risControl 09/2015

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risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

Bei Unzustellbarkeit retour an: risControl, 3701 Oberthern, Oberthern 33

NR. 09 • 2015 • HEFT 434 • 36. JAHRGANG • EURO 10,00

Lebenslanges Lernen Dr. Arlinda Berisha, LL.M. Donau-Universität Krems

Gesunder Wettbewerb o. Univ. Prof. Mag. Dr. Helmut Pernsteiner Johannes Kepler Universität Linz

Ausbildung mit Mehrwert



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EDITORIAL

Weltkindertag Liebe Leserin, Lieber Leser! Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es den Tag des Kindes, er wird bereits in über 145 Staaten der Welt gefeiert. An den verschiedensten Tagen im Jahr und mit den unterschiedlichsten Ausprägungen findet dieser, den Kindern und ihren Bedürfnissen und Rechten gewidmeter, Tag statt. Als erstes Land führte die Türkei gleichzeitig mit der Staatsgründung 1920 den Kindertag ein. In Folge gab es dann auch in vielen anderen Ländern Anlässe genug, um weitere „Kindertage“ ins Leben zu rufen. Einerseits um auf das Elend vieler Kinder nach dem 1. Weltkrieg aufmerksam zu machen, andererseits aber auch um auf die Notwendigkeit ausreichender Bildung hinzuweisen. Am 21. September 1954 wurde der UN-Weltkindertag ins Leben gerufen, so sollte an diesem Tag der Einsatz für die Rechte der Kinder gefördert werden, sowie die Freundschaft unter den Kindern und Jugendlichen. Aber auch die Regierungen der Staaten sollten sich einmal im Jahr öffentlich verpflichten, die Arbeit des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF zu unterstützen. Viele politische Bewegungen nehmen sich diesen Tag zum Anlass ihre „Familienfreundlichkeit“ unter Beweis zu stellen und veranstalten, zur Freude der Kinder, gefällige Events. Spaß und Spiel steht in den letzten Jahren in den europäischen Ländern an diesem Tage im Vordergrund. Aber die Bekämpfung des Elends unter denen viele Kinder leiden soll nicht

vergessen werden. Der Zugang zu Bildung ist neben der Gesundheitsversorgung einer der wichtigsten Faktoren beim Erwachsenwerden. Dass viele Kinder auf der Welt diesen Zugang nicht oder nicht mehr haben, ist tagtäglich im Fernsehen und an unseren Grenzen zu sehen und in den Zeitungen nachzulesen. Aber wie schwer es für einige auch in Österreich ist, kann man sich gar nicht vorstellen. Wenn z. B. zu Schulbeginn auf der Materialliste Farbstifte einer bestimmten Marke gewünscht werden, ein Laptop schon für Volksschüler verpflichtend ist, um die Hausaufgaben erledigen zu können oder ein Internetanschluss zwingend im heimischen Kinderzimmer präsent sein muss. Früher war Markenkleidung ein Problem, wenn das Geld daheim nicht ausgereicht hat, jetzt ist es der Anspruch auf Prozessoren und ein schneller Breitbandanschluss. Obsolet sind Schulhefte und Bücher, heute ist Internet alles. Aber der Anspruch auf die moderne Digitalisierung des Lebens ist für viele Familien existenzgefährdend. Sicherlich gibt es Unterstützungen und Hilfestellungen durch Elternvereine und Schulen, aber vielleicht ist ein Umdenken im Bereich Familienbeihilfe, speziell bei Alleinerziehenden notwendig. Ein Weltkindertag der zum Nachdenken anregen sollte und nicht nur dafür da ist, dass so manch ein Politiker sich in einer Schar von Kindern zwecks werbeträchtiger Fotos präsentiert.

Urkunde risControl, Oberthern

A15-05624 Magazin "risControl" 8/Juli 2015 - 4 56s. Diese Urkunde bestätigt die Kompensation von Treibhausgasemissionen durch zusätzliche Klimaschutzprojekte. CO2-Äquivalente

2.075 kg Unterstütztes Klimaschutzprojekt


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S. 20: Gesunder Wettbewerb S. 24: Ausbildung mit Mehrwert

EDITORIAL

3 Weltkindertag

KARRIERE

6 Allianz Versicherung: Job Rotation 6 Helvetia Versicherung: Interne Revision 7 UNIQA Gruppe: Vorstand 7 Generali Deutschland: Bereich Justiz 7 ARAG Österreich: Managment 8 Gothaer Versicherungsbank/Deutschland: Vertriebsvorstand 8 Vienna Insurance Group: Konzernvorstand 9 Wiener Städtische Versicherung: Vorstand 9 UNIQA: Führungswechsel 10 Dialog Lebensversicherung AG: Vorstandswechsel 11 Helvetia Versicherung: IT & Prozesse 11 WWK Lebensversicherung AG: Maklerbetreuer

KURZNACHRICHTEN

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Zurich: Übernahme Wirtschaft: Panneneinsätze Generali Versicherung: Umzug Wiener Städtische Versicherung: Studentenversicherung 9 Deutschland: Straße an Auto 10 Wiener Städtische Versicherung: Kooperationspartner 10 Wirtschaft: Bonität 10 Allianz: Flughafenbesitzer 11 WKO Tirol: Fünf erfolgreiche Jahre 11 Card Complete: Einkauf

TITELGESCHICHTE

18 Lebenslanges Lernen 19 Mit mehr Wissen auf Erfolg getrimmt

INTERVIEW

20 Donau-Universität Krems - Department für Wirtschaftsrecht und europäische Integration: Gesunder Wettbewerb 24 Johannes Kepler Universität Linz Universitätslehrgang für Versicherungswirtschaft: Ausbildung mit Mehrwert 40 Helvetia Versicherung: Interessanter Weg 50 UNIQA Österreich: Strategie - Service

VERSICHERUNG

17 Private Unfallvorsorge neu bei Wüstenrot 26 UNIQA Österreich: Vierbeiner Absicherung 26 ACE Group: Erweitertes Bedingungswerk 27 Nachfolge mit System: Bestandsübergabe mit Köpfchen 28 Helvetia Versicherung: Halbjahresergebnis 28 Merkur Versicherung: Seltene Auszeichnung 30 UNIQA Insurance Group: Erstes Halbjahr 30 Allianz: (Ver)sicher(t) telefonieren 32 R+V Versicherung: Serviceangebot 32 Oberösterreichische Versicherung: Online Lösungen 34 Skandia Österreich: Große Ziele? 34 ARAG Österreich: Halbjahresziffern 34 Vienna Insurance Group: Leichter Rückgang 34 Forderung nach staatlicher Unterstützung 42 Nürnberger Versicherung: Pflege - Missverständnisse 54 VAV: Ihr Partner für optimalen Rechtsschutz


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INHALT

S. 50: Strategie - Service S. 56: Es grünt so grün

S. 44: „UnGleichheit“ S. 40: Interessanter Weg

VERANSTALTUNG

44 Fachverband der Versicherungsmakler/Forum Alpbach: „UnGleichheit“ 46 HDI Versicherung/ÖAMTC: Sicherster Motorradfahrer 46 UNIQA Group: ArtCercles 47 Nürnberger Versicherung: Saalbach Classic

WIRTSCHAFT

12 Risikoeinstellungen und Versicherungsnachfrage von Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) in Österreich

KOMMENTAR

40 Versicherungsvermittlung NEU

REISE

56 Es grünt so grün

SCHLUSSPUNKT

58 Buchvorstellung 58 Was folgt im Oktober

FINANZEN

35 Österreichische Nationalbank: Finanzbildung 35 Wirtschaft: Registrierkassenpflicht 36 VKI: Negativzinsengutachten 36 Zürcher Kantonalbank: Bestes Jahr

MARKT

38 Prisma Kreditversicherung: Zahlungsmoral 38 Fachverband d. Versicherungsmakler: Fachwissen 36 VKI: Negativzinsengutachten 36 Zürcher Kantonalbank: Bestes Jahr

KOLUMNE

52 China-Panik - Korrektur oder neuer Bear Market?

Ausgabe-Nr.: 09 | risControl 09/2015 Heft-Nr.: 434 | 36. Jahrgang

Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@riscontrol.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, CAS-Design, Layout Titelbild: Horia Varlan. Weitere Bilder: Dialog Lebensversicherung, Merkur Versicherung/Joel Kernasenko, Michael Jeuter, Horia Varlan, János Balázs, Petra Spiola, Helvetia, Dirk Vorderstraße, Universität Wien, Leon Brocard, fotolia, Hertha Hurnhaus, Bwag/Commons. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2015 / (ca)


KARRIERE/KURZNACHRICHTEN

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ALLIANZ VERSICHERUNG

Job Rotation Die Allianz hat mit 1. August die Zuständigkeiten im Vorstand neu strukturiert. Neu in den Vorstand berufen wurde Dipl.Math. Christina Franz. Sie übernimmt das Ressort Finanzen und folgt damit Mag. Werner Müller (48) nach der das, bis dato von Mag. Christoph Marek geführte, Vorstandsressort Vertrieb übernimmt. Mag. Marek wechselt in das Ressort Versicherungstechnik. In seiner neuen Funktion als Vertriebsvorstand übernimmt Müller Verantwortung für den Umsatz sowie die Vertriebswege der österreichischen Allianz Versicherungsgesellschaften: Neben etwa 1.500 Mitarbeitern und rund 500 Agenturpartnern im Ressort Vertrieb zählt auch der Vertriebsweg Makler zu seinem Verantwortungsbereich: „Der

ungebundene Vertrieb ist für uns essenziell. Wir wollen die Bedürfnisse unserer Maklerpartner noch besser verstehen. Innovative Lösungen, erstklassiger Service und Effizienz sind unser Anspruch in der Zusammenarbeit – daran werden wir jeden Tag arbeiten.“ Müller, gebürtiger Kärntner, studierte Handelswissenschaften in Wien und in den USA. Er war anschließend im Consulting sowie in der Finanzindustrie tätig, ehe er 2003 zur Allianz wechselte. 2006 wurde er in den Vorstand der Allianz Versicherungsgesellschaften berufen. In dieser Funktion zeichnete er als Chief Financial Officer für Bilanzierung, Controlling, Aktuariat Leben und Risikomanagement der österreichischen Allianz Versicherungsgesellschaften verantwortlich.

Mag. Werner Müller

ZURICH

Übernahme Noch gibt es kein offizielles Übernahmeangebot, aber mit ihrem Übernahmevorschlag soll die Zurich Insurance

Group das Management der britischen RSA überzeugt haben. Die Frist über ein verbindliches Angebot endet am 22.

September. Angeboten wird eine Übernahme für 550 Pence pro Aktie, der Gesamtbetrag soll bei 7,7 Mrd. Euro liegen.

HELVETIA VERSICHERUNG

Interne Revision Seit Juni ist Lina Xu-Fenz neue Leiterin der internen Revision bei der Helvetia Versicherung. In dieser Funktion berichtet sie direkt an CEO Otmar Bodner. Davor war XuFenz bereits über vier Jahre abteilungsübergreifend im Risikomanagement und Controlling bei Helvetia tätig. Den Schwerpunkt ihrer neuen Position legt die in China geborene Wienerin u.a. auf die Weiterentwicklung der internen Prüfungsprozesse. Lina XuFenz: „Die interne Revision trägt entscheidend dazu bei, Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und unsere Unternehmensziele effizient zu erreichen. Ich freue

mich auf die neuen Herausforderungen und den Gestaltungsspielraum, den diese

spannende Position mit sich bringt.“ Ihre berufliche Karriere begann Lina Xu-Fenz bei der PricewaterhouseCoopers GmbH. Anschließend war sie bei der RHI AG im Finanzbereich beschäftigt. Xu-Fenz studierte Internationale Betriebswirtschaft und Sinologie an der Universität Wien. Während ihrer Studien absolvierte sie Auslandsaufenthalte an der Tamkang University in Taipei, Taiwan, und an der Cass Business School, City University of London. Zwei Jahre fungierte sie außerdem als Studienrichtungsvertreterin der Sinologie an der Österreichischen HochschüLina Xu-Fenz lerschaft.


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KARRIERE/KURZNACHRICHTEN

UNIQA GRUPPE

Vorstand Olena Uljee übernimmt mit 19. August die Positionen des CEO/COO/CFO der UNIQA Insurance, der Non-Life Versicherungsgesellschaft in der Ukraine. Uljee folgt Yuriy Yefimov (58) nach, der in den Aufsichtsrat wechselt. Die gebürtige Ukrainerin studierte Wirtschaft in Kiew und ist seit 2007 bei UNIQA Insurance als CFO tätig. Bevor sie zu UNIQA kam, sammelte sie internationale Managementerfahrung, zuletzt als CFO eines internationalen Unternehmens in Johannesburg. „Olena Uljee hat in den letzten Jahren als CFO unserer beiden Versicherungsgesell-

schaften in der Ukraine maßgeblich zum Unternehmenserfolg beigetragen. Wir freuen uns, dass sie jetzt als CEO der Non-Life-Gesellschaft ihr breites Fachwissen und ihre hervorragenden Managementqualitäten einbringen wird. Unser ausdrücklicher Dank gilt Yuriy Yefimov, der nach vielen erfolgreichen Jahren an der Spitze des Unternehmens nun in den Aufsichtsrat wechselt. Seiner Pionierleistung ist es zu verdanken, dass UNIQA heute die Nummer Eins am ukrainischen Versicherungsmarkt ist“, so Wolfgang Kindl, CEO UNIQA International.

Olena Uljee

GENERALI DEUTSCHLAND

Bereich Justiz Dr. Cornelia Inderst übernimmt mit 1.Oktober die konzernweite Verantwortung für den Bereich Recht bei der Generali Deutschland. Zuletzt war sie Director Legal bei der Swiss RE Europe S.A., Niederlassung

Deutschland. Sie tritt damit die Nachfolge von Dr. Christoph Ebert an, der sich neuen Aufgaben außerhalb des Konzerns widmen wird. Die Juristin hat ihr Studium an der Universität Regensburg absolviert und war

zu Beginn ihrer Kariere als Rechtsanwältin tätig und betätigt sich zurzeit u.a. als Buchautorin. Das Handbuch zu Compliance, das im Jahr 2013 neu überbearbeitet erschienen ist, wurde z. B. von ihr verfasst.

ARAG ÖSTERREICH

Management Nach dem tragischen Unfalltod des COO/ CIO der ARAG Österreich, Lieven Goethals, haben sich beim Rechtsschutzspezialisten Anpassungen im Führungsteam ergeben.

Alexander Plank

Mag. Birgit Eder, bisher Leiterin der Schadenabteilung, zeichnet ab sofort als Leiterin der gesamten Versicherungstechnik verantwortlich. In dieser Funktion berichtet Sie direkt an den CEO. Die Schadenabteilung untersteht weiterhin Ihrer Leitung. CFO/ CRO Alexander Plank übernimmt zu seinen bestehenden Aufgaben zusätzlich den Bereich BO-IT und firmiert somit auch als CIO. „Birgit Eder und Alexander Plank haben in den Bereichen Versicherungstechnik bzw. BO-IT in den letzten Jahren sehr starke Kompetenzen aufgebaut bzw. ausgebaut und beide haben an der heutigen Stärke der ARAG Österreich maßgeblichen Anteil. Der große Verlust von Herrn Goethals ist in jeglicher Hinsicht sehr schmerzhaft. Ich bin aber überzeugt, dass die entstandene

Mag. Birgit Eder Lücke durch die Kompetenz und das Leadership von Mag.Birgitt Eder und Alexander Plank geschlossen werden wird, und wir somit die eingeschlagene Neuausrichtung zu ertragsstarkem Wachstum auf Basis von innovativen Prozessen und Services konsequent weiterführen“, so CEO Dr. Matthias Effinger.


KARRIERE/KURZNACHRICHTEN

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GOTHAER VERSICHERUNGSBANK/DEUTSCHLAND

Vertriebsvorstand Oliver Brüß wird zum 1.September 2016 Nachfolger von Dr. Hartmut NickelWaninger als Vertriebsvorstand der Gothaer Versicherungsbank VVaG. Brüß wird bereits mit 1. Jänner 2016 in den Vorstand berufen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Das Vertriebsressort der Gothaer umfasst die Bereiche Vertrieb, Marketing und Presseund Unternehmenskommunikation. Dr.

Nickel-Waninger wird mit Erreichen der vertraglich festgelegten Altersgrenze von 62 Jahren im August 2016 aus dem Vorstand der Gothaer ausscheiden. Neben seiner Vorstandstätigkeit ist er als Honorarprofessor an der Goethe Universität Frankfurt tätig. Brüß war in den letzten Jahren bei der Generali Deutschland tätig und zuletzt Vorstand und Vorstandssprecher bei der Dialog Lebensversicherung.

WIRTSCHAFT

VIENNA INSURANCE GROUP

Panneneinsätze

Konzernvorstand

Ein einsatzreicher Sommer liegt hinter der Pannenhilfe vom ÖAMTC: Insgesamt 190.000 Mal musste Pannenhilfe geleistet werden, von Starthilfe, kollabierende Kühlsysteme, irrtümlich verschlossene Autos öffnen und Kinder retten etc.. Von Anfang Juni bis 6. September waren das durchschnittlich mehr als 1.930 Einsätze täglich, berichtet Gerhard Samek Leiter der ÖAMTC Pannenhilfe. Die für das Flottmachen des Fahrzeuges notwendige Zeit liegt im Schnitt bei 18 Minuten - je nach Art der Panne“, so Samek. Wenn gar nichts mehr ging, musste der Abschleppdienst des ÖAMTC ausrücken. Im Sommer 2015 war das 67.000 Mal der Fall. Wien lag mit 41.000 geleisteten Einsätzen an der Spitze österreichweit.

Die VIG hat eine Erweiterung des Konzernvorstand beschlossen. Mit Wirkung zum 1. Jänner 2016 werden Dr. Judit Havasi und Mag. Roland Gröll in den Vorstand berufen. Als Stellvertreter werden Prof. Elisabeth Stadler sowie Gabor Lehel ernannt. Dr. Judit Havasi ist seit dem Jahr 2000 im Konzern tätig. Seit 2013 ist Dr. Havasi Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen Versicherung. Darüber hinaus war sie seit dem Jahr 2011 auch Stellvertreterin für den Vorstand der VIG. Mag. Roland Gröll studierte an der WU Wien und trat im Jahr 1994 in die Wiener Städtische Versicherung im Bereich Finanz- und Rechnungswesen ein. Er leitet seit 2008 das Finanz- und Rech-

GENERALI VERSICHERUNG

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Umzug

Studentenversicherung

Die Generali Versicherungsgruppe in Deutschland zieht um. In der außerordentlichen Hauptversammlung wurde die Hauptsitzverlegung von Köln nach München und die Umbenennung der Generali Deutschland Holding AG in Generali Deutschland AG beschlossen. Die Sitzverlegung soll die Neuausrichtung des Unternehmens unterstreichen, der operative Teil der Gesellschaft ist bereits in München.

Mit „Level up Living“ bringt die Wiener Städtische Versicherung eine Studentenversicherung auf den Markt. Eine Haushaltsversicherung (Versicherungssumme 25.000 €) mit privater Haftpflicht- (bis zu 1 Mio. € Versicherungssumme) und Rechtsschutzversicherung (pro Versicherungsfall bis zu 70.000 €). Egal wo der Studienort liegt, der Versicherungsschutz gilt weltweit zu 100 %.

Oliver Brüß

nungswesen und ist in Aufsichtsräten von Konzerngesellschaften der Gruppe tätig. Prof. Elisabeth Stadler ist seit September Generaldirektorin der Donau Versicherung. Gabor Lehel, Generaldirektor der UNION Biztosito, studierte Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Finanzwesen in Tatabanya und Budapest. Der Vorstand der Vienna Insurance Group setzt sich ab 1. Jänner 2016 wie folgt zusammen: Generaldirektor Dr. Peter Hagen (CEO), Dr. Martin Simhandl (CFO), Franz Fuchs, Mag. Roland Gröll, Dr. Judit Havasi und Mag. Peter Höfinger. Stellvertreter für den Vorstand sind ab 1. Jänner 2016: Ing. Martin Diviš, MBA, Gabor Lehel und Prof. Elisabeth Stadler.


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Vorstand

Straße an Auto

Das Vorstandsteam bei der Wiener Städtischen Versicherung wurde neu geordnet. Mag. Hermann Fried ist mit Wirkung zum 1.Jänner 2016 zum Mitglied des Vorstandes bestellt worden. Er wird das Ressort Marketing und Vertrieb übernehmen. Mag. Fried ist derzeit Landesdirektor in Wien, der studierte Betriebswirt war bevor er 1998 zur Wiener Städtischen kam unteranderem für den Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger tätig. Der bisherige Vertriebsvorstand Dr. Ralph Müller übernimmt die Agenden Krankenversicherung und Rechnungswesen, Erich Leiß bekommt zur Sachversicherung die Verantwortung für die IT hinzu. Dr. Christine Dornaus wird künftig neben der Veranlagung auch für die Lebensversicherung zuständig sein. „Mit dieser Neuverteilung werden wir noch schlagkräftiger am Markt unterwegs sein und zudem den Anforderungen der neuen Regularien für Versicherungen, Solvency II, Rechnung tragen“, sagt Generaldirektor Mag. Robert Lasshofer.

Die erste Teststrecke für vernetztes und automatisiertes Fahren wird die A9 in Deutschland zwischen München und Nürnberg. Bayern steuert zum Umbau für die mit spezieller Sensorik ausgestatteter Fahrbahn 25 Millionen bei. Die Strecke wird mit Hochgeschwindigkeits Mobilfunk ausgestattet, das Besondere ist, dass die Teststrecke allen Unternehmen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland zur Verfügung steht.

Mag. Hermann Fried

UNIQA

Führungswechsel Die Landesdirektion Tirol erhält Anfang nächsten Jahres einen neuen Landesdirektor. Der bisherige Landesdirektor Diego Reichstamm übergibt bis Ende des Jahres seine Funktion an Reinhold Resch und wird sich in den wohlverdienten Ruhestand begeben. Diego Reichstamm hat die Landesdirektion Tirol in den vergangenen vier Jahren als Landesdirektor erfolgreich gelenkt. Resch: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Es ist heute entscheidend, direkt beim Kunden vor Ort zu sein und im Schadenfall sofort den richtigen Ansprechpartner zu haben. Das ist auch unser Leistungsversprechen.“ Reinhold Resch war zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung bei einem international tätigen Großmakler und hat zuvor auch als Leiter der Schadenabteilung

Reinhold Resch und Diego Reichstamm einer großen österreichischen Versicherung in Tirol Erfahrung gesammelt. Der 44-jäh-

rige promovierte Jurist ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

KARRIERE/KURZNACHRICHTEN

DEUTSCHLAND

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG


KARRIERE/KURZNACHRICHTEN

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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

WIRTSCHAFT

Kooperationspartner

Bonität

Die Wiener Städtische Versicherung ist Kooperationspartner des ÖZIV (Bundesverband – Interessenvertretung für Menschen mit Behinderungen) im Burgenland. Mit der Kooperation sollen Projekte für Menschen mit Behinderung, schwerstbehinderten Kindern und der Behindertensport im Burgenland unterstützt werden. Ebenso wird eine gemeinsame Projektentwicklung angestrebt. „Ich danke dem Landesdirektor und Bürgermeister der Freistadt Rust Mag. Gerold Stagl für seine Zusage einer Zusammenarbeit“, so Präsident Hans-Jürgen Groß.

Die österreichischen Klein- und Mittelunternehmen KMU konnten ihre Bonität im letzten Jahr weitgehend stabil halten, das hat das Ratingmodell der KMU Forschung Austria und des KSV 1870 aus aktuellen Analysen von rund 85.000 veröffentlichten Jahresabschlüssen ergeben. 26 % der Unternehmen liegen zwischen AAA und A, 73 % zwischen BBB und B und nur 1 % entfällt auf die Ratingklasse C. Zwischen dem Jahresvergleich 2010/11 und 2013/14 sind bei 50 % die Ratingklassen gleichgeblieben. 18 % haben sich um eine Klasse verschlechter, und 19 % haben sich um eine Klasse verbessert.

Hans-Jürgen Groß

ALLIANZ

Flughafenbesitzer Angeblich will der Deutsche Allianz Konzern nach seinem Einstieg ins Autobahnraststätten Geschäft nun auch Flughafenbesitzer werden. Wie schon bei der 100 % Übernahme der Autobahn Tank & Rast Holding (390 Rastplätze, etwa 350 Tankstellen und ungefähr 50 Hotels im deutschen Autobahnnetz) soll unter anderem auch Borealis Infrastructure Management als Konsortiumpartner an der Übernahme des Londoners City-Flughafen interessiert sein. Das ist eine Gruppe gleichgesinnter Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont und besteht aus: Allianz Capital Partners GmbH (ACP), Borealis Infrastructure Management Inc. (Borealis), Infinity Investments SA, eine 100 %- ige Tochter von Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) und MEAG, der Asset Manager von Munich Re (Gruppe). Christian Fingerle, CIO bei Allianz Capital Partners und zuständig für Infrastrukturinvestitionen: „Dieser Zukauf ist ein wichtiger Schritt in Richtung unseres Ziels, unser Portfolio hochwertiger Infrastrukturgesellschaften erheblich auszubauen, und uns über Branchen und Länder hinweg zu diversifizieren."

DIALOG LEBENSVERSICHERUNG AG

Vorstandswechsel Michael Stille, Vorstand der Generali Lebensversicherung AG und Vorstandsvorsitzender der Generali Pensionsfonds AG wird mit 1. Oktober zum Vorstand der Dialog Lebensversicherung bestellt. Künftig verantwortet er die Bereiche Vertrieb, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit und wird zugleich Vorstandsvorsitzender der Dialog. Er übernimmt die neue Position zusätzlich zu seinen bisherigen Funktionen und wird weiter als Leiter des Geschäftsbereiches „BAV“ bei der Generali tätig sein.


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WKO TIROL

IT & Prozesse

Fünf erfolgreiche Jahre

Hans Stögerer hat die Leitung der Abteilung IT & Prozesse bei der Helvetia Österreich übernommen. Er berichtet in dieser Funktion direkt an den CEO und steht einem Team von über 40 Personen vor. Den Schwerpunkt seiner Tätigkeit sieht der gebürtige Steirer in der Erschließung neuer Kommunikationskanäle für Kundinnen und Kunden sowie den Vertrieb. Hans Stögerer studierte Datentechnik an der TU Wien und Psychologie an der Universität Wien (Spezialisierung: Wirtschaftspsychologie). Weiters absolvierte er eine zweijährige Mediations-Ausbildung und war vor seinem Wechsel Geschäftsführer und Inhaber der Axon Data GmbH, einer IT-Beratungsfirma.

Hans Stögerer

Obwohl Kreditmakler erst mit Einführung des Verbraucherkreditgesetzes im Jahr 2010 am österreichischen Markt bekannt wurden, erfreut sich das neue Berufsbild bereits großer Beliebtheit, so Fachgruppenobmann Stellvertreter Christoph Kirchmair. Für Konsumenten wichtig ist, dass ein Kreditmakler über eine mehrjährige Erfahrung als Kreditexperte verfügt. Dass er vollkommen unabhängig agiert und somit Rahmenvereinbarungen mit verschiedensten Kreditinstituten unterhalten kann und vorteil haft wäre, wenn er einem etablierten Expertennetz angehört, damit eine langfristige Betreuung sichergestellt ist. Und als Berater ist er ausschliesslich den Interessen seiner Kunden verpflichtet.

WWK LEBENSVERSICHERUNG AG CARD COMPLETE

Maklerbetreuer

Einkauf

Michael Taferner und Georg Saringer sind die neuen Maklerbetreuer bei der WWK Lebensversicherung in Österreich. Die beiden verstärken das Team um Stefan Otto. Georg Saringer hat seine Versicherungskarriere bei der Austria Collegialität im Außendienst begonnen. Sein Weg führte ihn über den Aufbau des FLV-Vertriebes in Tirol bei der ASPECTA zur Gothaer Versicherung, wo er zuletzt als Regionaldirektor für Tirol, Vorarlberg und Teile Salzburg tätig war. Außerdem ist er Vortragender zum Thema Biometrie, gewerblich geprüfter Versicherungsmakler und Vermögensberater. Saringer ist verheiratet hat zwei Kinder. Er war 15 Jahre aktiver Fußballspieler und ist nun Trainer in der Tirolerliga. Michael Taferner, ehemaliger professioneller Radrennfahrer, war zuletzt Kooperationspartnerbetreuer bei der Merkur Versicherung. Der gebürtige Niederösterreicher war zu Beginn seiner Karriere als selbstständiger Finanzdienstleister bei einem großen Strukturvertrieb tätig.

Der Kreditkartenanbieter Card Complete hat die DC Bank AG und somit die Marke „Diners Club“ in Österreich gekauft. Damit möchte das Unternehmen seine Position als führender Kreditkartenanbieter am österreichischen Markt festigen. Die Strukturen der beiden Unternehmen bleiben getrennt bestehen. Es wird in Zukunft, wie auch schon bei der Kooperation Austrian Miles & More, MasterCard Kartenprodukte mit attraktiven Produktbündel und allen gewohnten Vorteilen und Serviceleistungen

geben. Zusätzlich sollen Effizienzvorteile in Vertrieb, Produktion, Abwicklung, sowie bei der Erfüllung von regulatorischen Erfordernissen positive Auswirkungen auf alle Kostenpositionen bringen. Kostenvorteile, die notwendige Investitionen in technische Innovationen leichter finanzierbar machen. Für card complete bedeutet die Übernahme auch einen wichtigen Schritt in Richtung Internationalität: Die DC Bank operiert neben Österreich in Deutschland, der Slowakei, Tschechien und Polen.

KARRIERE/KURZNACHRICHTEN

HELVETIA VERSICHERUNG


WIRTSCHAFT

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Risikoeinstellungen und Versicherungsnachfrage von Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) in Österreich Eine empirische Studie zu ausgewählten Branchen Teil 3 Teil 2 dieser Studie können Sie in der August Ausgabe lesen.

Laura Fruhmann BSc (WU) und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler Institute for Finance, Banking and Insurance Wirtschaftsuniversität Wien

Die fünfte und letzte Frage befasste sich mit Wünschen, die die befragten Ein-Personen-Unternehmer an die Versicherungswirtschaft haben, und war offen gestaltet. Die Frage lautete: „Was würden Sie sich von der Versicherungswirtschaft wünschen?“. 193 Personen haben Angaben zu dieser Frage gemacht. Die gegebenen Antworten wurden von der Verfasserin der Bachelorarbeit in zehn Kategorien eingeteilt, sie sind in Abb. 45 in alphabetischer Reihenfolge angeführt, dazu ist die ist absolute Anzahl der zugeordneten Antworten angeführt. Die Kategorien umfassen: bessere Abdeckung; einfachere Abwicklung; Fairness/Zuverlässigkeit; Flexibilität; geringere Prämien; Individualität; keine Wünsche (explizit); (Lösungen für) Krankenstand; Kooperation; Transparenz. Diese Kategorisierung ist allerdings in mehrfacher Hinsicht nicht ganz unproblematisch: (a) Die Kategorien sind nicht erkennbar systematisiert und folgen keinem erkennbaren Gliederungskriterium. (b) Für jeden Antwortenden wurde aus programmtechnischen Gründen nur genau eine Zuordnung getroffen (193 Antwortende – 193 Zuordnungen), obwohl einige Antworten mehr als einen Aspekt betrafen und mehr als eine Zuordnung - zu verschiedenen Kategorien - passend erscheinen lassen würden. (c) Manche Zuordnungen erscheinen nicht ganz plausibel bzw. auch anders möglich. – Alle Antworten werden im Folgenden vollständig mit den Zuordnungen zu Kategorien wiedergegeben. Somit können sich Leser/-innen selbst ein Bild machen und auch anders gruppieren, zuordnen bzw. nach anderen Aspekten auswerten. Die folgende Darstellung beginnt mit den Kategorien mit den meisten Zuordnungen (absteigend).

passte Versicherung +++ mehr individuell anpassen +++ mehr individuelle Angebote +++ Freie Formulierung des abzusichernden Risikos und das mit kurzen Laufzeiten... +++ maßgeschneiderte Versicherungsangebote auf frei wählbarer Modulbasis +++ Mehr Pauschalpakete, die verschiedene Risiken abdecken und billiger sind als das die Abschlüsse vieler verschiedener Versicherungen ist +++ Individuelle Pakete , bessere Betreuung +++ individuelle Leistungsangebote +++ Produkte die auf individuelle Bedürfnisse eingehen +++ Mehr Eingehen auf die konkreten Bedürfnisse und mehr Flexibilität +++ günstige, maßgeschneiderte Angebote +++ Angepasste, maßgeschneiderte Lösungen, die auch Schadensanzahl usw. berücksichtigen. Weiters präventive Unterstützung zur Vermeidung von Schadensfällen (Risikoanalysen etc.) +++ lukrative Versicherungsangebote für EPU +++ Massgeschneiderte Verträge +++ Detailliertere Analysen im Einzelfall betreffend der Leistungen und des Risikoinhaltes von Freiberuflern +++ Eingehen auf Bedürfnisse der Selbstständigen EPU +++ Individuelle, spezialisierte Risikoabdeckungen, keine „Pakete“ +++ auf jeweilige Sparten zugeschnittene Angebote +++ individuelle Versicherungspakete auf die jeweiligen Bedürfnisse unterschiedlicher Branchen angepasst +++ individuellere Leistungsangebote +++ Individuellere, angepasstere Lösungen, kostengünstiger +++ berufsspezifischere Bedingungen +++ individuelle Lösungen +++ individuell angepasste Verträge +++ Berufshaftpflichtangebote speziell für Übersetzer und Dolmetscher, die einzelne Sparten in geeigneter Weise berücksichtigen (Tätigkeitsbereiche Gericht, Technik-Übersetzen, Medizin-Übersetzen und Dolmetschen, etc.) +++ maßgeschneiderte Produkte, gute Kommunikation +++.

„INDIVIDUALITÄT“ 30 der Befragten äußerten den Wunsch nach mehr Individualität. Darunter sind sowohl eigens auf das Unternehmen zugeschnittene Versicherungslösungen als auch Versicherungspakete, die einer ganzen Gruppe an Ein-Personen-Unternehmen dienen sollen, zusammengefasst. Außerdem werden auch eine präventive Unterstützung zur Vermeidung von Schadensfällen und Paketlösungen anstelle von Einzelversicherungen gewünscht. Der Kategorie „Individualität“ wurden folgende Antworten zugeordnet: +++ mehr „customer taylored“ Versicherungen +++ mehr konkrete individuelle Vorschläge +++ Speziell auf Gerichtsdolmetscher zugeschnittene Angebote, die auch leistbar sind. Gibt es meines Wissens eigentlich nur bei der Uniqa. +++ Paketlösungen für EPUs statt Einzelversicherungen +++ auf meinen Beruf ange-

„BESSERE ABDECKUNG“ Eine bessere Abdeckung der Versicherung würden sich 27 EinPersonen-Unternehmer wünschen. In dieser Kategorie wurden Stimmen nach einer allumfassenden Versicherung laut, es besteht insbesondere ein Bedürfnis nach einer Erhöhung der Deckung der Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung. Auch die Deckungssumme sollte erhöht werden und die Risiken sollten punktgenau abgedeckt werden. Der Kategorie „bessere Abdeckung“ wurden folgende Antworten zugeordnet: +++ Adäquates Angebot einer Berufshaftpflichtversicherung +++ Eíne Police, die auch Arbeiten freier Mitarbeiter einschließt +++ Vielfältige Angebote +++ zumindest ein grundsätzliches Angebot für Übersetzer, eine Haftpflichtversicherung, die man freiwillig abschließen kann +++ Bessere Zweitpension, bessere Haftpflicht +++

9. Wünsche an die Versicherungswirtschaft seitens der EPUs


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„TRANSPARENZ“ Transparenz spielte unter den abgegebenen Antworten ebenso eine große Rolle. 25 der Unternehmer würden sich in vielen Bereichen des Versicherungswesens mehr Transparenz wünschen, seien es weniger Kleingedrucktes im Vertrag oder eine transparentere Prämiengestaltung. Außerdem sollen die Bedingungen der Versicherungen klarer und leichter verständlich sein und es sollte eine bessere Aufklärung für die Ein-Personen-Unternehmer geben. Der Kategorie „Transparenz“ wurden folgende Antworten zugeordnet: +++ deutlich formulierte verträge kleingedrucktes verständlicher wiedergeben +++ Transparenz +++ mehr Transparenz +++ mehr Transparenz +++ mehr Transparenz in den Versicherungsbedingungen +++ Mehr Transparenz bei Le [Sic! Antwort so im Fragebogen.] +++ Transparenz, vergleichbare Angebote bzw. Polizzen, Online Service zu Versicherungsverträgen (analog Online Banking) +++ Klarheit +++ mehr Transparenz, leistbare Prämien für Grundabsicherung +++ Transparenz +++ Transparenz und gute maßgeschneiderte Angebote +++ transparentere Verträge, Verantwortung vom Vermittler und Leistungsbearbeiter in einer Hand +++ Mehr Klarheit +++ überschaubare Pakete, anpassbar an individuelle Fälle +++ weniger kleingedrucktes +++ klare, leicht verständliche bedingungen +++ transparenz +++ mehr Aufklärung, Details, weniger Bürokratie +++ Mehr Transparenz +++ transparentere Versicherungsmodalitäten +++ transparentere Geschäftsbedingungen „Was ist nicht versichert: ...“ +++ mehr Logik in den Produkten +++ Transparente Prämienkalkulationen, damit man das richtige Paket aussuchen kann +++ mehr Transparenz +++ Klare Vertragsbedingungen +++. „FAIRNESS/ZUVERLÄSSIGKEIT“ 24 Ein-Personen-Unternehmen wünschten sich mehr Fairness, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit von Versicherungsunternehmen. Diese Kategorie umfasst auch die Wünsche nach einem generellen Bonus-Malus-System, Gutschriften für schadensfreie Zeiträume und einer Trennung von Groß- und Kleinrisiken. Außerdem wurde

erwähnt, dass es keine Notwenigkeit geben sollte, das Versicherungsunternehmen zu klagen. Der Kategorie „Fairness/Zuverlässigkeit“ wurden folgende Antworten zugeordnet: +++ Keine Notwendigkeit, die Versicherung zu klagen +++ Ehrlichkeit +++ mehrere Produkte, damit Wettbewerb entsteht +++ Zuverlässigkeit +++ faires Verhalten +++ Mehr Bonuswertungen +++ Vermittlung von Vertrauen +++ Versicherungsbetrug entgegenwirken +++ Echte Kundenorientierung +++ Mehr Bonus-Malus-Regelungen +++ weniger Ausnahmen +++ Bessere Vergleichsmöglichkeiten +++ Fairness und weniger Eigennutz +++ Bonus system +++ Trennung Großrisiko zu Kleinrisiko +++ Zuverlässigkeit +++ Ehrlichkeit +++ Fairness +++ Faire Angebote und weniger Ausschlussgründe +++ fairness +++ Spagat zwischen seltener, aber eventuell auch ziemlich hoher Schadenssumme und für EPU leistbarer Prämie +++ Fairness +++ Gutschriften für schadensfreie Zeiträume +++ generelles Bonus-Malus System +++. „GERINGERE PRÄMIE“ Ebenfalls 24 Unternehmer wünschten sich geringere Prämien, teilweise auch in Verbindung mit einem umfassenderen Leistungsangebot der Versicherungen, die die Versicherungen für die Ein-PersonenUnternehmer leistbarer machen sollen. Der Kategorie „geringer Prämie“ wurden folgende Antworten zugeordnet: +++ günstiger Prämien +++dass die Prämien nicht so hoch sind und dass die Verträge individueller gestaltbar sind +++ eine Haftpflichtversicherung mit leistbarer Prämie +++ Prämien senken +++ Günstigere Haftpflichtversicherung +++ Kostensenkung +++ leistbare individuelle Angebote für Ein-Personen-Unternehmen +++ faire preise +++ Berufshaftpflicht leistbar +++ leistbare Prämien +++ billiger zu sein +++ billigere Angebote +++ Günstiger und besser +++ Geringere Kosten, mehr Absicherung +++ Nachvollziehbare Prämienerhöhungen, Klarer Vorschreibungen +++ eine billigere Versicherung +++ Besseres Preis-Leistungsverhältnis +++ Fairere Prämien +++ niedrigere Gebühren +++ moderate Prämien +++ günstigere Prämien +++ vernünftige kosten-nutzen relation +++ geringere Prämie +++ günstigere Prämien +++. „EINFACHERE ABWICKLUNG“ Eine einfachere Abwicklung der Versicherung wünschten sich 20 EinPersonen-Unternehmer. In dieser Kategorie spielte es eine große Rolle, dass Unternehmer teilweise seit vielen Jahren Versicherungsprämien bezahlen und sie sich daher eine unproblematische und schnelle Abwicklung von Schadensfällen wünschen. Außerdem wurde der Wunsch nach weniger Ausnahmeklauseln und einer seriösen Leistungsbereitschaft seitens des Versicherungsunternehmens geäußert. Der Kategorie „einfacher Abwicklung“ wurden folgende Antworten zugeordnet: +++ auch mal schnelle hilfe wenn man etwas braucht überhapt wenn man vorher 15 jahre lang brav zahlende kundin war +++ themenbezogene Versicherung, die bei Bedarf hilft +++ Dass sie im Schadensfall auch wirklich zahlen! +++ weniger Hürden im Versicherungsfall +++ prompte Erledigung +++ Verlässlichkeit im Schadensfall +++ seriösere Leistungsbereitschaft +++ Zahlen ohne ständige Ausflüchte vor der Zahlungsverpflichtung +++ mehr Kulanz bei Schäden +++ Einfacherer Bedingungen und mehr Transparenz +++ PROBLEMLOSE ABHANDLUNGEN +++ Gleiches

WIRTSCHAFT

Rechtsschutzversicherung +++ Punktgenauere Risikoabdeckung oder Global mehr Abdeckung +++ Passende Angebote und Fairness im Versicherungsfall +++ bessere Konditionen für Betriebsunterbrechung +++ Mehr Produkte bezüglich des Geschäftsrisiko +++ vielfältige Angebote +++ bessere Angebote +++ mehr Konkurrenz +++ Bessere Unternehmensrechtsschutzversicherung +++ Angebote auf europäischer Ebene, dadurch grenzüberschreitend und kostengünstiger +++ keine Ausnahmeklauseln in Haftpflichtversicherungen +++ Bessere Deckung bei Rechtsschutzversicherungen; generell simplere Polizzen mit weniger Einschränkungen +++ mehr Angebote +++ höhere Versicherungssumme für Klienten-Aufträge im Einzelfall +++ versicherung des eigenen gewerks +++ Abdeckung des Einkommenverlustes durch Krankheit +++ deckung bei ungewolltem arbeitsausfall-terminkollision +++ Versicherungen anzubieten, die der Realität entsprechen +++ Pakete mit umfassenden Schutz von Haftpfllicht über Büro bis Auto +++ Vorprozessuale Deckung zur Klagsabwehr +++ Grenze zwischen Zivil- und Strafrecht fließend, Schutz gegen Strafrechtsthemen Bilanzdelikte, Untreue wäre wünschenswert +++ Wettbewerb bei Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen +++.

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WIRTSCHAFT

14 Engagement bei Schadensfall wie bei Prämieninkasso +++ Keine tausend Ausnahmeklauseln +++ ehrlichkeit, unbürokratische abwicklung bei ansprüchen +++ Mehr Risikobereitschaft +++ Mehr Klarheit und Einhaltung der Versprechen +++ Kundenfreundliche Schadensabwicklung +++ mehr Fairness bei der Schadensübernahme, sie versuchen alles abzuwälzen +++ Promte Erledigung eines Versicherungsfalles +++ Dass sie hinter dem Unternehmer steht, wenn er sie tatsächlich einmal brauchen sollte +++. „KEINE WÜNSCHE“ Die Kategorie „keine Wünsche“ fasst all jene 15 Antworten zusammen, die keine Wünsche abbilden. Teilweise gaben die Ein-PersonenUnternehmer an, sich noch nie mit Versicherungen auseinandergesetzt zu haben oder sich nicht dafür zu interessieren, aber auch dass all ihre Risiken bereits gut abgedeckt sind. Es gab aber auch Angaben, die deutlich kritischer waren. Versicherungen wurden als Verblendung bezeichnet und es wurde das Misstrauen gegenüber der Versicherungswirtschaft kundgetan. Außerdem wurde von einem medizinischen Dienstleister geäußert, dass Menschenschäden, die in seinem Tätigkeitsfeld auftreten können, rein moralisch nicht versicherbar sind. Der Kategorie „keine Wünsche“ wurden folgende Antworten zugeordnet: +++ gar nichts, ist nur eine Verblendung +++ keine besonderen Wünsche +++ Für mein Unternehmen sehe ich kein versicherbares Risiko +++ Nichts, weil nichts geboten wird +++ Mir ist eine Versicherung noch nie abgegangen +++ gar nichts +++ weiß nicht, hab mich noch nicht wirklich dafür interessiert +++ keine konkreten Wuensche +++ Ich halte nicht viel, weder von Versicherungen noch von Banken. Leider. +++ kein besonderen Wünsche +++ nichts ++ keine Wünsche Risiko abgedeckt +++ sind alle Verbrecher +++ keine speziellen Wünsche +++ Menschenschäden sind rein moralisch nicht versicherbar! +++. „FLEXIBILIBTÄT“ 13 Ein-Personen-Unternehmer wünschten sich mehr Flexibilität der Versicherer. Der Kategorie „Flexibilität“ wurden folgende Antworten zugeordnet: +++ mehr Flexibilität +++ flexibilität +++ Flexbilität +++ flexiblere Angebote +++ Flexible Polizzen +++ Flexibilität für EPUs +++ mehr Flexibilität, teilw. Prämienrückerstattung +++ Flexibilitaet +++ Flexibilität bei den Versicherungssummen +++ Mehr Flexibilität, Individuellere Möglichkeiten ( Sachgebietsabhängig!) +++ Flexibilität, etwas höhere Risiken mit leistbaren Prämien +++ Flexible Versicherungspakete/ Bonussysteme +++ flexible Risikobeurteilung +++. „KOOPERATION“ Ebenfalls 13 Personen wünschten sich überdies eine bessere Kooperation. Darunter verstehen einige ein partnerschaftliches Verhältnis und andere, dass sich Versicherungsunternehmen ein genaues Bild vom Unternehmensgegenstand machen, um so ein besseres Verständnis für die Unternehmen aufbringen zu können. Des Weiteren wird mehr Kundenfreundlichkeit, Kundenorientierung und eine faire Beratung durch das Versicherungsunternehmen gewünscht. Der Kategorie „Kooperation“ wurden folgende Antworten zugeordnet: +++ Mehr Kooperation auf Augenhöhe - meist hat man (auch ich) Versicherungen, die man zum Glück noch nicht gebraucht hat,

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z.B. Brandschaden. Wenn man allerdings einmal einen Versicherungsfall hätte, wird meist nur ein Bruchteil des Schadens ersetzt und wird dann noch wie ein mutmaßlicher Versicherungsbetrüger behandelt... +++ Mehr Einblick in den Berufsalltag des Ü und D +++ Persönliche Betreuung +++ Mehr Kundenorientiertheit +++ Kundenfreudlichkeit +++ freie Beratung +++ jährliches Update +++ Mehr auf die Bedürfnisse von Kunden eingehen +++ noch eine bessere Zusammenarbeit +++ Kooperation +++ Mehr Kenntnisse der Vertreter in der Angelegenheit. +++ Kundennähe, Innovation, bedarfsgerechte Deckungen und Transparenz +++ zuhören und Leistung anbieten die der Markt benötigt! +++. „KRANKENSTAND“ Zwei Personen wünschten sich eine Lösung, um auch als selbstständiger Ein-Personen-Unternehmer in den Krankenstand gehen zu können, ohne einen Verdienstausfall zu erleiden. Der Kategorie „Krankenstand“ wurden folgende Antworten zugeordnet: +++ Krankenstand +++ Krankenstand ab 7. Tag Krankheit und Urlaub/Urlaubsgeld +++ 10. Zusammenfassung Im Folgenden werden Mittelwerte der Antworten (in Prozent; mit Angabe der Anzahlen der jeweils auswertbaren Antworten N) zu den Fragen 1 bis 4 zusammengefasst nach verschiedenen Persönlichkeits- und Unternehmensmerkmalen tabellarisch und graphisch gegenübergestellt und weitere Ergebnisse dargestellt. Geschlecht

Frage

M

W

9

49,59 (N=146)

40,27 (N=111)

10

43,95 (N=147)

40,81 (N=111)

60,34 (N=147)

46,18 (N=110)

(1) Risikobewusstsein (2) Risikoeinstellung

11

(3) Versicherungswahrnehmung

57,29 42,36 (N=144) (N=110) Abbildung 46: Zusammenfassung der Mittelwerte (in Prozent) nach Geschlecht 12

(4) Versicherungsangebot

Abbildung 47: Darstellung der Mittelwerte (in Prozent) für die Fragen 1 bis 4 nach Geschlecht


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Dolmetschen

Gerichtl. Sachverst.

Med. Dienstleist.

Steuerberatung

Unternehmensberatung

(1) Risikobewusstsein

35,09 (N=106)

55,52 (N=105)

35,45 (N=11)

55,79 (N=19)

42,86 (N=14)

(2) Risikoeinstellung

39,62 (N=105)

44,77 (N=107)

40,00 (N=11)

45,26 (N=19)

45,00 (N=14)

(3) Versich.-Wahrnehmung

45,71 (N=105)

64,53 (N=107)

47,27 (N=11)

53,16 (N=19)

45,00 (N=14)

40,39 63,11 50,91 48,95 (N=102) (N=106) (N=11) (N=19) Abbildung 48: Zusammenfassung der Mittelwerte (in Prozent) nach Berufsgruppen

35,71 (N=14)

(4) Versich.-Angebot

In Abb. 46 sind Mittelwerte zu den vier Fragen nach Geschlecht zusammengestellt. Abb. 47 zeigt auch graphisch, dass die Antworten der weiblichen Befragten in den vier quantitativ auswertbaren Kategorien jeweils einen geringeren Mittelwert aufweisen, als die Männer. Insgesamt haben Frauen im Durchschnitt angegeben, im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit weniger an Risiken zu denken, haben sich selber als etwas risikoscheuer/weniger risikofreudig einschätzt, Versicherungen viel weniger (Differenz etwa 14 Prozentpunkte) als taugliches Mittel zur Risikobewältigung wahrgenommen und das Versicherungsangebot als deutlich weniger (Differenz fast 15 Prozentpunkte) ihren Bedürfnissen entsprechend ansehen. In Bezug auf das Alter der Unternehmer konnte festgestellt werden, dass jüngere Unternehmer im Durchschnitt mehr angegeben haben, an Risiken im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit zu denken, zur Risikoeinstellung lässt sich kein aussagekräftiger Schluss treffen. Außerdem empfinden die Jüngeren Versicherungen tendenziell als weniger passendes Mittel zur Risikobewältigung und sind mit dem Angebot an Versicherungen weniger zufrieden als ältere EinPersonen-Unternehmer.

Abbildung 49: Darstellung der Mittelwerte (in Prozent) für die Fragen 1 bis 4 nach Berufsgruppen

Durchschnittlicher Jahresumsatz Frage ≤ 10.000 €

10.001 - 30.000 € 30.001 - 60.000 €

60.001 100.000 €

≥ 100.001 €

(1) Risikobewusstsein

41,35 (N=51)

45,00 (N=58)

44,35 (N=46)

52,61 (N=23)

49,11 (N=56)

(2) Risikoeinstellung

40,39 (N=51)

43,10 (N=58)

44,57 (N=46)

46,09 (N=23)

43,51 (N=57)

(3) Versich.-Wahrnehmung

57,84 (N=51)

47,72 (N=57)

52,61 (N=46)

56,09 (N=23)

60,35 (N=57)

52,94 44,91 47,39 46,96 (N=51) (N=55) (N=46) (N=23) Abbildung 50: Zusammenfassung der Mittelwerte (in Prozent) nach durchschnittlichem Jahresumsatz

58,07 (N=57)

(4) Versich.-Angebot

9 Frage 1 lautete: „Wie sehr denken Sie an die Risiken im Rahmen Ihrer unternehmerischen Tätigkeit?“ („gar nicht“ 0 %, „sehr“ 100 %, 10-%-Intervalle). 10 Frage 2 lautete: „Wie würden Sie Ihre Risikoeinstellung einschätzen? („sehr risikoscheu“ 0 %, „sehr risikofreudig“ 100 %, 10-%-Intervalle). 11 Frage 3 lautete: „Versicherungen empfinde ich als passendes Mittel, um Risiken zu bewältigen:“ (stimme nicht zu“ 0 %, „stimme zu“ 100 %, 10-%-Intervalle). 12 Frage 4 lautete: „Werden auf dem Versicherungsmarkt die Versicherungen bzw. Versicherungspakete angeboten, die Ihren Bedürfnissen entsprechen?“ („gar nicht“ 0 %, „sehr intensiv“ 100%, 10-%-Intervalle).

WIRTSCHAFT

Berufsgruppe Frage


WIRTSCHAFT

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Bei der Kategorisierung nach Unternehmensgegenstand führte die ungleichmäßige Vertretung der einzelnen Berufsgruppen in der Stichprobe zu Signifikanzproblemen. Die Dolmetscher und gerichtlichen Sachverständigen waren in allen Auswertungspunkten hinreichend stark vertreten, um zu diesen zwei Gruppen repräsentative Aussagen zu treffen. Für die anderen Berufsgruppen sind die Darstellungen nur mit Vorbehalt zu sehen. In Abb. 48 sind Mittelwerte zu den vier Fragen nach den Berufsgruppen zusammengestellt. Aus Abb. 49 ist zu erkennen, dass bei Frage 2 (Risikoeinstellung) die Mittelwerte der Berufsgruppen sehr nahe beieinander liegen. Die gerichtlichen Sachverständigen denken insgesamt im Durchschnitt deutlich mehr an die Risiken (Frage 1), sehen Versicherungen in deutlich höherem Ausmaß als geeignet an (Frage 3) und sehen Frage

Abbildung 51: Darstellung der Mittelwerte (in Prozent) für die Fragen 1 bis 4 nach durchschnittlichem Jahresumsatz Höchster Bildungsabschlusses

Lehrabschluss

AHS-Matura

BHS-Matura

Hochschulabschluss

(1) Risikobewusstsein

52,86 (N=7)

27,00 (N=10)

51,43 (N=14)

45,80 (N=224)

(2) Risikoeinstellung

55,71 (N=7)

40,00 (N=11)

37,14 (N=14)

42,77 (N=224)

(3) Versich.-Wahrnehmung

65,71 (N=7)

53,64 (N=11)

60,00 (N=14)

53,50 (N=223)

(4) Versich.-Angebot

72,86 (N=7)

53,33 (N=9)

51,43 (N=14)

49,77 (N=222)

Abbildung 52: Zusammenfassung der Mittelwerte (in Prozent) nach höchstem Bildungsabschluss das Versicherungsangebot in viel höherem Maß als entsprechend an, als die anderen Berufsgruppen. Die zweite zahlenmäßig stark vertretene Gruppe der Dolmetscher weist demgegenüber durchwegs vergleichsweise niedrige Werte auf. Je länger eine Person bereits als Ein-Personen-Unternehmer tätig war, desto weniger hat sie im Durchschnitt an die mit dieser Tätigkeit verbundenen Risiken gedacht und desto höher war der Wert der Risikofreudigkeit. Zur Wahrnehmung von Versicherung und der Zufriedenheit mit dem aktuellen Versicherungsangebot war keine repräsentative Aussage möglich. Auch die wöchentliche Arbeitszeit wurde als Auswertungsvariable erfragt. Dabei wurde ersichtlich, dass Unternehmer umso mehr an die Risiken denken, je mehr Stunden sie wöchentlich arbeiten. Zur Risikoeinstellung ließ sich keine Aussage treffen. Des Weiteren wiesen sowohl die Wahrnehmung der Versicherungen als auch die Zufriedenheit mit dem Angebot an Versicherungen eine leicht fallende Tendenz mit steigender wöchentlicher Arbeitszeit auf. In Abb. 50 sind Mittelwerte zu den vier Fragen nach dem durchschnittlichen Jahresumsatz zusammengestellt. Aus allen Kategorien des durchschnittlichen Jahresumsatzes waren genügend Antworten vorhanden, um repräsentative Aussagen abzuleiten. Jedoch war in keiner der Auswertungen eine eindeutige Tendenz im Sinne einer Abhängigkeit vom durchschnittlichen Jahresumsatz zu erkennen (vgl. Abb. 51). Da die für diese Studie ausgewählten unternehmerischen Tätigkeiten großteils einen Hochschulabschluss voraussetzen, ist die Stichprobe auch dementsprechend strukturiert. Aufgrund der kleinen Anzahl von Antworten in den restlichen Kategorien können keine repräsen-

Abbildung 53: Darstellung der Mittelwerte (in Prozent) für die Fragen 1 bis 4 nach höchstem Bildungabschluss tativen Schlüsse gezogen werden. Unter diesem Vorbehalt ist festzustellen, dass sich in der Stichprobe für Personen mit Lehrabschluss im Durchschnitt bei allen Fragen die höchsten Werte ergaben, also diese Personen im Durchschnitt (allerdings N nur 7) am meisten an Risiken denken (Frage 1), am risikofreudigsten sind (Frage 2), Versicherungen in höherem Maße für geeignet halten (Frage 3) als die anderen Gruppen und auch das Versicherungsangebot in höherem Maße als entsprechend erachten (Frage 4), vgl. Abb.52 und 53.

Sollten Sie Interesse an der gesamten Studie haben, schicken Sie uns bitte ein Mail an office@riscontrol.at.


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Mit der optimierten Unfallversicherung von Wüstenrot wurde ein attraktives Paket neu geschnürt, das auf Kundenbedürfnisse individuell abgestimmt werden kann. Erhöhte Leistungen, ein eigenes Familienpaket sowie eine einfache und klare Tarifstruktur machen das Produkt unschlagbar.

In Österreich passieren jährlich 1 Million Unfälle, davon rund 840.000 in der Freizeit. Doch bei Freizeitunfällen ist die Deckung durch die gesetzliche Unfallversicherung unzureichend oder nicht vorhanden. Besonders betroffen sind Hausfrauen und Vorschulkinder. Kaum zu glauben, dass diese Tatsache vielen Kunden nicht bewusst ist. In der Beratung ist daher nach wie vor viel Aufklärungsarbeit notwendig. Aber es braucht auch Produkte, die einfach und klar strukturiert sind, und möglichst individuell auf einzelne Bedürfnisse abgestimmt werden können. Wüstenrot hat seine Unfallversicherung nach diesen Kriterien neu ausgerichtet und um Leistungen und Pakete erweitert, die noch präziser auf die unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse abgestimmt werden können. Damit setzt Wüstenrot seinen Trend fort: weg von Standardlösungen hin zu individuellen Lösungen. Attraktive Pakete Die neue Unfallvorsorge von Wüstenrot bietet durch ihr individuelles BauHighlight der neuen Unfallversicherung ist das kastensystem noch mehr Schutz für die unterschiedlichsten Zielgruppen. Familienpaket. Es bietet besonders viel Schutz für Kinder, wie Ersatzhelm nach einem Unfall, FSME-Impfserum Besondere Leistungen oder Schülerhilfe, wenn das Kind infolge des Unfalls den Unterricht für längere Zeit nicht besuchen kann. Kinder können bis zu Im Bereich Unfallkosten-Assistanceleistungen wurde die Versicheihrem 19. Lebensjahr günstig mitversichert werden. Auch die be- rungssumme auf bis zu 134.000 Euro erhöht, für Behandlungskosten im Ausland sogar auf 40.000 Euro. reits sehr gut von KunDurch das modulare Baukastensystem denseite nachgefragten Highlight der neuen Unfallversicherung ist können einzelne Leistungsarten kombiSportpakete wurden das Familienpaket. Es bietet besonders niert werden. Auch für Menschen ab 65 noch weiter optimiert. viel Schutz für Kinder, wie Ersatzhelm Jahren bietet Wüstenrot nun einen speziFreizeitsportler, die an ellen Tarif. Alle Tarife sind klar und einMeisterschaften, Wettnach einem Unfall, FSME-Impfserum oder fach dargestellt. Was das Produkt für viekämpfen und WettbeSchülerhilfe, wenn das Kind infolge des le Kunden auch noch besonders attraktiv werben teilnehmen, Unfalls den Unterricht für längere Zeit macht, ist die kurze Vertragsbindung können die Wüstenrot nicht besuchen kann. von nur drei Jahren. Mit diesen OptiUnfallvorsorge abschliemierungen hat Wüstenrot ein bewährtes ßen und selbst Risikosportarten wie Fallschirmspringen, Motocross oder Klettern sind Produkt weiterentwickelt und es an die heutigen Bedürfnisse der inkludiert. Für Berge-, Such- und Rückholkosten werden im jewei- Kunden angepasst. Die neue Unfallversicherung von Wüstenrot ligen Sportpaket bis zu 25.000 Euro geleistet und auch für Heilkos- zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein Höchstmaß an Sicherheit ten im In- und Ausland können bis zu 4.000 Euro erstattet werden. und gleichzeitig sehr viel Flexibilität bietet.

VERSICHERUNG

Private Unfallvorsorge neu bei Wüstenrot


TITELGESCHICHTE

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AUS- & WEITERBILDUNG

Lebenslanges Lernen Tempora mutantur, nos et mutamur in illis. (oder auch nicht)

Viele Berufe gehen einher mit verpflichtender beziehungsweise mit einer kontinuierlichen freiwilligen Weiterbildung, der Berufsstand des Versicherungskaufmannes bzw. des Versicherungsmaklers ist in jedem Falle ein solcher. Nicht viele können sich dem Wandel der Zeit entziehen und sich auf den Lorbeeren des ehemaligen Gelernten ausruhen. Gemäß dem alten Werbespruch „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“ ist Weiterbildung heutzutage wichtiger denn je. Die vielen Angebote am heimischen Markt, ob Akademien, Seminare oder Bildungsangebote von Universitäten machen die Auswahl schwierig. Doch nur durch regelmäßige Weiterbildung kann die gute Qualität und der hohe Standard des Berufes gewährleistet werden. Wir haben mit den unterschiedlichsten Aus- und Weiterbildungsinstituten Kontakt aufgenommen und möchten Ihnen in dieser Ausgabe die Möglichkeiten eines Universitätslehrganges vorstellen. In der nächsten Ausgabe kommen unteranderem die Lehrlingsausbildner sowie der Vorsitzende der Prüfungskommission zu Wort. Denn eines ist sicher, die Thematik Nachfolge ist nur dann zu bewältigen, wenn es auch genügend gut ausgebildeten Nachwuchs gibt.


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E

Fachwissen war schon immer eine Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg – und die fortschreitende Digitalisierung macht Aus- und Weiterbildung noch wichtiger. Mit der Top Partner Akademie und der BAV-Akademie unterstützt die Allianz ihre Maklerpartner dabei.

igentlich ist es müßig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, ob wissende Kunden nun ein Vorteil sind oder nicht. Denn die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran: von fünf verkauften Handys sind bereits vier Smartphones, und das Internet hat in Österreich mittlerweile flächendeckend Einzug gehalten. Das bringt mehr Transparenz und neue Möglichkeiten zur Kommunikation mit Kundinnen und Kunden – und auch alternative Vertriebsmodelle abseits der ausgetretenen Pfade. „Unsere Antwort darauf ist mehr Wissen, mehr Know-how, mehr Ausbildung. Genau dieses Ziel verfolgen wir mit unseren Maklerpartnern schon seit Jahren mit der Allianz Top Partner Akademie“, sagt Michael Sturmlechner, Leiter des Ungebundenen Vertriebs bei der Allianz. Wissensdurst als Existenzgrundlage Deren rege Teilnahme an den Seminaren und Workshops werte er als deutliches Zeichen dafür, dass in der Maklerschaft die Qualität der Beratung als wesentlicher – wenn nicht sogar der entscheidende – Mehrwert gegenüber den Mitbewerbern und Diskontangeboten von Online-Portalen gesehen wird. „Auch bei Symposien und Tagungen bin ich immer wieder aufs Neue beeindruckt vom großen Wissensdurst der Besucherinnen und Besucher“, so Sturmlechner. Lebenslanges Lernen stehe bei den ungebundenen Vermittlern offenkundig ganz, ganz oben auf der Prioritätenliste. Personal Skills, Fach- und Expertenwissen finden sich deshalb gleichermaßen im Angebot der Top Partner Akademie (TPA), jeweils präsentiert von anerkannten Fachleuten. Seit 2014 werden auch „Web Based Trainings“ offeriert und gewinnen zusehends an Beliebtheit. Denn diese WBT „Ein Teil der Makler kauft ermöglichen, das Lernen so komsich weiterhin bei Bedarf fortabel und efExper tise am Markt zu, fizient wie nur immer mehr machen sich irgendwie mögdieses Wissen aber selbst lich zu gestalten. zu eigen.“ - Michael Sturm„Für viele Inhalte lechner, Leiter des Ungeist solch ein WBT ungleich effizienbundenen Vertriebs Allianz ter als der Besuch eines Seminars und spart Zeit und Wege“, fasst Sturmlechner die Rückmeldungen der Maklerpartner zusammen.

Michael Sturmlechner BAV-Markt in Bewegung Interessant zu beobachten sei für ihn auch die sich ändernde Teilnehmerstruktur der BAV-Akademie der Allianz. Während Betriebliche Altersvorsorge über lange Jahre hinweg ein fest verteiltes Marktsegment war, kommt neuerdings Bewegung in die Szene. „Ein Teil der Makler kauft sich weiterhin bei Bedarf Expertise am Markt zu, immer mehr machen sich dieses Wissen aber selbst zu eigen“, erklärt Sturmlechner die verstärkte Präsenz von bisher mehr oder weniger reinen „Sach“-Maklern bei der BAV-Akademie. Der Grund dafür ist, dass BAV in Österreich seit Jahren zu den am stärksten wachsenden Bereichen der Finanzindustrie zählt. BAV gilt als Schlüssel zu qualifiziertem Personal am Arbeitsmarkt und hilft Unternehmen die Lohnnebenkosten zu senken. „Wer sich als Experte und Ansprechpartner im BAV-Bereich positioniert, gewinnt für seine Klientel eindeutig an Profil und hebt sich von Mitbewerbern ab“, erklärt Sturmlechner. Vom einführenden Grundlagenseminar bis hin zum Expertenseminar haben alle vier Einzelmodule der BAV-Akademie als gemeinsames Ziel, fundiertes Fachwissen zu vermitteln – und dieses sofort in der Praxis umsetzbar zu machen.

TITELGESCHICHTE

Mit mehr Wissen auf Erfolg getrimmt


INTERVIEW

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DONAU-UNIVERSITÄT KREMS DEPARTMENT FÜR WIRTSCHAFTSRECHT UND EUROPÄISCHE INTEGRATION

Gesunder Wettbewerb Wir haben mit Dr. Arlinda Berisha, LL.M., Lehrgangsleiterin der versicherungsrechtlichen Lehrgänge, Donau-Universität Krems, Department für Wirtschaftsrecht und Europäische Integration über die Lehrgangsangebote, die Möglichkeiten eines Ausbildungsupgrades und ihre Meinung zum gesunden Wettbewerb gesprochen. Die Donau Universität bietet viele akademische Lehrgänge im Versicherungsbereich an, wie ist die Akzeptanz und welcher Lehrgang hat die meisten Teilnehmer? Berisha: Die Donau-Universität Krems hat sich in den vergangenen Jahren als erste Adresse für versicherungsrechtliche Ausbildung auf akademischem Spitzenniveau etabliert. Derzeit sind wir österreichweit führender Anbieter versicherungsrechtlicher Universitätslehrgänge und sind über die hohe Akzeptanz der akademischen Fortbildung und den beruflichen Erfolg unserer Studierenden und Absolventen Mit dem Kremser Versehr erfreut. Angesicherungsforum bieten fangen mit einem einwir österreichweit eine zigen versicherungsrechtlichen Lehrgang neue Plattform für den im Jahre 2009 haben Austausch von Fachinwir unser Angebot formationen. inzwischen auf vier Universitätslehrgänge in diesem Forschungsgebiet ausgebaut und können somit die unterschiedlichen Aus- und Weiterbildungsbedürfnisse sämtlicher Erwerbstätige in der Versicherungsbranche abdecken. Derzeit gilt das Hauptinteresse der Studierenden dem Master of Legal Studies (MLS), dem Akademischen Versicherungsmakler sowie dem Master of Laws (LL.M.) Es gibt einige Universitäten in Österreich, die Ausbildung in dem Segment anbieten, auch berufsbegleitend, warum soll man sich für die Donau Universität entscheiden? Berisha: Die Donau-Universität Krems ist die einzige staatliche/öffentliche Universität für Weiterbildung im deutschsprachigen Raum und konzen-

triert sich mit ihrem Studienangebot speziell auf die Bedürfnisse von Berufstätigen. Mit 20 Jahren Erfahrung zählt sie zu den europäischen Pionieren auf dem Gebiet der universitären Weiterbildung und Spezialisten für lebenslanges Lernen. Mit unseren Abschlüssen Akademischer Experte in Versicherungsrecht, Akademischer Versicherungsmakler, Master of Legal Studies (MLS) und Master of Laws (LL.M.) bieten wir derzeit das in Österreich größte Spektrum drei- bis viersemestriger Lehrgänge. Dieses breite Weiterbildungsangebot und die versicherungsrechtliche Spezialisierung auf universitärem Niveau, die Upgrade-Kombinationsmöglichkeiten, die hochkarätige Faculty, das exzellente Betreuungsverhältnis, die einzigartige und motivationsfördernde Campus-Atmosphäre inmitten einer der schönsten Landschaften Österreichs unterstreichen auf jeden Fall unser Alleinstellungsmerkmal. Ferner haben wir dieses Jahr zusätzlich zum genannten Studienangebot auch eine neue Veranstaltungsreihe gegründet. Mit dem Kremser Versicherungsforum bieten wir österreichweit eine neue Plattform für den Austausch von Fachinformationen, wovon nicht nur unsere Studierenden und AbsolventInnen sondern auch anderweitige Erwerbstätige in der Versicherungsbranche profitieren können.

Am diesjährigen 1. Kremser Versicherungsforum 2015, das am 8. Oktober 2015 an der Donau-Uni stattfindet, widmen sich Experten aus Lehre und Praxis Da die Versicherungsbranche dynaausgewählten Themen misch ist und neuen Entwicklungen und aus dem Bereich der Anpassungen unterworfen ist, werden Haftpflichtversicherung. die gesetzlichen Änderungen, die ak-

tuellen Trends und die einschlägigen jüngsten Judikate des Obersten- und Europäischen Gerichtshofes stets im Unterricht eingebunden.

Wo liegt das Hauptaugenmerk der Lektorinnen und Lektoren?


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21 INTERVIEW

Berisha: Unsere Vortragenden vermitteln den TeilnehmerInnen sowohl rechtliche Inhalte aus dem allgemeinen österreichischen Recht als auch aus dem fachspezifischen Versicherungsrecht. Nebst der dadurch erworbenen Rechtskompetenz schätzen unsere Studierenden insbesondere den Mix aus universitären wie in der Praxis stehenden Vortragenden, wodurch die Verknüpfung von theoretischem Wissen und praktischer Anwendbarkeit ermöglicht wird. Des Weiteren legen unsere Vortragenden überaus Wert darauf, für Fragen jederzeit zur Verfügung zu stehen, was genauso von den Studierenden wertvoll beurteilt wird, wie die Möglichkeit nachhaltig Netzwerke für den Berufsalltag zu knüpfen. Wie reagieren die Vortragenden und die Universität auf die Veränderungen in der Versicherungsbranche, hat dies auch einen Niederschlag beim Lehrinhalt? Berisha: Da die Versicherungsbranche dynamisch ist und neuen Entwicklungen und Anpassungen unterworfen ist, werden die gesetzlichen Änderungen, die aktuellen Trends und die einschlägigen jüngsten Judikate des Obersten- und Europäischen Gerichtshofes stets im Unterricht eingebunden. Unsere Vortragenden sind als Experten laufend up-to-date, so dass die Lehrinhalte der laufenden Lehrgänge ständig den aktuellen Entwicklungen angepasst werden. Die Veränderungen in der Versicherungsbranche haben jedoch nicht nur hier einen Einfluss. Sie bewegen uns außerdem zur Konzipierung neuer Lehrgänge, die aufgrund neuer Entwicklungen und Lücken erforderlich werden.

Versicherungsrecht sowie Akademischer Versicherungsmakler auf den Master of Legal Studies (MLS) mit Vertiefung Versicherungsrecht zu nennen.

Ausbildung mit Mehrwert, gibt es weiterführende Lehrgänge die auf die Grundlehrgänge aufbauen?

Wie ist das Verhältnis zu anderen Universitäten bzw. wie sehen Sie die vielen Angebote am Markt?

Berisha: Unsere versicherungsrechtlichen Universitätslehrgänge sind derart aufgebaut, dass Upgrade-Kombinationen zwischen den Studien möglich sind. Als Beispiel ist die Möglichkeit des Upgrades von den Universitätslehrgängen Akademischer Experte in

Berisha: Heute gibt es verschiedene Möglichkeiten berufsbegleitender universitärer Weiterbildungen. Scheint es für Interessenten auf den ersten Blick schwierig, einen Überblick über die unterschiedlichen Lehrgänge, Seminare, Kurse zu gewinnen,


INTERVIEW

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ist es durch die vielen Angebote am Markt doch von Vorteil, die Möglichkeit zu bekommen, das für sich passende Aus- oder Weiterbildungsangebot auszuwählen.

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„Der MLS-Lehrgang für Versicherungsrecht an der Donau-Universität Krems hat meine Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen. Der Wissenszugewinn und der berufliche Nutzen waren enorm, die Qualität der Referenten und die Organisation sind hervorragend. In keiner anderen fachspezifischen Fortbildung werden rechtliche Themen in einer derartigen Tiefe behandelt. Aus persönlicher Überzeugung kann ich sagen, dass es derzeit in Österreich keine vergleichbar hochwertige Fortbildungsmöglichkeit gibt. Die Donau-Universität Krems hat mit dem MLS eine Marktlücke geschlossen“.

Betrachtet man die versicherungsrechtliche Weiterbildungsl andschaft, würde ich sagen, dass die Donau-Universität mit ihren Universitätslehrgängen im Bereich des Versicherungsrechts das Weiterbildungsangebot auf diesem Gebiet nur bereichert!

Betrachtet man die versicherungsrechtliche Weiterbildungslandschaft, würde ich sagen, dass die Donau-Universität mit ihren Universitätslehrgängen im Bereich des Versicherungsrechts das Weiterbildungsangebot auf diesem Gebiet nur bereichert! Solange die Angebote nicht nachgeahmt werden und es beim gesunden Wettbewerb bleibt, wird unsere Innovationsbereitschaft nur gestärkt und die Motivation erhöht, uns ständig weiter zu entwickeln. Wie ist das Feedback der Teilnehmer und Absolventen? Berisha: Das Feedback unserer TeilnehmerInnen und AbsolventInnen ist äußerst positiv. Versicherungsmakler Josef Brindlinger jun, der zu den ersten Absolventen der Lehrgänge Akademischer Experte in Versicherungsrecht und Master of Legal Studies – Versicherungsrecht zählt, hat es in seinem Statement auf den Punkt gebracht:

Das Feedback unserer Studierenden und AbsolventInnen ist ein „Qualitätsbarometer“ für uns. Dadurch, dass wir in engem Kontakt zu unseren Studierenden stehen und mit dem jährlichen Angebot der Update Seminare für AbsolventInnen auch diesen Kontakt weiterpflegen, sorgen wir sowohl fachlich als auch persönlich für die Zufriedenheit und Mitwirkung unserer Studierenden und AbsolventInnen. Wir danken für das Gespräch.

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INTERVIEW

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JOHANNES KEPLER UNIVERSITÄT LINZ UNIVERSITÄTSLEHRGANG FÜR VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT

Ausbildung mit Mehrwert


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INTERVIEW

Wir haben mit o. Univ. Prof. Mag. Dr. Helmut Pernsteiner, Institutsvorstand und Abteilungsleiter Institut für betriebliche Finanzwirtschaft der Abteilung für Corporate Finance, über den Lehrgang in Linz, die Entwicklung der Ausbildung und über seine Erfahrungen gesprochen. Es gibt einige Universitäten in Österreich die Ausbildung in dem Segment anbieten, auch Berufsbegleitend, warum soll man sich für die Johannes Kepler Universität in Linz entscheiden? Pernsteiner: Das Angebot von Weiterbildungen im Versicherungsbereich ist in den letzten Jahren äußerst divers geworden. Die drei Universitäten, die den "klassischen" Versicherungslehrgang anbieten, haben sich zur Dachmarke "MehrWissen" zusammengeschlossen, um sich von anderen Anbietern aufgrund ihrer langen Erfahrung, hohen Qualität und der guten Verbindung von Wissenschaft und Praxis abzugrenzen. Die drei Universitäten (Wien, Graz und Linz) stimmen sich ab und haben kleinere Unterschiede mit einem jeweiligen Schwerpunkt. In Linz liegt dieser etwas stärker auf dem Vertrieb. Davon abgesehen werden es u.a. regionale Aspekte sein, die zur Auswahl zwischen den drei Standorten beitragen: Wien steht für die Headquarters und für Niederösterreich, Graz rekrutiert Teilnehmende v.a. aus dem Süden und Linz aus dem Norden und Westen. Da alle "Dachmarken-Lehrgänge" am Präsenzstudium festhalten, ist diese geografische Dominanz naheliegend. Wo liegt der Hauptaugenmerk der Lektorinnen und Lektoren?

stehen wir hinsichtlich der Etablierung eines berufsbegleitenden Masterlehrganges in einer Warteposition. Laufende Weiterbildungsaktivitäten finden über die mindestens zwei Mal pro Jahr angebotenen Vortragsveranstaltungen des Instituts für Versicherungswirtschaft an der Johannes Kepler Universität statt. Hier nehmen jeweils mehr als hundert Personen teil. Wie ist das Verhältnis zu anderen Universitäten bzw. wie sehen Sie die vielen Angebote am Markt ? Pernsteiner: Die schon erwähnte Dachmarke der drei Universitätslehrgänge für Versicherungswirtschaft wurde u.a. auch deshalb in die Wege geleitet, um der Öffentlichkeit etwas mehr Sicherheit im Wirrwarr der Angebote zu zeigen. Wir wollen einfach ein Qualitätssignal an die Öffentlichkeit damit abgeben. Im Weiterbildungsmarkt herrscht eigentlich völliger Wettbewerb. Das ist grundsätzlich auch gut so, allerdings wird es oft für die Weiterbildungswilligen sehr schwierig, das für sie "Richtige" zu finden und auch jenes, wo Preis und Leistung in einer guten Beziehung stehen. Das ist bei dem hier in Rede stehenden Lehrgang der Fall. Wie ist das Feedback der Teilnehmer und Absolventen?

Pernsteiner: Es wird ein ganz großes Augenmerk auf die fruchtbare Durchmischung der Vortragenden im Universitätslehrgang zwischen Wissenschaft und Praxis gelegt. Eher theoretische und systematisierende Themen werden von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern, überwiegend von Professorinnen und Professoren gelehrt. Herausragende und bekannte Spezialistinnen und Spezialisten aus der Praxis behandeln angewandte Themen und jene, wo Fälle diskutiert und geübt werden. Wie reagieren die Vortragenden und die Universität auf die Veränderungen in der Versicherungsbranche, hat dies auch einen Niederschlag beim Lehrinhalt?

Pernsteiner: Es ist wirklich schön zu hören, wenn aus früheren Lehrgangsteilnehmern zwischenzeitlich Vorstandsdirektoren namhafter Versicherungsgesellschaften oder erfolgreiche Leiter etablierter Maklerbetriebe geworden sind. Vor allem freut es schon, wenn bereits die "zweite Generation" den Lehrgang besuchen, also bereits die Kinder ehemaliger Absolventinnen und Absolventen. Das ist schon beeindruckend. Natürlich und geradezu selbstverständlich sind spätere Informationen über neue Aufgaben und berufliche Aufstiege nach Absolvierung des Lehrgangs und einfach positive Anmerkungen der ehemaligen Teilnehmenden bei meist zufälligen Begegnungen. Wir danken für das Gespräch.

Pernsteiner: Aktualität ist ein ganz wesentlicher Aspekt im Lehrgang. Die rechtswissenschaftlichen Vorträge werden am letzten Stand der Rechtslage gehalten und die wirtschafts- und versicherungswissenschaftlichen Themen sind mit aktuellen Trends und Entwicklungen am Puls der Zeit. Für die Damen und Herren Vortragenden ist das selbstverständlich. Ausbildung mit Mehrwert, gibt es weiterführende Lehrgänge die auf die Grundlehrgänge aufbauen?

Pernsteiner: Darauf aufbauende Weiterbildungsmaßnahmen waren in der Vergangenheit der internationale "Financial Planner", der in Graz und Linz angeboten wurde. Das Interesse war allerdings unter den Erwartungen und somit

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VERSICHERUNG

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UNIQA ÖSTERREICH

Vierbeiner Absicherung

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b sofort ist bei der Eigenheimund Haushaltsversicherung der UNQIA Versicherung eine Hundehaftpflichtversicherung prämienfrei inkludiert. Ein zweiter Hund kann problemlos als Zusatzbaustein eingeschlossen werden, die Aufzahlung beträgt 4,42 Euro pro Monat. Die maximale Deckungssumme liegt bei 1,5 Mio. Euro pro Hund. In manchen Bundesländern ist eine

Hundehaftpflichtversicherung für Hundebesitzer mit einer Mindestdeckungssumme von 750.000 Euro verpflichtend, davon betroffen sind Oberösterreich, die Steiermark und Wien. Die etwas teurere Variante ist eine eigene Polizze für den Vierbeiner. „Wenn wirklich etwas passiert, ist es aber immer noch besser eine etwas höhere Prämie in Kauf zu nehmen, bevor das Risiko gar nicht abgesichert ist“, rät Robert Was-

ner, Sachversicherungsvorstand. Im worst case übernimmt die Versicherung die Schäden, die der Hund an Dritten anrichtet, bis zur Höchsthaftungssumme. Das bedeutet, dass die Versicherung gerechtfertigte Ansprüche befriedigt, aber auch ungerechtfertigte Ansprüche abwehrt. Die sogenannte grobe Fahrlässigkeit ist bei der Tierhalterhaftpflicht kein Ablehnungsgrund. Die Größe des Hundes hat auf die Prämie keine Auswirkung. „Auch ein kleiner Hund kann einen Unfall mit sehr großen finanziellen Folgeschäden verursachen“, erklärt Wasner. Ein wichtiger Aspekt: Übernimmt ein Bekannter oder der Nachbar die Betreuung für den Hund, ist er mitversichert, wenn ein Dritter zu Schaden kommt. Abzuklären gilt die Frage, wo die Versicherung Gültigkeit besitzt. Standardmäßig sind Schäden versichert, die in Europa oder in einem Mittelmeeranrainerstaat passieren. „Wenn Sie Ihr Tier auf eine Reise außerhalb dieses Bereiches mitnehmen möchten, wenden Sie sich unbedingt vorher an Ihren Versicherungsbetreuer oder direkt an Ihre Versicherung“, so Wasner.

ACE GROUP

Erweitertes Bedingungswerk

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ie ACE Group hat ihr Bedingungswerk für D&O Pro Elite Domestic 2015 erweitert. Damit reagiert das Unternehmen auf das sich kontinuierlich verändernde Risikoumfeld von Geschäftsführung- und Aufsichtsorganen im Bereich Haftung und Inanspruchnahme. Die neuesten Deckungserweiterungen sind Wiederauffüllung der Versicherungssumme bei Ansprüchen gegen versicherte Personen, Zusatzlimits für Cyberansprüche gegen versicherte Personen, Mitversicherung der operativen Tätigkeiten von Vorständen und Aufsichtsräten, Verteidi-

gungskosten bei Arrest, Beschlagnahme und Berufsausübungsverbot sowie Übernahme der Lebenserhaltungskosten für diese Fälle, Mitversicherung vertraglicher Pflichtverletzungen und Nachmeldefrist von bis zu zwölf Jahren und unbegrenzte Nachmeldefrist bei aus Alters- und Gesundheitsgründen und noch einiges mehr. Walter Lentsch HBV in Österreich: „Mit unserer D&O Deckung bieten wir Maklern und Kunden eine maßgeschneiderte und breite Deckung, um den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden – und dies unabhängig von der Unternehmensgröße“.

Walter Lentsch


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Der Nachfolgetag des ÖVM hat bewiesen, dass viele Maklerbetriebe in Österreich über eine Betriebsnachfolge nachdenken. Auch die EFM Versicherungsmakler, mit über 50 Standorten die Nr. 1 in Österreich, waren vor Ort. Wir sprachen mit Erwin Pichler, EFM Expansionsmanager, über die Lösungen der EFM. Wie sieht die derzeitige Situation am Markt aus? Grundsätzlich gut. Es ist erfreulich zu sehen, dass die Anzahl der Versicherungsmakler in den letzten zehn Jahren um ca. 50 % gestiegen ist und diese Berufsgruppe schon fast 45 % des GesamtbeErwin Pichler standes (Nicht-Leben) einnimmt. Nichts desto trotz zeigt diese Statistik der Wirtschaftskammer Österreich auch, dass die Hälfte aller Versicherungsmakler über 50 Jahre ist. Das heißt, diese Unternehmer suchen in den nächsten Jahren nach einer Nachfolge. Für viele ist das aber familien- oder betriebsintern nicht oder nur schwer möglich. Welchen Vorteil hat ein Makler, wenn er seinen Bestand an die EFM übergibt? Bei der EFM ist es mehr als nur ein Kauf, weil wir einerseits Erfahrung haben, was die Datenmigration betrifft, andererseits ist uns eine Bestandsübergabe in bestem Einvernehmen sehr wichtig. Wir möchten, dass das neue Unternehmen zu unseren bestehenden Partnerbetrieben passt, aber auch, dass wir für den Verkäufer, die für ihn bestmögliche Variante der Übergabe finden.

„Neben der Tatsache, dass ich kein finanzielles Risiko habe, schätze ich besonders die professionelle Übergabe meiner Kunden. Jeder Kunde wird persönlich übergeben und alle waren schnell von den Vorteilen der EFM überzeugt. Bisher konnten wir bei den meisten Kunden Verbesserungen im bestehenden Versicherungspaket erzielen. Somit ist die Betreuung meiner langjährigen Kunden in jedem Fall sichergestellt.“ - Herbert Kainhofer

Wie sieht die Zukunft der Mitarbeiter im übergebenen Betrieb aus? Für viele Verkäufer von Maklerbetrieben ist es wichtig, die Zukunft ihrer Kunden und auch ihrer Mitarbeiter in guten Händen zu wissen. Als Makler hat man schließlich jahrzehntelang den Kundenbestand aufgebaut und ist daher sehr daran interessiert, dass seine Kunden auch weiterhin optimal betreut werden. Das können wir über unser Beratungssystem und unseren Best Advice Prozess garantieren. Und wenn einmal etwas passiert, können wir auf die umfangreiche Vermögensschadenhaftpflichtversicherung und einen Klientenanwalt zurückgreifen. Durch die vielfältigen Möglichkeiten der Nachfolge, die wir anbieten, können wir auch für einen gesicherten Arbeitsplatz von Mitarbeitern sorgen. Wie könnte eine Bestandsübergabe mit EFM grundsätzlich aussehen? Grundsätzlich ist alles möglich, dennoch wurden mit drei Modellen besonders gute Erfahrungen gemacht. Das erste Modell sieht einen Kauf durch einen lokalen EFM Franchiseunternehmer oder direkt durch die EFM AG vor. Das zweite Modell wäre eine Betriebsübergabe innerhalb der Familie oder an einen Juniorpartner mit EFM Begleitung. Das ist eine Variante, wenn ein Nachfolger vorhanden ist, der es sich aber selbst vielleicht nicht zutraut oder der einfach gerne eine Unterstützung hätte. Die EFM als Franchisesystem kann hier systematisch begleiten und gibt außerdem finanzielle Sicherheit. Oder dritte Variante: der Verkäufer wird EFM Franchiseunternehmer und kann seinen Betrieb nach einiger Zeit, wenn er möchte, verkaufen. Somit hat er bereits eine finanzielle Sicherheit, kann seinen Bestand aber noch weiter betreuen. Herr Pichler, danke für das informative Gespräch.

Herbert Kainhofer hat seinen Bestand an EFM Salzburg übergeben

VERSICHERUNG

Nachfolge mit System: Bestandsübergabe mit Köpfchen


VERSICHERUNG

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HELVETIA VERSICHERUNG

Halbjahresergebnis

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it Ende August ist die Verschmelzung der ehemaligen Basler Versicherung mit der Helvetia Versicherung mit dem Eintrag in das Firmenbuch abgeschlossen worden. Die Zustimmung der

nationalen und europäischen Aufsichtsbehörden ist erfolgt. Das erste Halbjahr hat dementsprechende Wachstumszuwächse zu verzeichnen. Die Gesamtprämieneinnahmen liegen bei 217,8 Mio Euro, das ist ein Plus gegenüber dem Vergleichzeitraum

von 58,2 %. Die Combined Ratio liegt bei 93,8 %. „Unser Lebenportfolio ist durch die Übernahme der Basler um 39 % gewachsen“, so Lebenvorstand Jürgen Horstmann. Werner Panhauser, Vorstand Vertrieb und Marketing ergänzt: „Die Zahlen zeigen, dass wir den Wachstumskurs ungebrochen fortsetzen konnten und unsere Agenturpartner Helvetia treu geblieben sind.“ Auch das Schaden-Unfall-Geschäft ist für Helvetia Versicherungen erfreulich verlaufen. Der Zuwachs von fast 70 % aus der Übernahme wird Helvetia im Bereich SchadenUnfall nachhaltig stärken. Thomas Neusiedller, Vorstand Schaden-Unfall: „Wir ernten nun die Früchte einer konsequenten Fokussierung auf Profitabilität. Auf dieser soliden Basis können wir die neue Helvetia weiter ausbauen und unseren Platz als Qualitätsversicherer in den österreichischen Top-10 festigen.“

MERKUR VERSICHERUNG

Seltene Auszeichnung

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ie Merkur Versicherung hat für ihren Geschäftsbericht mit dem Titel „Eine neue Handschrift“ die begehrte Auszeichnung Red Dot: Best of the Best Award erhalten. In 17 Kategorien konnten Designer, Agenturen und Unternehmen ihre Projekte einsenden. Ein Expertengremium aus internationalen Top-Designern bewertete die insgesamt 7.451 Einreichungen. Nur 82 Mal vergab die Jury dieses Jahr weltweit die begehrte Auszeichnung. „Eine neue Handschrift“ der Merkur Versicherung überzeugte die Juroren und wurde zur Elite der Design-Arbeiten gekürt. Verantwortlich für Idee und Umsetzung ist die junge Wiener Agentur Arts & Crafts von Gerd Haselsteiner und Tom Krutt. Der Geschäftsbericht 2014 wurde erstmals von denen geschrieben, die auch die Geschichte des Jahres geprägt haben: den Merkur Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Buchstabe für Buchstabe, Tabelle für Tabelle, Ziffer für Ziffer – sogar das Foto des Vorstands wurde mit der Hand gezeichnet. „Dieses Werk ist

der Ausdruck einer neuen partnerschaftlichen Unternehmenskultur nach innen und außen“, so Mag. Gerald Kogler, Generaldirektor der Merkur Versicherung. Die Merkur trägt buchstäblich mit einem neuen Vorstand auch „eine neue Handschrift“. Der Geschäftsbericht 2014 kommuniziert diese Idee auf einzigartige Weise, er hat gewohnte Muster aufgebrochen und das Zu-

sammengehörigkeitsgefühl der Menschen im Unternehmen nachhaltig gestärkt. „Eine neue Handschrift“ ist somit auch das Logbuch einer neuen Haltung. Der wichtigste Preis für die Merkur: Alle Exemplare sind bereits nahezu vergriffen. Noch nie hatten sich so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren persönlichen Geschäftsbericht gesichert.


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VERSICHERUNG

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UNIQA INSURANCE GROUP

Erstes Halbjahr

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ie UNIQA Insurance Group hat im ersten Halbjahr das Konzernergebnis um 27,3 % auf 156,3 Mio. gesteigert. Die verrechneten Prämien inkl. Sparanteile sind um 13,5 % auf über 3,5 Mrd. Euro gewachsen. Die Steigerung ist primär auf ein sehr starkes Wachstum des Einmalerlagsgeschäfts in der Lebensversicherung – vor allem im Bankenvertrieb in Italien - sowie auf die gute Entwicklung im Bereich der Krankenversicherung zurückzuführen. Die Combined Ratio liegt bei 97,1 % gegenüber

dem Vergleichzeitraum des Vorjahres von 98,4 %. Das EGT kann einen Zuwachs von 5,2 % auf 190,8 Mio. Euro aufweisen. Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich erhaltener Rückversicherungsprovision stiegen im Vergleich zu Vorjahresperiode um 5,5 % auf 658,2 Mio. Euro. Dabei erhöhten sich die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss im ersten Halbjahr trotz des starken Prämienwachstums nur um 6,8 % auf 490,1 Millionen Euro. Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Ver-

waltungskosten) stiegen im ersten Halbjahr 2015 um 2,5 % auf 195,2 Millionen Euro. Das Eigenkapital der UNIQA Group verringerte sich in den ersten sechs Monaten 2015 aufgrund gesunkener Marktwerte vor allem der festverzinslichen Wertpapiere um 4,6 % auf 2.939,1 Millionen Euro (31. Dezember 2014: 3.082,2 Millionen Euro). Die Solvabilitätsquote (Solvency I) im ersten Halbjahr 2015 ist mit 287,2 % weiterhin sehr stark (31. Dezember 2014: 295,4 %). Die Anzahl der Mitarbeiter sank um 453 Personen auf 14.167.

ALLIANZ

(Ver)sicher(t) telefonieren

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un ist die Versicherungsbranche endgültig im digitalen Zeitalter angekommen. Die Entscheidung ist gefallen, erstmals in der Branche lizenziert ein Versicherungsunternehmen seine Marke außerhalb der Finanzwelt. Allianz-SIM, ein Mobilfunkangebot mit den Kooperationspartner „ventocom GmbH“ unter der Leitung des ehemaligen Ex Orange Chefs und dem Präsidenten des SK Rapid Wien, Michael Krammer. Der Mobilfunkbetrieb wird über das Netz von T-Mobil abgewickelt. Die Tarife können sich sehen lassen, liegen teilweise sogar unter denen eines Diskontanbieters, nur bei Telefonate ins oder aus dem Ausland sollte man rechnen. Inkludiert sind bei Abschluss eines Handyvertrages, bei dem es keine Anmelde- und Aktivierungskosten gibt, eine Handy bzw. Tablettversicherung, sowohl für neue als auch für gebrauchte Geräte bis zu einem Alter von 34 Monaten. Im Versicherungsschutz sind Schäden durch Bedienungsfehler, Bruch und Flüssigkeit, Sabotage, Vandalismus und vorsätzliche Beschädigung durch Dritte inkludiert. Die Versicherung gilt bis zu einem Gerätealter von 36 Monaten. In ihrer Digitalstrategie verschreibt sich die Allianz dem Motto „einfach und bequem für die Kunden“. So gestaltet sich auch die Leistung im Schadenfall der Mobilgeräteversicherung. Die Meldung erfolgt telefonisch via

Schaden-Schnellservice. Das Handy oder Tablet wird abgeholt und persönlich wieder zurückgebracht. Die Reparatur erfolgt innerhalb von max. 7 Werktagen. Natürlich gibt es die beiden Versicherungsdeckungen auch als Stand Allone Produkte. Unter 06771860, dem Gründungsjahr der Allianz Versicherung, ist es nun möglich zwischen zwei Tarifen zu wählen, Allianz-SIM phone inkludiert 2000 Minuten, 2000 SMS und 3 GB Datenvolumen für 9.90 im Monat AllianzSIM tab enthält 3 GB Datenvolumen mit einer Datengeschwindigkeit von bis zu 21 Mbit/Sekunde. Bei den Roaminggebühren fallen aktiv 23 Cent und Passiv 6 Cent an. Steigt das Versicherungsunternehmen da-

mit in eine neue Welt des Kontaktes mit ihren bestehenden und zukünftigen Kunden ein? Dr. Littich CEO: „Die Interaktion mit unseren Kunden ist bereits in hohem Maße digitalisiert – ob E-Polizze, elektronischer Antrag oder Schadenerledigung. Aber inzwischen sind die wichtigsten Gegenstände im Leben der Menschen Handy, Tablet und Co. Die ständige virtuelle Vernetztheit zwischen Menschen und auch Dingen bringt es daher mit sich, wollen wir unseren Kunden in ihrem Alltag begegnen, dass wir das ‚mobil‘ tun müssen“. Damit begegnet der Versicherungskonzern dem technologischen Wandel mit ihrer Präsenz in einer neuen virtuellen Welt und in neuen Communitys.


CCA Chefboard Vertriebssteuerung leicht gemacht Voller Überblick über den kompletten Bestand - einfach, intuitiv und ohne zusätzlichen Aufwand! Welcher Versicherungsmakler kennt das nicht: tagtäglich ist man bemüht neue Kunden zu lukrieren und bestehende bestmöglich zu betreuen. So wichtig ein möglichst großer Kundenstock auch ist; ein wesentlicher Nachteil entsteht daraus: man verliert zunehmend den Überblick über den eigenen Bestand. Mit dem CCA Chefboard gehört diese Sorge der Vergangenheit an! Per Klick & Touch hat man den kompletten Überblick über den Bestand und das ohne zusätzlichen Aufwand. Informationen über den aktuellen Bestand, zukünftige Entwicklungen der Jahresnettoprämien oder die geographische Verteilung der Prämien lassen sich damit ganz einfach und schnell anzeigen. Das alles und noch viel mehr ist mit dem CCA Chefboard möglich. Was benötigt man dafür? Einfach das CCA Chefboard öffnen, die gewünschte Information auswählen und schon hat man alles Wissenswerte grafisch aufbereitet vor sich.

Die Vorteile im Überblick

Foto: © iStock.com/Rawpixel Ltd

• Einfache, intuitive Bedienung • Den Bestand im Blick per Klick & Touch • Grafische Aufbereitung der Bestandsinformationen • Integriertes Usermanagement • Nahtlose Integration in CCA9


VERSICHERUNG

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R + V VERSICHERUNG

Serviceangebot

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ie R+V Versicherung hat ihr Serivceangebot mit einem neuen Online-Tarifrechner für technische Versicherungen erweitert und startet mit einem neuen Online-Tarifrechner, der den Abschluss von Maschinenbruch-Deckungen für stationäre Anlagen und Maschinen des holz- und metallverarbeitenden Gewerbes ermöglicht. Versicherungsmakler können darüber Prämien für bis zu fünf Maschinen gleichzeitig berechnen, Angebote erstellen und bei erfolgreicher Risikoprüfung unmittelbar Deckungsschutz beantragen. Binnen weniger Sekunden erfolgt die automatische Ausstellung einer Deckungsbestätigung. Über den Online-

Rechner versicherbar sind Maschinen bis zu einem Maximalalter von acht Jahren und einer Versicherungssumme von bis zu 500.000 Euro je Maschine. Ein Vertrag kann maximal fünf Maschinen mit einer möglichen Gesamtversicherungssumme von 2,5 Millionen Euro umfassen.Über die Maschinenbruchversicherung für stationäre Anlagen lassen sich alle Maschinen versichern, die zur Bearbeitung von Werkstücken mit Werkzeugen dienen. Das Konzept zeichnet sich besonders durch zahlreiche zusätzliche Erstrisikopositionen aus, wie z.B. „Sachen in Bearbeitung“, Fundamente, Schadensuchkosten, Eichkosten sowie „Sachen im Gefahrenbereich“.

OBERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG

Online Lösungen

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urz vor Studienbeginn und noch vor der anlaufenden Ballsaison hat die Oberösterreichische Versicherung zwei neue online abschliessbare Versicherungs-

lösungen auf den Markt gebracht. Die Studentenversicherung ImStudium© und eine Veranstalterhaftpflichtversicherung ImFest©. Die Studentenversicherung umfasst eine günstige Haushaltsversicherung die optional um mit einer privaten Unfall- sowie Rechtsschutzversicherung ergänzt werden kann. Analog zur konventionellen Haushaltsversicherung ist auch eine Private – und Sporthaftpflichtversicherung mit einer Versicherungssumme von 1 Mio Euro inkludiert. Das Veranstalterhaftpflichtprodukt hat zwei Deckungsvarianten. Beim Grundprodukt sind dabei neben Aufund Abbauarbeiten der Bestand an Bühnen, Tribünen, Zelten sowie Beleuchtungsanlagen usw. versichert. Auch

die für den Veranstalter handelnden Personen sind - auch ohne Arbeitsvertrag – mitversichert. Die Premiumvariante deckt auch Sachschäden durch Feuer oder Leitungswasser sowie einen Strafrechtsschutz für Veranstalter, für bewachte Garderoben wird eine Deckungserweiterung angeboten. Ein frei wählbarer Selbstbehalt ist ebenfalls möglich.


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33 VERSICHERUNG

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VERSICHERUNG

34 SKANDIA ÖSTERREICH

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ARAG ÖSTERREICH

Große Ziele?

Halbjahresziffern

ie Münchener Finanzdienstleistungsgruppe FWU AG hat die Skandia Österreich von der Heidelberger Leben Gruppe erworben. Die Transaktion des Bestandes von 82.000 Verträgen und einem verwalteten Vermögen von 1,4 Mrd. Euro bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Behörden. Vorstandsvorsitzender der FWU AG Dr. Manfred Dirrheimer plant das Neugeschäft der Skandia Österreich wiederzubeleben die Vertriebsorganisation mit neuem Personal aufzustocken und die Vertriebstechnologie auszubauen.

ie ARAG Österreich hat ein starkes erstes Halbjahr hinter sich. Das reine Neugeschäft verbesserte sich im Vorjahresvergleich deutlich um 27,4 %. Die Bestandsprämie ist mit -0,69 % im Vergleich zu 2014 leicht rückläufig und beträgt per 30. Juni 56,8 Mio. EUR. Die Gesamtschadenreserve ist gegenüber dem Jahresabschluss 2014 quasi unverändert und beträgt 134,7 Mio. EUR. Die Combined Ratio beträgt 78,1 % und konnte im Vergleich zum Vorjahr (89,5 %) weiter verbessert werden.

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Dr. Matthias Effinger

VIENNA INSURANCE GROUP

Leichter Rückgang

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as erste Halbjahr hat dem VIG Konzern bei den konsolidierten Prämieneinnahmen einen leichten Rückgang von 1,5 % auf 4,9 Mrd. Euro beschert. Auch der Vorsteuergewinn verbucht ein geringes Minus und liegt bei 250 Mio. Euro. Das Finanzergebnis musste aufgrund des Niedrigzinsniveaus einen Rückgang von 7,2 % auf 524.5 Mio. Euro verzeichnen. Die Halbjahres Combined Ratio mit 30,9 Mio. Euro ist das beste Ergebnis seit 5 Jahren. Die einzelnen Segmente zeigen

die erfreuliche Entwicklung der Schaden/ Unfallsparte und der Lebensversicherung bei Produkten mit laufender Prämie, bei den Einmalerlägen in der Lebensversicherung gibt es einen Rückgang von 15,7 %. „Wir können mit dem bisherigen Verlauf dieses Geschäftsjahres durchaus zufrieden sein: Die VIG hat auf den aussichtsreichen Märkten des Baltikums Expansionsschritte gesetzt, die erneute Bestätigung des hervorragenden Ratings belegt unsere Stabilität und die Verbesserung der wichtigen Kennzahl

Combined Ratio zeigt, dass der Konzern versicherungstechnisch sehr profitabel ist. Gerade in Niedrigzinsphasen ist dies sehr wichtig.“, Peter Hagen, CEO Vienna Insurance Group. Alle Länder und Geschäftsbereiche lieferten erneut einen positiven Ergebnisbeitrag. Insbesondere die übrigen Märkte trugen mit einem Rekordergebnis von 30,9 Mio. Euro (plus 11,5%) dazu bei. Der CEEAnteil am Gewinn (vor Steuern) des Konzerns erhöhte sich im ersten Halbjahr 2015 weiter auf 67%.

Forderung nach staatlicher Unterstützung

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ür viele bäuerliche Betriebe ist es heuer Realität geworden, dass extreme Trockenheit und so viele Tropentage wie noch nie, zu einigen Ernteausfällen führten. Nun fordert

Landwirtschaftskammer Präsident Hermann Schultes einen Zuschuss für Ernte- und Ertragsentgangsversicherungen, seitens des Bundes für alle bäuerlichen Betriebe. Das Land Niederösterreich bezuschusst Prämien von Dürre- und Ernteentgangsversicherung für Grünland sowie Ackerland mit 25 % des Prämienaufkommens, Oberösterreich wird das nächstes Jahr ebenfalls anbieten. Andere Bundesländer sollten folgen, oder es gibt eine einheitliche Regelung seitens der Bundesregierung. Die heurigen Schadenssummen liegen alleine in Österreich bei 200 Mio. Euro, davon 100 Mio. Euro in Niederösterreich.

Da es Unterstützung für Schäden bei Hagel und Frost aus der öffentlichen Hand gibt, besteht keine Möglichkeit für weitere Zahlungen aus dem Katastrophenfonds. Erst der Zuschuss durch die öffentliche Hand macht eine Versicherung für viele Bauern leistbar. Leistungen aus einer derartigen Versicherung sind nur eine Entschädigung und nicht der Ersatz einer komplett verloren gegangenen Ernte. Der Horner Bezirksbauernkammer Obmann Herbert Hofer, spricht im Bezug auf Risikoversicherung von einem Sicherheitsnetz, um im Fall der Fälle nicht ganz ohne Entschädigung dazustehen.


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FINANZEN

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Finanzbildung

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ndlich kommt Bewegung in die Finanzbildung in Österreich. Die Österreichische Nationalbank startet mit Beginn des Schuljahres

2015/2016 die Finanzbildungsplattform: www.eurologisch.at. Wachsende Komplexität von Finanzthemen, zunehmende Überschuldung im Jugendalter sowie die Tatsache, dass die Grundlagen für Konsum- und Finanzverhalten früh gelegt werden, führen zu einem erhöhten Bedarf an Wissen rund ums Geld. Finanzbildung ist daher von unmittelbarem Nutzen für die Betroffenen - es ermöglicht bessere Entscheidungen bei Veranlagungen und Krediten sowie ein tiefergehendes Verständnis

wirtschaftlicher Zusammenhänge. Darüber hinaus soll die Bevölkerung auch über die Aufgaben der OeNB - Preisstabilität, Finanzmarktstabilität und die Bereitstellung sicherer Zahlungsmittel - und deren Nutzen für jeden Einzelnen informiert werden. Auf der neuen Website www.eurologisch. at sind alle maßgeschneiderten Angebote wie Lehrmaterialien, Online-Tools und Kurzfilme sowie Informationen zu Seminaren und Workshops durch eine detailliert Suchfunktion übersichtlich aufbereitet. Mit der Euro-Kids-Tour für Volksschulen, der Euro-Logo-Tour für Unterstufen und der Euro-Fit-Tour für Oberstufen bietet die OeNB zudem zielgruppengerechte Finanzbildungsprogramme in allen Bundesländern an. Unterstützt werden diese Aktivitäten durch das Geldmuseum der OeNB.

WIRTSCHAFT

Registrierkassenpflicht

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b 1. Jänner tritt die Registrierkassenpflicht in Kraft, drunter versteht man die Verpflichtung, alle Bareinnahmen zum Zweck der Losungsermittlung mittels elektronischer Registrierkasse, Kassensysteme oder sonstigem elektronischen Aufzeichnungssystem einzeln zu erfassen. Betroffen sind Unternehmen ab einem Jahresumsatz von Euro 15.000,-- sofern die Barumsätze Euro 7.500 im Jahr überschreiten. Ab 1. Jänner 2017 ist die Registrierkasse mit einer technischen Sicherheitseinrichtung zu versehen, bindende Details sind aber noch nicht veröffentlicht worden. Wird ab 1.Jänner 2016 keine Registrierkasse genutzt oder verfügt die Registrierkasse ab 1.Jänner 2017 nicht über die technische Sicherheitseinrichtung, ist dies als Finanzordnungswidrigkeit strafbar mit einem Strafrahmen bis zu 5.000 Euro. Aber es ist nicht Österreich, wenn es nicht Ausnahmen von dieser Regelung gäbe. Umsätze im Freien sogenannte „Kalte Hände“- Regelung; bis 30.000 Euro Jahresumsatz, auf öffentlichen Straßen, Plätzen ohne Verbindung mit fest umschlossenen Räum-

lichkeiten, beispielsweise Maronibrater, Christbaumverkäufer. Bestimmte Umsätze von wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben von abgabenrechtlich begünstigten Körperschaften (z.B. kleine Feuerwehrfeste) Warenausgabe- u. Dienstleistungsautomaten bis zu einem Einzelumsatz von 20 Euro (Zigarettenautomat, Tischfußballautomat). Fahrausweisautomaten Onlineshop (keine

Gegenleistung durch Bezahlung mit Bargeld unmittelbar an den Leistungsempfänger). Die Kosten für die Anschaffung bzw. Umrüstung einer einfachen Registrierkasse mit entsprechendem Sicherheitssystem werden voraussichtlich 400 bis 1.000 Euro betragen. Weitere Informationen lesen Sie nach unter: https://www.bmf.gv.at/top-themen/Registrierkassen.html


FINANZEN

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VKI

Negativzinsengutachten

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er Fachverband der Finanzdienstleister hat auf Grund des noch nicht rechtskräftigen Urteils des Landesgericht Feldkirch und der Verbandsklage des VKI über „Negativzinsen“ ein Rechtsgutachten von Dr. Winternitz zum Thema gerichtliche Entscheidungen und Bearbeitungsentgelte zu Kreditverträgen erstellen lassen. Der Verein für Konsumenteninformation hat die Raiffeisenbank Bodensee geklagt, weil Sie es, wie viele andere Kreditinstitute, abgelehnt hat, „Negativzinsen“ an ihre Fremdwährungskreditnehmer weiterzugeben. Bei Fremdwährungskrediten wurde die variable Zinsanpassung in der Vergangenheit meist an den Referenzzinssatz LIBOR gebunden. Auf den jeweiligen Wert wurde dann eine Marge vereinbart. Der Sollzinssatz des Kredites setzte sich also aus LIBOR plus Marge zusammen. In den vergangenen Monaten sank der Indikator nun aber überraschend unter Null. Die Folge: Wenn Negativ-LIBOR plus Marge unter Null zu liegen kämen, müsste die Bank den Kreditnehmern Zinsen zahlen („Negativzinsen“), statt von den Kreditnehmern Zinsen zu bekommen. Das haben nahezu alle betroffenen Kreditinstitute versucht auszuschließen. So auch die Raiffeisenbank Bodensee. Fremdwährungskreditnehmer der Raiffeisenbank Bodensee bekamen im Februar 2015 ein Schreiben der Bank mit folgendem Inhalt: „In den letzten Wochen haben die Turbulenzen an den Geld- und Kapitalmärkten überhand genommen. … Da die … beschriebenen Entwicklungen auf den

Geldmärkten (u.a. mit negativen Indikatoren) nicht vorhersehbar waren, wurde dies bei Abschluss des Kreditvertrages nicht geregelt, sodass auf Grund dieser Umstände eine Vertragslücke entstanden ist. Um diesbezüglich Klarheit zu schaffen, werden wir Ihnen daher, solange der Wert des Indikators zum Zinszahlungstermin unter 0% liegt, nur den Zinsaufschlag in Höhe von 1,375% als Mindestzinssatz verrechnen. Dieser Mindestzinssatz ist als Geschäftsgrundlage für die Bedeckung unserer Risiko-, Sach- und Personalkosten notwendig. Wenn wir von Ihnen bis 15.4.2015 keinen anderslautenden Vorschlag erhalten oder Sie keine Einwendungen erheben, gehen wir davon aus, dass Sie unser Angebot zur Vertragsergänzung … akzeptieren und somit annehmen.“ Das Landesgericht Feldkirch geht davon aus, dass durch dieses Schreiben der Bank dem Verbraucher ein unklares und unzutreffendes Bild seiner vertraglichen Position vermittelt wird. Raiffeisen nehme eine einseitige Vertragsänderung vor, so das Gericht. Der Brief stelle keineswegs – wie argumentiert – eine „bloße Serviceleistung“ dar. Die Erklärungsfiktion sei unwirksam, da sie nicht mit den AGB der Bank in Einklang steht. Verbraucher werden nicht darauf hingewiesen, dass die Zinssatzänderung höher ist, als jene die sich aus der vereinbarten Zinsanpassungsklausel ergibt. In seinem aktuellen Urteil sieht das Landesgericht aber auch den Inhalt der Klausel selbst für gesetzwidrig an. Die Einführung einer Untergrenze ohne gleichzeitige Obergrenze verstößt gegen das Gebot der Zwei-

seitigkeit in § 6 Abs 1 Z 5 Konsumentenschutzgesetz. Dem widerspricht nicht, dass der Oberste Gerichtshof „Nullzinsen“ oder gar „Negativzinsen“ bei einem Sparbuch als unzulässig betrachtet. Zwar sind Kreditverträge grundsätzlich entgeltliche Verträge, doch werde vom Kreditnehmer ein solches Entgelt – neben den Zinsen gibt es beispielsweise auch ein Kreditbearbeitungsentgelt – grundsätzlich bezahlt. Eine zeitweilige Verpflichtung der Bank „Negativzinsen“ zu zahlen, spricht dem nicht entgegen. „Das ist das erste Urteil in dieser umstrittenen Rechtsfrage. Das Gericht folgt darin der Argumentation des VKI. Zinsuntergrenzen ohne entsprechende Obergrenzen sind gesetzwidrig und unwirksam. Negativzinsen können von den Banken auf diesem Weg nicht ausgeschlossen werden, egal ob die Untergrenze Null oder – wie im aktuellen Fall – die Marge sein soll. Weiters kann die Bank solche Vertragsänderungen nicht im Wege einer Erklärungsfiktion vereinbaren“, sagt Dr. Peter Kolba, Leiter des Bereiches Recht im VKI. Der VKI rät allen betroffenen Kreditnehmern, solchen Schreiben der Bank ausdrücklich zu widersprechen. Im Übrigen bleibt abzuwarten, wie der OGH die Rechtsfrage letztlich entscheiden wird. Gibt auch der OGH dem VKI Recht, dann werden die Banken die zwischenzeitlich angefallenen Negativzinsen zurückzahlen bzw. gutschreiben müssen. Wir berichten weiter. Das Rechtsgutachten können Sie unter http://online.riscontrol.at/wp-content/uploads/2015/09/Rechtsgutachten.pdf lesen.

derzeit 75-köpfigen Mitarbeiterteams. Vorstandssprecher Berlinger blickt auch auf das Jahr 2016 mit einer gehörigen Portion Optimismus: „Trotz der schwierigen Situation an den Finanzmärkten erwarten wir für uns eine positive Entwicklung mit weiteren Zuflüssen von

Neukundengeldern bis zu 20 %, vor allem von Privatstiftungen. Unser Betriebsergebnis wird sich weiter verbessern und sollte ab 2016 erstmals positiv sein.“

ZÜRCHER KANTONALBANK

Bestes Jahr

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ür die Zürcher Kantonalbank in Österreich wird das Jahr 2015 das beste Jahr seit Ihrem Bestehen. Das Geschäftsvolumen ist im ersten Halbjahr um 15 % auf 1,3 Mrd. Euro gestiegen. Es konnten hohe Zuwächse von Neukundengeldern verzeichnet werden. Weiters setzt die drittgrößte Schweizer Bank auf Wachstum und Ausbau ihres


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MARKT

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PRISMA KREDITVERSICHERUNG

Zahlungsmoral

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ie Zahlungsmoral der börsennotierten Unternehmen in den Industrieländern hat sich leicht verbessert. Diese wurde von der Kreditversicherung in 15 ausgewählten Ländern und 11 genauer untersucht. Auffällig ist die Veränderung in Russland, Brasilien und China, hier wartet man durchschnittlich zwei Tage länger auf den Zahlungseingang. Schnellzahler sind die Niederlande, gefolgt von Deutschland, USA und Großbritannien. Schlusslicht bei der Rechnungsbegleichung ist Italien, hier wartet man durchschnittlich 89 Tage auf den Zahlungseingang. Auf Branchenebene betrachtet ist der Einzelhandel und der Lebensmittel- und Getränkesektor die am raschesten zahlenden Branchen mit durchschnittlich 34 Tagen. Schlechter sieht es in den Branchen Gesundheitspfle-

ge, Industriegüter, Bau- und Baumaterialien aus. Die Technologiebranche mit 91

Tagen Zahlungsdauer lässt sich am meisten Zeit.

FACHVERBAND D. VERSICHERUNGSMAKLER

Fachwissen

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as Skriptum „Aktuelles Rechtsund Versicherungswissen für Versicherungsmakler“ ist ab sofort für Fachverbandsmitglieder und Interessierte in Buchform im Webshop der Wirtschaftskammer Österreich erhältlich. Als Verfasser des aktualisierten Skriptums konnten praxiserprobte Experten aus den jeweiligen Themenge-

bieten gewonnen werden. Ihr gesammeltes Wissen zur allgemeinen und spezifischen Rechtskunde sowie zur Fach- und Spartenkunde präsentiert der Fachverband der Versicherungsmakler nun in vier Bänden auf insgesamt rund 1500 Seiten: Band 1 und 2 behandeln die Neuerungen durch das Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) 2016, Band 3 enthält eine komplette Überarbeitung des

Teils Sachversicherungen und Band 4 widmet sich den Änderungen in der Gewerbeordnung (Zentrales Gewerberegister). Neu aufgenommen wurden außerdem die aktuellen Fragen hinsichtlich der Maßnahmen des Versicherungsmaklers zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. „Der Erfolg des letztjährigen Skriptums bestätigt, dass auch unsere bereits etablierten Versicherungsmakler stets um Weiterbildung und Wissenserwerb bemüht sind. Das freut mich und zeigt, dass Bildung ein andauernder Prozess ist“, so Michael Schopper, Leiter des Arbeitskreises Bildung im Fachverband der Versicherungsmakler. Der Preis für vier Bände beläuft sich auf 126 Euro für Fachverbandsmitglieder und 192 Euro für Nichtmitglieder. Webshop der Wirtschaftskammer Österreich https://webshop.wko.at


INSERAT ARAG SE Direktion für Österreich Keine Fotorechte für das Internet


INTERVIEW

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Interessanter Weg

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INTERVIEW

Alexander Neubauer, Leiter Partnervertriebe im Gespräch über Kommunikation, Integration und das neue Top Service Excellence Projekt. Nachdem die Helvetia Österreich die Basler Versicherung gekauft hat, gab es viel zu tun. Es sind auch noch einige Dinge auf der „ToDo“ Liste, wir haben uns über die Neuerungen und Fortschritte erkundigt. Seit dem Kauf ist bereits einige Zeit vergangen, wie hat der freie Vertrieb, Ihre Partnervertriebe darauf reagiert? Neubauer: Grundsätzlich neutral bis positiv, wir haben fast keine negativen Rückmeldungen erhalten. Durch den Kauf der Basler Versicherung, befindet sich die Helvetia Österreich nun unter den Top Ten Versicherungen in Österreich und das hat auch sicherlich einige Vorzüge für unsere Partner. Durch die Übernahme des Basler Geschäftes heben wir einige Segmente mit hoher Expertise, wie zum Beispiel im Immobilienbereich, ins Haus geholt, was wiederum ein Mehrwert für unsere Vertriebspartner ist.

Integration haben wir nochmals ein zentrales Serviceteam für Maklerpartner bekommen, damit wird eine Verbesserung in Bezug auf telefonische Erreichbarkeit schon bald spürbar sein.

Wir haben in den letzten fünf Jahren einen Innovationskurs in der Lebensversicherung gefahren und jedes Jahr eine weitere Innovation auf den Markt gebracht. Veränderung in der Provisionsgebarung im Bereich Lebensversicherung, ein Thema für die Helvetia?

Wie stark ist der freie Vertrieb in der Helvetia Österreich? Neubauer: Wir haben drei Vertriebswege, Makler-, Agentur und Exklusivvertrieb, alle machen ungefähr ein Drittel des Bestandsvolumens aus, wobei im Maklergeschäft mittlerweile eine Dominanz im Bereich Vorsorge- und Lebensversicherungsprodukte zu bemerken ist. 50 % des Neugeschäftes dieses Bereiches kommt aus dem Vertriebsweg Versicherungsmakler. Gibt es noch „Baustellen“ auf diesem bereits guten Weg? Neubauer: Es gibt keine Baustellen, sondern einfach Projekte, die noch zu bewältigen sind. So werden wir z. B. durch die Integration bedingt in den kommenden Monaten noch insgesamt 40 Produkte updaten und zwei komplett neue Tarife auf den Markt bringen. Einen innovativen Immobilienschutz und einen neuen Rechtsschutz Tarif. Was wird es noch Neues geben? Neubauer: Wir haben in den letzten fünf Jahren einen Innovationskurs in der Lebensversicherung gefahren und jedes Jahr eine weitere Innovation auf den Markt gebracht. Heuer ist es das Produkt TITAN, dass sich wider der Entwicklung am Markt mit dem Thema Garantiefonds beschäftigen wird, mit einer Höchstandsgarantie von ca. 80 %. Weiters planen wir Produktupdates in der Clevesto Familie.   Was ist Ihnen wichtig in der Kommunikation mit den Partnervertrieben? Neubauer: Wir haben das Projekt TopService Exzellent im Haus gestartet mit dem klaren Ziel, dass wir gemessen an unserer Service Leistung unter die Top 3 Versicherungen in Österreich kommen. Benchmark für uns sind die Branchen– und eigenen Umfragen. Im Moment laufen Erhebungen wo wir uns verbessern können, Erreichbarkeit, Schadenserledigung oder Rückantwort Geschwindigkeit, das ist unsere Aufgabenstellung für das nächste Jahr. Durch die Basler

Neubauer: Wir haben vor vier Jahren ein Vorsorgeprodukt entwickelt, das sich ausschließlich mit dem Thema ratierliche Provision beschäftigt, auch in Hinblick auf die Veränderungen in der Provisionslandschaft und der Kostentransparenz. Im Wesentlichen ist der Clevesto Fondssparplan eine echte Alternative zum direkt Investment bei Banken und das ist genau das Klientel das wir ansprechen möchten. Sowohl Konsumenten als auch Versicherungsmakler suchen nach Alternativen und diese wird angenommen, bereits zweidrittel des Neugeschäftes kommt aus diesem Bereich. Einmalprovision wird es meiner Meinung nach weiterhin geben, allerdings stellt sich die Frage, in welcher Höhe, für welche Produkte und wielange, es wird sicherlich Allerlonge ein Umdenken am Markt stattfinden. Wo holt sich Alexander Neubauer seine Energie für den Alltag? Neubauer: Meine Energiequelle ist meine Frau und meine 7 ½ jährige Tochter. Diese zeigt mir jeden Tag was Mut und Energie ist, Mut sich immer neuen Situationen und Herausforderungen zu stellen, Energie mit Lebensfreude und Fröhlichkeit den Tag zu meistern. Was wünschen Sie sich vom Markt? Neubauer: Ich würde mir vom Markt ein längerfristiges Denken, kein Perioden oder Geschäftsjahrdenken wünschen. Es gibt Trends und Entwicklungen die weder am Versicherungskunden, am Versicherungsmakler noch am Versicherer vorbeigehen werden. Für mich ist das Stichwort – gläserner Kunde – digitalisierter Versicherungsmakler, wir haben einen technologischen Aufholbedarf. Andere Branchen haben diese Reise schon vor einigen Jahren gestartet die Versicherungsbranche steht am Anfang dieser Reise. Die Technologie hat sich für viele zum Lebensbestandsteil entwickelt, ob Handy oder Tablet, und wir die Versicherungsbranche müssen Teil dieser Technologie werden, als Informationsgeber ohne die Beratung außen vor zu lassen. Danke für das Gespräch.

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VERSICHERUNG

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NÜRNBERGER VERSICHERUNG

Pflege – Missverständnisse

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ie NÜRNBERGER Versicherung hat einen Leitfaden aufgelegt, der Antworten auf alle wichtigen Fragen zur Thematik Pflege gibt. „Aus Studien wissen wir, dass sich die meisten Menschen keine großen Sorgen darüber machen, was im Falle einer Pflegebedürftigkeit auf sie zukommt. Zumeist vertraut man auch darauf, dass der Staat ohnehin einspringen wird, wenn es darum geht, die Pflegekosten zu decken“, erläutert Kurt Molterer, Vorstandsvorsitzender. Dabei gehen die Menschen oftmals von falschen Annahmen aus. Wenn ich pflegebedürftig werde, wird der Staat für die Pflegekosten aufkommen. Wenn der Sozialhilfeträger einspringt, muss ich nichts zurückerstatten. Wenn ich überhaupt kein Vermögen habe, kann sich der Staat nichts holen. Wenn ich mein Vermögen bei Zeiten an meine Kinder verschenkt habe, müssen diese auch nicht für meine Pflegekosten aufkommen. Wenn ich eine 24-Betreuung zuhause in Anspruch nehme, bekomme ich eine staatliche Förderung. Alles Meinungen die so nicht stimmen.

1. Wenn ich pflegebedürftig werde, wird der Staat für die Pflegekosten aufkommen. Grundsätzlich muss der Pflegebedürftige für seine Pflegekosten selbst aufkommen. Im Falle einer Pflegeheim-Aufnahme springt der Sozialhilfeträger nur dann ein, wenn das Einkommen (Pension, Pflegegeld, Mieterträge etc.) und sofort verwertbares Vermögen des Pflegebedürftigen (z. B. Sparbücher, Wertpapiere etc.) nicht ausreichen, um die Pflegekosten zu decken. 2. Wenn der Sozialhilfeträger einspringt, muss ich nichts rückerstatten. Der Sozialhilfeträger wird immer versuchen, den Zuschuss zu regressieren. Das bedeutet, er versucht, die Kosten, die ihm entstanden sind, vom Pflegebedürftigen wieder zurückzuholen. Zum Beispiel im Falle einer Eigentumswohnung, wird die Forderung meist pfandbrieflich im Grundbuch sichergestellt werden. 3. Wenn ich überhaupt kein Vermögen

habe, kann sich der Staat nichts holen. Scheidet ein Regress beim Pflegebedürftigen aus, so wird der Sozialversicherungsträger versuchen, sich an den Angehörigen zu regressieren. Grundsätzlich gilt, dass Kinder keine Ersatzpflicht trifft; der Kostenbeitrag von Ehepartnern ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Wenn eine Verpflichtung zum Kostenbeitrag besteht, kann dieser zwischen 33% und 40% des monatlichen Nettoeinkommens betragen. 4. Wenn ich mein Vermögen bei Zeiten an meine Kinder verschenkt habe, müssen diese auch nicht für meine Pflegekosten aufkommen. In den meisten Bundesländern gibt es einen Rückgriff auf die Schenkung. Dabei gelten Fristen, wie viele Jahre vor bzw. nach der Hilfeleistung vergangen sein müssen, damit die Beschenkten von einem Rückgriff ausgenommen sind. 5. Wenn ich eine 24h-Betreuung zuhause in Anspruch nehme, bekomme ich eine staatliche Förderung. Auch was diese Form der Pflege betrifft, gibt es Einkommensgrenzen. Der Pflegebedürftige erhält eine Förderung nur dann, wenn sein monatliches Nettoeinkommen in der Regel unter € 2.500 liegt. Diese Grenze erscheint zwar auf den ersten Blick hoch, es gilt aber zu berücksichtigen, dass hier nicht nur die Pension sondern auch eventuelle Miet- oder Pachteinnahmen sowie Erträge aus Wertpapiervermögen für die Berechnung herangezogen werden. Darüber hinaus gibt es eine Förderung bei der häuslichen Pflege erst ab der Pflegestufe 3.

Im Bild: Kurt Molterer, Vorstandsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich. Der Pflegeleitfaden der NÜRNBERGER Versicherung kann im Internet gratis heruntergeladen werden:

www.nuernberger.at/pflegerentenversicherung.html

Foto: Ideenwerk, Abdruck honorarfrei.


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Änderungen, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten! Der angeführte Leistungsumfang stellt einen Auszug aus den Allgemeinen, Ergänzenden Allgemeinen und Besonderen Versicherungsbedingungen dar. Diese werden dadurch nicht ersetzt. Vollständige Informationen entnehmen Sie bitte dem Antrag, der Polizze und den jeweiligen Versicherungsbedingungen.


VERANSTALTUNG

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FACHVERBAND DER VERSICHERUNGSMAKLER/ FORUM ALPBACH

„UnGleichheit“

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ehr als 200 Teilnehmer fanden auch heuer wieder den Weg zum europäischen Forum in Alpbach. Wie jedes Jahr nahm der Fachverband der Versicherungsmakler das aktuelle Leitthema, heuer „UnGleichheit“ zum Anlass, um sich beim Forum mit Vorträgen und wertvollen Diskussionen zu präsentieren. Zum Thema haben Experten aus Recht, Lehre und (Versicherungs-) Wirtschaft die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vergleich mit Versicherung, Versicherungsagent, Bank oder Finanzdienstleistern herausgearbeitet, mit einem klaren Ergebnis: „Im Vergleich zu Direktvertrieb, Versicherungsagenten, Finanzdienstleistern oder Banken können Versicherungsmakler für den Kunden klar mehr Leistung bei gleichzeitig geringeren Prämien bieten. Sei es die klare Mehrauswahl an Versicherungsprodukten mit nachweislich günstigeren Prämien, die ‚best advice‘-Pflicht des Maklers oder die gesetzlich festgeschriebene Unterstützung des Kunden im Schadensfall sowie die strenge Eigenhaftung: Der Versicherungsmakler besticht durch klare Vorteile im Vergleich zu den anderen Sparten“, erklärt Gunther Riedlsperger, Obmann des Fachverbandes der Versicherungsmakler in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), nach dem zweitägigen Expertentreffen in Alpbach. Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte OGM-Chef Wolfgang Bachmayer das Ergebnis des Mystery-Shopping-Tests. Es wurden eine standardisierte Scheinkundenanfrage über eine Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung an eine Zufallsauswahl von 206 Versicherungsmakler und angestellten Versicherungsagenten per Email versandt. Während die Kunden beim Versicherungsmakler in 67 % der Fälle mehr als ein Angebot erhielten, übermittelten lediglich 16 % der Versicherungsagenten zumindest alternative Versicherungsvarianten in Form von unterschiedlichen Selbstbehalten. Auch bei der Versicherungssumme können

Kunden von Maklern durchschnittlich mit einer rund 12 % höheren Deckungssumme rechnen. Bei den jährlichen Prämien sind die Angebote von Maklern (Haftpflicht und Kasko) mehr als 17 % günstiger als jene der Agenten. Dr. Josef Kubitschek Geschäftsführer des Vereins für Konsumenteninformation erklärte den Anwesenden, dass der Konsument alles wie einen „Apfelmarkt“ betrachtet, zuerst wird die Qualität des Produktes begutachtet, erst dann kommt der Preis ins Spiel. Versicherungsexperte Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner von der Johannes Keppler Universität Linz hob die unterGunther Riedlsperger schiedliche Rechte- und Pflichtenlage bei Maklern und Agenten hervor: „Versicherungskunden genießen bei der Vermittlung durch einen Makler aufgrund seiner Eigenhaftung einen wesentlich höheren Kundenschutz als bei Agenten, welche nicht persönlich haften.“ Während an den Makler der Maßstab des § 28 MaklerG angelegt werde, träfen den Agenten nur eingeschränkte Pflichten, was im Übrigen auch für den Versicherer selbst gelte. Perner kommt zum Schluss, dass aus rechtlicher Sicht die Betreuung durch den Makler für den Kunden die beste Lösung darstellt. Der Rechtsanwalt und Experte für Versicherungsrecht Dr. Hans-Jörg Vogl betonte außerdem, dass der Versicherungsmakler im Gegensatz zum Agenten keine Verkaufsziele einer Versicherung erfüllen muss. „Versicherungsmakler können ihren Kunden aus einem großen Portfolio an Produkten eine individuelle Absicherung zusamWolfgang Bachmayer menstellen, die weder an ein Produkt, noch an einen Versicherer gebunden ist. Das stellt neben der Aufklärungs- und Beratungspflicht (best advice Pflicht) einen weiteren Vorteil für den Kunden dar." Der Rechtsanwalt verglich Makler, Agenten, den Direktionsverkauf und Banken. Letztere hätten eine markant schlechte Beratungsqualität und koppeln Kreditvergaben oft mit dem Abschluss von Versicherungen. Zu Versicherungsagenten bemerkte Vogl, dass diese nur Produkte des eigenen Versicherers verkaufen und zudem nur Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner eingeschränkt haften.


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Zu der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Versicherungsmaklers in Österreich stellte Albert Luger, M.A. vom IHS Kärnten fest, dass der Makler nicht nur für den Endkonsumenten, sondern auch durch seine Vertriebsfunktion auch für die Versicherungsunternehmen eine wichtige Rolle einnimmt. Die knapp 4.000 Versicherungsmaklerbüros erwirtschaften in Österreich einen Umsatz von knapp 900 Millionen Euro. Durchschnittlich bezahlen die ÖsterreicherInnen pro Kopf 2.008 Euro an Versicherungsprämien. Luger erklärte, dass der Versicherungsmakler durch seine unabhängige Risiko- und Versicherungsanalyse wesentlich zur Funktionsfähigkeit und Effizienz des Versicherungsmarktes beiträgt. Er begründete dies damit, dass durch die Maklerberatung Fehlentscheidungen von Kunden vorgebeugt werden, Makler intensiv an der Entwicklung neuer bedarfsgerechter Produkte mitarbeiten und dass sie durch ihr gut ausgebautes Vertriebsnetz die Markteintrittsbarrieren für ausländische Versicherungsunternehmen senken. Der hierdurch entstehende Preisdruck kommt direkt dem Konsumenten zu Gute. Vorstandsdirektor Dr. Peter Loisel, VAV Versicherung appellierte an die Versicherungsmakler um mehr Kommunikation mit den Versicherungsunternehmen und weniger Konfliktbereitschaft. Er zeigte auf, wo die Entwicklungsfelder für Makler im zukünftigen Wettbewerb mit den Versicherungsunternehmen liegen, und wie wichtig auch die Beachtung der digitalen Informationsquellen sind. Auch die branchenrelevante Recommender Studie 2015 des Marktforschungsinstitutes "Telemark Marketing" bringt hervorragende Werte für die Versicherungsmakler. Fachverbandsobmann Gunther Riedlsperger: „83 % der befragten Kunden würden eine Empfehlung ihres Versicherungsmaklers auch an Familie und Freunde weitergeben. Damit liegen Versicherungsmakler im Vergleich zu Bankberatern und

Dr. Hans-Jörg Vogl

Albert Luger, M.A.

Dr. Peter Loisel

MMag. Robert Sobotka

Außendienstmitarbeitern bei der Weiterempfehlungsbereitschaft wie auch in den Jahren zuvor mit Abstand vorne und genießen höchstes Vertrauen.“ Die deutliche Mehrheit der Befragten (94 %) findet es wichtig bei der Angebotslegung durch einen ungebundenen Makler beraten zu werden. Das betrifft übrigens nicht nur die Geschwindigkeit der Abwicklung, bei der rund 90 % einen Versicherungsmakler als hilfreich oder sogar sehr hilfreich empfinden, sondern auch die Höhe des Auszahlungsbetrages, wo der Makler für 85 % eine wichtige Unterstützung ist. So wurden 77 % der gemeldeten Schäden vollständig und 15 % teilweise ausbezahlt, aber nur rund 8 % abgelehnt. Versicherungsmakler überzeugen aber nicht nur mit individuell abgestimmten Angeboten, sondern auch mit persönlicher Betreuung, Verlässlichkeit und Kompetenz. „Die Bereitschaft, seinen Makler weiterzuempfehlen, ist bei den Versicherungskunden seit Jahren auf konstant hohem Niveau. Im heurigen Jahr ist dieser Wert gemessen an der Weiterempfehlungsbereitschaft noch weiter gestiegen. Das bestätigt ein konstantes Bemühen der Makler um die Gunst seiner Kunden“, so Telemark Marketing Geschäftsführer MMag. Robert Sobotka. Die Recommender Studie wird jährlich vom unabhängigen Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) in Auftrag gegeben und misst in einer repräsentativen Umfrage u.a. die Weiterempfehlungsbereitschaft von Bank-, Versicherungs- und Bausparkassenkunden. 2015 umfasste die Stichprobe insgesamt 10.000 österreichische Kunden von Versicherungen und Banken im Alter von 16 bis 70 Jahren. Riedlsperger hat eine klare Vision für die Versicherungsmakler: „Der Kunde muss automatisch einen Versicherungsmakler an seiner Seite haben, damit er unabhängig und bestmöglich in versicherungstechnischen Belangen beraten wird.“ Die Industrie sei zu fast 100 % bei Maklern versichert, größere Gewerbebetriebe zu etwa 70 % und kleinere rund 50 %. Im KonsumentenBereich liegt der Anteil hingegen nur rC bei einem Drittel.

VERANSTALTUNG

Bedarfsgerechte Produkte durch Makler


VERANSTALTUNG

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HDI VERSICHERUNG / ÖAMTC

Sicherster Motorradfahrer Der sicherste Motorradfahrer Österreichs wurde gekürt, Mario Spiß setzte sich beim spannenden Finale gegen 47 weitere Finalisten durch. Der 25-jährige Tiroler gewann damit den Hauptpreis eine Honda VFR800X Crossrunner. Zweitplatzierter wurde Johann Gaal aus Mattersburg, der 49-jährige konnte eine Motorradbekleidung im Wert von 1.000 Euro mit nach Hause nehmen. Helmut Friedl (44) aus Mitterdorf wurde Dritter. Auch die für Plätze 4 bis 10 gab es attraktive Preise. „Der Bewerb war ein Anreiz für Motorradfahrer, sich mit einem Training auf die Saison vorzubereiten. Denn unsere Erfahrung zeigt, dass gerade beim Motorradfahren die regelmäßige Fahrer-Weiterbildung viel bringt“, fasst Franz Schönbauer, Geschäftsleiter der ÖAMTC Fahrtechnik, zusammen. „Toll, dass unsere

gemeinsame Initiative so gut angenommen wurde. Ich bin überzeugt, dass so mehr Bewusstsein für aktives, sicheres Fahrverhal-

ten geschaffen werden konnte“, zieht auch Wolfgang Kaiser, Marketingleiter von HDI, eine positive Bilanz.

UNIQA GROUP

ArtCercles cle und unsere Kunstversicherung stehen zum einem unter dem Thema Schutz, Sicherheit, Versicherung und zum anderen ist es uns ein wichtiges Anliegen der Kunst den nötigen Rahmen zu geben, um sie in ihrer Gesamtheit erleben zu können. Wir freuen uns mit diesem Ansatz eine ganz besondere Ausstellung wie diese unseren Kunden, Partnern und Freunden exklusiv zugänglich zu machen“, so Hartwig Löger. „Wenn Sie sich in der Ausstellung befinden, dann empfehle ich, lassen Sie sich auf jeden einzelnen dieser Künstler wirklich ein. Selten haben sie so viel Gewinn aus der Betrachtung von Kunst gezogen. Ich danke UNIQA Österreich für die Partnerschaft und wünsche einen schönen Abend“, so der Hausherr Klaus-Albrecht Schröder. Die Albertina präsentiert in der großen Werkschau erstmals mehr als 100 Gemälde und Zeichnungen in einer gelungenen Gegenüberstellung. Darunter auch 5 Zeichnungen, die die zwei Künstler Hartwig Löger (UNIQA), Petra Eibel (UNIQA), Klaus-Albrecht Schröder (Albertina) miteinander austauschten.

UNIQA Österreich und Albertina luden am Mittwochabend zur Preview von „Lyonel Feininger und Alfred Kubin – Eine Künstlerfreundschaft“ ein. Rund 100 geladene Gäste folgten ArtCercles der Einladung zu einem exklusiven Abend durch die Ausstellung einer faszinierenden und gegenseitigen inspirierender Brieffreundschaft der beiden Künstler.

„..von den heutigen Zeichnern schätze ich Sie ganz besonders“, schrieb Alfred Kubin am 25. November 1912 an Lyonel Feininger. In diesem Sinne eröffneten Vorstandsvorsitzender Hartwig Löger und Museumsdirektor Klaus-Albrecht Schröder den Abend. „Wir haben die Freude mit sehr wichtigen Museumspartnern, wie der Albertina seit vielen Jahren zu kooperieren. Der ArtCer-


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Saalbach Classic Bereits zum 3. Mal wurde die OldtimerRallye in Saalbach-Hinterglemm durchgeführt. Die NÜRNBERGER Versicherung war als Sponsor wieder mit dabei. „Wir fühlen uns dem Oldtimersport sehr verbunden und engagieren uns als Sponsor und Förderer verschiedener Oldtimer-Rallyes“, erläutert Dr. Philip Steiner, Mitglied des Vorstands. Nach dem Prolog am Donnerstag und dem Eröffnungsabend der NÜRNBERGER auf der Wallegg-Alm, standen mit der Glockner-Runde (360 km) und der Bayern-Runde (250 km) zwei spektakuläre Tage voll Adrenalin, sportlicher Herausforderung und herzlicher Gastfreundschaft auf dem Programm. Unter den Fahrern war auch Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Weltcupsiegerin Annemarie Moser-Pröll. Sie pilotiert traditionell einen Porsche 356 aus dem Werksmuseum in Zuffenhausen. Den Gesamtsieg holten sich, wie bereits im Vorjahr, Florian und Dieter Böhmdorfer auf

Jaguar Mk II 1962. Die Young Driver Trophy für den besten Piloten/Pilotin unter 30

Jahren ging an Marlene Kunz im Mini Cooper S 1965.

Prok. Wolfgang Menghin, Mag. Wieland Wolfsgruber (ZOBL.BAUER Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung GmbH), Dr. Philip Steiner, Christian Zettl (GARANTA Österreich Versicherungs-AG), Herbert Schrefl (Schrefl Versicherungen), Gerhard Dangel (AutoBank AG)

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NÜRNBERGER VERSICHERUNG


KOMMENTAR

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Versicherungsvermittlung NEU von Johannes Muschik Kürzlich bestätigte das „Permanent Representatives Committee“ im Auftrag des EU-Rats eine Einigung mit dem europäischen Parlament zur Versicherungsvermittlerrichtlinie, IDD. Alle Formen von Versicherung sind erfasst: Sach- und Lebensversicherung sowie Versicherungsanlageprodukte. IDD ist die Abkürzung für „Insurance Distribution Directive“ und ersetzt die bisherige Versicherungsvermittlerrichtlinie (IMD) und die Interimslösung IMD-1.5 für den Verkauf von Versicherungsanlageprodukten. Erstmals werden Agenturen, Makler, Bankvertrieb und Versicherungen, Annexverkauf (etwa durch Reisebüros oder Mietwagenfirmen) und Internet-Portale gleichermaßen erfasst. Dieses s.g. „level-playing-field“ war auch eine Forderung der selbständigen Versicherungsvermittler und Finanzberater, um künftig gleiche Rahmenbedingungen zu schaffen und Wettbewerbsverzerrungen zu unterbinden. AFPA und der EU Dachverband FECIF sind seit fünf Jahren bei IDD involviert, angefangen von den ersten Vorschlägen der EU Kommission im Jahr 2010 bis zum nun vorliegenden Text. Unsere Ansicht war, dass das ursprünglich vorgesehene Verbot von Provisionen den EU Binnenmarkt konterkariert hätte. In einem freien Markt entscheiden mündige Konsumenten selbst, ob sie für Beratung mittels Honorar oder Provision bezahlen. Der aktuelle Kompromissvorschlag sieht kein Provisionsverbot mehr vor, sondern überlässt die Entscheidung darüber den EU Mitgliedsstaaten. Damit verhalten sich auch jene Länder, die bereits Provisionen verboten hatten (England, Finnland) weiterhin „EU konform“. Vermieden werden konnte auch eine Vollanwendung von MiFID-2, der Richtlinie für den Verkauf von Wertpapieren auf die Versicherungsvermittlung. Sie hätte das Aus für die Mehrzahl der Klein- und Mittelbetriebe unter den Versicherungsvermittlern bedeutet. Nun konnte die Nahversorgung der Bevölkerung in Versicherungsangelegenheiten weiterhin gesichert werden. Der in der IDD verankerte „Proportionalitätsgrundsatz“ entlastet zusätzlich Klein- und Mittelbetriebe von übermäßiger Bürokratie. Kein EU Binnenmarkt ohne selbständige Vermittler Versicherungsvermittler spielen beim Verkauf von Versicherungsprodukten in der EU eine Schlüsselrolle. Sie helfen den Assekuranzen, indem sie ihnen den Zugang zum Markt erleichtern und sie dabei unterstützen, einen breit gefächerten Kundenstamm anzusprechen, ohne in den Aufbau eines Verteilernetzes investieren zu müssen. Sie helfen jedoch auch den Versicherten, indem sie diese auf bestehende Risiken hinweisen und sicherstellen, dass Kunden gut informiert und versichert sind. Durch ihre permanente Suche nach neuen, besseren Angeboten sind Versicherungsvermittler auch ein wichtiger Motor für Innovationen und günstige Preise. Die

Johannes Muschik ist Chairman von FECIF, dem EU Dachverband der Versicherungsvermittler und Finanzberater in Brüssel und Geschäftsführer der Vermittlerakademie. Er nimmt laufend an Konsultationen der europäischen Institutionen zu Richtlinien und Verordnungen teil. Politik der Europäischen Union ist vor diesem Hintergrund auf die Verwirklichung eines EU-weiten Marktes für Versicherungsvermittler ausgerichtet. Mit der neuen Richtlinie wird eine Anhebung von Professionalität und Kompetenz seitens der Versicherungsvermittler zum Schutz der Verbraucherinteressen angestrebt. Konsumentenschutz rückt in den Vordergrund IDD sieht strengere und speziellere Anforderungen für die Ausübung des Berufs eines Versicherungsvermittlers vor als bisher. Vermittler müssen entsprechend ihrer Tätigkeit und ihres Produktportfolios qualifiziert und kompetent sein und sich jährlich weiterbilden. Auch das Management von Versicherungsvermittlern und alle relevanten Mitarbeiter müssen entsprechend ihrer Tätigkeit und den angebotenen Versicherungslösungen nachweislich kompetent sein. Organisatorisch ist sicherzustellen, dass im Fall eines Prämieninkassos durch den Vermittler die Prämie auch tatsächlich an den Versicherer weiter geleitet wird. Mitgliedsstaaten sollen diese Haftung durch gesetzliche Vorschriften oder die Einführung von Mindestkapitalerfordernissen regeln. Dasselbe Schutzprinzip gilt auch bei der Abwicklung von Schadenszahlungen, konkret dann, wenn diese über Vermittler abgewickelt werden.


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Versicherungen und Vermittler müssen künftig bei der Produktentwicklung Zielmärkte definieren. Der Vertrieb darf nachweislich nur innerhalb dieser definierten Kundensegmente erfolgen. Ein standardisiertes Produktinformationsblatt, auch für die Sachversicherung, in einer für Endkunden verständlichen Sprache muss an Verbraucher vor dem Abschluss ausgehändigt werden. Offenlegung und Vermeidung von Interessenskonflikten Der gesamte Verkauf von Versicherungsanlageprodukten wird strenger als bisher geregelt und enthält nun eindeutige Bestimmungen zur Vermeidung von Interessenskonflikten. Bietet künftig ein Versicherungsvermittler seine Dienste an, muss er zunächst darüber aufklären, in welchem Rechtsverhältnis er zum Versicherungsunternehmen steht. Diese s.g. „status disclosure“ gilt gleichermaßen für Makler, Agenten und angestellte Kundenberater. Weiter ist offenzulegen, wie der Vermittler für seine Dienste entlohnt wird: Auf Basis von Provision, Honorar oder einer Mischform. Zusätzlich sind im Fall von Lebensversicherungen die Gesamtkosten („total cost disclosure“) standardisiert offenzulegen.

Dazu händigt der Vermittler seinem Kunden ein vom Versicherer vorbereitetes Informationsdokument (Key-Information-Document, KID) aus, in dem auch die Kosten enthalten sind. Das s.g. Cross-Selling von Versicherungsprodukten ist künftig so geregelt, dass dem Kunden mitgeteilt werden muss, ob die Bestandteile von Versicherungspaketen auch einzeln gekauft werden können und wenn ja, zu welchem Preis. Dadurch erhalten Konsumenten eine Entscheidungsgrundlage, ob ein Erwerb einzelner Bausteine kostengünstiger wäre. Weiterhin geben soll es Produktkombinationen, beispielsweise die Bündelung einer Haushalt- mit einer Haftpflichtversicherung, da solche Bündel aus Sicht des Konsumenten oft vorteilhaft sind. Ein Novum ist auch die Verankerung außergerichtlicher Streitbeilegung, um Konsumenten (und Vermittlern) nach Möglichkeit teure Gerichtsverfahren zu ersparen. Um speziell Klein- und Mittelbetriebe unter den Versicherungsvermittlern zu entlasten müssen diese nun nicht mehr, wie ursprünglich vorgesehen selbst einen Verantwortlichen im Unternehmen dafür delegieren. Sie dürfen Kunden stattdessen auf bereits im Mitgliedsland vorhandene Schlichtungsstellen verweisen. Nächste Station der Vermittlerrichtlinie ist im Herbst 2015 das EU Parlament, wo die Debatte startet. Mit einer Beschlussfassung ist nach derzeitiger Lage im 4. Quartal 2015 zu rechnen. Die Mitgliedsstaaten haben IDD danach bis Ende 2017 umzusetzen.

KOMMENTAR

Wann immer Beratung angeboten wird müssen zunächst Wünsche und Bedürfnisse des Kunden in einem s.g. „demands and needs test“ genau erhoben werden. Erfolgt daraufhin die Empfehlung eines oder mehrerer Versicherungsprodukte so muss der Vermittler eine personalisierte Begründung abgeben, warum er zu bestimmten Versicherungslösungen geraten (oder davon abgeraten) hat.

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INTERVIEW

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UNIQA ÖSTERREICH

Strategie – Service


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INTERVIEW

Wir haben mit Peter Prinz, über den heurigen Geschäftsverlauf, die Service Strategie und die Produkte im Haus UNIQA Österreich gesprochen.

Wie geht’s dem freien Vertrieb bei der UNIQA Versicherung? Prinz: Bezugnehmend auf den freien Vertrieb, war und ist das Jahr 2015 ein sehr erfolgreiches. Besonders die Schaden/Unfall Sparte entwickelt sich, sowie der Gewerbe- und Industriebereich sehr positiv. Als Marktführer in der privaten Krankenversicherung merken wir, dass immer mehr Geschäftspartner auf unsere Produkte zugreifen. In der klassischen Lebensversicherung sind wir neue Wege gegangen. Unser neues LV-Produkt wird vom Markt wirklich positiv angenommen. Wir können mit dem Jahr bisher sehr zu frieden sein. Es ist ein schwieriges Umfeld, Niedrigzinsphase, Provisionsdiskussion, Pensionslücke, etc. wie reagiert der Vertrieb?

unserer Partner ein optimal passendes Service anbieten können. Wie erfolgreich ist Ihr neues BONUS Programm, der SteffShop?

Immer mehr nutzen den Steffshop regelmäßig und freuen sich über die guten Angebote. Wir bieten hier einen echten Mehrwert.

Prinz: Ausgesprochen erfolgreich. Wir haben 2014 mit diesem Programm, welches es in dieser Form am Versicherungsmarkt noch nicht gegeben hat, begonnen. Am Anfang spürten wir bei manchen TopPartnern eine gewisse Zurückhaltung, die Entwicklung in der letzten Zeit hat uns aber gezeigt, dass wir am richtigen Weg sind. Immer mehr nutzen den Steffshop regelmäßig und freuen sich über die guten Angebote. Wir bieten hier einen echten Mehrwert.

Prinz: Man merkt, dass die angesprochenen Themen nicht spurlos am Konsumenten vorbei gehen. In der Lebensversicherung sehen wir den Trend – weg von der reinen Veranlagung – hin zum echten VorWo lädt Peter Prinz seinen persönlichen sorgeprodukt. Deshalb bieten wir den Kunden Man merkt, dass die anAkku auf, wo holen Sie sich Ihre Energie unserer Geschäftspartner in der klassischen gesprochenen Themen für den Alltag? Lebensversicherung ohne Rechnungszins. Es nicht spurlos am Konwird eine Garantie auf die eingezahlte Prämie sumenten vorbei gehen. Prinz: In Gesprächen mit Menschen, es ist für geboten, um das Produkt attraktiv zu machen mich wichtig und schön sich in Gespräche mit und den Bedürfnissen der Kunden besser gerecht zu werden. Sehr positive Zuwächse gibt es übrigens in der anderen zu begeben. Auch beim Sport, ich bemühe mich mindestens eine Stunde Ausdauersport am Tag zu betreiben, das gibt ebenfalls fondsgebundenen Lebensversicherung. Kraft und Lebensfreude. Welches Service bieten Sie Ihren Vertriebspartner? Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Prinz: Service ist das Stichwort, einer der wesentlichsten Punkte in unserer Philosophie und Kommunikation mit unseren Ge- Prinz: Bei gemeinsamen Reisen mit meiner Frau, wir genießen es schäftspartnern. Wir bieten unseren starken Partnern vor Ort aber auch genauso einen gemütlichen Abend zu Hause zu verbringen. ein umfangreiches Service an. Mit Maklerbetreuern und einem Unsere Kinder sind inzwischen von daheim ausgezogen. Umso mehr schätzen wir aber gemeinsame Stunden mit ihnen. Maklerservice-Innendienst. Wie geht es Vertriebspartnern, die kein „starker“ Partner sind? Prinz: Wir haben für diese Partner seit vielen Jahren in der Zentrale das MaklerServiceDirekt angesiedelt. Dort sind wir personell so stark ausgestattet, dass wir hier ein entsprechendes Service anbieten können. Eine unkomplizierte Zusammenarbeit ist somit auch für jene Makler möglich, die nur gelegentlich mit UNIQA zusammenarbeiten möchten. Darüber hinaus gibt es seit heuer die pro-aktive Betreuung im MaklerSerivceDirekt. Service ist das StichDiese bietet zwar kein wort, einer der wesentService vor Ort beim Geschäftspartner, aber lichsten Punkte in uneine telefonische aktive serer Philosophie und Betreuung durch eigens Kommunik ation mi t zugeordnete Maklerunseren Geschäftspartbetreuer. Wir achten nern. darauf, dass wir für all

Wir danken für das Gespräch.

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Serie Teil 1:

China-Panik – Korrektur oder neuer Bear Market? von Michael Kordovsky Binnen drei Monaten verloren chinesische Aktien gut ein Drittel an Wert, während die Aktienmärkte der entwickelten Industrieländer zwischen acht und 13 Prozent einbüßten. Die 200-Tage-Linien wurden reihenweise unterschritten. Zahlreiche Medien bliesen verfrüht zum Einstieg und es ist vorerst viel Vertrauen in den Aktienmarkt verlorengegangen. risControl eruiert die aktuelle Gefahr einer begonnenen Baisse-Phase.

Jede längere Baisse-Phase hat einst begonnen wie eine Korrektur. Für den Laien ist es somit auf den ersten Blick nicht leicht, zwischen einem vorübergehenden Rückschlag und einer größeren Talfahrt zu unterscheiden. Doch es gibt ein paar Hilfsmittel der Unterscheidung: Dauer: Je länger die zuvor stattgefundene Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten angehalten hat, desto wahrscheinlicher wird es, dass dieser Trend endet. Da es an den Leitbörsen bereits – abgesehen von einer spürbaren Korrektur im Jahr 2011 – nun schon seit März 2009 aufwärts geht, wäre rein unter diesem Aspekt eine längere Baisse nicht abwegig. Doch ohne fundamentale „Krisensymptome“ darf nicht vorschnell geurteilt werden. Dazu die nachfolgenden Punkte: Spekulative Blase: Platzt derzeit irgendwo eine spekulative Blase, die das Weltfinanzsystem ins Wanken bringen kann? Am Aktienmarkt gibt es keine Blase. Bis zum ersten Halbjahr 2013 haben der S&P 500 und der DAX gerade mal die Verluste der Finanzkrise kompensiert. Ein KGV von 20,35 im S&P 500 (per 04.09.15) sieht im ersten Moment noch etwas ambitioniert aus, doch treffen die Gewinnwachstumsprognosen ein, dann wäre das 12-MonatsForward-KGV von 16,6 schon etwas akzeptabler. Günstiger sind die Dow Jones-Werte mit einem KGV von 15,4 bewertet. Doch mehr Value findet man derzeit in Europa. Per 07.09.15 lag das KGV des DAX bei 12,5 verglichenen mit einem Durchschnitts-KGV von 19 in den vergangenen 30 Jahren. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,5 ist im historischen Vergleich günstig. Die Börse Hong

Kong weist nur noch ein KGV von 9,3 auf, während jenes von A-Aktien in Shanghai noch immer bei 15,6 (per 04.09.15) liegt, weshalb kurzfristig weitere Kursrückgänge in Shanghai durchaus wahrscheinlich sind. Eine spekulative Blase stellen die derzeitigen Bewertungsniveaus am Aktienmarkt schon alleine deshalb nicht dar, da auch die Zinsen entsprechend niedrig sind und es nicht viel ertragreiche Alternativen zu Aktien gibt. Auch vom chinesischen Immobilienmarkt geht keine allzu große Bedrohung für internationale Kreditinstitute aus, denn die Chinesen haben jahrelang gespart und mit einen hohen Eigenmittelanteil in Immobilien investiert. Die offiziellen chinesischen Großbanken handeln sehr vorsichtig, weshalb 2014 die NPL-Ratio (Anteil der faulen Kredit am gesamten Kreditportfolio) der größten chinesischen Banken nur marginal anstieg und weit unter zwei Prozent lag. Von Immobilienspekulationen stärker betroffen sind hingegen die chinesischen Schattenbanken. Der chinesische Immobilienmarkt generiert derzeit unterschiedliche Signale, wobei die Lockerungen der Anzahlung beim Kauf einer Zweitwohnung, die jüngsten Leitzinssenkungen und die Reduktion des Mindestreservesatzes grundsätzlich stützend wirken. Das Nationale Amt für Statistik (NAS) in China untersuchte im Juli die Wohnimmobilienpreise in 70 großen und mittleren Städten. Ergebnis: Im Juli stiegen bereits in 31 Städten (Juni: 27) die Preise, während noch 29 Preisrückgänge (Juni: 34) verzeichneten. Auf Jahresbasis entwickelten sich die Immobilienpreise allerdings in 67 Städten rückläufig. Lediglich Peking, Shenzen und Shanghai verzeichneten Anstiege.


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Ölschocks und Leitzinsanhebungen: Eine empirische Faustregel besagt, dass ein Anstieg des Ölpreises um 10 US-Dollar heute 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte Weltwirtschaftswachstum kostet. Ölschocks sind Wachstumsbremsen, da viel mehr Geld für Treibstoffe, Heizen und Strom ausgegeben werden muss als in normalen Wirtschafsphasen und in einer gewissen Zeitverzögerung diese Mehrausgaben anderswo eingespart werden. In den USA ist darüber hinaus der Automarkt sehr sensibel für Ölpreisschwankungen. Niedrige Ölpreise forcieren den Kauf großer teurer PKWs, während ein Ölschock zur Anschaffungsverlagerung Richtung kleiner energiesparsamer Modelle führt. Somit gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen Weltkonjunktur und Ölpreise. Den Rezessionsphasen 1974/75, in den frühen 80er- sowie den frühen 90er-Jahren und auch der Finanzkrise 2008/09 gingen starke Anstiege des Ölpreises voraus. Hingegen die Prosperitätsphase der späten 90er-Jahre war eine disinflationäre Zeit begleitet von niedrigen Ölpreisen. Auch die Zinszyklen sollten im Auge behalten werden: Mit Ausnahme der frühen 90er eilten seit Mitte der 50er-Jahre den Rezessionen in den USA Leitzinsanhebungen bzw. ein Plateau mit höheren Leitzinsen voraus. Heute liegen die Leitzinsen in den USA bei 0 bis 0,25 Prozent und es geht derzeit lediglich um moderate Zinsanpassungen, deren Zeitpunkt bis dato immer weiter in die Zukunft verschoben wurde. Im Euroraum hingegen beschleunigte die EZB zuletzt die Anleihenkäufe und es ist bereits eine Ausdehnung der monatlichen Käufe im Volumen von 60 Milliarden Euro im Gespräch. Darüber hinaus hat sich in den vergangenen 12 Monaten der Ölpreis halbiert. Abgeleitet aus diversen empirischen Untersuchungen könnte dies alleine für den Euroraum auf Sicht von zwei Jahren 0,75 Prozentpunkte Zusatzwachstum bedeuten. Noch stärker ist der Wachstumseffekt für die energieintensivere chinesische Volkswirtschaft. Keine Neu-Auflage der Asienkrise, aber... China ist kein zweites Südkorea oder Indonesien der 90er-Jahre. Die asiatischen Volkswirtschaften der 90er-Jahre hatten weitgehende Bindungen ihrer Währungen an den US-Dollar und verloren an Wettbewerbsfähigkeit. Dies erklärt auch den negativen Leistungsbilanzsaldo der ASEAN-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand) von jeweils -4,8 bzw. -3,0 Prozent des BIP in den Jahren 1996 und 1997. Die Währungen waren einfach überbewertet und gerieten unter Druck. Die ASEAN-5-Währungen mit Ausnahme des Singapur-Dollar und auch der Koreanische Won hatten vor der Asienkrise 97/98 eine US-Dollar-Bindung ehe

das Abwertungschaos Ausbrach, in dem die indonesische Rupiah sogar 84 Prozent zum US-Dollar einbüßte. Heute bewegen sich diese Währungen flexibel zum US-Dollar. Der Chinesische Yuan hat vor seiner jüngsten Wechselkursanpassung auf dem Weg zur frei konvertierbaren Währung in den vergangenen 10 Jahren zum US-Dollar um ca. 31 Prozent aufgewertet. Konkret bedeutet dies flexible Währungen und das ist auch gut für den Außenhandel. Die ASEAN-5-Staaten hatten in den Jahren 2009 bis 2014 einen durchschnittlichen Leistungsbilanzüberschuss von 2% des BIP und China sogar von 2,9%! ...weitere Yuan-Abwertung gerechtfertigt Trotz jüngster Abflüsse liegen Chinas Währungsreserven noch immer bei 3,56 Billionen US-Dollar (vgl. mit ca. vier Billionen Mitte 2014). Allerdings verringerten sich infolge von Interventionen zur Stützung des Yuan alleine im August die Reserven um 94 Milliarden US-Dollar. Das waren die stärksten Devisenabflüsse seit 1994. Im Jänner 1994 musste der Yuan um ein Drittel abgewertet werden. Auch heute sind weitere Yuan-Abwertungen in bis zu zweistelliger Größenordnung erforderlich. Dies und weitere „scheibchenweisen“ Revisionen von Chinas Wirtschaftsstärke könnten in den kommenden Wochen und Monaten noch für weitere Börsenturbulenzen sorgen. Zuletzt stellte sich beispielsweise heraus, dass Chinas Wirtschaft 2014 anstatt um 7,4 nur noch um 7,3 Prozent wuchs. Das allein wäre schon das schwächste Wachstum seit 25 Jahren. Fakt ist, dass Chinas Wirtschaft sich mitten in einer Umstellungsphase befindet, nämlich weg von einem Auslands-Investitions- und Exportgetriebenen Wachstum hin zu einem nachhaltigeren Wachstum, das mehr auf Inlandskonsum beruht. Eine solide Konsum-Basis mit weiterem Wachstumspotenzial stellt dabei ein kaufkraftbereinigtes BIP pro Kopf von derzeit ca. 13.800 US-Dollar dar. Gleichzeitig würde jedoch eine weitere spürbare Währungsabwertung Chinas Wettbewerbsfähigkeit verbessern und über einen erneut stärkeren Export Impulse verleihen. Doch zwischenzeitlich fungiert China als eine Art „kalte Dusche“ für die Weltkonjunktur. Aktienmärkte preisen globale Konjunkturdelle ein Verringert sich Chinas Wirtschaftswachstum um 1,5 bis 2,0 Prozentpunkte p.a. auf offiziell 5 bis 5,5 Prozent, dann würde dies das globale Wirtschaftswachstum um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte beeinträchtigen. Anstatt um 3,3 würde dann die Weltwirtschaft um 3,0 Prozent wachsen. Rechnet man die Wirkung von Währungsabwertungen im asiatischen Raum mit ein, kann bei gleichzeitiger Eintrübung des Konsumklimas in den USA und Europa das globale Wachstum eventuell noch um weitere 0,2 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent zurückgehen – eine Entwicklung die für zahlreiche Unternehmen – vor allem mit China-Exposure -bereits mit empfindlichen Gewinneinbußen verbunden wäre. Genau diese Entwicklung preist der Aktienmarkt ein und weitere Rückschläge sind kurzfristig denkbar. Woran man danach eine Trendwende erkennt und welche Aktien und Fonds im weiteren Verlauf günstige rC Einstiegschancen bieten, zeigt Teil 2.

KOLUMNE

Im Gegensatz zu heute waren die beiden letzten Bear-Markets vom Platzen spekulativer Blasen in den entwickelten Ländern begleitet. So lag die Baisse von 2000 bis 2002 am Zerplatzen der IT –und Medienblase der „Neuen Märkte“. Der Bankenkrise 2008/09 ging ab 2007 ein Platzen der US-Immobilienblase voraus, die zur Subprime-Hypothekarkreditkrise führte, in der zahlreiche Subprime-Hypothekarkredit-Firmen pleite gingen und in weiterer Folge Großbanken in den USA und Europa ins Wanken gerieten (Höhepunkt Lehman-Pleite September 2008).


VERSICHERUNG

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VAV: Ihr Partner für optimalen Rechtsschutz Erhöhte Prozessbereitschaft, steigende Anwaltskosten, komplizierte Rechtsprechung – damit haben wir in der heutigen Zeit immer öfter zu kämpfen. Das belastet nicht nur die Nerven, sondern auch die Geldbörse! Die VAV reagiert auf diese Veränderungen mit einem neuen Rechtsschutz-Tarif – jetzt noch flexibler und auf die Bedürfnisse der Versicherungsnehmer angepasst.

Ein Kind wird auf dem Schulweg von einem rasenden Autofahrer angefahren und verletzt (Schadenersatz-Rechtsschutz). Der gebuchte Urlaub erfüllt nicht die im Prospekt versprochenen Leistungen (Allgemeiner Vertrags-Rechtsschutz). Der Lenker eines Mietwagens wird bei einem Verkehrsunfall verletzt (Lenker-Rechtsschutz). In diesen und vielen weiteren Alltagssituationen macht sich eine Rechtsschutz-Versicherung bezahlt. Die VAV hat ihr Rechtsschutz-Produkt weiter verbessert und wartet nun mit einigen Überraschungen im Privat-Rechtsschutz (Top-Exklusiv und Exklusiv) wie auch dem KFZ-Rechtsschutz auf.

Tarifs. Ein weiteres Highlight stellt die Erweiterung des örtlichen Geltungsbereichs im allgemeinen Vertrags-Rechtsschutz dar. Dieser bezieht sich ab sofort auf ganz Europa. Zielgruppenorientierte Rabattmöglichkeiten

Bestehen bleibt der „BonusstufenVorteil“ für alle Stufe Null-Fahrer. Daraus ergeben sich sehr günstige Jahresprämien auch im KFZ-Rechtsschutz für unfallfreie Autofahrer – ab EUR 40,00 für ein KFZ und ab EUR 60,00 für alle KFZ. Die VAV folgt hier ihrem Credo der Risikoselektion und verknüpft ihre Kompetenz im KFZ-Bereich mit der Prämiengestaltung in einer anderen Sparte. Grundlage ist die Annahme, dass Hohe Versicherungssummen, gute Lenker eher weniger Rechtsmodularer Produktaufbau streitigkeiten im Verkehrsbereich verfolgen. Eine weitere RabattmögVielseitig und günstig – das ist die Joachim Klepp, Abteilungsleiter Vertrieb Makler und Agenturen der lichkeit ist der Mehrspartenbonus. neue Rechtsschutz-Versicherung der VAV Versicherungs-AG: „Gutes Recht muss nicht teuer sein – das beweist Hier ergeben sich 10 % PrämienVAV. Optimal abgestimmt auf Eindie neue Rechtsschutz-Versicherung der VAV.“ nachlass für bestehende VAV-Kunzelpersonen, Alleinerzieher, aber auch Familien, ergeben sich attraktive Prämien für die verschie- den. Weitere 10 % Rabatt gewährt die VAV bei Wahl eines Selbstdensten Lebenssituationen. Die Erhöhung der Versicherungssum- behalts von 10 % (mindestens EUR 100,00) im Schadenfall. me auf EUR 250.000,00 (wahlweise auch EUR 125.000,00) zählt eindeutig zu den Highlights des neuen Tarifs. Sublimits entfallen, VAVPRO-Tarifrechner für die die gewählte Deckung gilt für alle Deckungsbausteine. Damit set- Rechtsschutz-Versicherung optimiert zen sich die Rechtsschutz-Deckungen der VAV an die Spitze des Marktes. Neu ist auch die weltweite Deckung im Lenker-Rechts- Modernes Layout und effizienter Aufbau: Der verbesserte Rechner schutz – optimal für die Nutzung von Mietwägen im Urlaub. Per- auf VAV PRO punktet vor allem mit frischer Optik und übersichtsonen, die kein eigenes Auto besitzen, aber auf Car Sharing-Diens- licher Menüführung. Pünktlich zum Produkt-Launch erstrahlt te vertrauen, können auch Lenker-Rechtsschutz ab sofort in ihre dieser in neuem Design. Die Produkt-Varianten sind auf einen Privat-Rechtsschutz-Versicherung einschließen, ohne dabei eine Blick ersichtlich und gut vergleichbar. Neue Hilfetexte erleichtern eigene KFZ-Rechtsschutz-Versicherung bei der VAV abschließen zudem die Eingabe. Ihr Vorteil beim Abschluss mit VAV PRO: zu müssen. Hier zeigt sich einmal mehr die Flexibilität des neuen fehlerfreie und rasche Polizzierung!

Weitere Informationen zum neuen Rechtsschutz-Tarif der VAV finden Sie im Internet unter www.VAVPRO.at


GUTES RECHT MUSS NICHT TEUER SEIN!

Foto: shutterstock.com

PRIVAT- UND KFZ-RECHTSSCHUTZ

Erhöhte Prozessbereitschaft, steigende Anwaltskosten, komplizierte Rechtsprechung – damit haben wir in der heutigen Zeit immer öfter zu kämpfen. Vertrauen Sie auf die VAV – Ihr Partner für optimalen Rechtsschutz! Wir reagieren flexibel auf verschiedenste Lebenssituationen und bieten Top-Deckungen zu günstigen Prämien. Die Highlights auf einen Blick: • • • • •

Hohe Versicherungssummen in den Varianten EUR 250.000,00 oder EUR 125.000,00 Wegfall der Sublimits und Erweiterung des örtlichen Geltungsbereichs Lenker-Rechtsschutz mit weltweiter Deckung Sehr günstige Jahresprämien für unfallfreie Autofahrer – Bonusstufen-Vorteil für alle Stufe Null-Fahrer bleibt 10 % Rabatt für bestehende VAV-Kunden

Informieren Sie sich jetzt bei Ihrem zuständigen Regionalleiter oder auf dem Vertriebspartner-Portal www.VAVPRO.at


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Es gr端nt so gr端n von Micky Klemsch

Bis vor kurzem hatte kaum jemand Ahnung vom Gr端nen See in der Steiermark. Ein prominentes Bild auf Facebook machte ihn zur weltweiten Ber端hmtheit.


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er Schauspieler Ashton Kutcher (Two and a half Man) ist offensichtlich ein Fan des Grünen Sees. Auf seiner Facebookseite, der immerhin über 17 Millionen seiner Fans weltweit folgen, hat er im September 2014 ein traumhaft schönes Bild des kleinen Badesees im steirischen Tragöß gepostet. Bescheidene 81.000 Likes bekam dieser Beitrag, über 18.000 mal wurde das Foto geteilt. Eine bessere Werbung kann sich eine Tourismusregion kaum vorstellen, zudem wurde der See auch von den Hörern des Radiosenders Ö3 zum beliebtesten Platz in Österreich gewählt. Ich habe also gut daran getan, an einem Wochentag über den Semmering Richtung Hochschwab zu reisen. Nicht nur, weil offensichtlich viele der 81.000 Likes den See auch einmal in Natura sehen wollen, sondern auch, weil es am Wochenende fast unmöglich ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Nähe des Sees vorzudringen. Wochentags kann man den Bus 175 ab Bruck an der Mur nehmen, 45 geduldige Minuten durch schönste Landschaft später ist man am nahen Parkplatz. Von dort weg gibt es gemütliche Wege zum und um den Grünen See, vorbei auch an den vorgelagerten noch kleineren Gewässern. Atlantis in der Steiermark Der See ist ein Naturspektakel, wird er doch an einer Bergsturzmasse aufgestaut. In prähistorischer Zeit ist diese von der Südflanke der Meßnerin Richtung Tragöß abgerutscht. Jedes Jahr, wenn die Schneeschmelze zu Beginn des Frühlings einsetzt, füllt sich der See mit kristallklarem Wasser. Durch die Brechung des Lichtes und die Gesteine mit dem grünen Moos, die jährlich geflutet werden erscheint der See in seiner bekannten smaragdgrünen Farbe. So schön und klar das Gewässer auch sein mag, Badegäste zieht er mit seiner konstanten Temperatur unter 10° C nicht an. Dafür kommen umsomehr Taucher nach Tragöß, denn durch das kristallklare Wasser hat man eine Unterwassersicht bis zu 50 Meter. Da der See im Herbst beinahe austrocknet und im Frühling wieder um viele Meter geflutet wird, stehen im Sommer diverse Bankerln und kleine Brücken unter Wasser und geben den Tauchern das Gefühl einer versunkenen Stadt. Atlantis mitten in der grünen Steiermark! Einzigartige Wanderrouten Für Taucher gibt es eine einzige genehmigte Einstiegsstelle in den See, sie ist nahe dem Seehof, von wo auch viele der Familienwanderrouten rund um den See starten. Ein beliebtes Wanderziel ist auch der Weg über die Klamm auf die Sonnscheinalm und weiter hinauf auf den Ebenstein. Zum Kampelsteig führt ein Blumenlehrpfad. Geübtere Wanderer, vielleicht sollte ich sie Bergsteiger nennen können auch der Route bis auf die Messnerin wählen. Ein einzigartiges Service für Naturliebhaber, Spaziergänger als auch Wanderer ist ein angebotener Picknickkorb. Um € 21 für 2 Personen wird ein umfangreiches Jausensortiment in Bioqualität von der „Juhe!Biojause“ mehrmals täglich direkt zum Parkplatz am Grünen See zugestellt. In der Luxusvariante kommt das ganze sogar in einem stylischen Picknickkorb. Welchen Platz wird sich Ashton Kutcher eigentlich für sein Biopicknick ausgesucht haben – und mit wem war er eigentlich da? Darüber ranken sich nur Vermutungen, genauso wie über die geheimnisvollen Unterwasserbankerln.

REISE

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58 SCHLUSSPUNKT

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BUCHVORSTELLUNG

Tödlicher Reichtum Klein Schiessling ist ein idyllisches Dorf im Norden Niederösterreichs, bis eines Tages ein frisch verliebtes Pärchen beim Sonntagsspaziergang eine Leiche findet. So langsam beginnt die Idylle zu bröckeln – und nicht nur diese, auch die unberührte Natur, da ein Steinbruch gebaut und der Wald einem Fabriksgelände weichen soll. Steckt der machthungrige Besitzer Giselbert Knaller hinter dem Mord oder war ein doch nur ein Jagdunfall? Wie in jedem Dorf beginnt der Klatsch Überhand zu nehmen und jeder Dorfbewohner entwickelt seine eigenen Theorien zu dem Hergang. Wird es Inspektor Schreiner und dem wiffen Polizeibeamten Tauber gelingen, den Tod des etwas eigenbrötlerischen Hias zu lösen? Lore Macho liefert mit ihrem Erstlingswerk Tödlicher Reichtum den 1. Band der im

Verlag federfrei neu lancierten DorfkrimiSerie und schafft es dabei zugleich, die Leser ins idyllische Klein-Schiessling zu entführen. Mit viel Prägnanz arbeitet Macho die liebenswerten, teils skurrilen, aber immer menschlichen Ecken und Kanten der Hauptcharaktere heraus und man glaubt nach wenigen Seiten, ein Teil der Dorfgemeinschaft zu sein und selbst inmitten des Stammtisches zu sitzen und mitzurätseln, wer denn der Täter sei. Tödlicher Reichtum Krimi von Lore Macho Verlag federfrei Taschenbuch, 191 Seiten, € 12,90 ISBN 978-3-902784-53-7

WAS FOLGT IM OKTOBER? Interview mit Wolfgang Kaiser, HDI Versicherung, zum Thema Aus- und Weiterbildung

Interview mit Joachim Klepp, Leiter Vertrieb Versicherungsmakler und Agenturen VAV Versicherung


Denk mit

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