchbare zu nutzen. Die junge Schwester Monica hat sich noch nicht an den Anblick der desolaten hygienischen Verhältnisse in der Müllsammlergemeinde gewöhnt. Sie arbeitet seit drei Jahren im Salam Center: „Die Menschen hier sind sehr arm und oft deprimiert. Ich habe das Gefühl, dass sie traurig sind, nicht glücklich. Sie leiden ständig an Augenkrankheiten, Magenproblemen, Lungenentzündungen.“ Studien von UNICEF besagen, dass 40 Prozent der Kinder, die in den Müllhütten geboren werden, im ersten Lebensjahr sterben. Auch die Erwachsenen haben nur eine geringe Lebenserwartung. Vor allem der Qualm, der an vielen Stellen aufsteigt, wenn nutzlose alte Plastiktüten verbrannt werden, greift die Atemwege und die Netzhaut der Augen an. Viele Menschen sind erblindet. Revolution. Zwar sind die meisten Müllsammler in Esbet El Nakhl nach wie vor koptische Christen. Es gibt aber auch immer mehr Muslime, die im Müll ihr Auskommen suchen. In Esbet El Nakhl leben Christen und Muslime meist friedlich zusammen. Doch Schwester Maria meint, seitdem das ägyptische Volk den Despoten Mubarak gestürzt hat, mache sich auch unter den Ärmsten ein Gefühl der Unsicherheit breit: „Anfangs waren alle Ägypter glücklich über die Revolution. Sie haben die Freiheit gespürt. Sie glaub-

ten, die Demokratie würde bald kommen. Aber nach einer Weile begannen sie, sich unsicher zu fühlen, Kopten und Muslime.“ Mit Billigung der Militärmachthaber haben manche Ägypter sich auch die Freiheit genommen, ungestraft Kopten anzugreifen. Das schlimmste Ergebnis dieser Entwicklung war das Massaker auf dem Platz vor dem Rundfunkgebäude Maspero. Am 9. Oktober 2011 haben Soldaten der Armee 27 Kopten ermordet, die für ihr Recht auf freie Religionsausübung demonstrieren wollten. „Auch Christen aus dieser Gegend waren bei der Demonstration auf dem Maspero-Platz dabei“, erinnert sich Schwester Maria. „Einem Mann, der immer zu uns in den Konvent kommt, um den Müll abzuholen, wurde ins Bein geschossen. Das sind mutige Leute, die stolz darauf sind, Christen zu sein.“ Wandel. Bald nachdem Mubarak gestürzt war, haben die Mitarbeiterinnen des Salam Centers das Fach „Demokratie“ in das Curriculum der Schule aufgenommen. Die Nonnen

Schwester Maria ist Leiterin des Salam Centers.

sind die Hauptverantwortlichen für die Verwaltung und die Konzeption der Arbeit dieses großen Zentrums. Das ist außergewöhnlich, denn eigentlich beschränkt sich die Rolle der Frau in der orthodoxen koptischen Kirche auf eine devote, dienende Funktion unter der Anleitung männlicher Würdenträger. Dass die Nonnen eigenständig und selbstverantwortlich ein erfolgreiches Sozialprojekt aufgezogen haben, wird von Teilen der koptischen Hierarchie nicht gerne gesehen. „In unserer Kirche können nur jene Frauen vollwertige Nonnen werden, die in einem kontemplativen Konvent leben. Sie sollen nicht raus in die Welt gehen, um dort zu dienen. Aber die Gesellschaft braucht die Arbeit von engagierten Frauen.“ Schwester Maria weiß, dass ihr Handeln vielen Frauen neue Möglichkeiten öffnet, nicht nur innerhalb der koptischen Kirche. „Wir öffnen Türen für Frauen, die Verantwortung übernehmen wollen. Wir stärken ihre Identität. Es gibt hier Frauen, die den Müll völlig eigenständig verkaufen. Denen bringen wir lesen und schreiben bei. Wir motivieren sie, einen eigenen Personalausweis zu beantragen und wir machen ihnen bewusst, dass sie Rechte und Pflichten haben. In der Zukunft wollen wir erreichen, dass Frauen auch in den Gemeinderat gewählt werden.“ Seit Beginn des arabischen Frühlings hat sich vieles verändert in der ägyptischen Gesellschaft. Auch alte, scheinbar selbstverständliche Normen werden plötzlich in F­rage gestellt. Schwester Maria glaubt, dass sich ­ durch diese Entwicklungen ihre Kirche und auch die Rolle der koptischen Frauen ändern werden.


10 Panorama stenogramm n Kritik. „Ein mangelhaftes Engagement im Einsatz für die Menschenrechte hat UN-Men­ schenrechtsexperte Heiner Biele­ feldt der katholischen Kirche bei einer Podiumsdiskussion in Salz­ burg vorgeworfen. Insbesonde­

„Kirche geht bei Religionsfreiheit auf Tauchstation“, so Menschenrechtsexperte Heiner Bielefeldt. Kna

16. August 2012

Caritas International befürchtet:

Kein Ende des Syrien-Flüchtlingsdramas in Sicht Ein rasches Ende des Flüchtlingsdramas in Syrien ist nach Einschätzung von Caritas International nicht in Sicht. „Leider ist ein Szenario wahrscheinlich, wo­ nach selbst nach einem Kampfende keines­ wegs mit einer raschen Stabilisierung und ei­ nem belastbaren Frieden im gesamten Land zu rechnen ist“, sagte Achim Reinke unlängst in Freiburg im Breisgau. Der deutsche Exper­ te hatte in den vergangenen Tagen Projekte der Caritas in Jordanien und im Libanon be­ sucht. Prekäre Lage der Christen. In einer beson­ ders prekären Situation sind nach Einschät­

re beim Thema Religionsfreiheit gehe die Kirche „immer mehr auf Tauchstation. Heute sind Evange­ likale und Bahai aktiver in NGOs als Katholiken“, sagte der an der Universität Erlangen-Nürnberg lehrende Experte der „Salzburger Hochschulwochen“ (6.–12. 8.). Spitalsreform. Die öster­ reichischen Ordensspitäler for­ dern eine Spitalsreform, die eine stärkere Förderung des pri­ vat-gemeinnützigen Kranken­ haus-Sektors mit sich bringt und eine faire Finanzierung aller Einrichtungen garantiert. „Ös­ terreich hat Aufholbedarf im Spitalswesen: In anderen euro­ päischen Ländern wie Deutsch­ land, Frankreich oder Belgien sind Strukturreformen schon weit gediehen“, so P. Leonhard Gregotsch, Leiter der Arbeitsge­ meinschaft der Ordensspitäler Österreichs. Medikamentenaktion. Mehr als 16 Tonnen Arzneien hat das „Aussätzigen-Hilfswerk Österreich“ der „Päpstlichen Missionswerke“ (missio) im Rah­ men seiner diesjährigen „Medi­ kamentenaktion“ gesammelt. Die Medikamente wurden in den vergangenen Wochen sortiert und verpackt und werden in den kommenden Tagen an 24 Le­ praspitäler, Krankenhäuser, Ge­ sundheitsstationen und Armen­ apotheken in Afrika, Asien und Lateinamerika verschickt.

KirchenZeitung Diözese Linz

Syrische Flüchtlinge in einem ­­Flüchtlingscamp in Jordanien. reuters

Frauen und Männer müssten ihre Berufslaufbahn familiengerecht gestalten können, sagt Barbara Haas, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. Kfb.

zung des Caritasmitarbeiters die syrischen Christen, die rund zehn Prozent der Bevöl­ kerung stellen. Ihnen würden Sympathien mit dem Assad-Regime vorgeworfen. Im Fal­ le eines Sturzes von Assad drohe den Chris­ ten Übergriffe und Verfolgung. „Eine Situ­ ation wie im Irak nach 2007, die zu einem Massenexodus der Christen führte, ist auch für Syrien nicht auszuschließen.“ Langfristige Unterstützung. Reinke beton­ te, eine Ausweitung der Flüchtlingshilfe sei nur durch zusätzliche Spenden möglich. „Un­ sere Finanzmittel sind nahezu erschöpft.“ Nötig sei, die Nothilfen durch langfristige Unterstützung zu ergänzen. So wolle Caritas International beispielsweise Flüchtlingskin­ dern den Schulbesuch ermöglichen und psy­ chologische Betreuung anbieten. „80 Prozent der Syrienflüchtlinge sind Frauen und Kin­ der. Und viele der jüngsten Vertriebenen sind durch Krieg und Flucht traumatisiert.“ Flüchtlinge. Geschätzte 1,5 Millionen Bin­ nenvertriebene und Flüchtlinge bräuchten umfassendere Unterstützung. Allein in Jorda­ nien hätten rund 200.000 Syrer Zuflucht vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat gesucht, der Libanon habe etwa 100.000 Menschen aufge­ nommen. Die Kämpfe in Syrien eskalierten immer weiter, ohne Rücksicht auf die Zivilbe­ völkerung. Ohne internationale Hilfe könn­ ten die Aufnahmeländer den Flüchtlingsan­ sturm nicht bewältigen.

Flexiblere Arbeitszeitmodelle gefordert

Entwicklungshilfe 2011 mit Rekordergebnis

Die Katholische F­ rauenbewegung Österreichs (kfb) fordert von den Verantwortlichen in ­Politik und Wirtschaft den weiteren A ­ usbau von flexiblen Arbeitszeitmodel­ len. Einrichtungen wie G ­ leitzeit, Teilzeit und ­ Arbeitszeitkonto dürften nicht diskriminiert, sondern müssten verstärkt an­ ­ erkannt und gefördert werden, so die Vorsitzende der Frauen­ bewegung, Barbara Haas. Konkret fordert die kfb unter anderem auch einen bezahlten, arbeitsfrei­ en Papamonat nach der Geburt, weitere Förderungen der Väter­ karenz und eine bessere Verfüg­ barkeit und verlässliche Qualität der außerhäuslichen Kinderbe­ treuung.

Mit einem Entwicklungshilfe-Re­ kordergebnis kann die katholische Kirche in Österreich aufwarten. Im Vorjahr wurden 4173 Hilfsprojek­ te in insgesamt 141 Ländern mit einem Gesamtvolumen von 104,5 Millionen Euro gefördert. Das geht aus dem Jahresbericht 2011 der „Koordinierungsstelle der Ös­ terreichischen Bischofskonferenz für Mission und Entwicklung“ (KOO) hervor. Das sei die höchs­ te Summe, die in der Geschichte der kirchlichen Hilfswerksarbeit je erbracht wurde. Es gehe vor al­ lem um die Beseitigung konkre­ ter Not und den Einsatz für soziale Gerechtigkeit, so Bischof Ludwig Schwarz, in der Bischofskonferenz zuständig für Entwicklungshilfe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

16. August 2012

Die Musikerinnen der Punk-Band „Pussy Riot“ hätten sich des Rowdytums schuldig gemacht, so die russische Staatsanwaltschaft.

reuters

Drei Jahre Haft für „Pussy Riot“ gefordert Im Prozess um den Punk-Auftritt von „Pussy Riot“ in einer Moskauer Kirche hat die Staatsanwaltschaft drei Jahre Haft für jede der drei Angeklagten gefordert. Die Musikerinnen hätten sich des Rowdytums schuldig gemacht und müssten zur Strafe eine „echte Zeit“ im Gefängnis verbringen, sagte ein Vertreter der Staatsanwaltschaft am vergangenen Dienstag nach russischen ­Medienangaben. Die Frauen hätten ihre Aktion von langer Hand geplant und sie zuvor in einer anderen Kirche geprobt. Die

Strafe müsse von einer Wiederholung der Tat abschrecken. Die Musikerinnen ­hatten im Februar vor dem Altar der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale mit einem „PunkGebet“ gegen den damaligen Ministerpräsidenten Wladimir Putin und die kirchliche Unterstützung für dessen Präsidentschaftskandidatur protestiert. Seit März sind sie in Untersuchungshaft; ihnen drohen bis zu sieben Jahre Gefängnis. In der Anklageschrift wird ihnen vorgeworfen, „auf blasphemische Weise die jahrhundertealten

Nigeria: Tote nach Angriffen auf Kirche

Frankreich: Wachsam sein in Sterbehilfedebatte

Nach dem Anschlag am vergangenen Montag auf ein Gotteshaus der evangelikalen „Deeper Christian Life Church“ im zentralnigerianischen Ort Otite hat es am Tag darauf einen weiteren Anschlag auf eine Moschee in der nigerianischen Stadt Okene gegeben. Laut Medienberichten sollen dabei vier Menschen getötet worden sein. Unterdessen hat sich auch die Zahl der Todesopfer des Anschlags vom Montag laut Medien von 16 auf 20 erhöht. Der Gouverneur des Bundesstaats Kogi, Idris Wada, verhängte Medienangaben zufolge eine nächtliche Ausgangssperre. Die Präsenz von Sicherheitskräften auf den Straßen wurde verstärkt.

Die katholische Kirche in Frankreich fordert Wachsamkeit in der von Staatspräsident Francois Hollande angestoßenen Debatte über Sterbehilfe. Hollande vermeide in der Diskussion bewusst den Ausdruck aktive Sterbehilfe; gerade das zeige die Doppeldeutigkeit seiner Vorschläge, sagte der Ethikexperte der Französischen Bischofskonferenz, Jean Matos. Die von Hollande verwendeten Begriffe seien vage und forderten eine Klärung, kritisierte er. Was könne ein medizinisches Verfahren am Ende des Lebens anderes bedeuten als eine Giftspritze, so Matos. Jede Ausnahme beim geltenden Gesetz könne zum Dammbruch führen, warnte er.

Grundfesten der russisch-orthodoxen Kirche erniedrigt“ zu haben. Putin und ein Kirchensprecher hatten sich kürzlich gegen eine harte Bestrafung ausgesprochen. Er hoffe, die drei Frauen hätten ihre Lektion gelernt, erklärte Putin. Der Prozess erregt in Russland großes Aufsehen. Die Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ stuft die drei Frauen als politische Gefangene ein. Aus Österreich forderte u. a. Staatssekretär Wolfgang Waldner zuletzt ihre sofortige Freilassung.

weltkirche Gebetsaufruf. Der Papst hat sein Mitgefühl mit den Opfern der Überschwemmungen auf den Philippinen und in China bekundet. Auch gedachte er der vom schweren Erdbeben im Nordwesten des Iran Betroffenen. Er rief alle Gläubigen zum Gebet für die Toten und Betroffenen auf. Web-Radio. Die katholische Kirche in Ungarn unterstützt das neue Web-Radio „Eletjel“ (www.eletjel.hu), das mit einer Mischung aus „good news“ und Popmusik Hörer begeistern und christliche Grundwerte vermitteln soll. n Der Münchner Kardinal Reinhard Marx sieht mit Sorge, dass der Ton zwischen den EULändern spannungsreicher wird. Er betonte, dass es nicht zu einer Spaltung in Schuldner und Gläubiger kommen dürfe. kiz/kna


Sonntag

20. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 19. August 2012

Weisheit eines Menschenherzens Weisheit kommt aus einem Herzen, das ohne Vorbehalt die Schätze sucht, die der andere in sich birgt. Weder „zu jung“ noch „schon zu alt“, weder „unfähig“ noch „unwürdig“ – Gottes Geist will wirklich alle Menschen erfüllen. Eigene Vorurteile und Ablehnungen anderen gegenüber verweisen und konfrontieren uns mit den eigenen Grenzen. Diese Weisheit hat ihre zuverlässige Quelle im Hinhören.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Johannes 6, 51–58

Sprichwörter 9, 1–6

Epheser 5, 15–20

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt. Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, ihre sieben Säulen behauen. Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und schon ihren Tisch gedeckt. Sie hat ihre Mägde ausgesandt und lädt ein auf der Höhe der Stadtburg: Wer unerfahren ist, kehre hier ein. Zum Unwissenden sagt sie: Kommt, esst von meinem Mahl, und trinkt vom Wein, den ich mischte. Lasst ab von der Torheit, dann bleibt ihr am Leben und geht auf dem Weg der Einsicht.

Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht töricht, sondern klug. Nutzt die Zeit; denn diese Tage sind böse. Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist. Berauscht euch nicht mit Wein – das macht zügellos –, sondern lasst euch vom Geist erfüllen! Lasst in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie eingibt. Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn! Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen Jesu Christi, unseres Herrn!


Wort zum Sonntag

Einander Gottes Geist zutrauen „Achtet sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt ... Nutzt die Zeit!“ Eindringlich erinnert Paulus an die Verantwortung, das Leben sinnvoll und nützlich zu gestalten. Wir werden, was wir wählen – weise oder unverständig, den Willen Gottes erkennend oder trunken von Dingen, die wie der Wein unser Denken und Empfinden trüben. Diesen Aufruf auf uns zu beziehen, fällt nicht schwer, auch wenn wir im konkreten Tun dem Anspruch hinterherhinken. Es tut wohl zu wissen, zu einem Leben in Weisheit berufen zu sein. Aber die Mahnung des Paulus gilt nicht nur uns, sondern in gleichem Maße unseren Mitmenschen. Alle sind wir berufen, weise zu werden. Unvernunft und Torheit sind für keinen ein unausweichliches Schicksal. Spätestens da setzen unsere Bedenken ein. Wir sind geneigt, die Berufung anderer Menschen nur bedingt anzuerkennen – wenn sie uns noch zu jung oder schon zu alt, unfähig oder unwürdig scheinen. Trauen wir wirklich allen zu, dass der Geist Gottes sie erfüllen will? Die Frage ist der Prüfstein der eigenen Weisheit. Unsere Vorurteile und Ablehnungen konfrontieren uns mit den eigenen Grenzen. Weisheit hingegen kommt aus einem Herzen, das ohne Vorbehalt die Schätze sucht, die der andere in sich birgt. Sie hat ihre zuverlässige Quelle im Hinhören. Im Hinhören lernen wir, worauf es ankommt. Wir freuen uns neu an der Unmittelbarkeit der Kinder mit ihrem feinen Gespür für das Wesentliche; Menschen, unserer Sprache nicht mächtig, werden unsere Lehrmeister in der Sprache des Herzens, die sich viel klarer mitteilt als trefflichste Worte; und in der stillen Begleitung betagter Menschen erleben wir dankbar, wie Begegnung gelingt, wenn versiegende Kräfte die Kommunikation erschweren.

Zum Weiterdenken klammerfranz / photocase.com

D

ein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden Dies ist die Bitte des Menschen um seine Freiheit.

Mit fortschreitenden Jahren erkennen wir immer deutlicher, dass wir verwiesen und angewiesen sind. Immer verdanken wir uns einem anderen. Gründet die „Weisheit des Alters“ in dieser Erfahrung?

Zunächst klingt das nicht so, aber es ist so. Der Mensch ist ein verwiesenes Wesen.

elisabeth arroyabe Lehrerin und Pastoralassistentin

Jeder Versuch, diese Verweisungen zu übersehen,

in Pension, ist Mitarbeiterin beim

aufzulösen, zu zerbrechen,

„Brunnen“ in Innsbruck, im Vor-

führt zum Ruin des Menschen.

bei Exerzitien im Alltag u. a. m.

stand der Arche Tirol, Begleiterin Die Autorin erreichen Sie unter

Alfred delp

u sonntag@kirchenzeitung.at


W

omit wir Sommernächte füllen, dafür gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Das Beobachten von Fledermäusen steht auf der Rangliste der beliebtesten Sommernachts-Zeitvertreibe sicher nicht an erster Stelle. Außer für jene, die die Faszination der geheimnisvollen Nachttiere für sich entdeckt haben. Der Vorarlberger Biologe Georg Amann ist einer von ihnen. Lautlose Rufe. Der kleine Fischweiher am Waldesrand ist ein lauschiges Plätzchen. Während ich mit dem Fotografieren bei einbrechender Dunkelheit experimentiere, schaltet der Biologe seinen Detektor ein. Fledermäuse sind lautlos für unsere Ohren und nur über einen Hochfrequenzempfänger feststellbar. Die Rufe, die sie von sich geben, liegen in einem Frequenzbereich zwischen 20 und 50 kHz. Der „Bat-Detektor“ kann sie nicht nur als eine Art Klopfgeräusch wiedergeben, sondern auch um das 10-fache verlangsamen, sodass sie wie Vogelrufe erklingen. Durch die Analyse dieser Rufe ist es möglich, die verschiedenen Arten von Fledermäusen zu unterscheiden, was für das Auge fast unmöglich ist. Denn Fledermäuse sind schnell und flatternd unterwegs, die Begegnung mit ihnen ist immer nur eine flüchtige. Technischer Zugang zu Verborgenem. Auch über die Absichten, die hinter den Rufen stecken, gibt die Analyse Aufschluss. Der Experte kann Ortungsruf, Fangruf, Sozialruf und Balzruf voneinander unterscheiden. Mit speziellen Computerprogrammen können Laute optisch dargestellt und akustisch verändert werden. Dadurch kann heute eine Lebenswelt erschlossen werden, die bisher weitgehend im Verborgenen lag. Das „Kryptische“ war es auch, das den Biologen schon immer an den Fledermäusen fasziniert hat. Durch Zufall ist er vor acht Jahren auf einen Unterschlupf der Nachtflieger gestoßen. Seither ist er im ganzen Land unterwegs um zu forschen, wo welche Arten zu finden sind.

Neue Lebenswelt: Fledermäuse des Nachts im Wald. Diese Vorstellung beinhaltet gleich zwei Angstszenarien: die wild flatternden, unheimlichen Nachtflieger und das undurchsichtige große Dunkel. Das Hingehen und Anschauen dieser Lebenswelten hat mich jedoch eines Besseren belehrt. Die Erfahrungen eines Experten haben mir – wie ein Türöffner – einen neuen Lebensraum erschlossen. Er liegt gleich nebenan und ist stets bereit, betreten zu werden. patricia begle

Perfektes System. Fledermäuse sind genial. Die Säugetiere haben sich im Verlaufe der Zeit zwei Nischen gesichert: Nacht und Luft. Um sich in der Dunkelheit zurecht zu finden, bedienen sie sich eines ausgeklügelten Echoortungssystems. Das heißt, sie senden einen Laut aus, dieser trifft auf einen Widerstand, wird zurückgeworfen und gehört. Anhand dieses Echos können die Fledermäuse die Entfernung des Hindernisses bestimmen und dessen Beschaffenheit, ob es z.B. ein Baum ist oder ein Insekt. Das alles geschieht in Sekundenschnelle und bestimmt die weitere Flugbahn. Das System ist ein perfekt abgestimmtes Zusammenspiel von Wahrnehmungs- und Bewegungsapparat. Davon sieht man mit freiem Auge natürlich nichts. Als Beobachtende können wir uns nur wundern, wie sich die Flieger so gut in der Dunkelheit zurecht finden.


KirchenZeitung Diözese Linz

16. August 2012

Sommernachtsgeschichten 15

Der Mond ist des Nachts die einzige Lichtquelle, selbst wenn er sich hinter Wolken versteckt.

Über dem Wasser flattern Wasserfledermäuse auf Beutefang.

Begegnungen mit Fledermäusen sind immer flüchtig. Wer eine sieht, hat sie im nächsten Augenblick schon wieder aus den Augen verloren. Begle (4)

Georg Amann kann die Fledermäuse mit Hilfe eines Bat-Detektors hörbar machen.

schaurig schön Nächtlicher Wald. Während Georg Amann von den Eigenheiten der Fledermäuse erzählt, schwirrt immer wieder eine von ihnen über unsere Köpfe. „Vorsicht! Fledermäuse verfangen sich in den Haaren!“ Der Satz, mit dem ich aufgewachsen bin und der Fledermäuse immer als kleine „Monster“ erscheinen lassen hat, verliert zunehmend an Realitätsbezug. Wir lassen den Fischweiher hinter uns und wagen uns in den Wald. Für meinen Begleiter ist er vertrauter Lebensraum. Seit seiner Kindheit zieht es ihn dorthin – untertags. Bei seinen nächtlichen Ausflügen ist ihm auch nicht immer ganz wohl. Erschrecken würde ihn das plötzliche Entgegenkommen eines Menschen oder das Bellen eines Rehs. Bleibt er aber auf dem Weg und bei seinen Aufzeichnungen, dann findet er den Mut, allein durch den Wald zu gehen. Nachts sind lediglich Umrisse zu sehen – von Bäumen ebenso wie vom Weg.

Beim Näherkommen taucht das jeweils nächste Wegstück immer verlässlich vor uns auf. Gott sein Dank. Der Körper scheint alle Antennen auf Empfang geschaltet zu haben, die innere Spannung ist groß und steht in Kontrast zur großen Friedlichkeit und Ruhe des Außen. Faszination und Ehrfurcht. Der Wald lebt, auch des Nachts. Seine Größe und Mächtigkeit machen die eigene Bedeutungslosigkeit bewusst. Ehrfurcht breitet sich aus. Die Standardfrage nach dem „Warum“ seines Nachtwanderns muss ich dem leidenschaftlichen Vogelkundler in dieser Nacht nicht stellen. Sie erschließt sich von selbst. Der Wald ist ein Lebensraum, der fasziniert und anzieht, schaurig schön. Und Fledermäuse sind um vieles spannender als jeder Batman-Film. Sie sind eben die echten „Bat-Männer“.


DA MELD ICH MICH  Ich heiße Marie und möchte eine Brieffreundin mit acht Jahren. Meine Hobbys sind reiten, Rad fahren, schwimmen und besonders lesen. Ich liebe Pferde und Ponys und habe eine Katze und zwei Hasen.  Marie Hinterhölzl, Weingar-

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LACH MIT PIEPMATZ  „Schau, Mutti, der Mann isst seine Suppe mit der Gabel!“ – „Sei still!“ – „Und jetzt trinkt er aus der Blumenvase!“ – „Du sollst still sein!“ – „Aber Mutti, schau mal, jetzt beißt er in den Bierdeckel!“ – „Dann gib ihm doch endlich seine Brille zurück!“

Zubereitung: Rühre Margarine, Zucker und Salz einige Minuten mit dem Mixer sehr

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schaumig, dann mische die Eier gut darunter. Mehl, Backpulver und Natron nur kurz dazumixen, bis sich ein glatter Teig ergibt. Zuletzt rühre zwei Drittel der Schokoflocken vorsichtig dazu. Lege nun ein Backpapier auf das Backblech und setze darauf den Teig teelöffelweise als Kugeln von etwa 2,5 cm Durchmesser. Lass genug Abstand, denn der Teig zerrinnt im Rohr noch etwas! Nun streue die restlichen Schokostücke darüber und drücke die Kreise mit einer Gabel etwas flach. Die Cookies bei 190 ° (Umluft 170 °) etwa 12 bis 15 Minuten lang hellbraun backen und dabei nicht zu dunkel werden lassen.

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Die Kirchenzeitung für Kinder 16. August 2012


16. August 2012 privat

Matthias Trattner aus Pollham und Martin Buchmann aus Leonding auf dem Weg nach Assisi:

„Zu Fuß sieht man alles besser“ Über 400 km zu Fuß quer durch Österreich und Italien: Nicht unbedingt das, was man erwartet, wenn zwei 18-Jährige von ihren Urlaubsplänen erzählen. Matthias Trattner und Martin Buchmann machten sich jedoch am 1. August auf den Pilgerweg, der sie von Oberösterreich nach Innsbruck und von Florenz nach Assisi führt. Interview: Dagmar Giglleitner

Was war deine Motivation, diese Reise zu unternehmen?

Matthias Trattner: Ich brauchte eine Auszeit! Ich wollte weg vom alltäglichen Gesellschaftsleben, hinaus in die Natur, frei sein, Zeit für mich haben. Außerdem war es verlockend, etwas zu machen, das nicht jeder macht, schon gar nicht junge Leute. So etwas mache ich grundsätzlich gerne. Spielt für dich der Glaube auf deiner Reise eine Rolle? Betest du auch manchmal?

Matthias: Der Glaube ist ein Mitgrund, warum ich die Reise mache. Dieser Monat ist für mich eine Zeit der Hingabe. Das Gehen ist ja nicht nur lustig! Oft ist es anstrengend, mir tut alles weh, es ist wahnsinnig heiß und die Insekten stechen mich. In solchen Situationen ist es stärkend, am Abend in eine Kirche zu gehen, zur Ruhe zu kommen, zu beten und „Danke“ zu sagen. Aber auch wenn wir auf dem Weg bei einer Kapelle oder einem Marterl vorbeikommen, spreche ich gerne ein Gebet. Ist der Pilgerweg für dich also auch eine Art Glaubensweg?

Matthias: Ja, das kann man schon so sagen. Ich merke ein-

fach, wie ich mit der Zeit zufriedener werde und mehr Geduld habe, auch wenn wir in einem engen Zelt schlafen und am Morgen erst eine Stunde gehen müssen, bis wir etwas zu essen bekommen. Ich freue mich über sonst ganz selbstverständliche Dinge, wie frisches Trinkwasser, gutes Essen oder die Wäsche einmal mit einer Waschmaschine zu waschen. Für all diese guten Erfahrungen danke ich Gott. Wie erlebst du das Gehen? Redet ihr viel miteinander oder schweigt ihr die meiste Zeit?

Matthias: Schon bei früheren Wanderungen habe ich erlebt, dass man zu Fuß alles viel besser sieht und wahrnimmt. Wir gehen oft getrennt, weil jeder für sich sein will. Dann gehen wir aber auch wieder nebeneinander, schweigen oder reden; worauf wir gerade Lust haben. Was war für dich bis jetzt ein bemerkenswertes Erlebnis oder eine bemerkenswerte Begegnung?

Matthias: Ich liebe das Gefühl, in einen kühlen See zu springen, wenn es heiß ist und ich völlig erschöpft bin! Wir haben auch schon viele freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen. Ein Ehepaar, das wir nach dem Weg gefragt haben, hat uns gleich noch zum Essen eingeladen! Andere Leute, die wir auf der Straße getroffen haben, luden uns einfach so zu Kaffee und Kuchen ein. Nach solchen Erlebnissen bin ich immer besonders dankbar und zufrieden. Wie haben die anderen Leute rea­ giert, wenn du ihnen von deinen Reiseplänen erzählt hast?

Matthias: Meine Oma hat sich natürlich ziemliche Sorgen gemacht, aber meine Eltern und Verwandten finden es toll und unterstützen mich. Als ich es jedoch auf Facebook gepostet habe, merkte ich schon, dass mich viele nicht verstehen und überhaupt keine Vorstellung haben. Andere bewundern uns aber auch und ich glaube, dass die meisten insgeheim den Wunsch haben, selber so etwas zu machen. Ich kann jedenfalls allen nur empfehlen, sich ein paar Tage Zeit zu nehmen, um in die Natur zu gehen. Vielleicht kann unsere Reise gerade für junge Menschen, die das uncool finden, ein Ansporn sein. Es muss ja nicht gleich Spiritualität dahinterstecken! Schon allein die körperliche Herausforderung und dass man sich selber besser kennenlernt, ist Grund genug. Mit 18 Jahren eine Pilgerreise zu machen, ist ziemlich ungewöhnlich. Denkst du, dass du auch sonst im Leben gegen den Strom schwimmst?

Matthias: Ich interessiere mich schon für Sachen, die nicht so normal sind in meinem Alter.

Zum Beispiel gehe ich gerne ins Theater und spiele selber, habe bei den Florianer Sängerknaben gesungen und singe noch immer sehr viel. Viele können nicht verstehen, dass ich die Schule abgebrochen habe und jetzt eine Musical-Ausbildung machen möchte. Vielleicht ist mein Weg nicht der einfache, aber es ist das, was ich will, und dafür kämpfe ich. Bei anderen Jugendlichen bemerke ich oft, dass sie einfach tun, was ihnen gesagt wird, ohne sich viel Gedanken zu machen. Was sind deine Wünsche für die weitere Reise?

Matthias: Ich hoffe, dass die Schmerzen in meinem Knie nachlassen und ich genug Motivation habe, dass mich meine Füße wirklich bis Assisi tragen. Ich wünsche mir, dass ich die Reise genießen kann und mich nicht über Kleinigkeiten aufrege, dass ich mich mit dem Martin gut verstehe und dass ich noch viele schöne Momente erlebe. Insgesamt hoffe ich, dass ich vielleicht ein Stück weit geduldiger und zufriedener werde.

Martin und Matthias auf ihrer vierwöchigen Pilgerreise.

privat


18 Termine namenstag

Helene Sitz aus Kirchschlag arbeitet im Baureferat der Diözese. Sie ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder. Privat

Helene (18. August) Ich wurde auf den Namen Helene Maria getauft, Helene nach der Hebamme und Maria nach meiner Taufpatin. Als Kind konnte ich meinen Namen gar nicht leiden, niemand sonst hieß Helene und ich ­mochte ihn gar nicht aussprechen, wenn mich jemand danach fragte. Doch je älter ich wurde, desto besser gefiel mir mein Name und jetzt finde ich ihn sehr schön und besonders. Helene (Helena) kommt aus dem Griechischen und bedeutet „die Strahlende“. Die hl. Helena wurde um 250 am Bosporus geboren und war die Mutter von Kaiser Konstantin. Helena ließ sich taufen und pilgerte als eine der ersten Frauen ins Heilige Land, wo sie der Legende nach das Kreuz Christi aufgefunden haben soll. Über der Kreuzauffindungsstelle ließen Helena und ihr Sohn eine Basilika errichten, die sogenannte Grabeskirche. In meiner Familie wird der ­Namenstag nicht gefeiert. Trotzdem freue ich mich jedes Jahr, dass mein Mann nie darauf vergisst und mir gratuliert. helene sitz

16. August 2012

freitag, 17. 8. 2012 XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert mit Werken von J. K. Kerli, J. L. Krebs, J. S. Bach u.a., 19.30 Uhr, mit Dietrich Wagler. XX St. Florian. Die Nullte, Sinfoniekonzert im Rahmen der Brucknertage, Stiftsbasilika, 20 Uhr, mit dem Orchestre Francais de Jeunes, Dennis Russel Davies. XX Wallern. Trombonisti Italiani, Blasmusik-Konzert, evangelische Kirche, 19.30 Uhr. samstag, 18. 8. 2012 XX Gmunden. Der Traunsee, Buchpräsentation im Rahmen der Salzkammergut Festwochen, Stadttheater, 11 Uhr, mit Erich Bernard u.a. XX Lambach. Rosenkranz-Sonaten von H. I. F. Biber, Stift, Sommerrefektorium, 20 Uhr, mit Annegret Siedel. XX Linz, Ursulinenkirche. Musik der englischen Romantik, Orgelstation, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX St. Florian. „... darf ich auf Ihre Gunst hoffen ...“, szenische Lesung, Brucknertage, Stift, Sala Terrena, 20 Uhr, mit Stephanie Pick-Eisenburger, Klaus Laczika. XX Schardenberg. Bergmesse auf dem Wieslerhorn, Strobl am Wolfgangsee, 12 Uhr, mit GR Mag. Dr. Gregor Dabrowski. sonntag, 19. 8. 2012 XX Grünau i. A. Sommerkonzert, Pfarrsaal, 17 Uhr, mit dem Trio „Sonnenstrahl“, Ursula Holzleitner. XX Mondsee. Bergmesse des ÖAV Mondsee, Schafberggipfel, 11 Uhr. XX Schlägl. Orgelkonzert, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Domorganist Dietrich Wagler, Freiberg. XX Traberg. 20-Jahr-Orgeljubiläum, Messe in F-Dur von V. Rathgeber, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 8.45 Uhr, Orgel-Chor-Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Bernhard Prammer, David Neumüller u.a. . XX Steyr. Sonntag-Abend-Klänge, Musik aus der Barockzeit bis zur Moderne, Marienkirche, 19.20 Uhr, mit Christiane Hornbachner, Petra Gsöllradl. XX Wilhering. Sternwallfahrt, Dankgottesdienst für 20 Jahre Amtszeit von Abt Gottfried Hemmelmayr, Stiftskirche, 14.30 Uhr, Hauptzelebrant: Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz.

XX Wilhering. Vom Geisterschiff und Krötenschatz, Sagenwanderung, Treffpunkt: Stiftspark beim Palmenhaus, 13 Uhr, mit Helmut Wittmann. montag, 20. 8. 2012 XX Ebensee. Feuerkogel – der behindertenfreundliche Hausberg der Ebenseer ruft!, Tagesausflug, Treffpunkt: Talstation, 9.45 Uhr, Anmeldetel. 0699/10 19 77 91, mit Edi Scheibl, Sportunion – Referat „No Limits“. XX Linz. Heilkraft von Pilzen nach der traditionellen chinesischen Medizin, Biologiezentrum, 19 Uhr. XX Wilhering. Festgottesdienst mit feierlicher Profess von Fr. Otto Rothammer, Stiftskirche, 10 Uhr.

Pilze in der TCM: Vortrag in Linz am Mo., 20. 8. biologiezentrum dienstag, 21. 8. 2012 XX Bad Schallerbach. The Clarinotts, klassisches Konzert, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. mittwoch, 22. 8. 2012 XX Dimbach. Von Dimbach nach St. Thomas a. B., Kulturwanderung, Gemeinde, 13 Uhr. XX Linz. Wort & Klang, PichlerTruhlarMusic, Botanischer Garten, 19 Uhr. donnerstag, 23. 8. 2012 XX Ebensee. Konzert bei Kerzenschein, Kalvarienbergkirche, 20 Uhr, mit dem Posaunenquartett „living 4 thrombone“. XX Linz. Linzer Kirchen, Architektur von der Martinskirche bis zum Neuen Dom, Treffpunkt: Tourist Info Hauptplatz, 16 Uhr, Anmeldetel. 0676/609 59 65.

XX Linz. Linzer Frühling, Lesung mit Rudolf Habringer, MS Helene, Schiffsanlegestelle Urfahrmarktgelände, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Orgelkonzert an der Brucknerorgel, Werke von J. K. Kuchař, C. Czerni, R. Wagner u.a., 20 Uhr, mit Heribert Metzger, Salzburg. XX Schlierbach. Orgelmusik und gregorianische Choräle, Stiftskirche, 20 Uhr, mit der Schola Floriana, Andreas Etlinger, Orgel. XX Wilhering. Libertango – Music/Migration, Scheune des Stiftes, 20 Uhr. freitag, 24. 8. 2012 XX St. Nikola a. d. D. Worldjazz Festival, Johannes Enders/Peter Madsen Duo, Gießenbachmühle, Eingang Stillensteinklamm, 20 Uhr. XX Wilhering. Libertango – Music/Migration, Scheune des Stiftes, 20 Uhr. samstag, 25. 8. 2012 XX Bad Schallerbach. Gipsy Devils & Paul Gulda, World Music, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Haslach. Benefizkonzert für Maya Paya Kimsa (Straßenkinder in Bolivien), Lagerhalle Bürgergarde, 20 Uhr, mit dem Duo Acoustic. XX Kefermarkt. Konzert des internationalen Chor-Workshops, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Musik der französischen Romantik, Orgelstation, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. sonntag, 26. 8. 2012 XX Brunnenthal. Concerto Kopenhagen, Brunnenthaler Konzertsommer, Barockkirche, 19.30 Uhr, mit Lars Ulrich Mortensen. XX Neukirchen b. A. Brunnkogelmesse, Gipfelmesse beim Brunnkogelkreuz, 10.30 Uhr, mit DSG-Pfarrer Christian Zoidl, Musikverein Neukirchen. XX Perg. Wikipedia, Workshops im Rahmen der Ortsbildmesse, Pfarrheim, 14 Uhr.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

ausstellungen – sommergespräche – märkte – Hl. messe XX Dorf a. d. P. Sommergespräch am Bauernhof für Interessierte, Betrieb Griesmaier, Dorf 9, Do., 23. 8., 20 Uhr, mit LAbg. Bgm. Hans Hingsamer, Maria Sauer, Peter Mayer. XX Frankenburg. Benefiz-Flohmarkt, Pfarrsaal, Sa., 18. 8. und So., 19. 8., 8 bis 20.30 Uhr. XX Gmunden. Töpfermarkt, Rathausplatz und Esplanade, Fr., 24. 8. bis So., 26. 8. XX Haag a. H. Sommergespräch am Bauernhof für Interessierte, Betrieb Thalhammer, Letten 1, Di., 21. 8., 20 Uhr, mit NR ÖR Jakob Auer.

XX Linz, Maximiliankirche. Hl. Messe ab sofort wieder jeden Sa., 6.30 Uhr und So., 7.30 Uhr. XX Niederwaldkirchen. Benefiz-Flohmarkt für das Caritas-Projekt „Kinder-Krebshospiz St. Lukas in Weißrussland“, Asphalthalle, So., 19. 8., 7 bis 13 Uhr. XX Reichenau. Ritterfest, Burg, Sa., 18. 8. und So., 19. 8. XX Wels. Ikebana-Ausstellung, Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 25. 8., 11 bis 18 Uhr, So., 26. 8., 10 bis 16 Uhr.

Töpfermarkt in Gmunden hörmandinger

KirchenZeitung Diözese Linz


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Termine 19

16. August 2012

bildung – spiritualität – kurs Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX In Gott leben wir, bewegen wir uns und sind wir, Schweigeexerzitien, Mo., 3. 9., 18 Uhr bis So., 9. 9., 13 Uhr, Ltg.: P. Dr. Nikolaus Zacherl. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Gruppe für trauernde Eltern und Geschwister, Selbsthilfegruppe, 10-mal ab Di., 4. 9., jeweils 16 bis 18 Uhr, Begl.: Christine Buchberger, Ingrid Schmidleitner, Helga Krickl-Stricker, Josefine Mülleder. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Mit dem Herzen sieht man gut, ganzheitlich sinnorientiert erziehen und bilden, Sommertage, Di., 4. 9., 14 Uhr bis Do., 6. 9., 17 Uhr,

Ltg.: Petra Ostermann, Franz Kett. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Schweigend in Gottes Gegenwart verweilen, Kontemplation, So., 26. 8., 18 Uhr bis Do., 30. 8.,13 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Wanderexerzitien, Pilgern im Echo Gottes, So., 2. 9., 16 Uhr bis Mi., 5. 9., 12 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Ready for School, Sommerwoche für Kinder und Jugendliche von 8 bis 14 Jahren, So., 2. 9. bis Fr., 7. 9., Jugendsportheim Thurner in Altenmarkt/Pongau.

Hinweise Wandertag im Mühlviertel. Der 4. Integrative Wandertag im Naturpark Mühlviertel findet am Sa., 8. September statt. Der Start des 3,5 km langen Wanderweges mit verschiedenen Naturerlebnisstationen ist zwischen 13 und 14 Uhr beim ASKÖ-Sportplatz in Allerheiligen/Kriechbaum. Besonders Rollstuhlfahrer/innen und Familien mit Kleinkindern sollen angesprochen werden. Das Startgeld beträgt € 3,– pro Person, Kinder bis zwölf Jahre sind frei. Anmeldeschluss ist der 3. September. u Info und Anmeldung: Michaela Reiter, Tel. 07264/46 55-18 (vormittags), E-Mail: info@naturpark-muehlviertel.at

Ausbildung. Die Caritas bietet ab 13. September 2012 in Linz einen Basislehrgang für Kinderhospizarbeit an. Der Kurs eignet sich besonders für Menschen, die sich im Rahmen des KinderPalliativNetzwerkes für schwerkranke Kinder und deren Familien engagieren wollen. u Kontakt: Tel. 0732/78 63 60-79 14, E-Mail: bildungsreferat.hospiz@caritaslinz.at, www.caritas-erwachsenenbildung.at/bildungsprogramm/hospiz

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II sonntag, 19. august 2012 20. Sonntag im Jahreskreis. L1: Spr 9,1–6 L2: Eph 5,15–20 Ev: Joh 6,51–58 Montag, 20. august 2012 Hl. Bernhard von Clairvaux, Abt, Kirchenlehrer. L: Ez 24,15–24 Ev: Mt 19,16–22 oder L: Sir 15,1–6 Ev: Joh 17,20–26 Dienstag, 21. august 2012 Hl. Pius X., Papst. L: Ez 28,1–10 Ev: Mt 19,23–30 oder L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Joh 21,1.15–17 mittwoch, 22. august 2012 Maria Königin. L: Ez 34,1–11 Ev: Mt 20,1–16a oder L: Jes 9,1–6 Ev: Lk 1,26–38

Bernhard von Clairvaux, Kathe­drale von Troyes, Frankreich. pattloch

samstag, 25. august 2012 Namenstag von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz – Fürbitten. Hl. Ludwig, König von Frankreich. Hl. Josef von Calasanz, Priester, ­Ordensgründer. Marien-Samstag. L: Jes 58,6–11 Ev: Mt 22,34–40 L: 1 Kor 12,31 – 13,13 (oder 13,4–13) Ev: Mt 18,1–5 L: Ez 43,1–7a Ev: Mt 23,1–12 sonntag, 26. august 2012 21. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jos 24,1–2a.15–17.18b L2: Eph 5,21–32 Ev: Joh 6,60–69

aussaattage

donnerstag, 23. aug. 2012 Hl. Rosa von Lima, Jungfrau. L: 2 Kor 10,17 – 11,2 Ev: Mt 13,44–46 L: Ez 36,23–28 Ev: Mt 22,1–14 freitag, 24. august 2012 Hl. Bartholomäus, Apostel. L: Offb 21,9b–14 Ev: Joh 1,45–51

20. 8.: ------------ 21. 8.: Wurzel ab 3 22. 8.: Wurzel 23. 8.: Wurzel bis 1, Blüte von 2 bis 9 -------- 24. 8.: --- Frucht von 17 bis 21, ab 22 Blatt 25. 8.: Blatt 26. 8.: Blatt bis 12, ab 13 Frucht Aus: Aussaattage 2012, M. Thun.

Angebot der woche

Sinnesrausch Betörende Duftinstallationen, wundersame ­Instrumente, physikalische Phänomene oder ein Wasserspielplatz – SINNESRAUSCH ist ein Ausflug in die Welt der Fantasie! Das Interesse an der interaktiven Ausstellung des Oö. Kulturquartiers Linz in Häusern und Räumen von OK und Ursulinenhof ist groß. Tausende BesucherInnen haben sich in den ersten Wochen von den zahlreichen Installationen begeistern lassen.

Zwei Parkdecks des City Parkhauses stehen für Kunst- und Spielprojekte mit umfangreichem Familien-Programm zur Verfügung. Der Wasserspielplatz hoch über den Dächern von Linz mit Stationen auf einer poolblauen Parkfläche verleitet zum Ausprobieren, Spielen, Bauen und Selber-Machen. Der Erlebnisparcours macht das Medium Wasser sinnlich erfahrbar, weckt Staunen und Neugier und regt das Bewusstsein über den Wert der Ressource Wasser an. Sinnesrausch im Oö. Kulturquartier, OK Platz 1, 4020 Linz, www.ooekulturquartier.at Öffnungszeiten: Di. bis So., 10 bis 21 Uhr.

Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Gratis-Eintritte für das Projekt Sinnesrausch. XX Schreiben Sie bis Fr., 24. 8. (KW: „Sinnesrausch“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag, 19. august 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Vom Kandel bei Waldkirch/Schwarzwald, mit Pfarrer Heinz Vogel. ZDF 12.25 Uhr: Orientierung (Religion) „Zu Besuch in der Mormonen-‘Hochburg‘ Utah“; „Türkische Aleviten treten immer selbstbewusster auf“; „Waldenser in Italien: Für eine strenge Trennung von Staat und Kirche“; „Kubas afrikanisches Erbe: Die geheimnisvolle Welt der Santeria“. ORF 2 18.15 Uhr: Was ich glaube: Markus Schlagnitweit (Religion). ORF 2 20.15 Uhr: Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa (Spielfilm, USA 1993) Mit Johnny Depp, Leonardo DiCaprio, Juliette Lewis u.a. – Regie: Lasse Hallström – Hervorragend gespielt, faszinierend in der Bildgestaltung, ist der Film ein spannendes Plädoyer für alltägliche Menschlichkeit. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Katie Fforde: Glücksboten (Spielfilm) Montag, 20. august 20.15 Uhr: Sein oder Nichtsein (Spielfilm, USA 1942) Mit Jack Benny, Carole Lombard, Robert Stack u.a. – Bravourös zwischen Grauen und Komik, politischer Satire und beschwingter Unterhaltung balancierend, erzählt Ernst Lubitsch‘ Hommage an das Theater von arbeitslos gewordenen Schauspielern, die im besetzten Polen ihr Talent als Waffe im Untergrundkampf einsetzen. arte

19. 8. bis 25. 8. 2012 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen BR Alle meine Lieben (TV-Film) 21.50 Uhr: Europa (Spielfilm, DK/SW/F 1991) Mit Jean-Marc Barr, Barbara Sukowa, Udo Kier, Ernst-Hugo Järegard u.a. – Regie: Lars von Trier – Die innovative und vielschichte Bildgestaltung machen diesen Film zu einem herausragenden Kunstwerk. arte dienstag, 21. august 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimi) ORF 2 Universum: Der Südpazifik (2) – Ein Meer von Vulkanen (Doku-Reihe) ARD Der Dicke (Serie) 22.00 Uhr: El Bulli – Cooking in Progress (Dokumentarfilm) Hochinteressante Langzeitstudie über eine neue Art des Kochens. BR 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: „Scheidung nach Art der Scharia“: Die Doku erzählt die Geschichten britischer Muslime, die nach einer familiär bedingten Zwangsheirat das Scharia-Gericht um Rat ansuchen, oder die Scheidung wollen. // (23.25 Uhr) „Scheidungskinder“: Der Film porträtiert Scheidungskinder unterschiedlicher Generationen. ORF 2 Mittwoch, 22. august 20.15 Uhr: Mit flammendem Schwert (1+2; Dokudrama) Der Zweiteiler zeigt, was während dieses von edlen Motiven getragenen Heiligen Krieges geschah. Aus der Sicht von Zeitzeugen und aus der Sicht von renommierten internationalen Historikern unserer Zeit. Phoenix

geht weit über die Erkenntnis von Charles Darwin hinaus. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins FB/UEFA-EuropaLeague ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Mordkommission Istanbul (Krimi) ZDF Der Super-Champion (Quiz) BR/ARD Degeto

Donnerstag, 23.8., 22.45 Uhr: Mission (Spielfilm, GB 1986) Mit Robert De Niro, Jeremy Irons u.a. – Regie: Roland Joffé – Ein künstlerisch hochstehendes, in die Tiefe christlicher Konflikte lotendes, episch breites Drama. BR 20.15 Uhr: ORF 2 Lilly Schönauer: Paulas Traum (Spielfilmreihe) ZDF Vater aus heiterem Himmel (TV-Film) BR Zu schön für mich (TV-Spiel) 22.55 Uhr: Königspatience – Intrige im Parlament (Spielfilm, DK 2004) Mit Anders W. Berthelsen, Soren Pilmark u.a. – Regie: Nikolaj Arcel – Überzeugender Polit- und Medienthriller, der seine Geschichte glaubhaft entwickelt. 3sat donnerstag, 23. august 20.15 Uhr: Fitzcarraldo (Spielfilm, D 1981) Mit Klaus Kinski, Claudia Cardinale, u.a. – Regie: Werner Herzog – Schauspielerisch hervorragender Spielfilm mit bemerkenswerten Landschaftsaufnahmen. Kinowelt 20.15 Uhr: wissen aktuell: Das Tier in Dir (Dokumentation) Was Evolutionsforscher aus den dunklen Tiefen unserer Abstammungsgeschichte zu Tage fördern,

freitag, 24. august 20.15 Uhr: Titanic (Spielfilm, USA 1997) Mit Kate Winslet, Leonardo diCaprio u.a. – Mit unglaublichem Aufwand rekonstruiert James Cameron die historischen Verhältnisse und zeigt in intensiven Bildern die legendenumwobene Katastrophe. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Ein Fall für zwei (Krimi) BR Melodien der Berge 21.00 Uhr: makro: Konsum global weltweit (Magazin) Das Wirtschaftsmagazin folgt den globalen Warenwegen und hinterfragt den wachsenden Konsumhunger weltweit. 3sat samstag, 25. august 20.15 Uhr: Oben (Animationsfilm, USA. 2009) Regie: Pete Docter, Bob Peterson – Poetisch-tiefsinnige Geschichte von Abschied, Freundschaft und dem Mut zur Veränderung. ORFeins 20.15 Uhr: Nacht ohne Morgen (Fernsehfilm, D 2011) Mit Götz George, Barbara Sukowa u.a. – Regie: Karl-Heinz Käfer – Intensives psychologisches Drama. WDR 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Musikantenstadl: Das Beste (Show)

radiophon

privat

Mag. Ralf Stoffers Pfarrer der evangelische Pfarrgemeinde A. u. H. B. Bregenz

So 6.05 Uhr, Mo – Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. In unserem Alltag spielen Redewendungen eine große Rolle. Dass viele von ihnen aus der Bibel stammen, ist nicht bekannt. Ein guter Anlass, sich mit der einen oder anderen Redewendung und ihrem Hintergrund einmal näher zu beschäftigen … ÖR

Zwischenruf ... von Pfarrer Michael Chalupka. (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. „Die Rede über das Himmelsbrot in der Synagoge von Kafarnaum“ (Joh 6,51-58). Bibelkommentar: Regina Polak. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Das Kamel und das Nadelöhr – Arm und Reich in der Bibel“. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Der Weg ist nicht das Ziel“. Von Markus Schlagnitweit. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Tao – Religionen der Welt. „Gebote der Leidenschaft“ – Vom Sinn der Sinnlichkeit in den Weltreligionen. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan Radio Vatikan sendet nur mehr liturgisches Programm auf Kurzwelle. Andere Programme sind über Satellit, digital-terrestrisches Radio, über das Internet und über Partnersender zu empfangen. Täglich. 7.30 Lat. Messe (KW: 5885, 7250, 9645 kHz, UKW: 93,3 MHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 19.20/ 20.20 Abendmagazin (Wh. f. Tag 6.20): (So) Aktenzeichen: Kaiser Augustus; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie: Abenteuer des Papstes (3); (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag – 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: Siehe Lat. Messe)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus Großrußwikimedia.org/ clemens pfeiffer bach/NÖ. – Bischofsvikar Prälat Matthias Roch feiert zum Abschluss der Jugendsingwoche den Gottesdienst in der Pfarrkirche. Chor und Musik der Jugendsingwoche 2012 im Bildungshaus Großrußbach sorgen für die musikalische Gestaltung u.a. mit Liedern von H.L. Hassler, H. Schütz und W.A. Mozart. ÖR


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Dank/Personelles/Hinweise 21

16. August 2012

Jubiläum Franziskanerinnen feiern Professjubiläen Am Samstag, 11. August, am Hochfest der hl. Klara, fand bei den Franziskanerinnen in Vöcklabruck ein Festgottesdienst zur Professfeier statt. 30 Franziskanerinnen feierten dabei ihre Jubelprofess. Zelebrant der Festmesse war Bischof em. Dr. Maximilian Aichern OSB. Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer bedankte sich bei den Professjubilarinnen für ihre Treue und ihren Einsatz und meinte mit einem Ausspruch der hl. Klara: „Herr, sei gepriesen, weil Du mich erschaffen hast.“ Sie konnte sehr viele Angehörige, Freunde und Mitarbeiter/innen der Einrichtungen begrüßen. Das 70-Jahr-Professjubiläum feierte Sr. Armgard Obermayr (Hofkirchen/Trattnach). 65-Jahr-Professjubiläum: Sr. Basildis Litzlbauer (Lohnsburg), Sr. Verinna Winkler (Eferding), Sr. Heriberta Danter (Pöndorf), Sr. Luitharda Wirglauer (Frankenmarkt), Sr. Domitilla Pavlovsky (Waizenkirchen) und Sr. Agatha Reiter (St. Agatha). Für das 60-Jahr-Jubiläum wurden Sr. Balbina Reiter (St. Agatha), Sr. Remigia Köchl (Feldkirchen bei Mattighofen), Sr. Verekunda Fellinger (Pötting), Sr. Bonita Zauner (Mi-

30 Franziskanerinnen feierten am vergangenen Samstag, 11. August in Vöcklabruck ihre Jubel­ profess. marschall pr

chaelnbach) und Sr. Gutta Auer (Tarsdorf) geehrt. Das 50-Jahr-Professjubiläum feierten Sr. Alberta Kopf (Gaflenz), Sr. Reingard ­Hauzinger (Taufkirchen/Pram), Sr. Vinzentia Bernsteiner (St. Marienkirchen bei Schärding), Sr. Hildeburg Gerg (Maria Schmolln), Sr. Wiltrudis Fröhlich (Polling i. I.), Sr. Emmanuela Dobler (Tumeltsham), Sr. Richlinde Gumpoldsberger (Zell an der Pram), Sr.

Jubiläum

Edburg Böhm (Tragwein), Sr. Elekta Ortner (Esternberg), Sr. Elsa Santner (Wals bei Salzburg), Sr. Michaelina Kreil (Weng i. I.) und Sr. Gerarda Ceckovic (Taiskirchen). Zum 40-Jahr-Jubiläum durfte Sr. Notburga Insamer (Lambrechten) und Sr. Martina Litzlbauer (Lohnsburg) gratuliert werden; zum 25. Jahrestag der Profess Sr. Margareta Sausag (Wippenham).

DANK

Salesianer Don Bosco. Traditionell haben viele Salesianer in Österreich ihre erste Profess am 15. August abgelegt, dem Hochfest Maria Himmelfahrt. 60 Jahre Profess:

feiert Pater Ludwig Schmidt SDB, geboren 1927 in St. Oswald bei Freistadt. 1961 wurde er nach seinen Studien in Benediktbeuern zum Priester geweiht. Als Provinzökonom trug er maßgeblich zum Aufbau eines neuen Werkes der Jugendbildung in Unter-St. Veit (Wien) bei. Seit 1999 ist Pater Schmidt Seelsorger bei den DonBosco-Schwestern in Vöcklabruck. 50 Jahre Profess:

Pater Johann Stokinger SDB wurde 1929 geboren. Der gelernte Forstarbeiter aus Weyer wirkte u.a. in Linz St. Severin. In Timelkam animierte er Jugendliche durch die „St. Josefs-Bühne“ zum Theaterspielen. 20 Jahre war Pater Stokinger beliebter und hoch geschätzter Pfarrprovisor in Winklarn bei Amstetten. Heute lebt er in Amstetten. Pater Franz Wöß SDB wurde 1941 in Ulrichsberg im Mühlviertel geboren. Mit 15 Jahren begann er eine Lehre als Bürokaufmann und kam in das Lehrlingsheim Don Bosco in Linz, wo er die Salesianer kennenlernte. Seine Stationen: Erziehungsleiter und Lehrer für Religion, Psychologie und Philosophie im Don-Bosco-Gymnasium Unterwaltersdorf. Von 1987 bis 2002 war er zudem Pfarrer in Wien-Stadlau und zum Schluss auch Dechant des Dekanates Donaustadt, ehe er 2002 für sechs Jahre die Leitung der österreichischen Salesianerprovinz übernahm.

Spende für das Pfarrheim. Einen stattlichen Betrag von 3.000 Euro konnten KBW-Leiterin Margit Gruber und Kabarettist Hubert Fellner an Pfarrer Konrad Enzenhofer für das neue Pfarrheim in Ottnang übergeben. Das Geld stammt von zwei Veranstaltungen von "fellner & friends", die im Mai stattfanden. Privat

Danke an Pfarrhaushälterin. Die langjährige Pfarrhaushälterin Theresia Schlosser, ist am 8. August im 91. Lebensjahr verstorben. Sie war seit Jänner 1960 im Pfarrhaushalt ihres Bruders Johannes in Pfandl. In ihrer Ursprünglichkeit und Herzlichkeit war sie ein kostbarer Teil der Pfarre, erinnert sich der ehemalige Pfarrer von Bad Ischl, Hans Hammerl, dankbar an sie.


22 Anzeigen, Hinweise KLEINANZEIGEN

16. August 2012

IMPRESSUM

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 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Zahlenlotto belohnt Gewinner

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Eine Prämie fürs Gewinnen – das Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. gibt es nur bei Zahlenlotto „1–90“. Anzeigen: Sigi Hafner. Zahlenlotto belohnt jetzt seine GeE-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at KUNSTSTOPFEREI winner und führen noch diese WoSekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Kunststopferei, che die beliebten Prämienrunden Kerstin Robitschko, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Änderungsschneiderei durch. Bei den Spielarten „Terno“ Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. Leitner/Linz, Bischofstraße 3a und „Ambo“ gibt es eine Prämie E-Mail: office@kirchenzeitung.at Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr von 100 Prozent, es werden also alle Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at Tel. 0732/79 77 10 DVR: 0029874/10770 Gewinne verdoppelt. Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen www.kunststopferei.com Die „Terno“- und „Ambo“-PrämienOÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: runden gibt es also noch bis zum 18. Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, NEUBAUER REISEN August 2012. Zahlenlotto-ZiehunBrigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, gen finden jeweils Dienstag, DonTel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, nerstag und Samstag statt. RADELN UND ERHOLUNG in E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Bei „Terno“ setzt man drei (aus 90) Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co ABANO/MONTEGROTTO TERME KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Zahlen. Sind diese drei unter den So, 16. – Fr, 21. September 2012 Verlagsort: Linz. fünf gezogenen, hat man gewonnen. Dank der 100 %-Prämie das 6.000-FaJahresabonnement: Inland: € 44,– (Abodauer Reiseleitung: Mag. Helmut Stehrer che des Einsatzes. Bei „Ambo“ setzt man zwei Zahlen. Sind beide unter den mindestens ein Jahr und danach bis auf WiderEUR 585,– gezogenen, gewinnt man jetzt dank der Prämie das 250-Fache des Einsatruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). zes. Einsätze sind zwischen 1 Euro und 500 Euro möglich, gespielt werden SÜDTIROLER SPECKFEST & ART COPYRIGHT VBK WIEN kann in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien sowie über

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

BROTMARKT IN BRIXEN Fr, 28. Sep. – Mo, 1. Oktober 2012 EUR 285,–

100 % mehr bei „Terno“ und „Ambo“

www.win2day.at. Annahmeschluss ist Dienstag und Donnerstag jeweils um 18 Uhr, am Samstag um 17 Uhr.

Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

MALERISCHER GARDASEE Mo, 8. – Fr, 12. Oktober 2012 EUR 295,–

TOTO Ergebnisse 32. Runde 2012

6 AUS 45

1: 0:2

Mi., 8. 8. 12: 2 5 17 19 37 45 Zz: 36 J O K E R: 2 4 1 7 6 2

212 111 1X2 111 2: 1:0

3: 2:3

4: 4:1

LOTTO

GENUSSWANDERN IM So., 12. 8. 12: 12 29 30 35 37 44 Zz: 36 VALPOLICELLA J O K E R: 9 6 0 3 6 8 ANGABEN OHNE GEWÄHR Reise mit dem Bildungshaus Greisinghof Fr, 2. – Di, 6. November 2012  Wortanzeigen bitte an: Reiseleitung: Dipl.Theol. anzeigen@kirchenzeitung.at Andreas Pehl, Spirituelle Begleitung: Mag. Richard Gödl www.kirchenzeitung.at EUR 585,–  ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter Tel. 07230/72 21 oder Ihre Mail an office@neubauer.at! Unseren Katalog senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu! www.neubauer.at

TERMIN  Haslach. Das „Duo Acoustic“ mit Christina Scherrer (Gesang) und Sigi Mittermayr (Gitarre) lädt am Sa., 25. August 2012, um 20 Uhr zum Benefizkonzert in die Lagerhalle der Bürgergarde (am Graben 23) ein. Der Reinerlös kommt dem Verein Maya Paya Kimsa, einer Organisation zur Unterstützung von Straßenkindern in Bolivien, zugute.  Karten: VVK: € 8,–, AK: € 10,– erhältlich bei allen Sparkassen und im Modegeschäft Moderna (Haslach).

AK BERÄT ZUM STUDIENBEGINN

Inskriptionsfrist endet am 5. September Ab dem Wintersemester 2012/13 gelten für Studienanfänger/innen, die ein Bachelor- oder Diplomstudium an einer Universität aufnehmen, neue Zulassungsfristen. Angehende Studierende müssen bis spätestens 5. September inskribieren.

Vormittage pro Woche. Und obwohl die Inskriptionsfrist am 5. September endet, gibt es im Sommer keinen regulären Parteienverkehr. „Hier ist Minister Töchterle aufgerufen, nicht an der falschen Stelle zu sparen!“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Fast die Hälfte der an der Linzer Stipendienstelle bewilligten Stipendien sind sogenannte Selbsterhalterstipendien, also Stipendien für Studierende, die bereits vier Jahre berufstätig waren. Berufstätige haben ein eingeschränktes Zeitbudget. Die Studienförderungsstellen engen jedoch ihre Beratungszeiten immer weiter ein. In Linz etwa auf nur drei

Ein besonderes Anliegen der AK ist es, Kindern aus Arbeitnehmerfamilien den Zugang zu einem Studium zu erleichtern. Noch nicht einmal sechs Prozent der Studierenden haben Eltern, die nur einen Pflichtschulabschluss aufweisen. Nicht mangelnde Intelligenz hält viele vom Studium fern, sondern ein hochselektives Bildungssystem. „Deshalb for-

dern wir einen offenen Studienzugang und ausreichende Stipendien statt Studiengebühren“, so der AKPräsident.

Die AKOÖ berät zukünftige Studierende in Studienförderungsfragen!

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

16. August 2012

Brot Zum „Denk mal“, Nr. 29, S. 24

Früher war es verpönt, frisches Brot zu essen, wegen Blähungen, Darm, Verdauung etc. Die Werbekampagne der Bäckerindustrie, „nur“ resch und frisch (zu kaufen), führt dazu, dass von den „unmündigen“ Konsumenten nur mehr ganz frisches Gebäck verlangt wird. Dies führt(e) dazu, dass irrsinnig viel (gutes) Brot liegen gelassen wird und entsorgt werden muss ... und dies in der Kalkulation Niederschlag findet. Brot und Gebäck ist in OÖ sehr teuer. FRANZ RUHMANSEDER, MÜNZKIRCHEN

Dank Nach dem Urlaub habe ich einige KirchenZeitungen nachträglich gelesen, auch die Leserforen. Es werden in der KiZ durchaus kritische Leserbriefe gedruckt und ich denke mir oft, dass dies so manchen „Rechtgläubigen“ sehr stören wird. Umso mehr muss ich den Mut und die Toleranz des Linzer Bischofs anerkennen, der auch kritische Meinungen zu Wort kommen lässt. Ich möchte aber auch den Redakteuren für ihr Engagement für eine offene und brüderliche Kirche danken. (...) MAG. ALOIS SCHOBER, SCHARNSTEIN

Beschneidung Zu den Leserbriefen, Nr. 32, S. 23

zu Neujahr auch das Fest der Beschneidung des Herrn. Das wird heute noch (...) gefeiert, allerdings nur im Geltungs- und Anwendungsbereich der „Außerordentlichen Form“ des Römischen Ritus (= alte Tridentinische Liturgie in der Fassung von 1962). So gesehen kann man von der katholischen Kirche wohl nicht gut verlangen, dass sie sich für ein Verbot der Beschneidung männlicher (Klein-) Kinder ausspricht. (...) DR. JOHANN HAHN, PERG

Kinderrechte (...) Die Justizministerin sieht in der Beschneidungsfrage keinen Handlungsbedarf, da ja die Rechtslage in Österreich ganz klar sei. Das genügt offensichtlich, wozu noch weiterfragen? Mit überraschender Einhelligkeit, die ich in dringenden Menschheitsfragen wie Hunger, Kriege, Ausbeutung, schreckliche Mädchenbeschneidung/Verstümmelung ... vermisse, haben sich die Religionsvertreter von Judentum, Islam, kath. und evang. Kirche gemeinsam gegen das Beschneidungsverbot bei Buben ausgesprochen mit Verweis auf die Religionsfreiheit. Soll diese ewig alle Praktiken rechtfertigen? (...) Stehen doch Interessen dahinter, dass bei den Kirchen die Kindertaufpraxis nicht hinterfragt wird, oder finanzielle Interessen, da hier Ärzte und Operationspersonal profitieren (...) – wieder einmal ohne Rücksicht auf Grundrechte auch der Kinder?

N E L L E T S E J E T ZZTeituBng abonnieren ählen! Kirchen w s u a k chen und Ges

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit € 44,–. Als Geschenk wähle ich

FRIEDRICH PURER, KH-SEELSORGER

Auch Jesus, auf den sich (...) alle christlichen Kirchen und Denominationen als Gründer berufen, wurde bereits acht Tage nach seiner Geburt beschnitten (vgl. Lk 2,21). Folgerichtig feierte die katholische Kirche bis zur nachkonziliaren Liturgiereform deshalb

keine Zustimmung der Redaktion. Bitte auch bei E-Mails vollständige Adresse angeben. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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Name Straße, Hausnummer

Gelassenheit Wie eine Blume / drehst du deinen Kopf / nach der Sonne und / lässt dich von / ihrem Licht / und ihrer Wärme / bescheinen. Genug hat der / Tag an seinen / Sorgen, du aber / wendest dein

Bistroschürze aus Biobaumwolle

Veröffentlichungen bedeuten

Herz / dem Lichte zu / und dem, der / es erschaffen hat, / um dich licht / zu machen. / Deine Gedanken / entschweben zum / blauen Himmel / wo ihr Zuhause ist.

Aus dem Buch „Spiegelungen“ von Jan Kurec, Wagner Verlag, Linz 2011.

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unter uns Gehirntraining leicht gemacht Mit dem Gehirn zu denken ist eine Sache. Über das Ge­ hirn nachzudenken eine ande­ re. Doch beides kann Sorgen be­ reiten. Was, wenn das Gehirn nicht mehr mitmacht? Wenn die Gedankenlöcher immer grö­ ßer werden? Es gibt Möglichkei­ ten, die dagegen wirken könn­ ten und die leicht umzusetzen sind – das denke zumindest ich. So halten Sie Ihr Gehirn jung, verspricht der Artikel in einer oberösterreichischen Zeitung.

DENK mal

Entdeckungen entdecken Etwas zu entdecken, was zuvor noch nie so gesehen wurde, das ist ein Traum. Aber bis es so weit kommt, begnüge ich mit dem Entdecken von Entdeckungen. Josef Wallner

lästinensischen Bewohner/innen dieses Stadt­ teils Silwan zahlen. Je mehr David, desto mehr Menschen werden aus ihren Häusern vertrie­ ben, damit weitergegraben werden kann. Machen Sie mit. Wie nennt man die Lie­ dersammlung des Alten Testaments, die Kö­ nig David zugeschrieben wird? Senden Sie uns Ihre Antwort bis 24. August. Wir verlo­ sen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 31 haben Cäcilia Leitner, Altmünster, und Hannes Mittermair, Linz, gewonnen.

Christine GRüll Christine.GRuell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Frank Stronachs neue Partei legt den eingesessenen Parteien ein Ei.

„Wir Laien müssen gegenüber dem wachsenden Klerikalismus im Glauben unseren Widerspruch zum Ausdruck bringen.“ Jose Casanova, religionssoziologe, Preisträger der Salzburger Hochschulwochen

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

In Jerusalem sind an allen Ecken und Enden ­Archäologen am Werk. Ganz besonders hek­ tisch geht es in der Davidsstadt zu. Quadratzen­ timeter um Quadratzentimeter wird hier un­ tersucht, – verständlich, weil es sich doch um jenes Areal handelt, wo König David und seine Nachkommen ihren Palast hatten. Alles, was mit den Anfängen Israels zu tun hat, wird in Israel sehr emotional diskutiert. Diese gefühls­ betonte Auseinandersetzung wirkt ansteckend. Könnte der große freigelegte Steinbau wirklich ein Überrest von Davids Palast sein oder nicht? Wo sind die Gräber des „Hauses David?“ Wer sich durch die Ausgrabungen führen lässt, kann über die Entdeckungen nur staunen. Doch nicht vergessen darf man den Preis, den die pa­

Die Davidsstadt von Jerusalem ist das „Mekka“ aller Archäologen. kiz/jw

Gedanklich gerade sehr fit lese ich ihn mit Interesse und er­ fahre, dass folgende vier Punkte mein Gehirn in Schwung brin­ gen: Sport, geistige Anstren­ gung (z. B. Musikinstrument lernen), das richtige Essen und soziales Leben. Alles kein Prob­ lem, denke ich. Sport betreibe ich täglich, wenn ich Tochter und Sohn mit der Zahnbürste hinterherlaufe. Punkt zwei er­ innert mich an meine frühen Gitarrenversuche. Der Gedan­ ke an die missglückten Saiten­ griffe strengt mich geistig heu­ te noch an. Und schließlich das qualitätsvolle Essen. Es lässt sich hervorragend mit viertens, dem sozialen Leben verbinden. Das bestätigt allein schon das Nach­ barschaftsfest, das wir kürzlich gefeiert haben. Wenn ich daran gedacht hätte, wie gut das mei­ nem Gehirn tut, wär’ ich noch länger geblieben.


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