risControl 09/2013

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risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

Bei Unzustellbarkeit retour an: risControl, 3701 Oberthern, Oberthern 33

NR. 09 • 2013 • HEFT 410 • 34. JAHRGANG • EURO 10,00

Am Ende siegen immer die Guten

Alles bleibt besser

Die schwierige Welt der Versicherungswirtschaft

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2013

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EDITORIAL

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ch bin gerade auf Urlaub und dann das. Ein breiter Meinungsstrom flutet das Land. Er soll endlich die allgegenwärtige, vollkommene Transparenz bringen. Die Sehnsucht nach Informationsfreiheit ist nicht neu. Einer der großen österreichischen Politiker hatte dies schon in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts realisiert. Somit war vollkommen klar, alle waren für Transparenz. Und alle waren sich einig bei der Transparenz für die öffentliche Hand. Immerhin steht bei uns noch das Amtsgeheimnis in der Verfassung. Der sogenannte „kleine Mann“ denkt, er könne dann den Großen auf die Finger schauen. Aber schnell lernten wir: Es gibt nicht nur eine Transparenz. Es gibt deren mehrere. Denn es sollen auch alle Vermögensverhältnisse transparent werden. Auch jene von Angehörigen. Deshalb erklärt man uns, die Kompetenz der Transparenz hat ihre Grenz´. So gibt es eine Transparenz der Privatsphäre und ganz besonders die Transparenz privaten Vermögens. Durch den Besuch des alten Mannes lernten wir, dass jegliche Transparenz dort aufhört, wo auch Dagobert Duck nicht bereit ist uns zu sagen, wie hoch sein Geldspeicher mit Gold gefüllt ist. Dagobert weist in diesem Zusammenhang auf die Panzerknackerbande hin, deren Anstrengungen sich glatt verdoppeln würden, wüsste sie, wie viel er wo gebunkert habe. Man nennt das, das Dagobert Duck Syndrom. Nicht verwechseln darf man Transparenz auch mit der Befreiung vom Lobbyismus. Immerhin, dafür oder dagegen - wie man es nimmt - gibt es schon das Unvereinbarkeitsgesetz. Die Transparenz des Gesetzes birgt einige Ambivalenz. Ein Blogger dazu: Mehr Transparenz in den Lobbyismus zu bringen gleicht dem Vorhaben, für mehr Leben auf den Friedhöfen sorgen zu wollen. Die Menschen im Lande sind überzeugt, dass Transparenz etwas Brauchbares, etwas Gutes ist. Und die Transparenz soll gelten vom Hausbesorger bis zur Exzellenz. Bei der Finanzaristokratie hört sich jedoch der Wunsch nach Transparenz auf. Intime Details zu veröffentlichen sei nicht Transparenz, sondern Dekadenz. Der Unterschied zwischen einem Kapitalisten und einem Arbeiterkind sei ja ohnedies schon relativ klein geworden, sagt man. So unterscheide man heute nicht mehr nach Besitzenden und Besitzlosen, das sei mega-out. Heute gebe es nur mehr Geber und Nehmer. Soll doch sogar der sprichwörtliche Arbeitnehmer, je nach Gewinndimension, Anteilseigner werden. Wobei allerdings vom Boss festgelegt wird, ob es in einem bestimmten Geschäftsjahr eine Gewinnausschüttung gibt. Wir lernen weiter: Eine Transparenz kann auch relativ sein.

Transparenz

Liebe Leserinnen und Leser!

Auf etwas Revolutionäres wartet die Menschheit allerdings noch: auf die Transparenz des Undurchsichtigen. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte. Doris Schachinger

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4 INHALT

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Ausgabe-Nr.: 09 | risControl 09/2013 Heft-Nr.: 410 | 34. Jahrgang

3 EDITORIAL Transparenz Interview mit Werner Holzhauser, Valued Asset

6 KARRIERE 6 Wiener Städtische Versicherung: Landesdirektor 6 Gothaer Versicherung: Neuer Niederlassungsleiter 6 Niederösterreichische Versicherung: Freier Vertrieb 6 WWK Lebensversicherung A.G.: Vertriebsdirektion Wien 7 Zurich/Schweiz: Rücktritt 7 HDI Lebensversicherung: Regionaldirektor 7 Wiener Städtische Versicherung: Marketingleitung 7 Liechtenstein Life Assurance AG: Neuer COO

8 KURZNACHRICHTEN 8 Chinesischer Markt 8 Die einflussreichsten Personen 8 Guter Weg 8 Integration 8 Aufsicht über Hedgefonds 8 Gratisparken Wien 9 Unter einem Dach 9 Wachstumslokomotive Schweden 9 Expansion 9 Fremdwährungskredite 10 Neues Gütesiegel 10 Wackeldackel 10 Schutzwaldprojekt 10 Verpflichtende E-Rechnung 10 BIGBank 10 Gewinner

12 INTERVIEW 12 Freidenker 15 Der Herbst wird Wüstenrot 16 Wenn es am schönsten ist... 18 Vorstand 20 Brennpunkt Service

22 KOMMENTAR Risikomanagement in der Finanzierungsberatung

Seite 12 Dialog-Vorstandsdirektor Rüdiger R. Burchardi (65) zieht sich Ende des Jahres aus dem operativen Geschäft zurück und geht in den wohlverdienten Ruhestand

Seite 16 Mag. Thomas Tiefenbrunner im Gespräch

Seite 18 Rendez-vous de Septembre

23 WIRTSCHAFT 23 Infomaterial 24 Bonushunger in der Kfz-Haftpflichtversicherung 30 Rendez-vous de Septembre

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INHALT

32 REISE Urlaub in Österreich

34 TITELGESCHICHTE Alles bleibt besser

42 FINANZEN Urlaub in Österreich Entspannung liegt näher als man denkt

42 Außergewöhnliche und ungewöhnliche Investitionen 44 Abschlagszahlung verboten 44 MiFID II 45 Immer erreichbar 46 Die Dosis macht das Gift

Seite 32 Titelgeschichte: Alles bleibt besser

Seite 34

47 VERSICHERUNG 47 Marke „Versicherungsmakler“ 48 Expertentreffen 50 Neuerungen und Highlights bei TOGETHER 52 Zufrieden 53 Hervorragende Werte 54 Starkes Wachstum 56 Elektronische Unterschrift 57 Solide 58 Starke Aktion 58 Einmalerlag mit Inflationsschutz 59 Zusammenführung 60 Pflichtversicherung für planende und ausführende Baumeister 62 Ergebnis

64 VERANSTALTUNG 64 Toooooooooor 68 GolfSicher 68 Kabarettpreis

Außergewöhnliche und ungewöhnliche Investitionen

70 BUCHBESPRECHUNG

Seite 42

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Abo

Impressum:

VAV Versicherung: Toooooooooor

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“risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@riscontrol.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout Titelbild: risControl, Weitere Bilder: risControl, 123rf.de, fotolia.de, APA/Vero, Michael Appelt, TV Werfenweng, Forsthofalm. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2012 / (ca)

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KARRIERE

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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Landesdirektor

Freier Vertrieb

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er Bürgermeisterstellvertreter von Salzburg, Dr. Martin Panosch, wird der neue Landesdirektor der Wiener Städtischen in Salzburg ab Herbst 2014. Mag. Hans Vierziger wird im Herbst 2014 seinen wohlverdienten Ruhestand antreten, Dr. Panosch noch amtierender Politiker wird Mitte September 2013 zuerst die Funktion Landesdirektor-Stellvertreter antreten und ein Jahr eng mit Mag. Vierziger zusammenarbeiten. Der Jurist kehrt mit seiner neuen Funktion in der Privatwirtschaft zu seinen beruflichen Wurzeln zurück: Panosch war zu Beginn seiner Laufbahn Assistent am Forschungsinstitut für Privatversicherungsrecht der Universität Salzburg. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe in der Privatwirtschaft. Die Wiener Städtische Versicherung zählt zu den renommiertesten Unternehmen Österreichs und ist der wesentliche Teil der Vienna Insurance Group, einer der größten internationalen Versicherungsgruppen. Ebenso begeistern mich fast 190 Jahre gelebte gesellschaftliche Verantwortung“, so Dr. Panosch über seine neue berufliche Zukunft. Zum Abschied von der Politik meint er: „Ich beende meinen politischen Weg endgültig. Natürlich ist auch etwas Wehmut dabei, konnte ich doch in den letzen 15 Jahren zentrale Projekte wie die Strukturreformen in der Bauverwaltung und im Sozialbereich umsetzen. Ich bin dankbar für die Freundschaften, die bleiben werden und jede Menge Lebenserfahrung – jetzt freue ich mich sehr auf meinen neuen Lebensabschnitt in der Wiener Städtischen.“

GOTHAER VERSICHERUNG

Neuer Niederlassungsleiter

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ie Gothaer in Österreich hat einen neuen Niederlassungsleiter. Ingo Hofmann ehemaliger Leiter der Maklerdirektion in Frankfurt. Der branchenerfahrene Versicherungsexperte war zuvor bei der Bayrischen Beamten Versicherung, hat die Maklerdirektion beim VolkswohlBund geleitet und verschiede Aufgaben bei der ERGO und der D.A.S. Versicherung in Deutschland inne gehabt.

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NIEDERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG

ach dem plötzlichen und viel zu früh verstorbenen Dir. Fritz Poiss hat die Niederösterreichische Versicherung die Leitung des ungebundenen Vertriebes neu besetzt. Christian Kreuzer (57) hat die Funktion übernommen. Er hat eine über 25-jährige Branchenerfahrung mit Stationen bei der Erste Bank, Wiener Städtischen Versicherung, Nürnberger Versicherung und zuletzt als Geschäftsführer bei der VMG erste Bank Versicherungsmakler GmbH. Er ist ebenfalls in der erweiterten Geschäftsleitung der Niederösterreichischen Versicherung.

WWK LEBENSVERSICHERUNG A.G.

Vertriebsdirektion Wien

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onstantin Beran leitet ab sofort die Vertriebsdirektion Wien der WWK Lebensversicherung. Er ist für den Ausbau und die Pflege der vertrieblichen Geschäftsbeziehungen der WWK in Wien im östlichen Niederösterreich und im nördlichen Teil des Burgenlandes verantwortlich. Beran blickt auf eine knapp 20-jährige Erfahrung in der Finanzleistungsbranche zurück. Zuletzt war er bei der Merkur Versicherung für Makleragenturen Kooperationen in Wien zuständig. Seine Berufslaufbahn startete er beim OVB Allfinanzvertrieb.

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KARRIERE

ZURICH/SCHWEIZ

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG G e rh

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lorian Staudinger ist neuer Regionaldirektor für Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Der 35-jährige Tiroler verfügt über langjährige Erfahrung im Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbereich und war auch viele Jahre mit seinem eigenen Beratungsunternehmen in diesem Markt tätig. Zuletzt war der Vater von drei Söhnen Sales Manager bei Skandia Austria. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Florian Staudinger einen exzellenten Fachmann in allen Fragen der privaten und betrieblichen Altersvorsorge in unseren Reihen begrüßen dürfen“, sagt Michael Miskarik, Niederlassungsleiter der HDI Lebensversicherung AG in Österreich. Staudinger legt großen Wert auf ein partnerschaftliches Verhältnis, welches auf gegenseitigem Respekt und Offenheit für die Anliegen seiner Vertriebspartner und Kunden basiert.

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erhard Hopfgartner hat mit 1. September die Marketingleitung der Wiener Städtischen Versicherung überG er h nommen. Er ist Nachfolger von Gerhard ar d L Leitner, der in die Geschäftsführung des Wiener Vereins wechselt. Er ist für Produktmanagement, strategisches Marketing, Direct Marketing, EMarketing, die Marktforschung und die Vertriebsunterstützung verantwortlich. Hopfgartner war vorher Vorstandsmitglied der Skandia Austria Holding. Der geprüfte Vermögensberater ist seit mehr als 14 Jahren im Versicherungsbereich tätig, verheiratet und hat zwei Kinder. Sein Know-how und sein Engagement werden wesentlich zum zukünftigen Erfolg unseres Unternehmens beitragen“, zeigt sich Dr. Ralph Müller Marketing- und Vertriebsvorstand, überzeugt. Gerhard Leitner wurde zum Geschäftsführer des Wiener Vereins berufen. Gemeinsam mit Heinz Gerd Karch wird Leitner in Zukunft Österreichs maßgebliches Unternehmen in puncto Bestattungsvorsorge leiten.

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Regionaldirektor

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HDI LEBENSVERSICHERUNG

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osef Ackermann, seit März 2012 Verwaltungspräsident bei der Zurich Gruppe und ehemaliger Chef der Deutschen Bank, hat seine Funktionen im Zurich Konzern zurückgelegt. Als Grund dafür wird der Tod des Finanzchefs Pierre Wauthier genannt. Ackermann nimmt an, dass die Familie Wauthier ihm einen Teil der Verantwortung für den Freitod anlastet, und daher sieht er eine weitere erfolgreiche Führung des Versicherungskonzernes unter seiner Agenda nicht mehr gegeben. Ackermanns bisheriger Stellvertreter Tom de Swann hat die Funktion des Verwaltungspräsidenten übernommen.

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Marketingleitung

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Rücktritt

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LIECHTENSTEIN LIFE ASSURANCE AG

Neuer COO

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erbert Wahl wurde als COO zum neuen Mitglied der Geschäftsleitung der Liechtenstein Life ernannt. Der 59-jährige war einige Jahre im Bankenbereich tätig und wechselte 1994 in die Versicherungsbranche. Zuletzt leitete er die FinterLife Lebensversicherung AG in Vaduz. Er verantwortet als COO die Bereiche Customer Service, Broker Quality Management, Informatik & Facility Management sowie die Produktentwicklung, er berichtet direkt an den CEO.

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KURZNACHRICHTEN

8 ERGO/ WELT

Chinesischer Markt Die ERGO Versicherung bietet ab sofort im wachsenden chinesischen Markt Lebensversicherungen an. In einem Joint Venture mit dem staatlichen Finanzinvestor SSAIH, werden die auf die wachsen-

de chinesische Mittelschicht angepassten Produkte angeboten. Im nächsten Jahr soll die Expansion im Lebensgeschäft nach Indien ausgeweitet werden, auch in diesem Markt sieht der Konzern große Wachstumschancen.

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FAIR-FINANCE VORSORGEKASSE AG

Guter Weg

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Aufsicht über Hedgefonds

Die fair finance Vorsorgekasse hat nun ihren 3. Geburtstag gefeiert. Vorstandsvorsitzender & Gründer Markus Zeilinger kann nur positives berichten. Bereits 80.000 Anspruchsberechtigte und laufende Jahresbeiträge von über 20 Mio. Euro nutzen die jüngste Vorsorgekasse in Österreich. Das veranlagte Vermögen beläuft sich auf über 100 Mio. Euro. Die Erwartungen für das Jahr 2014 sind weiterhin durchaus positiv, es wird eine Gewinnbeteiligung der Anspruchsberechtigten geben, die aber durch die erst junge Unternehmensgeschichte noch gering ausfallen wird.

Mitte Juli wurde die EU Richtlinie Gesetz und die Aufsicht über „Alternative Investmentfonds Manager“ (AIFM) der FMA übertragen. Die FMA hat nun ein Abkommen zur Zusammenarbeit und für

VIG MAZEDONIEN

den Informationsaustausch so genannte „Memoranda of Understanding“ mit einigen Schwesterbehörden abgeschlossen. Zehn derartige MoUs wurden bereits unterzeichnet und fünf weitere stehen kurz vor dem Abschluss. Mit Hilfe dieser Vereinbarungen werden die Managementgesellschaften nicht nur grenzüberschreitend überwacht, sondern sie sollen auch gewährleisten, dass österreichische AIFM´s alternative Investmentfonds in Drittstaaten verwaltet und vertreiben können.

Integration

Die einflussreichsten Personen Die 50 einflussreichsten Menschen der Finanzwelt hat das Fachmagazin „Bloomberg Markets“ drei Jahre in Folge gesucht und auch gefunden. Ausgewählt wurden die Mächtigen und Einflussreichen von der Redaktion in 146 Büros weltweit. Es gibt verschiedene Kategorien: Banker, Einfluss – Politik, Denker, Geldmanager und Unternehmer. Bei den Bankern sind die ersten 3 Paul Achleitner, Aufsichtsrat Deutsche Bank, Lloyd Blankfein, CEO Goldman Sachs, und Ana Patricia Botin, CEO Santander UK. Einfluss-Politik Akira Amari japanischer Wirtschaftsminister, der US Staatsanwalt Preet Bharara, und der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney. Geldmanager Hamed bin Zayed Al Nahyan Managing Director, Abu Dhabi Investment Authority, Leon Black Mitbegründer Apollo Global Management und Mary Erdoes, CEO J.P. Morgen. Unternehmer werden angeführt von Jeff Bezos Gründer Amazon.com, Warren Buffet und Ivan Glasenberg, CEO Glencore Xstrata. Die gesamte Liste können Sie bei Bloomberg nachlesen.

FMA

Gratisparken Wien Peter Hagen, Generaldirektor der Vienna Insurance Group Mit der Umbenennung auf „Akcionersko Društvo za Osiguruvanje i Reosiguruvanje Makedonija Skopje - Vienna Insurance Group“ (kurz: Makedonija Osiguruvanje) ist die Integration der Gesellschaft in den Konzern Vienna Insurance Group erfolgreich abgeschlossen. „Wir freuen uns, mit der Makedonija einen sehr gut etablierten Versicherer in unserer Konzernfamilie aufzunehmen. Damit ist man nunmehr mit rund 25 Prozent Marktanteil die Nummer 1 auf dem mazedonischen Versicherungsmarkt, der sich zuletzt sehr positiv entwickelt hat. Somit haben wir unsere Präsenz in einem weiteren südosteuropäischen Land deutlich gestärkt“, so Peter Hagen, Generaldirektor der Vienna Insurance Group.

Ab 2.9. ist in den Kurzparkzonen in Wien das 15-Minuten-Gratisparken erlaubt. Im Moment sind bei den Vorverkaufstellen von Kurzparkscheinen nur die 10 Minuten Gratisparkscheine erhältlich. Diese gelten aber dennoch für die neuen erlaubten 15 Minuten. Der einzige Wermutstropfen ist, es gibt noch immer keine rechtliche Grundlage für diese Gratisparkmöglichkeit. Für „Handy“ Parker, diese können ein SMS mit der Zahl 15 absenden und kommen auch in den kostenlosen „kurz“ Genuss.

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FMA

Unter einem Dach

Fremdwährungskredite

Die Versicherungsholding ERGO Austria International hat die ERGO Direkt Lebensversicherung AG in Österreich gekauft. Damit sind in Österreich nun alle Vertriebswege unter der strategischen Führung der Holding gebündelt. Mit der Übernahme soll der Vertriebsweg Internet stärker ausgebaut werden. „Als moderne Versicherung wollen Dipl. oec. Hanns-Ulrich wir den Kunden Brockhaus, Vorstand der alle Zugangs- ERGO Direkt Lebensversichemöglichkeiten zu rung AG ERGO ermöglichen. Indem wir die zu unserem Konzern gehörende Direktversicherungsgesellschaft in die ERGO Austria integrieren, können wir diesen Anforderungen

effizienter entsprechen“, erklärt Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende der ERGO Austria International AG. „Wir sehen das Internet innerhalb dieser Vertriebsschiene als wichtigstes Wachstumspotenzial, vor allem für die junge Generation. Jugendliche, aber auch jene Generationen, die in die neuen Medien hineingewachsen sind, werden Elisabeth Stadler, diesen VertriebsVorstandsvorsitzende ERGO weg aus Zeit- und Austria International Kostengr ünden stärker nutzen. Daher legen wir den Fokus auf Produkte, die wenig Erklärung benötigen“, erklärt Dipl. oec. Hanns-Ulrich Brockhaus, Vorstand der ERGO Direkt Lebensversicherung AG.

NORDEA

VERO VERSICHERUNGSMAKLER GMBH

Wachstumslokomotive Schweden

Expansion

Nordea erwartet von den nordischen Ländern einen möglichen ökonomischen Umschwung bis hin zu einem starken Wachstum. Das hat der aktuelle „Economic Outlook“ ergeben. Schweden wird Norwegen im kommenden Jahr in Sachen Wirtschaftswachstum überholen, sagt Chefvolkswirt Helge J. Pedersen, Norwegen hat in den vergangenen fünf Jahren allen globalen wirtschaftlichen Problemen getrotzt und ist derzeit Wachstumsspitzenreiter der nordischen Region. Die gesamte nordische Wirtschaft wird nach Angaben Nordeas dieses Jahr um 1% wachsen. Für 2014 erwartet man bereits ein Plus von 1,9% und 2015 2,1%.

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Die VERO Versicherungsmakler GmbH setzt ihre Expansionspläne fort und hat die Betriebliche Altersvorsorge Consulting GmbH übernommen. Das Unternehmen wird als eigenständiges Tochterunternehmen weitergeführt und Manfred Reinalter, Geschäftsführer und Gesellschafter der Betrieblichen Altersvorsorge Consulting, bleibt weiterhin im Unternehmen Geschäftsführer und wird neues Mitglied im VERO Management. „Durch den Zukauf der Betrieblichen Altersvorsorge Consulting GmbH als Marktführer in ihrem Segment festigen wir unsere derzeitige Position 3 am Markt. Unseren Kunden können wir nunmehr in diesem zukunftsträchtigen Geschäftsfeld der betrieblichen Vorsorge eigenes Know-how anbieten und uns am regionalen Markt in Salzburg gestärkt positionieren“, streicht Mag. Christian Kaiser, Vorstand der VERO Manage-

KURZNACHRICHTEN

ERGO AUSTRIA INTERNATIONAL AG

Die Begrenzungen im Bezug auf Fremdwährungskredite haben erstmals seit dem Jahr 2005 ein Fremdwährungskreditvolumen unter 30 Mrd. Euro gebracht. Seit dem Stopp der Neuvergabe von FX Krediten und der Initiative der Risikobegrenzung durch die Finanzmarktaufsicht reduzierte sich das Volumen gegenüber Herbst 2008 um 37%. Mit Ende des 2.Quartals entfielen der Großteil der vergebenen Kredite auf Schweizer Franken und der Rest beinahe zur Gänze auf japanische Yen.

ment AG und Geschäftsführer der VERO Versicherungsmakler GmbH, die Vorteile der Expansion hervor.

v.l.n.r. Mag. Christian Kaiser, Vorstand der VERO Management AG und Geschäftsführer der VERO Versicherungsmakler GmbH, Manfred Reinalter, Geschäftsführer und Gesellschafter der Betrieblichen Altersvorsorge Consulting GmbH

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KURZNACHRICHTEN

10 FACHVERBAND DER FINANZDIENSTLEISTER

Neues Gütesiegel Ab November 2013 haben alle Gewerblichen Vermögensberater und Wertpapiervermittler in Österreich die Möglichkeit, den im Juni 2013 beschlossenen Standes- und Ausübungsregeln freiwillig beizutreten. Durch diesen Betritt verpflichten sich die Mitglieder zur Einhaltung der Berufsregeln und unterwerfen sich dem Ehrenschiedsgericht des Fachverbandes. Um es auch für den Konsumenten sichtbar zu machen, hat der Fachverband ein neues Gütesiegel entworfen, das laut KR Wolfgang K. Göltl, ein sichtbares Zeichen für den moralischen und ethischen Anspruch der Berufsgruppe ist. Es bedeutet höhere Sicherheit und bestärkt die Vertrauenssituation für die Kunden.

Wackeldackel Die Online-Automarktplattform AutoScout24 hat das Marktforschungsinstitut Innofact AG beauftragt 500 Österreicher und Österreicherinnen zu Autoaccessoires zu befragen. Auf Platz eins der schrecklichsten Autodekos liegt die be-

rühmte Häkelrolle fürs Klopapier. Auf Platz zwei der Wackeldackel, gefolgt vom Lammfell auf Sitz oder Lenkrad. Aber auch Duftbaum und baumelnde Dekorationen am Rückspiegel stören die meisten. Plüschtiere auf der Hutablage und Holzkugelauflage sind auch nicht der Hype. Schutzengel und Glücksbringer hingegen finden nur mehr eine sehr geringe Anzahl der Befragten als störend.

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HELVETIA VERSICHERUNG

Schutzwaldprojekt

In der Schweiz entsteht das fünfte Schutzwaldprojekt der Helvetia Versicherung. Im Kanton Jura werden in den nächsten Monaten 10.000 Jungbäume gepflanzt. Für das Unternehmen stellt dieses Projekt einen wichtigen Beitrag zur Prävention vor Elementarschäden in diesen Regionen dar. CEO Philipp Gmür von Helvetia Schweiz: Diese Schutzwälder versinnbildlichen geradezu exemplarisch unser langfristig ausgerichtetes Geschäft. Wir pflanzen heute einen Baum, der in 20 Jahren seine volle Wirkung entfalten kann und schließlich bis zu 200Jahre seine Funktion erfüllt.

TABLET

Gewinner

FACHVERBAND DER FINANZDIENSTLEISTER

Wir haben im Zuge des neuen risControl Online App ein Gewinnspiel veranstaltet. Zahlreiche unser Leserinnen und Leser haben sich daran beteiligt und wollten das Samsung Tablet gewinnen. Der Gewinner Paul Biringer aus Parndorf freute sich sichtlich über das neue Gerät.

Verpflichtende E-Rechnung

BIGBank

Lieferanten oder Dienstleister einer Bundesdienstelle müssen ab dem 1.1.2014 alle Rechnung elektronisch übermitteln, eine Papierrechnung wird nicht mehr akzeptiert. Die E-Rechnung an den Bund ist Teil der Umsetzung von strategischen Zielsetzungen. Bei ausschließlich elektronischer Rechnungslegung im gesamten öffentlichen Sektor in Österreich schätzt das BMF das Einsparungspotenzial auf jährlich rund 400 Millionen Euro. Detaillierte Informationen zur E-Rechnung an den Bund finden Sie auch unter www.erb.gv.at oder am 3.10. beim WKÖ E-Rechnungskongress, der live im Internet übertragen wird. Anmeldung unter wko.at/erechnung.

Die estnische BIGBANK, welche in Deutschland und Österreich mit Festgeldangeboten aktiv ist, konnte ihren Nettogewinn im zweiten Quartal verglichen mit dem Vorjahresquartal um 90,8% auf 2,4 Mio. Euro steigern. Das Zinsergebnis betrug im zweiten Quartal 12,8 Mio. Euro die Eigenkapitalrendite stieg von 9,1% im zweiten Quartal 2012 auf aktuell 15,9%. Der Gewinn vor Wertberichtigung stieg um 36,4% auf 6,3 Mio. Euro.

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11 INTERVIEW

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INTERVIEW

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Freidenker Nach seiner langjährigen Tätigkeit als Vorstand für die UNIQA Versicherung hat sich Werner Holzhauser nochmals neu erfunden. Mit seinem Unternehmen Valued Asset möchte er nachhaltige Trends setzen und auf die geänderten Anforderungen des Marktes reagieren.

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13 INTERVIEW

risControl: Was steckt hinter Valued Asset? Holzhauser: Wir haben für uns zwei Geschäftsbereiche definiert: 1. Produktentwicklung: D. h. Gesellschaften mit neuen Produktideen zur Seite zu stehen und so neue, nachhaltige Leistungspotentiale zu entwickeln und zu sichern. Aber ebenso lieb gewonnene, jahrzehntelang erfolgreich platzierte Produkte auf ihre Nachhaltigkeit zu überprüfen und Leistungspflege zu betreiben. Denn nur mit einer erfolgreichen Kombination gelingt es den Bestand abzusichern und Neukunden zu gewinnen. 2. Vertriebsmanagement: Wir unterstützen Unternehmen, die bereits über ausgezeichnete Produkte verfügen, bei der Vertriebsumsetzung bzw. Vertriebsausbau mit unserem Knowhow. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung und unserem Netzwerk sind wir hierfür der perfekte Partner. risControl: Vertrieb war immer Ihr Metier, bleibt das so? Holzhauser: Ja, selbstverständlich, es gibt nichts Schöneres! Verkäufer sind die wichtigsten Bestandteile der Finanzdienstleistungsbranche. Jeder Verkäufer hat eine eigene Seele, und das ist gut so. Ich bin auch der Überzeugung, dass man einen guten Verkäufer niemals zu 100 Prozent strukturieren kann, sondern nur unterstützen. Und hier gibt es einen enormen Bedarf etwas zu verändern. Berater haben - durchaus verständlich - das Vertrauen in Teile der Produktwelt verloren. Bestimmte Lösungen trauen sie sich gar nicht mehr anzubieten. Manche ziehen sich sogar so weit zurück, dass sie nur noch Produkte aus dem Sachversicherungsbereich anbieten, um auf der sicheren Seite zu sein. An dieser Stelle ist es aber ganz wichtig zu betonen, dass die „alten“ Produkte meistens weder schlecht noch falsch waren. Aber die Finanzwelt und die Kundenanforderungen haben sich ganz wesentlich geändert. Sowohl Produktgeber, wie auch Kundenberater sehen sich hier vor einer großen Herausforderung. Konsumenten sind heute deutlich besser informiert als früher und sie stellen dadurch auch deutlich höhere Anforderungen. Insbesondere die Kundenberater müssen jetzt alles daran setzen durch gute Beratung und nachhaltiger Vorsorgelösungen die Vertrauensbasis zu ihren Klienten zu sichern. Das kann natürlich

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INTERVIEW

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nur dann funktionieren, wenn es auch entsprechende Produkte am Markt gibt. Und hier schließt sich wiederum der Kreis. Mit Valued Asset haben wir uns zur Aufgabe gemacht neue, nachhaltige Produkte für die Produktgeber zu entwickeln und den Produktgeber zugleich auch in seinen Vertriebsagenden zu unterstützen, bzw. das Vertriebsmanagement zu übernehmen, wenn das gewünscht ist.

nerationenhäuser, Energie und vieles mehr. Wir arbeiten in diesem Segment mit der Soravia Group/ ifa AG zusammen. Sie sind in diesem Bereich echte Spezialisten mit sehr viel Erfahrung und dem notwendigen Weitblick. Gemeinsam verfügen wir bereits über entsprechende Lösungen, die die wichtigsten Kundenanforderungen realisieren: Sicherheit, Investition in Sachwert und vor allem Kaufkraftsicherung!

risControl: Es ändern sich aber nicht nur die Konsumentenbedürfnisse sondern auch die Regularien?

risControl: Sie bieten in Ihrem Firmenportfolio auch Investitionen in Edelmetalle an.

Holzhauser: War vor 2007 das klar definierte Ziel, dass man in die Märkte nicht eingreift, so hat sich das ganz wesentlich geändert – der Ruf durch verschiedenste Stakeholder nach einem starken Regulativ steht im Vordergrund. In den aufgrund der Verwerfungen am Finanzmarkt entstandenen Regularien steckt meiner Meinung nach noch Änderungsnotwendigkeiten. Hier ist mit Weitsicht zu agieren – denn gerade jetzt kann mit übertriebenen Anforderungen ein immenser Schaden entstehen – als Beispiel dienen hier natürlich die möglichen Auswirkungen von Basel III und Solvency II. Aber nicht nur die Regularien beschäftigen die Branchen, sondern auch der Niedrigzins. Haben wir in den Jahren vor 2008 einen Zinsmarkt gehabt der die verschiedensten Formen unterstützt hat, so haben wir nun ein Zinsumfeld, das für die Banken die Zinsspanne bedenklich verringert. Den Versicherungen bietet dieser Markt keine ausreichenden Möglichkeiten für ihre Deckungsstockveranlagungen, um die Zinsgarantien durch Neuinvestitionen nachhaltig zu sichern. Und gerade hier sehen wir die zukünftigen Auswirkungen durch Solvency II – die Investitionen in renditebringende Anlageformen sind durch entsprechende Eigenkapitalunterlegungen zu decken – und die gehen sehr weit!

Holzhauser: Ja, mit protected Noble Metals haben wir einen Partner, der sich in diesem Bereich echt spezialisiert hat und über entsprechende Expertise verfügt. Protected Noble Metals bietet Kunden die Möglichkeit für den physischen Erwerb von Gold, Silber, Platin und Palladium zu Konditionen, die nur Großinvestoren zur Verfügung stehen. Bereits ab 25,- Euro monatlich ist eine Investition möglich. In den letzten 1,5 Jahren hat die Gesellschaft über 250 Millionen Euro in Edelmetalle investiert! Ganz wichtig ist, dass bei unseren Ansparvarianten nicht in Zertifikate oder eine andere Form des „Papiergeldes“ investiert wird, sondern in echte physische Werte. Zum Beispiel ist Gold mehrwertsteuerfrei und wird in Österreich gelagert – aber auch die Ausfolgung an den Kunden ist möglich. Die anderen Edelmetalle wie Platin, Palladium und Silber werden aufgrund der Mehrwertsteuerpflicht in Österreich für unsere Anleger im Zollfreilager in der Schweiz verwahrt. Die Steuerpflicht entsteht nur bei einer Ausfolgung nach Österreich. Mit der Kombination des Immobilien- (Bauherrnmodelle, Ertragswohnungen usw.) und Edelmetallbereiches sind unsere Vertriebsagenden, Dank der beiden Produktpartner, rein auf den Sachwertbereich ausgerichtet. Es macht mich sehr stolz, dass diese exklusiven Partner auf unsere Fähigkeiten vertrauen und wir sie als Kunden betreuen dürfen.

risControl: Was kann man dagegen machen? Holzhauser: Aussitzen, warten und hoffen, dass nichts passiert ist die schlechteste Variante. Es gilt neue Produkte zu entwickeln, die mir helfen den hohen Rechnungszins im Deckungsstock abzufedern. Ein anderes Beispiel bezieht sich auf Leistungsinnovation: zukünftige Produktlösungen müssen noch

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mehr den Sachbezug in den Vordergrund stellen. Der Anleger möchte wissen wo und wie seine Gelder investiert werden – er muss dazu einen Bezug aufbauen können – ich spreche hier von Investitionen in Realwerte. Mit der Verknüpfung der Anforderungen der verschiedenen Stakeholder können z.B. Infrastrukturprojekte realisiert werden, für deren Umsetzung derzeit das Kapital fehlt. Wir werden sehen, dass das Thema Sachwert eine noch wichtigere Rolle spielen wird. Vertriebspartner werden noch stärker die Produktlieferanten und deren Angebote selektieren. Nur jene Produktpartner, die sowohl ein entsprechendes Portfolio aufweisen können als auch dem Vertrieb das beste Service liefern, werden nachhaltig ihre Position sichern bzw. ausbauen. Ganz wichtig auch an dieser Stelle: Wir müssen die Wünsche und Anforderungen an Produktlösungen unserer Kunden ernst nehmen! risControl: Welche Produkte können sie sich dafür vorstellen? Holzhauser: Sachwerte - investieren in nachhaltige Sachwerte, die dem jeweiligen Kundenkreis zugeordnet sind. Es gibt hier viele Bereiche, in denen ein Sachwertinvestment möglich ist, z.B. der Wohnbereich, Ge-

risControl: Eine umfassende Tätigkeit, was ist Erfolg für Sie? Holzhauser: Jeden Tag einen Schritt weiter zu sein. risControl: Wir danken für das Gespräch!

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INTERVIEW

Der Herbst wird Wüstenrot Wüstenrot startet mit einer Vorsorgeoffensive in den Herbst. Im Interview Wüstenrot Vorstandsdirektor Franz Meingast, MBA mit einem Überblick über die aktuellen Neuerungen in der Lebensversicherung.

Vorstandsdir. Franz Meingast, MBA, Mitglied des Vorstandes der Wüstenrot Versicherungs-AG

teil kann, wenn in einer Familie das Thema Absicherung an Bedeutung gewinnt, nach oben geschraubt werden. Sollte sich die Familiensituation ändern, ist es jederzeit möglich, eine ertragreichere Variante zu wählen. Zum Laufzeitende hin empfiehlt sich aus heutiger Sicht, den Garantieanteil wieder stärker zu gewichten – für höhere Ertragschancen und ein sorgenfreies Leben. Das gibt’s nur bei Wüstenrot.

risControl: Sie bringen eine neue Lebensversicherung auf den Markt und werten Ihre Risiko-Vorsorge um eine absolute Neuheit auf. Wie darf man sich Ihren neuen Ansatz für private Vorsorge vorstellen? Meingast: Das Leben hat sich verändert. Wir entwerfen unser Leben immer wieder neu und sind mit soziodemografischen Herausforderungen konfrontiert. Wir werden immer älter, fühlen uns jünger und bleiben länger agil, haben Pläne, die wir uns nach dem aktiven Berufsleben erfüllen wollen. Bei vielen der Befragten gibt es aber auch Ängste, sich die geschmiedeten Pläne später nicht mehr leisten zu können und dass unvorhersehbare Ereignisse, wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit, auf einen zukommen können. Daraus resultiert vermehrt das Bewusstsein, dass ein finanziell sorgenfreies Leben in der Pension nur mit einer privaten Vorsorge möglich ist. Wir haben mit dem Gallup Institut eine Studie durchgeführt, wonach private Pensionsvorsorge mittlerweile für 51% der Österreicher wichtig ist. 27% der Österreicher planen konkret im nächsten Jahr privat vorzusorgen. Fragt man die Österreicher, so steht Sicherheit, aber auch die Chance auf zusätzliche Erträge an erster Stelle. Gleichzeitig erwarten die Menschen auch Flexibilität, um im Notfall auch zwischendurch auf Teile des angesparten Kapitals zugreifen zu können. Das geht nur, wenn man eine Vorsorge hat, die speziell auf diese Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist und die sich jeder Lebenslage anpasst: FlexibleLife.

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risControl: Auch bei der Risikolebensversicherung hat Wüstenrot nun ein bislang in Österreich einzigartiges Extra integriert…

risControl: Was ist das Besondere an FlexibleLife? Meingast: FlexibleLife bietet erstmals alles auf einmal: Sicherheit, Ertragschancen und Flexibilität. Ob man für die Pension vorsorgen, die Familie für den Ernstfall absichern oder sich ein Geldpolster für spätere Pläne und Wünsche aufbauen möchte – mit FlexibleLife von Wüstenrot sind unsere Kunden für jede Lebenslage gut gewappnet. Zudem spart man sicher und profitiert gleichzeitig von der Chance auf eine gute Rendite. 80% werden klassisch im Deckungsstock der Wüstenrot Versicherungs-AG nach strengen gesetzlichen Richtlinien veranlagt. Das garantiert eine fixe Mindestauszahlung – das Geld unserer Kunden ist damit in sicheren Händen und vermehrt sich konstant. 20% werden ertragsorientiert veranlagt. Die Anlagestrategie kann individuell immer wieder an das Leben angepasst werden. Der Garantiean-

Meingast: Wer seine Familie bestmöglich absichern möchte, sollte sich auch für die Folgen eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung absichern. Gerade dann ist man oft auf die Hilfe anderer angewiesen, dies kann zu hohen Kosten führen. Wir haben daher jetzt bei der Wüstenrot RisikoVorsorge einen Pflegebaustein integriert – und sind damit Vorreiter in Österreich! Mit dem zusätzlichen Pflegeschutz sichern sich Kunden ab und bekommen bei Nachweis der Pflegebedürftigkeit bis zu 100% der Versicherungssumme sofort ausbezahlt. Das ist vor allem für Menschen unabkömmlich, die zum Beispiel für die Schaffung ihres Eigenheims ein Darlehen bedienen müssen. Dieses Produkt bietet ein Mehr an Sicherheit, denn unsere Kunden bekommen mit der Wüstenrot Risiko-Vorsorge ab sofort doppelten Schutz zum Preis von einem. risControl: Vielen Dank für das Interview. Weitere Informationen finden Sie unter www.wuestenrot.at/flexiblelife.

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INTERVIEW

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DIALOG LEBENSVERSICHERUNGS-AG

risControl: Sie ziehen sich aus dem operativen Geschäft Ende des Jahres zurück, wieso schon heuer?

Wenn es am schönsten ist... risControl_09.indd 16

Burchardi: Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören. Dem Unternehmen geht es ausgezeichnet und meine Vorhaben der letzten zehn Jahre konnte ich dank der Unterstützung meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erfolgreich realisieren. Insbesondere hier in Österreich mit unserer Direktion unter Leitung von Herrn Helmut Karner haben wir uns am Markt hervorragend etabliert, was sich auch in den Marktanteilen zeigt. Wir sind als biometrischer Spezialversicherer sehr gut positioniert, und ich denke ich habe meinen Beitrag dazu leisten können, dass es dem Unternehmen auch in den nächsten zehn Jahren sehr gut gehen wird. So gesehen, glaube ich, dass es ein günstiger Zeitpunkt ist, aufzuhören und sich aus dem aktiven Geschäftsleben zurückzuziehen.

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INTERVIEW

Dialog-Vorstandsdirektor Rüdiger R. Burchardi (65) zieht sich Ende des Jahres aus dem operativen Geschäft zurück und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Er hat in den letzten Jahren mit seiner konsequenten und geradlinigen Art das Unternehmen geprägt, seit 2003 ist er im Vorstand der Dialog Lebensversicherung für die Bereiche Vertrieb, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Die vielen Auszeichnungen, die das Unternehmen in den letzten Jahren erhalten hat, bestätigen seinen Weg. Heuer feiert man das 10-jährige Bestehen der Dialog-Direktion Österreich. Wir haben mit Vorstandsdirektor Burchardi über seine Erfolge, seinen Weg und seine Meinung zum Markt gesprochen.

risControl: Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist noch immer ein Wachstumsmarkt?

lerversicherer spielen die freien Vermittler eine wichtige Rolle. Wenn es weniger Vermittler gibt, dann wird es auch logischerweise weniger Geschäftsaufkommen geben. Dann wird die Zeit zeigen, wer in der Lage ist, sich mit seiner vorhandenen Kostenstruktur am Markt zu behaupten. Es wäre für die Versicherungswirtschaft sicherlich nicht nur eine Herausforderung, sondern eine ziemlich bittere Pille.

Burchardi: Wir können sowohl in Deutschland als auch in Österreich ein starkes Wachstum verzeichnen. Besonders bei den risikoadäquaten, also altersgerecht und damit besonders günstig kalkulierten Verträgen sehen wir immer mehr Nachfrage. Als Spezialversicherer für biometrische Risiken gelingt es uns immer wieder, bedarfsgerechte und zugleich preisgünstige Produkte auf den Markt zu bringen. Dank deren Flexibilität geben wir unseren Vertriebspartnern damit die Möglichkeit, den Vorsorgebedarf ihrer Kunden maßgeschneidert zu befriedigen. risControl: Wie ist Ihre Meinung zu den kommenden Regulierungen im Bereich der Provisionsthematik und im Bereich Solvency II? Burchardi: Dieses Thema betrifft nicht nur uns als Dialog, sondern alle Versicherungsunternehmen. Ich halte von radikalen Lösungen in diesem Zusammenhang überhaupt nichts, sondern würde mir mehr Maß und Ziel von Seitens der Politik und des Konsumentenschutzes wünschen. Bei kapitalorientierten Produkten sollte man die Variante der Provisionszahlung und deren Höhe überdenken. Aber ansonsten sehe ich im Privatkundengeschäft keinerlei Nutzen eines Provisionsverbotes, ich sehe auch keinen Sinn in einem Umstieg auf ausschließlich Honorarberatung. Die Konsumenten würden sich meiner Meinung nach nicht mehr im erforderlichen Umfang mit der Versicherungsthematik beschäftigen, sollte Beratung Geld kosten. Ich nehme an, dass eine deutliche Unterversicherung im Lande das Ergebnis wäre. Ob das im Interesse von

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risControl: Eigentlich sollten Versicherungswirtschaft und Vermittlerschaft mit einer Stimme sprechen?

Politik und Konsumentenschutz liegt, wage ich zu bezweifeln. Weiters stellt sich die Frage, warum man einem Berufsstand die Existenzgrundlage entziehen möchte. Persönlich glaube ich nicht, dass es zu einem Provisionsverbot über alle Versicherungssparten kommen wird. Es werden sicherlich gewisse Modifizierungen und Anpassungen vorgenommen werden und damit wird man sich auseinandersetzten müssen. Den neuen Solvency-II-Regularien kann ich mehr Positives abgewinnen. Sie werden mehr Sicherheit für die Branche bringen, aber auch hier sollte man mit Maß und Ziel ans Werk gehen. risControl: Das heißt also, die Thematik Provisionsverbot trifft nicht nur die Versicherungsvermittler, sondern auch die Versicherungsunternehmen? Burchardi: Natürlich, wenn es zu einem Verbot kommt, hätte das gravierende Auswirkungen im Bereich der Versicherungswirtschaft. Denn nicht nur bei uns als Mak-

Burchardi: Ich hoffe, dass sie es tun. Natürlich weiß ich, dass es nicht immer der Fall ist. Eines ist jedoch sicher: Es braucht eine flächendeckende Versorgung der Konsumenten, die aber nur mit einer ausreichenden Anzahl von Vermittlern möglich ist. risControl: Was gibt es heuer noch für Pläne bei der Dialog? Burchardi: Wir veranstalten im Frühherbst in vielen Großstädten Österreichs und Deutschlands Biometrieforen, wo wir unseren Vertriebspartnern Theorie und Praxis anbieten. Weiters wird unser neues Berufsunfähigkeitsprodukt mit dem erweiterten Lebensphasenmodell vorgestellt, und wir gehen auf das Sozialrechts-Änderungsgesetz und die daraus resultierenden Herausforderungen und Chancen für den Vertrieb ein. Im September feiert die Dialog das 10-jährige Bestehen ihrer Direktion Österreich. Für die nahe Zukunft planen wir die Einführung eines Pflegeproduktes, heuer in Deutschland und nächstes Jahr voraussichtlich in Österreich. risControl: Herr Burchardi, wir danken Ihnen für das Gespräch!

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INTERVIEW

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IGV AUSTRIA

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INTERVIEW

Die IGV Austria hat ihre zweite Generalversammlung nach der Gründung im Jahr 2010 abgehalten. Es wurde Präsident Mag. Thomas Tiefenbrunner für eine weitere Periode bestätigt. Der sonstige Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Vizepräsident Rudolf Glantschnik, Finanzvorstand KR Siegfried Fleischacker, Schriftführer Christian Pfeiffer-Vogl. Weitere Mitglieder des Vorstandes: Anton Brenninger, Hans-Rainer Gailer, Dr. Klaus Hartmann, Klaus Ilk, Karl Dornauer und Gerald Tschrepitsch. Der Vorstand wird die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortsetzen, eine verbesserte Werbestrategie sowie neue Produktvereinbarungen mit den Versicherern, und eine eigene IGV Ausbildungsakademie stehen auf der Agenda des neuen Vorstandes. Das Ziel der IGV ist, durch vereinte Synergien für den Kunden den besten und im Bundesvergleich preiswertesten Versicherungsschutz anzubieten. Wir haben mit Mag. Tiefenbrunner über seine Funktion als Fachgruppenobmann der Tiroler Versicherungsmakler, Ausbildung- Weiterbildung und seine Präsidentschaft bei der IGV- Austria gesprochen. risControl: Zuerst möchten wir zur Wiederwahl als Präsident des IGV gratulieren. Aus- und Weiterbildung soll ein Hauptthema der IGV nächstes Jahr werden. Wir berichten seit einem Jahr in jeder Ausgabe über die verschiedenen Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung und fragen nun Sie als Obmann der Tiroler Versicherungsmakler, wie wichtig ist das für die Branche? Tiefenbrunner: Wir haben im Fachverband der Versicherungsmakler die Themen Ausund Weiterbildung getrennt. Den Arbeitskreis Weiterbildung leitet Andreas Dolp, der Arbeitskreis Ausbildung steht unter meiner Leitung. Die Ausbildung funktioniert bei uns Versicherungsmaklern sehr gut, wir bieten mittlerweile in allen Bundesländern Vorbereitungskurse zur Maklerprüfung an. Auch besteht die Möglichkeit in allen Bundesländern, unabhängig vom Ort des Vorbereitungskurses, die Prüfung abzulegen. Für uns ist es sehr wichtig, gute und fundiert ausgebildete neue Versicherungsmakler am Markt zu haben. Durch die Diskussionen im Bezug auf Veränderungen durch das neue IMD II, haben wir etwaigen verpflichtenden Weiterbildungen vorgegriffen. Mit einem Zertifizierungssystem können sich Makler zu einer Weiterbildung verpflichten, sie erhalten im Gegenzug eine Urkunde und ein Logo, dass ihn oder sie als weitergebildeter zertifizierter Versicherungsmakler ausweist. Innerhalb von zwei Jahren muss man das Zertifikat auffrischen und sich Weiterbildungscredits in Höhe von 480 Credits erarbeiten. risControl: Bei welchen Seminaren und Weiterbildungsmöglichkeiten kann man

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diese Credits erwerben, bzw. was wird alles angerechnet? Tiefenbrunner: Im Rahmen des Arbeitskreises Weiterbildung wurde ein Bildungsausschuss gegründet. Der Bildungsbeirat, mit Gunther Riedlsperger, Dr. Gerold Holzer, Mag. Erwin Gisch, Andreas Dolp und meine Wenigkeit haben bereits bestehende Bildungseinrichtungen eingeladen, bei der Zertifizierung teilzunehmen, um ihre Angebote in den Weiterbildungskatalog aufnehmen zu können. Es wird u.a. die Gesellschaft für Versicherungsfachwissen, die Fachgruppen, das WIFI und noch viele andere Institute bei dem neuen System mitwirken. risControl: Die universitären Ausbildungen werden auch berücksichtigt? Tiefenbrunner: Ein abgeschlossener universitärer Ausbildungslehrgang wird zur Gänze angerechnet und die Absolventen bekommen automatisch 480 Credits und erhalten das Weiterbildungszertifikat. risControl: Wie sehen Sie den Zulauf zum Beruf Versicherungsmakler, gibt es genug Nachfolger? Tiefenbrunner: Speziell für Tirol, kann ich sagen, dass es kein Nachfolgerproblem gibt. Oft wird die Nachfolge bereits familiär geregelt. Teilnehmer an der Maklerausbildung haben wir pro Jahr ca. 16 Teilnehmer. risControl: Sehen Sie eine Stagnation? Tiefenbrunner: Eigentlich nicht, wir haben viele Interessenten aus dem Bereich

der Versicherungsagenturen und auch aus dem Bereich Versicherungsunternehmen, hier legen immer mehr Unternehmen Wert darauf, dass ihre Maklerbetreuer dieselbe Ausbildung wie die zu betreuenden Versicherungsmakler aufweisen können. Aber es gibt auch immer wieder Newcomer und Berufsumsteiger. Die sich nach einiger Zeit sehr wohl als Versicherungsmakler positionieren können. risControl: Ist der Ausbildungsstandard bei uns ausreichend oder sehen Sie noch Verbesserungspotenzial? Tiefenbrunner: Die Anzahl der Angebote finde ich ausreichend, es ist oft schwierig gute Referenten zu bekommen, weil diese oft zeitlich bereits voll ausgelastet sind. Aber wir können rundum eine sehr gute, ausgeglichene Ausbildung anbieten. risControl: Herr Tiefenbrunner, Sie sind selbst erfolgreicher Versicherungsmakler, was ist Erfolg für Sie persönlich? Tiefenbrunner: Erfolg für mich ist, ein funktionierendes Unternehmen zu haben, das alle involvierten Menschen ein zufriedenes Leben ermöglicht. Nebenbei aber auch noch ausreichend Zeit für Familie, Hobbys und Freizeit zu haben. Die Zeit ist einfach zu kurz, um es darauf zu reduzieren, seine Interessen auf die kommende Pensionszeit zu schieben. Man sollte arbeiten und erfolgreich sein, aber das Leben auch genießen und nicht auf seine Gesundheit vergessen. risControl: Wir danken für das Gespräch.

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INTERVIEW

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D.A.S. RECHTSSCHUTZ AG

Brennpunkt Service Servicewüste Österreich? Erst im Frühjahr hat sich eine Umfrage dieser Thematik angenommen und gezeigt, dass Serviceorientierung ein ausschlaggebender Kundenbindungsfaktor ist. Mag. Markus Messenlehner, RechtsService-Leiter der D.A.S. Rechtsschutz AG, erläutert im Interview, wie notwendig Service und Betreuung insbesondere im Rechtsschutz sind und welchen Mehrwert KundInnen dadurch erhalten. risControl: Wo setzen Sie bei Betreuung und Service für Ihre KundInnen an? Messenlehner: Gerade in Zeiten steigender Komplexität bei Rechtsangelegenheiten ist fachkundige Betreuung und ein starkes Sicherheitsnetz gefragt. Service und Beratung sind daher das wesentliche Fundament unserer Leistungsbereitschaft. Aus diesem Grund bieten wir ein breites Portfolio an Servicedienstleistungen rund ums Recht. Dieses reicht von präventiver Rechtsauskunft über Empfehlung spezialisierter Partneranwälte bis hin zu umfassender Betreuung im Schadenfall durch unsere hochqualifizierten juristischen MitarbeiterInnen. risControl: Und welche konkreten Serviceleistungen sind in diesem breiten Portfolio enthalten? Messenlehner: Unser Serviceangebot beinhaltet zahlreiche Zugangskanäle zu professioneller Rechtsberatung wie z.B. telefonische Rechtsauskunft, OnlineRechtsberatung und persönliche Betreuung durch unsere angestellten JuristInnen auch für außergerichtliche Schadenerledigung. Denn nicht immer ist der Weg vor Gericht zwingend notwendig. Und dafür bieten wir unseren KundInnen Beratung und Unterstützung in RechtsService-Büros an neun Standorten österreichweit ganz in ihrer Heimatnähe. So können wir schnelle und unbürokratische Lösungen in den Regionen gewährleisten.

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risControl: Sie sprechen von einer breiten Palette an Zugangskanälen zu professioneller Rechtsberatung. Wie stark wird denn das Beratungsangebot von Ihren KundInnen genutzt? Messenlehner: Unsere KundInnen fragen täglich rund 95 Rechtsberatungen ab. Aufs Jahr gerechnet sind das in etwa 23.000 Beratungsgespräche. Und die Nachfrage steigt. Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung und Spezialisierung im Rechtsschutz können wir rasch und unkompliziert fachkundiges Know How und kompetente Unterstützung anbieten. Vor allem dann, wenn Schadenfälle ebenso außergerichtlich geklärt werden können. Dafür haben wir z.B. vor vielen Jahren als einer der ersten Versicherer die Mediation in unser Leistungsangebot aufgenommen. risControl: Nutzen Sie bestimmte Impulse, um Ihre Serviceleistungen weiter zu entwickeln? Messenlehner: Natürlich bieten technische Entwicklungen und das Internet heute einfachere und schnellere Bearbeitungsmöglichkeiten an, die auch wir nutzen. Neben dem elektronischen Akt unterstützt auch ein Rechtsanwalts-Portal die Datensicherheit und kürzere Durchlaufzeiten bei Schadenregulierungen. Das hilft uns besonders bei Versicherungsfällen, die unser RechtsService Ausland im internationalen Umfeld bearbeitet.

risControl: Sie sprechen die Arbeit im internationalen Umfeld an. Was bedeutet das für KundInnen? Messenlehner: Mit unseren Schwestergesellschaften in 15 europäischen Ländern sowie in Kanada und Südkorea ist die D.A.S. international besonders stark aufgestellt. Daraus ergeben sich natürlich für KundInnen mit Schadenfällen im Ausland viele Vorteile. Durch unser RechtsService Ausland können wir eine spezialisierte Bearbeitung mit Auslandsbezug und detaillierte Kenntnisse von ausländischen Rechtsordnungen sowie Anwaltsempfehlungen garantieren. Stellen Sie sich vor, Sie sind mit dem Auto in Spanien unterwegs, haben einen unverschuldeten Unfall und dann streikt auch noch das Auto. Wer hilft Ihnen auf die Schnelle? Kommt die Sprachbarriere dazu, kann es ein besonders mühsames Unterfangen sein, zu seinem Recht zu kommen. Also übernehmen wir die Dolmetscher-Rolle und schaffen somit einen fairen Zugang zu Recht auch im Ausland. risControl: Von Servicewüste also keine Rede. Messenlehner: Nein, nicht bei uns. Vielmehr sind Service und Beratung das Fundament unserer Kundenbetreuung im Schadenfall. risControl: Vielen Dank für das Gespräch.

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Unter den Flügeln des Löwen.

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KOMMENTAR

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Risikomanagement in der Finanzierungsberatung Eine erfolgreiche Finanzierungsberatung setzt ein funktionierendes Risikomanagement voraus. Beim Thema Risikomanagement geht es jedoch nicht nur um Kundenrisiken sondern vor allem auch um den Berater selbst. Neben der zunehmenden Haftungsproblematik ist auch der starke Wandel der Vertriebspolitik der Banken zu beachten.

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ährend bei Fremdwährungskrediten unter Beratern bereits eine hohe Sensibilisierung für vorhandene Risiken besteht, wiegt man sich bei Euro-Finanzierungen trotz niedriger Zinsen häufig in falscher Sicherheit. Dabei wird gerade die zukünftige Leistbarkeit bei ansteigenden Zinsen in einigen Jahren ein brennendes Thema für Kunden und Berater werden.

Herausforderung: Zinsentwicklung und Haftungsfragen Welche Tragweite Zinsanhebungen haben, zeigt folgendes Beispiel: Kreditvolumen: EUR 200.000,--, Laufzeit: 25 Jahre, Zins: 3-Mo-Euribor + 1,75%punkte Aufschlag; Monatliche Pauschalrate: 847,71 Euro, die sich bei einem Zinsanstieg auf nur 3% auf 1.140,23 Euro erhöhen würde. Doch in vergangenen Dekaden waren selbst Kreditzinsen von 7% keine Seltenheit, was dann einer Rate von 1413,56 Euro entsprechen würde. Sinkende Bonitäten bei Staatsanleihen und eine Rückkehr zu positiven Realrenditen würden langfristig einen Anstieg des Zinsgefüges rechtfertigen, weshalb Leistbarkeit und Zinsabsicherung wichtige Themen sind – und zwar auch unter Haftungs-Aspekten. Begleitend schreitet die rechtliche Regulierung voran. Das seit 11.6.2010 bestehende Verbraucherkreditgesetz, das eine Reihe von vorvertraglichen Informationspflichten wie beispielsweise Effektivzins, Rücktrittsrechte oder Tilgungsplan enthält, war erst der Anfang. Nun steht die Wohnim-

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mobilienkredit-Richtlinie der EU vor Tür. Berater werden unter anderem die folgenden Punkte betreffen: 1. Gesamtheitliche Kreditberatung: Kundenbedürfnisse stehen im Vordergrund. Der Kunde hat Anrecht auf den Erhalt umfassender, allgemeiner Marktinformationen. 2. Berater werden zukünftig auch in der Kreditberatung bzw. –vermittlung stärker haften. So muss der Berater ein Auge auf die Leistbarkeit der vermittelten Finanzierung werfen. Ein im Verhältnis zum Kreditbetrag zu niedriges, frei verfügbares Einkommen oder eine bewusst besser dargestellte Haushaltsrechnung können auch für den Berater Folgen haben. Der Kunde muss sich den Kredit nachhaltig leisten können. Unter diesem Aspekt ist die Darstellung der Gesamtbelastung über die Laufzeit auf Basis aktueller Zinssätze alleine nicht mehr ausreichend. Es ist davon auszugehen, dass zukünftig auch Worst- und Best-Case-Szenarien 10 bis 20 Jahre zurück dem Kreditnehmer grafisch und in Zahlen dargestellt werden müssen. Kann sich ein Kunde voraussichtlich den Kredit nicht leisten, dann sind Warnhinweise zu übermitteln. Die Lösung sind Software-Tools, die im Zuge einer Leistbarkeitsrechnung die Höhe der Raten in unterschiedlichsten Zinsszenarien anzeigen und, wie beispielsweise der PROFIN-Zinscheck, Zins-Indikatoren samt Aufschlägen bis zu 10 Jahre zurück in die Vergangenheit verfolgen. Die konkrete Leistbarkeit hingegen kann im Rahmen eines Quickchecks anhand der Haushaltsrechnung festgestellt werden.

Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research

Herausforderung Vertriebspolitik der Banken Banken stehen verstärkt unter Rationalisierungsdruck. Prozessoptimierung und Kostensenkung sind angesagt. Gleichzeitig werden die Falldokumentationspflichten strenger. Für externe Berater bedeutet dies, dass sie sehr hohen Abwicklungsstandards gerecht werden müssen. Formfehler oder mangelnde Kenntnisse der Vergaberichtlinien führen heute schnell zur Ablehnung von Fällen und zu leeren Kilometern für Kunden, Berater und Banken. Werden jedoch die Verwaltungsaufwendungen im additiven Vertrieb für Banken zu hoch, droht ein schnelles Ende der Geschäftsbeziehung mit dem Kreditinstitut.

Lösung: Will ein Berater am Markt bestehen, so muss er mit entsprechender IT-Unterstützung die Prozesse standardisieren. Ermöglicht wird dies durch den Anschluss an ein Expertennetzwerk wie z.B. INFINA, in dem die aktuellen Vergaberichtlinien zahlreicher Banken für alle Mitglieder abrufbar sind und die Verwendung zeitgemäßer elektronischer Finanzierungsanträge, die alle relevanten Details berücksichtigen, bereits Standard ist.

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WIRTSCHAFT

STEIRISCHE VERSICHERUNGSAGENTEN

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Karlheinz Hödl, Obmann der steirischen Versicherungsagenturen

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ls Starthilfe bekommen neue steirische Versicherungsagenten ab sofort eine Begrüßungsmappe des Landesgremiums. Die insgesamt 40 Seiten starke Infosammlung enthält zu Beginn die Adressdaten der Ausschussmitglieder im Landesgremium. Nach der Philosophie der Versicherungsagenturen gibt das Kapitel „Service“ einen Überblick über die Newsletter und über die Drucksorten und Inseratvorlagen, die das Landesgremium für seine Mitglieder zur Verfügung stellt. Auf den weiteren Seiten folgen wichtige Unterlagen wie das Beratungsprotokoll, die Kundeninformation als Vorlage und rechtlich relevante Auszüge aus der Gewerbeordnung und aus dem Handelsvertretergesetz. Auszüge aus dem Versicherungsvertragsgesetz sind ebenfalls in der Mappe zu finden. Auch alle bestehenden Mitglieder haben ein Exemplar der neuen Infosammlung erhalten. Ziel der Mappe ist, neue Agenturen umfassend auf ihre tägliche Arbeit vorzubereiten und etablierte Agenturen aktuelle Informationen zu liefern.

Leasing mit Zahlungsausfallsversicherung. LEASINGPROTECT heißt die Zahlungsausfallsversicherung von Wiener Städtische • Donau Leasing – zu jedem neuen Leasingvertrag abschließbar! Sie übernimmt das Leasingentgelt bei Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit. Mit der Vorteilswelt profitieren KundInnen außerdem von attraktiven Zusatzleistungen rund ums Auto wie z.B. bargeldloses und günstigeres Tanken, Einkaufsvorteile bei Forstinger u.v.m. www.wsd-leasing.at

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Bonushunger in der Kfz-Haftpflichtversicherung Ergebnisse einer empirischen Studie in Österreich In der KFZ-Versicherung ist die Rabattsucht der Konsumenten fast nicht mehr stillbar. Schlagworte wie nutzen sie die Rabatte um Ihre KfzVersicherungsprämie zu senken oder die Rabattschlacht geht weiter, wer unfallfrei fährt, oder Bündel-Rabatt usw. Wie gehen die Konsumenten damit um, wie interessiert sind sie an einem Rabatt oder wie in der empirischen Studie von Mag. Martin Herold dargelegt welche Altersgruppe legt besonderen Wert auf Rabatt? Das Ergebnis ist besonders für unsere Leserinnen und Leser interessant, zeigt es doch, dass Konsumenten ab einem gewissen Lebensalter auf die umfassende Betreuung mehr Wert legen, als auf einen Bonus.

Mag. Martin Herold und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler Institute for Finance, Banking and Insurance Wirtschaftsuniversität Wien

1. Einleitung

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eim Bonus-Malus-System in der Kfz-Haftpflichtversicherung ist der sogenannte Bonushunger der Versicherungsnehmer zu beobachten. Dieser veranlasst die Versicherten zur Selbstregulierung eines Schadenfalles, um den Verlust der aktuellen Prämienstufe zu vermeiden. In der Diplomarbeit von Martin Herold1 (Betreuer: ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler) wurde unter anderem untersucht, ob es Zusammenhänge zwischen dem Bonushunger einerseits und andererseits persönlichen Merkmalen der Versicherungsnehmer sowie anderen Aspekten (Fahrverhalten, Bonusstufe, Prämienhöhe u. a. m.) gibt. Weiters wurde hier auch der Begriff des „erweiterten Bonushungers“ geprägt: Seit einigen Jahren bieten Versicherungsunternehmen ihren Kfz-Haftpflichtversiche-

rungskunden die Möglichkeit, durch eine zusätzliche Prämienzahlung trotz Schadenfall in der aktuellen Bonusstufe zu verbleiben. Der „erweiterte Bonushunger“ beschreibt demzufolge die Bereitschaft eines Versicherungsnehmers, seine aktuelle Bonusstufe gegen einen in der Zukunft liegenden, ungewissen Schadenfall zu versichern (Bonusstufenversicherung). Auch dieses Phänomen wurde in die Untersuchung einbezogen. Ausgewählte Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt.2

2. Methodik der Erhebung Die Befragung der Probanden/-innen zur Bereitschaft zur Selbstregulierung eines Schadenfalles (Bonushunger) sowie zur Bereitschaft zur Bezahlung einer zusätzlichen Versicherungsprämie für das Verbleiben in der Bonusstufe im Schadenfall (erweiterter Bonushunger) erfolgte sowohl mittels

1 Herold, Martin: Bonushunger in der Kfz-Haftpflichtversicherung: Einstellungen von Versicherungsnehmern und Einfluss des Bonushungers auf Tarifgestaltung und Unternehmensziele von Versicherern in Österreich, Diplomarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien, 2012 (150 S.). 2 Die Diplomarbeit wurde vom Diplomanden hinsichtlich Themenwahl, Konzeption und Ausführung weitgehend eigenständig erstellt. Die Erstellung des Textes für die vorliegende Veröffentlichung, die Auswahl, Strukturierung und formale Gestaltung hat der Diplomarbeitsbetreuer besorgt (unter Verwendung von Daten und Textteilen/Abbildungen der Diplomarbeit). Für die Richtigkeit der zugrundeliegenden Daten, der Auswertungs-ergebnisse und der Ergebnisinterpretationen ist ausschließlich Mag. Martin Herold verantwortlich.

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WIRTSCHAFT

Abbildung 1: Verteilung der Antworten zur Bereitschaft, einen Schaden selbst zu bezahlen, um in der aktuellen Bonusstufe zu bleiben (N=341)

eines Online-Fragebogens als auch durch persönliche Befragungen. Die Befragung wurde anhand von geschlossenen Fragen durchgeführt. Nur jene Probanden wurden in die Stichprobe aufgenommen, die in Österreich eine Kfz-Haftpflichtversicherung haben, die auf ihren Namen lautet. Die Befragung setzte sich aus Fragen zu den Themen Kfz-Haftpflichtversicherung, Bonus-Malus-System sowie Bonushunger und erweiterter Bonushunger zusammen. Zusätzlich wurden Geschlecht, Geburtsjahr, höchste abgeschlossene Ausbildung und monatliches Nettoeinkommen erhoben. Insgesamt enthielt der Fragebogen 11 Fragen.

3. Datenerhebung Die Einladung zur Teilnahme an der Befragung und der darin enthaltene Link zum Online-Fragebogen wurde mittels E-MailVerteiler an Studierende der Wirtschaftsuniversität Wien versandt. Weiters wurde eine entsprechende E-Mail mit der Bitte

um Weiterleitung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Versicherungsverband Österreich, die Wirtschaftskammer Wien sowie die Industriellenvereinigung versandt. Die Online-Umfrage war vom 16. August bis zum 10. September 2012 zu erreichen. Auf der Homepage der Umfrage wurden 457 Besucher registriert. 360 Probanden haben die Umfrage korrekt und vollständig ausgefüllt, 97 unvollständig. Von den korrekt ausgefüllten Fragebögen wurden im Anschluss all jene von der Untersu-

chung ausgeschlossen, bei denen die Frage nach dem Vorhandensein einer Kfz-Haftpflichtversicherung auf eigenen Namen mit „nein“ beantwortet wurde. Das war bei 245 validen Fragebögen der Fall. Aus der Online-Erhebung konnten insgesamt 115 Fragebögen für die Auswertung herangezogen werden. Die direkte Befragung der Probanden erfolgte an unterschiedlichen öffentlichen Plätzen in Wien und wurde vom 17. bis zum 24. August 2012 durchgeführt (Station Spittelau der U-Bahnlinie U6; Vorplatz des Einkaufszentrums Millennium City Wien; Einkaufszentrum Donauzentrum / Eingang Schrödingerplatz; Universitätsring, Ecke Universitätsstraße; Schubertring / Kreuzung Schwarzenbergplatz). Insgesamt wurden 534 Probanden befragt, wobei davon 308 keine Kfz-Haftpflichtversicherung auf ihren Namen abgeschlossen hatten. Insgesamt konnten somit 226 Fragebögen für die statistische Auswertung herangezogen werden.

Abbildung 2: Verteilung der Antworten zur Bereitschaft, eine zusätzliche Versicherungsprämie zu zahlen, um bei höchstens einem Schaden im Jahr in der aktuellen Bonusstufe zu bleiben (N=341)

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Abbildung 3: Verteilung der Antworten zur Frage nach der akzeptablen Höhe der Zusatzprämie in Prozent der Kfz-Haftpflichtversicherungsprämie (N=341)

Aus der Zusammenführung der Ergebnisse aus der Online-Erhebung und der direkten Befragung von Versicherten ergibt sich eine gesamte Stichprobengröße von N = 341.

4. Stichprobenstruktur Bei den 341ausgwerteten Fragebögen haben beim Geschlecht 202 Personen (59,2%) männlich und 139 (40,8%) weiblich angegeben. Altersstruktur: 18-25 Jahre: 105 (30,8%); 26-35: 113 (33,1%); 36-45: 53 (15,5%); 46-55: 26 (7,6%); 56–65: 21 (6,2%); über 65: 23 (6,8%). Höchste abgeschlossene Ausbildung: Pflichtschule: 12 (3,5%); Lehre/Fachschule: 40 (11,7%); Matura (AHS/ BHS): 137 (40,2%); hochschulverwandte Ausbildung: 19 (5,6%); Universität/FH: 133 (39,0%).

5. Ergebnisse Die Verteilung der Antworten auf die Frage „Wären Sie dazu bereit, einen Haftpflichtschaden selbst zu bezahlen, um in Ihrer aktuellen Bonusstufe zu bleiben?“ (Skala 0% „trifft nicht zu“ bis 100% „trifft zu“ in 10-%-Intervallen) ist in Abbildung 1 wiedergegeben. Der Mittelwert des Bonushungers liegt bei 44,0% (Standardabweichung = 34,3).

Die Verteilung der Antworten auf die Frage „Wären Sie dazu bereit, eine zusätzliche Versicherungsprämie zu zahlen, um bei höchstens einem Schadensfall im Jahr in Ihrer aktuellen Bonusstufe zu bleiben?“ (Skala 0% „trifft nicht zu“ bis 100% „trifft zu“ in 10-%-Intervallen) ist in Abbildung 2 wiedergegeben. Der Mittelwert des erweiterten Bonushungers liegt bei 55,8% (Standardabweichung = 37,6). Dann wurden jene Probanden/-innen, die die vorhergehende Frage nach der generellen Bereitschaft zur Zahlung einer zusätzlichen Versicherungsprämie positiv beantwortet hatten (mehr als 0%) gefragt: „Wieviel Prozent Ihrer jährlichen Kfz-Haftpflichtversicherungsprämie wären Sie bereit für diese zusätzliche Versicherungsprämie zu zahlen?“ (Skala: 5% und dann 10% bis 100% in 10-%-Intervallen.) Die Verteilung der Antworten findet sich in Abb. 3

Abbildung 4: Zusammenhang von Bonushunger und Lebensalter

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Abbildung 5: Zusammenhang von Bonushunger und höchster abgeschlossener Ausbildung

[wobei hier jene 44 (12,9%) Probanden/innen, die bei der vorigen Frage mit „0%“ geantwortet hatten, auch hier mit der Antwort „0%“ enthalten sind, daher auch hier N=341]. Die Antwortmöglichkeiten „70%“ und „90% der Kfz-Haftpflichtversicherungsprämie“ wurden von den befragten Versicherungsnehmern nicht gewählt. Während kein statistisch signifikanter linearer Zusammenhang von Geschlecht und Bonushunger festzustellen war, zeigte sich ein negativer signifikanter linear Zusammenhang von Bonushunger und Lebensalter wie im geschüttelten Streudiagramm in Abb. 4 anhand der Regressionsgeraden dargestellt. Zu berücksichtigen ist hier allerdings die nicht ausgewogene Altersverteilung der Stichprobe. Weiters konnte ein Zusammenhang von Bonushunger und höchster abgeschlossener Ausbildung festgestellt werden. Tendenziell steigt mit zunehmender Ausbildung der Bonushunger. Abbildung 5 zeigt die Mittelwerte nach Ausbildung. Keine signifikanten linearen Zusammenhänge konnten zwischen Bonushunger und monatlichem Nettoeinkommen, jährlich gefahrenen Kilometern, der aktuellen Bonusstufe und der Höhe der der KfzHaftpflichtversicherungsprämie festgestellt werden. Auch beim erweiterten Bonushunger konnte kein signifikanter linearer Zusam-

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menhang mit dem Geschlecht festegestellt werden. Hinsichtlich des Alters war aber – im Gegensatz zum primären Bonushunger – hier nun ein positiver signifikanter linearer Zusammenhang erkennbar. Vgl. das geschüttelte Streudiagramm in Abb. 6 mit den Regressionsgeraden. Auch hier ist allerdings die nicht ausgewogene Altersverteilung in der Stichprobe zu berücksichtigen. Ein Gegensatz zum primären Bonushunger ergibt sich auch hinsichtlich des Zusam-

Abbildung 6: Zusammenhang von erweitertem Bonushunger und Lebensalter

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Abbildung 7: Zusammenhang von erweitertem Bonushunger und höchster abgeschlossener Ausbildung

menhanges mit der höchsten abgeschlossenen Ausbildung, da der erweiterte Bonushunger nun mit zunehmender Ausbildung tendenziell leicht sinkt. Vgl. Abb. 7. Wie beim primären Bonushunger war auch beim erweiterten Bonushunger kein statistisch signifikanter Zusammenhang mit dem monatlichen Nettoeinkommen, den jährlich gefahrenen Kilometern, der Bonusstufe und der Höhe der Kfz-Haftpflichtversicherungsprämie festzustellen. Zwischen primärem Bonushunger und erweitertem Bonushunger war entgegen den Erwartungen ebenfalls kein signifikanter Zusammenhang feststellbar. Ebenfalls kein signifikanter Zusammenhang konnte erkannt werden zwischen der Höhe der Zusatzprämie und dem Geschlecht, der höchsten abgeschlossenen Ausbildung, dem Nettoeinkommen, den jährlich gefahrenen Kilometern, der Bonusstufe und der Höhe der Kfz-Haftpflichtversicherungsprämie, wohl aber ein leicht negativer Zusammenhang zwischen der Höhe der Zusatzprämie und dem Lebensalter, wie das geschüttelte Streudiagramm in Abb. 8 zeigt. Es ist also bemerkenswert, dass mit steigendem Lebensalter zwar der erweiterte Bonushunger tendenziell stark steigt (vgl. Abb. 6), die akzeptable Höhe der Zusatzprämie aber tendenziell leicht sinkt (vgl. Abb. 8). Erwartungsgemäß konnte ein (allerdings nur leichter) positiver signifikanter linearer Zusammenhang zwischen Bonushunger und der Höhe der akzeptablen Zusatzprämie festgestellt werden. Vgl. hierzu das geschüttelte Streudiagramm in Abb. 9. Auch zwischen erweitertem Bonushunger und der Höhe der akzeptablen Zusatzprämie wurde ein leichter positiver signifikanter linearer Zusammenhang festgestellt. Vgl. hierzu das geschüttelte Streudiagramm in Abb. 10.

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6. Zusammenfassung

Abbildung 8: Zusammenhang von Höhe der Zusatzprämie und Lebensalter

Im Rahmen der empirischen Studie sollten auf Seiten der Versicherungsnehmer die Zusammenhänge zwischen den im Vorfeld der Erhebung festgelegten Größen und dem Bonushunger, dem erweiterten Bonushunger und der Höhe der Zusatzprämie für die Bonusstufenversicherung untersucht werden. Diese Größen waren:

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Abbildung 9. Zusammenhang von Bonushunger und akzeptabler Höhe der Zusatzprämie

Geschlecht, Lebensalter, Ausbildungsstand, monatliches Nettoeinkommen in €, jährlich zurückgelegte Kilometer, aktuelle Bonusstufe des Versicherungsnehmers, Höhe der Kfz-Haftpflichtversicherungsprämie. Die Studie zeigt, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Bonushunger und dem Alter, sowie dem Bonushunger und dem Ausbildungsstand der Probanden gibt. Je höher das Lebensalter der Probanden, desto geringer fällt die Ausprägung des Bonushungers aus. Das bedeutet, mit zunehmendem Alter sinkt die Bereitschaft der Versicherungsnehmer zur Selbstregulierung eines Kfz-Haftpflichtschadens. Der Zusammenhang zwischen Bonushunger und Ausbildungsstand zeigt sich dahingehend, dass Probanden mit Matura und Universitäts- bzw. Fachhochschulabschluss einen höheren Bonushunger aufweisen als andere Ausbildungsgruppen. Die Bereitschaft der Versicherungsnehmer zur Selbstregulierung eines Kfz-Haftpflichtschadens steigt tendenziell mit der Höhe der abgeschlossenen Ausbildung. Die Studie zeigt ebenfalls einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem

erweiterten Bonushunger und dem Alter sowie dem Ausbildungsstand. Die Ausprägung des erweiterten Bonushungers steigt mit dem Lebensalter der Probanden. Ältere Versicherungsnehmer weisen somit eine höhere Bereitschaft zum Abschluss einer Bonusstufenversicherung durch Bezahlung einer Zusatzprämie auf. In Bezug auf den Ausbildungsstand zeigt sich der Zusammenhang durch einen tendenziell geringeren erweiterten Bonushunger je höher die abgeschlossene Ausbildung ist. Die Bereitschaft zum Abschluss einer Bonus-

stufenversicherung ist bei einem höheren Ausbildungsstand tendenziell geringer als bei einem niedrigen Ausbildungstand. Weitere Zusammenhänge, die im Rahmen der Studie festgestellt werden konnten, beziehen sich auf die akzeptable Höhe der Zusatzprämie für eine Bonusstufenversicherung. Es zeigt sich, dass diese sinkt, je höher das Lebensalter der Probanden ist. Je älter die Versicherungsnehmer sind, desto geringere Zusatzprämien können vom Versicherer für die Bonusstufenversicherung verlangt werden. Des Weiteren konnte festgestellt werden, dass die Höhe der Zusatzprämie, zu welcher Versicherungsnehmer in der Bezahlung der Bonusstufenversicherung bereit sind, sowohl mit der Höhe der Ausprägung des Bonushungers als auch des erweiterten Bonushungers steigt. Mit den verbleibenden Größen konnten im Rahmen der Studie keine signifikanten Zusammenhänge festgestellt werden. Nur Lebensalter und Ausbildungsstand der Versicherungsnehmer/-innen stehen also in signifikantem Zusammenhang zu Bonushunger bzw. erweitertem Bonushunger.

Abbildung 10: Zusammenhang von erweitertem Bonushunger und akzeptabler Höhe der Zusatzprämie

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Rendez-vous de Septembre

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eit 1957 treffen sich die Akteure im globalen Rückversicherungsmarkt. Rückversicherer, Versicherer, Makler und Rechtsanwälte. Anfangs waren über 500 Fachleuchte aus 24 verschiedenen Ländern bei der Konferenz, heute sind es bereits mehr als 2.600 Teilnehmer aus über 80 Ländern. Bei dem jährlichen Treffen werden die Konditionen für die Erneuerung der Rückversicherungsverträge sondiert, da die meisten zum Jahreswechsel erneuert werden. Heuer stehen aber nicht nur die anhaltenden Niedrigzinsen und die großen Schäden durch Hagel und Hochwasser in Diskussion bei der Preisgestaltung, sondern auch die harte Konkurrenz durch das US-Katastrophengeschäft. Pensionsfonds und Großinvestoren investieren laut einigen Experten extrem hohe Summen in Katastrophenanleihen. Diese konkurrieren mit dem klassischen Rückversicherungsgeschäft. Im amerikanischen Katastrophengeschäft hat es in der letzten Zeit Preisabschläge von bis zu 20% gegeben. Der Anteil des alternativen Kapitals ist gegenwärtig so hoch wie nach den

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Hurrikanen Katrina, Rita und Wilma. Der Munich Re zufolge haben Großinvestoren in den vergangenen Jahren rund 10 Mrd. Dollar zusätzlich in solche Katastrophenfonds investiert. Aon Benfield erwartet, dass binnen fünf Jahren weitere 100 Milliarden Dollar in den alternativen Rückversicherungsmarkt fließen werden. Ob sich die Katastrophenfonds aber auch bei großen Verlusten oder steigender Zinslandschaft bewähren, zweifeln Swiss RE Manager eher an. Swiss RE erwartet in den nächsten 10 Jahren in den Wachstumsmärkten eine Verdopplung der Nachfrage nach Rückversicherungsdeckungen für Naturkatastrophen und in den bestehenden Märkten einen Anstieg um 50%. Man sieht sich aber von der Konkurrenz nur mäßig betroffen. Im Geschäft mit Erstversicherern und Großkunden sieht sie Munich Re trotz der Kapitalschwemme keine besonderen Preiskampf auf sich zukommen. Hingegen erwartet die Rating Agentur Standard & Poor`s bei den Vertragserneuerungen zum Jahreswechsel schlechtere Konditionen für die Rückversicherer.

Die Hannover Rück, die weltweit drittgrößte Rückversicherung, rechnet sich nach den Milliarden Schäden durch Hagel und Hochwasser spürbare Preiserhöhungen aus. In der Schaden/Unfall Versicherung hingegen erwartet man keine besonderen Preisveränderungen. Alleine in Deutschland haben das Hochwasser und die Hagelstürme einen Schaden von über 5 Mrd. Euro angerichtet Der Kongress in Monte Carlo hat neben den wichtigen Versicherungsthemen aber auch noch einen anderen Mehrwert. Statt dem gemeinsamen Preiskampf gibt es eine gemeinsame Segelregatta. 15 Segelboote mit einer Besatzung von je 4 Personen pro Land kämpfen gemeinsam gegen den Wind um den begehrten Cup.

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Wer sagt eigentlich, dass BU-Schutz mehr als eine Gesundheitsfrage braucht Weitere Informationen finden Sie auf www.standardlife.at/BU-Aktion

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Urlaub in Österreich Entspannung liegt näher als man denkt Die Flucht in die Ferne galt lange Zeit als die Erlösung von Alltagsstress. Kurz gesprochen: In den Flieger und weg. Damit erreichte man räumliche Distanz, die lange auch tatsächlichen Abstand bedeutete. Was aber ist dieser Abstand noch wert, in Zeiten von Smartphones? Warum nicht also mal ein bisschen umdenken: Es muss nicht die Ferne sein, die Abstand schafft, sondern die Art und Weise, wie man Urlaub verbringt. Und dafür ist Urlaub in Österreich nicht nur geographisch naheliegend.

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rlaub ist die einzige Zeit im Jahr in der wir aus dem immer schneller werdenden Hamsterrad des geschäftlichen Alltags entfliehen können. Wenn wir das zulassen. Ein bekannter Witz zeichnet schon den ersten Stolperstein auf: „Wo warst du denn dieses Jahr auf Urlaub?“ – „2 Tage im Stau und 4 Tage in Kärnten!“. Gerade für Menschen, die auch beruflich viel Zeit im Auto verbringen müssen bietet sich in den Ferien eine Auszeit vom eigenen Automobil an. Die Planung kann da auch einmal andersrum verlaufen: Statt „Wo will ich hin?“ einmal das „Wo komme ich einfach mit der Bahn hin?“. Werfenweng im schönen Salzburgerland ist da so ein Platz. Mit der Eisenbahn bis Bischofshofen und dem ortseigenen kostenlosen Shuttle in den Ort

von Micky Klemsch

hinauf schafft man es aus Wien in 4 Stunden in die alpine Perle. Völlig stressfrei. Falls man partout nicht auf die automobile Anreise verzichten mag, spätestens bei der Ankunft sollte man seinen Autoschlüssel

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im örtlichen Tourismusbüro abgeben. Jeder Gast, der dies tut oder mit der Bahn angereist ist, bekommt für die gesamte Dauer des Aufenthalts die SAMO-Karte, das Ticket zur kostenlosen sanften Mobilität. Dafür kann man sich E-Bikes ausleihen, Kutschenfahrten machen oder zu beinahe jeder Tageszeit mit einem örtlichen E-Taxiservice fahren. Und das alles völlig kostenlos. Werfenweng bietet, eingepflanzt in die wunderschöne erwanderbare Umgebung der Salzburger Alpen, jede Art von Unterkunft: Von einfachen Pensionen über Urlaub am Bauernhof und familiengeführte Hotels bis zum Travelcharme Bergresort, das mit 1600 m2 Spabereich auch bei Wellness alle Stückchen spielt. Ein ähnlich schöner Platz ist der Ort Leogang in Salzburg. Eine Oase der Entspannung liegt am Berg etwa auf Höhe

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der Mittelstation zwischen Ort und der Asitzspitze. Ist man hier am Holzhotel Forsthofalm einmal angekommen dann sollte sich die Mobilität saisonal angepasst auf Wanderschuhe, Mountainbike oder Schi reduzieren. Dafür hat man hier aber alle Möglichkeiten. Wer einmal in der Sauna, mit Blick in den Talkessel gesessen ist, der möchte nie wieder woanders schwitzen. Die Schwiegertochter im familiengeführten Betrieb kommt immerhin aus Finnland – der Heimat der Sauna. Zum heimischen Brauchtum – und auch als Führer für Murmeltierwanderungen – steht Franz Widauer der Seniorchef des Hauses kompetent zur Verfügung. Der Naturbaustoff Holz wirkt sehr angenehm aufs Gemüt auch in den Zimmern gibt es keine einzige Metalschraube oder – nagel, sämtliche Möbel und Wände sind aus massivem Holz. Aber auch für kurze Entspannung für 2 Tage oder ein verlängertes Wochenende

lassen sich gute Ziele mit sanfter Mobilität ansteuern. Mit dem Postbus nach Mariazell, der Eisenbahn ins wunderschöne Mostviertel oder in die Berge der Wiener Alpen in Niederösterreich. Aber auch hier gilt ein Trick zur Entschleunigung: statt ein möglichst üppiges All-Inclusive zu suchen, weg vom Mega-Hype der immer größer werdenden Spa-Bereiche und Wellnessoasen zu kleineren Einheiten. Zu schnell kommt sonst der Stress, alles probieren zu wollen. Und wer will schon Stress im Urlaub. Also lieber gleich auch das Mobiltelephon und den Laptop abdrehen. Viele Hotels fordern das zum Wohl ihrer Gäste ja bereits oder bieten eigene Telefonbereiche damit man andere Urlauber nicht mit lauten Telefonaten stört. Der Urlaub dient der Entspannung, dem Runterkommen vom Alltagsstress. Aber auch wieder dem Aufladen von Energie und neuen Kräften für die Zeit danach. Und nirdgends sonst können Österreicher das so, wie in der wunderschönen Heimat. www.werfenweng.eu www.forsthofalm.com

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as hat uns die Euro-Krise gezeigt. Die Versicherungswirtschaft hat die schwierige Wirtschaftslage bravourös gemeistert. Dem Steuerzahler wurde kein Cent abverlangt. Im Gegensatz zur Geldwirtschaft. Die hat kräftig hingelangt. Allein mit den Steuergeldern, welche die Hypo-Alpe-Adria bisher verschlungen hat oder noch verschlingen wird, hätte man wohl tausende Arbeitsplätze sichern können. Dies nur so, zur Geschichtsauffrischung. Natürlich schadet die Rezession auch der Versicherungswirtschaft. Obwohl es keine Krise der Versicherungswirtschaft ist. Es ist die Rettungspolitik mit ihren Unwägbarkeiten, die schlecht ist fürs Geschäft. Niedrige Zinsen schmälern Rendite und Profitabilität. Und so gibt es, im Bereich der Lebensversicherung, ökonomische Zores, die eine große Herausforderung besonders für Lebensversicherer darstellen. Schlechtredner mit Orientierungsdefizit sprechen schon vom Auslaufmodell Lebensversicherung oder, dass das System „auf der Kippe“ stehe. Doch solide und stabil aufgestellt stemmt sich die Branche mit schier unerschöpflicher Innovationskraft gegen ein negatives Umfeld und krempelt den Markt für Lebensversicherungen um. Nach dem Motto: Think the unthinkable. Und endlich gibt es Licht am Ende des Tunnels. Swiss Re bringt die sigma-Studie: „Auf dem langen, beschwerlichen Weg zur Erholung“ die aufzeigt, dass Besserung in Sicht ist. Die Erkenntnis: Am Ende siegen immer die Guten. Alles bleibt besser. So alle fünf bis zehn Jahre veröffentlicht sigma einen den Globus umspannenden Ausblick für den Versicherungsmarkt. Schon 1972 fragte die sigma-Redaktion, ob der Versicherungsmarkt endlos wei-

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terwachsen könne. Die Vordenker bei SIGMA damals: Versicherer müssten „Multi-Dienstleistungsunternehmen“ werden. Sie hatten Recht. Zumindest teilweise ist dies eingetreten. Im Jahr 1968 erschien sigma zum ersten Male. Seither wurden mehr als 400 Ausgaben veröffentlicht. Und jetzt ist sie also da, die neue sigma-Studie. Inhalt sind Fakten und Trends im weltweiten Versicherungsmarkt. Natürlich verrät die Studie keine Geheimnisse a la NSA. Und es gibt auch keinen Whistleblower, der für die Allgemeinheit wichtige Informationen aus einem geheimen oder geschützten Zusammenhang an die Öffentlichkeit bringt. Geboten wird eine perfekte, hochprofessionelle, wegweisende Expertise, die, unterstützt von umfangreichen Datenmaterial, aufzeigt, wie sich die Welt der Versicherung ändern oder verändern

wird. Die 79 Märkte, für die Daten oder Schätzungen für 2012 vorliegen, machen 99,2% des globalen Prämienvolumens aus. Insgesamt wurden 147 Versicherungsmärkte untersucht. Viele haben das Werk schon studiert. Viel mehr noch aber werden das umfangreiche Werk mit seitenlangen statistischen Vertiefungen noch nicht gelesen haben. Vielleicht weil Erkenntnisse aus Asien, Lateinamerika oder Afrika nicht unmittelbar das eigene, regionale Berufsleben tangieren. Wer jedoch ins Werk eintaucht, erfährt, neben vielem anderen, beispielsweise, dass China, nach den USA, der zweitgrößte Versicherungsmarkt (im Nichtlebensbereich) der Welt werden wird. Dass die australische Regierung entschieden hat, nach den verheerenden Überschwemmungen in Queensland, eine

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offizielle Definition von „Hochwasser“ einzuführen und mit 1. Januar 2013 neue Kapitalvorschriften mit höherer Risikosensitivität für Lebens- und Nichtlebensversicherer in Kraft getreten sind. Man wird informiert, dass Lateinamerika die Region mit dem stärksten Prämienwachstum in Leben ist. Gefolgt von der Karibik. Und man erfährt, dass das Hypothekengesetz, das kürzlich in Saudi-Arabien eingeführt wurde, das Prämienwachstum voraussichtlich fördern wird. Dass Chile, in den nächsten Jahren aller Wahrscheinlichkeit nach, ein risikobasiertes Überwachungssystem einführen wird. Auch in anderen Märkten wie Brasilien verschärfen die Behörden die Eigenmittel- und Kapitalanforderungen. Und doch, viel mehr Potenzial sehen die sigma-Experten in der Zukunft auf dem afrikanischen Kontinent. Der – Überraschung - überhaupt, so wörtlich, der nächste aufgehende Stern der Versicherungswirtschaft sein könnte. Fachleute in unseren Breiten wird aber voraussichtlich

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mehr interessieren, was so für Europa erkundet und vorhergesagt wird.

Europa Die Studie weist nach, dass das Wachstum in Westeuropa einbrach. Grund: eine strenge Fiskalpolitik, restriktive Kreditkonditionen sowie der Unsicherheit über die Zukunft des Euro. Und weiter: Die europäischen Peripherieländer bleiben weiter in der Rezession. In Mittel- und Osteuropa dürfte das Prämienwachstum 2013 infolge des Konjunkturrückgangs in Russland und Polen, den beiden größten Märkten in dieser Region, abnehmen. Das Prämienwachstum im Lebensgeschäft sei um 3,1% zurückgegangen. Das makroökonomische Umfeld bleibe für Lebensversicherer auch in naher Zukunft schwierig. Gemäß der Studie bleibt die Kapitalausstattung jedoch stabil. Für Lebensversicherer sei die Lage am Markt, so die Studie weiter, zwar ernst aber nicht aussichtslos. Sigma sieht eine aufkom-

mende, vermehrte Nachfrage durch den ständig wachsenden Sektor der alternden, europäischen Bevölkerung. Auch in den Nichtlebensversicherungen entwickelte sich der Versicherungsbedarf nur mäßig. Dabei wuchs das Sachgeschäft etwas schneller als das Haftpflichtgeschäft. Die Experten von sigma orten auch, dass sich Versicherungsnehmer zunehmend preisbewusster verhalten. Und abschließend meint man, dass die nur sehr langsame Erholung der Wirtschaft den Versicherungsbedarf bremsen dürfte.

Lebensversicherung In der Region Mittel- und Osteuropa sei das Wachstum in den Lebensversicherungen bisher vom größten Markt Polen gestützt worden. Die Prämieneinnahmen seien um elf Prozent gestiegen. Grund war das bisherige Wachstum bei Sparprodukten mit Einmalprämien und fondsgebundenen Produkten. In anderen großen Lebensversicherungsmärkten

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Nichtlebensversicherung

die Zentralbanken vieler mittel- und osteuropäischer Staaten ihre Leitzinsen gesenkt haben.

Weltwirtschaft Generell sei festzuhalten, so sigma, dass Westeuropa in der Rezession verharrte, während sich andere entwickelte Märkte weiter erholten. Doch allgemein sei festzustellen, dass sich die Weltwirtschaft abschwächt. Das Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) ist real von 3% im Jahr 2011 auf 2,5% zurückgegangen und liegt damit unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Das Wirtschaftswachstum in den entwickelten Ländern schwächte sich auf 1,2% ab, gegenüber 1,5% im Jahr 2011. Dies sei voll und ganz auf die beginnende Rezession in Westeuropa zurückzuführen. Die Konjunktur in den anderen entwickelten Märkten gewann an Dynamik und erreichte Werte, die über dem Durchschnitt von 2002–2011 liegen. Chinas Wirtschaftspolitik wiederum ziele darauf ab, das Wachstum zu bremsen und besser auszugleichen. Und die Minderung des Wachstums in Lateinamerika war vor allem in Brasilien stark ausgeprägt, was

auch die unterstützende Geld- und Steuerpolitik nicht zu verhindern vermochte. Die Wirtschaftsleistung im Nahen Osten und in Nordafrika zeige ein unterschiedliches Bild. Die Öl exportierenden Länder in dieser Region profitierten vom nach wie vor hohen Ölpreis und verzeichneten ein stabiles Wachstum, während viele Ölimportländer unter der anhaltenden politischen Unsicherheit litten. Geopolitische Spannungen belasteten das Wachstum zusätzlich. Die Aktienmärkte sind im Aufwind, aber die anhaltende Unsicherheit führt zu hoher Volatilität. Für die Finanzmärkte begann das neue Jahr (2013) einmal mehr turbulent. Im zweiten Halbjahr 2012 trugen wichtige Entwicklungen zu einer maßgeblichen Verringerung der kurzfristigen Risiken in Europa bei und wiesen den Weg zu einer langfristigen Lösung. Vor allem das Programm Outright Monetary Transactions (OMT) der EZB, das in Verbindung mit dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) die Möglichkeit bietet, ein lender of last resort („Kreditgeber der letzten Zuflucht“. d. Red.) für zahlungsfähige Staaten zu werden. Dennoch blieb die Unsicherheit hoch. Dieser Schwierigkeiten zum Trotz konnten die meisten

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der EU-Mitgliedstaaten ging das Prämienaufkommen hingegen stark zurück. Am stärksten war der Prämienrückgang in Ungarn (minus 14%). Der Lebensversicherungsboom in Russland setze sich hingegen fort. Er basiert auf kreditbezogenen Produkten. Das Prämienvolumen stieg 2012 um 46%, nachdem es in den letzten drei Jahren durchschnittlich ein Wachstum von vierzig Prozent gegeben hat. Russland wurde so zum viertgrößten Markt in der Region. Doch der Ausblick ist nicht einfach, meint man bei sigma, denn die zwei wirtschaftlichen Kraftzentren der Region – Russland und Polen – zeigen deutliche Anzeichen einer schwächelnden Wirtschaft, welche das Prämienwachstum bremsen dürfte. Erkennbar verlangsame sich das Wachstum der Konsumkredite in Russland, das bisher die kreditbezogenen Lebensversicherungen gestützt habe. In Polen werden neue Steuern auf Sparprodukte und neue Vorschriften für den Allfinanzbereich die Nachfrage nach Lebensversicherungsprodukten voraussichtlich beeinträchtigen. Negative Folgen für das Prämienwachstum sind zu erwarten.

In Mittel- und Osteuropa stiegen die Prämien 2012 im Nichtlebensbereich um 4,8% auf 52 Mrd. USD (2011: 2%).Getragen wurde dieses Wachstum von den deutlichen Verbesserungen in den meisten Geschäftssparten in Russland. In Polen hingegen sank das Prämienvolumen hauptsächlich aufgrund niedrigerer Prämien und abnehmender Nachfrage nach Fahrzeugkaskoversicherungen. Der ungarische Nichtlebensmarkt verzeichnete den stärksten Rückgang in der Region (minus 8,9%). Hier sanken die Prämieneinnahmen in allen Geschäftssparten, außer im Krankenversicherungsgeschäft. Die größte Hürde für Nichtlebensversicherer in Mittel- und Osteuropa seien die Wirtschaftsaussichten. Einerseits dürfte sich die Konsum- und Investitionstätigkeit in den wichtigsten Märkten nur sehr langsam erholen, andererseits herrsche auf den Märkten weiterhin ein starker Wettbewerb. Auch die Anlagerenditen dürften einen Abwärtstrend erleben, da

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bilden in diesem Muster eine Ausnahme: Das Wachstum erhöhte sich auf 3,8% im Durchschnitt, gegenüber – 0,4% vor der Krise. Die Lebensversicherer weisen solide Bilanzen auf, aber die Profitabilität bleibt aufgrund der anhaltend tiefen Zinsen gering. Im Vergleich zum Vorjahr wies der Nichtlebenssektor 2012 insgesamt eine höhere Profitabilität auf. In den acht führenden Märkten erhöhte sich die durchschnittliche Eigenkapitalrendite nach Steuern von 4% im Vorjahr auf 6% im Jahr 2012, was aber immer noch ein tiefer Wert ist. Das technische Ergebnis (combined ratio) verbesserte sich zwar, mit einem durchschnittlichen Schaden-Kosten-Satz von 102% (2011: 105%) war es aber immer noch negativ.

Schäden aus Naturkatastrophen

Aktienmärkte 2012 stabile Gewinne einfahren, die durchschnittlich um 16% gestiegen sind. Bedachtsame Vorschau: In den entwickelten Märkten sei mit einem flauen Wachstum und langsamer Erholung der Wirtschaft bei weiterhin tiefen Zinsen zu rechnen. Ursache: Europa finde nur sehr langsam den Weg aus der Rezession. Die Schwellenländer dürften sich nach einer leichten Schwächephase im Jahr 2012 erholen und wieder rascher wachsen. Die Zinssätze bleiben 2013 tief. Das Inflationsrisiko ist und bleibt gering, solange die Zentralbanken mit den ihnen zur Verfügung stehenden Instrumenten die Inflation in Schach halten. Das größte Einzelrisiko für die Wirtschaft gehe von der nach wie vor ungelösten Eurokrise aus. Die Krise ist keineswegs schon überwunden. Und das steht nicht in der sigma-Studie, ist aber wert, hier erwähnt zu werden: Namhafte Experten sehen die Lösung der Eurokrise in einem Europa 2.0. Es bestehe hohes politisches Risiko. Denn die Risiken werden in der Euro-Zone noch steigen und für 2014 und 2015 sollte es für Europa noch turbulent werden. Der Ausstieg eines kleineren Peripheriestaates aus der Eurozone könnte noch immer eine durchaus realistische Option sein. Mit

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nicht konkretisierbaren Unwägbarkeiten. Stellt sich die Frage: Bleibt alles besser? Weiter in der Studie: Fast alle entwickelten Volkswirtschaften verzeichneten seit der Finanzkrise ein tieferes Wachstum im Lebensgeschäft, das seit 2008 jährlich um durchschnittlich 0,3% zurückging. Am markantesten war der Rückgang in Nordamerika, Westeuropa und Ozeanien. Die entwickelten Volkswirtschaften in Asien

Die USA erlitten eine der schwersten Dürrekatastrophen der letzten Jahrzehnte, von der die produktivste Agrarregion des Landes betroffen war. Außerdem suchte der Hurrikan Sandy die Nordostküste der USA heim, wodurch die Stadt New York tagelang ohne Strom auskommen musste. Die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen beliefen sich auf rund 71 Mrd. USD, während Man-madeKatastrophen den Versicherungssektor

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mit rund 6 Mrd. USD belasteten. 2012 ist somit das Jahr mit den dritthöchsten versicherten Naturkatastrophenschäden nach 2011 und 2005. Zwischen versicherten und nicht versicherten wirtschaftlichen Schäden klafft eine Lücke von 109 Mrd. USD. Dies zeigt, dass sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern noch immer ein erheblicher Mangel an Versicherungsdeckung herrscht.

Trends und Aussicht Die Entwicklung der Versicherungsmärkte in den nächsten zehn Jahren sieht sigma so. Der Anteil der Schwellenmärkte am Gesamtprämienvolumen wird aufgrund des Wirtschaftswachstums und der zunehmenden Durchdringung weiterhin steigen. Der allgemeine Wachstumstrend in Nordamerika, Europa und Japan ist etwa halb so stark wie in den Schwellenländern. Die Versicherungsnachfrage dürfte in den Schwellenländern weiterhin schnel-

ler zunehmen als in den Industrieländern. Bei den Lebensversicherungen wird für die Schwellenmärkte ein jährlicher Anstieg des Prämienvolumens von 8% erwartet. Damit steigt es zwar langsamer als in den vergangenen zehn Jahren, aber

immer noch mehr als dreimal schneller als in den entwickelten Märkten (2,6%). Angeführt wird das Wachstum von den asiatischen Schwellenländern, allen voran China, wo ein jährliches Wachstum von 10% erwartet wird. Die asiatischen

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Schwellenländer werden laut Prognose ihren Anteil am weltweiten Lebensversicherungsmarkt bis 2023 auf 19% verdoppeln. China, der größte Versicherungsmarkt unter den Schwellenländern, dürfte sich zum drittgrößten Lebensversicherungsmarkt der Welt mit einem Prämienvolumen von 650 Mrd. USD entwickeln. Die größten Märkte für Lebensversicherungen werden wohl auch noch 2023 die USA mit einem Prämienvolumen von nahezu 1 Bio. USD und Japan mit mehr als 700 Mrd. USD sein. Das Wachstum des Nichtlebensgeschäfts wird in den nächsten zehn Jahren vom wachsenden Mittelstand, der Urbanisierung und dem zunehmenden Wohlstand angetrieben. Die alternde Bevölkerung erhöht die Nachfrage nach privaten Lebensversicherungen. Bis 2023 werden voraussichtlich sieben weitere Schwellenländer zu den zwanzig größten Nichtlebensversicherungsmärkten gehören. Ein grundlegendes Problem bei Vorher-

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sagen: Die Erfahrung zeige, die Welt entwickelt sich – oft - anders als prognostiziert.

Afrika - der aufgehende Stern von morgen? Richten wir den Blick noch weiter in die Zukunft, zeigt sich, dass die asiatischen Schwellenländer in der Weltwirtschaft und in den globalen Versicherungsmärkten immer mehr an Bedeutung gewinnen. Hingegen wird laut Hochrechnungen der UNO der Anteil Asiens an der Weltbevölkerung bis 2062 von 60% auf 53% abnehmen, vor allem aufgrund der Entwicklungen in China. Andererseits wird der Bevölkerungsanteil Afrikas von derzeit 15% auf rund 27% zunehmen. Von den übrigen Regionen werden Lateinamerika und die entwickelten Länder der westlichen Welt leicht Anteile verlieren, während die entwickelten Länder in Asien sowie Mittel- und Osteuropa einen viel

tieferen Bevölkerungsanteil aufweisen werden. Aus demografischer Sicht ist Afrika gut aufgestellt, um sich in den nächsten fünfzig Jahren zu einem wichtigen Teil der Weltwirtschaft und der globalen Versicherungsmärkte zu entwickeln. Die neuesten Entwicklungen sind vielversprechend.

EPILOG Zweifellos hatte es die Branche früher besser. Als Moses zur Urzeit vom heiligen Berg Sinai herniederstieg, trug er die steinernen Tafeln mit den Gesetzen Gottes bei sich. Wir kennen zwei davon. Forschungsgeschichtlich wenig bekannt ist, dass aus altvorderen Quellschriften herauszulesen sein soll, dass Moses drei Tafeln gegeben wurden. Doch Moses sei gestolpert und nur mit zwei Tafeln unten angekommen. Auf der dritten gab es als 13. Gebot: „Du sollst versichert sein.“ Echt!

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TITELGESCHICHTE

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Außergewöhnliche und ungewöhnliche Investitionen Seltene Erden sind Metalle und gar nicht so selten

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er Begriff der seltenen Erden ist durchaus irreführend. Alle Elemente, die unter dem Begriff seltene Erden beschrieben werden, sind Metalle. Der Name leitet sich ab vom früheren chemischen Begriff „Erde“ für Oxid in Kombination mit der Annahme, dass diese Elemente sehr selten sein müssen. In der Natur kommen sie jedoch durchaus oft vor. Zahlreiche seltene Erdmetalle sind beispielsweise so häufig wie Blei. Allerdings haben diese Metalle im Gegensatz zu Gold, Silber, den Platinmetallen oder den strategischen Metallen die Besonderheit, dass sie nur an sehr wenigen Orten in wirtschaftlich abbaufähigen Konzentrationen zu finden sind. Im

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Gegensatz zu Edelmetallhändlern oder Anbietern für strategische Metalle in physischer Form, gibt es derzeit für seltene Erden nur sehr wenige Anbieter. Mein Favorit ist hier das 1999 gegründete Unternehmen Tradium GmbH aus Frankfurt. Tradium ist einer der größten Händler für Technologiemetalle in Europa.

Das Lieferanten Netzwerk von Tradium: Beste Kontakte nach China Was mir besonders gefällt, ist der Aspekt, dass Tradium ein Netzwerk international renommierter Lieferanten für seltene Erden zur Verfügung steht. Allen voran aus China. Diese weltweiten Beziehungen sind die Grundlage, um überhaupt Dienstleistungen für Privatanleger im Marktsegment der seltenen Erden anbieten zu können.

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Welche außergewöhnlichen und ungewöhnlichen Versicherungen es gibt, darüber haben wir schon geschrieben. Wald und Wiese, rund ums Wasser, alles eine mögliche Investitionsthematik. Auch Wein kann durchaus nicht nur den Gaumen erfreuen. Nach Edelhölzern, Edel- und strategischen Metallen sind seltene Erden eine weitere Ergänzung für das Vermögensmanagement realer Werte. Markus Miller Gründer und Herausgeber von GEOPOLITICAL.BIZ zum Thema „seltene Erden“: tenen Erden. Diese sind den Eigentümern rechtlich direkt zugewiesen. Sie fallen nicht in die Insolvenzmasse und sind dadurch vor dem Zugriff möglicher Gläubiger der Unternehmen geschützt.

Die Kostenstruktur: 2% jährlich – transparent und plausibel

Dadurch können die von Tradium zum Kauf angebotenen seltenen Erden in bester Qualität und zu einem wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten werden.

Wie werden die seltenen Erden in physischer Form investierbar gelagert? Seltene Erden sind Elemente, aus denen sogenannte Oxide (Sauerstoff-Verbindungen) in aufwendigen Verfahren als chemische Verbindungen isoliert werden. Die Metalle oder Elemente sind allerdings nicht lagerstabil. Oxide als Vorstufe sind hingegen unlimitiert lagerfähig.

Das Zollfreilager „Fort Metlock“ verwahrt sicher Ihre seltenen Erden Die Metlock GmbH bietet in Partnerschaft mit der Tradium GmbH über ein Zollfreilager ein umfassendes Sicherheitskonzept für die private Einlagerung seltener Erden an. In einem Hochbunker im Rhein-MainGebiet werden physische Investments bankenunabhängig, in Sicherheitstresoren der höchsten Sicherungsklasse eins unter Versichereraufsicht eingelagert. Ihre seltenen Erden in physischer Form

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und professioneller Lagerung sind dadurch gegen Diebstahl, Brand und Veruntreuung versichert. Der ehemalige Armeebunker bietet auf drei Stockwerken eine Lagerfläche von rund 1.400 Quadratmetern. Zwei Meter dicke Stahlbetonwände, technische Überwachungseinrichtungen sowie bewaffnetes Sicherheitspersonal sorgen für höchste Sicherheitsstandards. Eine mögliche Insolvenz der Tradium GmbH oder der Metlock GmbH hat keine Auswirkungen auf die hinterlegten sel-

Wenn Sie über Tradium in seltene Erden investieren, bezahlen Sie weder Ausgabeaufschläge, Abgeltungsteuer nach Ablauf der Jahresfrist, noch Mehrwertsteuer aufgrund der Einlagerung im Zollfreilager. Es werden sehr transparent und nachvollziehbar 2% administrative Kosten pro Jahr für die Dienstleistungen des Erwerbs und der Lagerung berechnet. Grundsätzlich liegt die Mindestanlagesumme der Tradium GmbH bei rund 50.000 Euro. Allerdings habe ich auch von Anlegern Rückmeldungen erhalten, die bereits mit geringeren Summen Investitionen tätigen konnten. Hier lautet die Devise, dass Sie für Ihre individuellen Fragen und spezifischen Wünsche den direkten Kontakt zum Unternehmen suchen sollten.“

SELTENE ERDEN Die Gruppe seltener Erden umfassen die Metalle, Lanthan, Europium, Neodym, Scandium, Cer, und weiteren 4 „leichte“ seltenen Erdelementen und 9 „schwere“ seltene Erdelemente. Sie sind zur Herstellung zahlreicher ElektroProdukte unverzichtbar, weitere Einsatzmöglichkeiten sind Dampfturbinen und Flugzeugtriebwerke, aber auch in der diagnostischen Radiologie Medizin wird es eingesetzt. Alleine in einem Hybridauto werden 20 Kilogramm davon verbaut. 90% der Metalle werden in China gefördert, wobei der Anteil sich immer mehr reduziert, da die Förderungen in den USA und in Australien forciert werden, um so das Quasimonopol von China zu brechen. Das bislang größte Vorkommen außerhalb Chinas liegt in West-Australien. In Japan wurde nun ein weiteres gigantisches Vorkommen im Pazifischen Ozean vor der Küste entdeckt. Aber auch in Grönland und in Kanada wurden Vorkommen entdeckt. Im Jahr 2015 wird die Industrie weltweit voraussichtlich rund 190.000 Tonnen „seltene Erden“ verbrauchen, 50% mehr als noch 2010. Aber der Abbau von seltenen Erden ist nicht unumstritten, denn Bergwerke für die Metalle enthalten oft auch radioaktive Elemente, und die um Abbau notwendigen Wassermengen sind nach Gebrauch radioaktiv verseucht.

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Abschlagszahlung verboten

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och nicht rechtskräftig, aber dennoch vielleicht Wegweisend. Wer einen Mobilfunkvertrag mit Gratishandy abschließt, muss sich im Gegenzug oft für zwei Jahre an das Unternehmen binden. Steigt man früher aus dem Vertrag aus, sind die restlichen Monatsraten trotzdem zu bezahlen. Manche Firmen verlangen aber zusätzlich noch eine „Abschlagszahlung“ für den verfrühten Ausstieg. Diese Strafzahlung ist nicht erlaubt, urteilte das Oberlandesgericht Wien (OLG) laut Aussendung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI). Der VKI hatte gegen

eine Klausel bei tele.ring geklagt. tele. ring gehört zu T-Mobile und verlangt 80 Euro „Abschlagszahlung“, zusätzlich zu den ausstehenden Monatsgebühren, wenn man vorzeitig aus seinem Vertrag aussteigt. Das Oberlandesgericht Wien hat die Klausel als „überraschend und als gröblich benachteiligend“ eingestuft. Es sei für Kunden überraschend, dass sie durch die „Abschlagszahlung“ mehr bezahlen müssen, als jemand, der die gesamte Leistung bezieht. Außerdem habe die zusätzliche Zahlung einzig den Zweck, den nicht vertragstreuen Kunden zu „bestrafen“. Da der „Abschlagszahlung“ nicht die Funktion

eines Schadensausgleiches zukomme, sei diese Regelung auch gröblich benachteiligend und damit unwirksam, zitiert der VKI aus dem Urteil. Das OLG Wien hat die ordentliche Revision für zulässig erklärt. (APA)

FACHVERBAND DER FINANZDIENSTLEISTER

MiFID II KR Wolfgang K. Göltl, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich

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ei der Durchsicht der Textentwürfe zur Überarbeitung der Europäischen Richtlinie MiFID haben sich für die Fachverband der Finanzdienstleister noch Fragen und offene Punkte ergeben. So begrüßt der Fachverband die Beibehaltung der opti-

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onalen Ausnahme in Artikel 3 der Richtlinie, ebenso die Anwendung der Wohlverhaltensregeln. Die Anforderung der Teilnahme an einem Anlegerentschädigungssystem wird aber abgelehnt. Bei der Verpflichtung, Telefonaufzeichnungen zu führen, sollte klargestellt sein, dass diese Pflicht nur dann besteht, wenn ein Unternehmen Aufträge in dieser Form annimmt. Zum Konzept „Verpflichtende Weitergabe von Provisionen“, zeigen sich aus der Praxis dazu viele Probleme. Denn Unternehmen schätzen eine verpflichtende Provisionsweitergabe als nur geringfügig weniger einschneidend als ein Provisionsverbot. Problematisch ist der administrative Aufwand, die konkrete finanzielle Zuteilung auf den einzelnen Kunden und auch der „Moral hazard“, Gelder zu halten, die dem Kunden zustehen. Besonders fragwürdig ist jedoch die Kombination zwischen der

verpflichtenden Weitergabe und dem Verbot der Entgegennahme indirekter Entgelte für unabhängige Beratungen. In dieser Konstellation könnte gegenüber dem Kunden dargelegt werden, dass Kunden von „nicht unabhängigen“ Dienstleistern Geld (Provisionen) vom Vermittler bekommen (weitergeleitete Provision abzüglich eines Honorars), während unabhängige Dienstleister stets etwas kosten. Damit werden Kunden aus wirtschaftlichen Gründen motiviert, möglichst wenig Beratung anzunehmen. Das Konzept der „unabhängigen“ Beratung mit der Konsequenz eines Verbots indirekter Vergütung wird abgelehnt. Gerade in Österreich sind die Kunden nicht bereit, Beratungshonorare zu bezahlen. Dadurch wird eine unabhängige Beratung nur mehr für wenige – regelmäßig vermögendere - Kunden in Anspruch genommen werden.

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Immer erreichbar

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eder zweite Österreicher zwischen 14 und 69 Jahren hat das Handy immer und überall dabei, 40% sind sogar rund um die Uhr erreichbar. Das Handy und der Internetzugang werden sogar dem Sex vorgezogen, denn eher verzichten einige eine Woche auf Sex, statt aufs Handy. Bereits 80% leiden, zumindest fallweise, unter eingebildetem Handyläuten und zwei Drittel können sich ein Leben ohne das Mobiltelefon gar nicht vorstellen. 84% wüssten nicht, wie sie ohne Internetzugang ein Jahr leben sollten. Der durchschnittliche Teenager in Österreich checkt fast 90-mal am Tag sein Handy. Während

der Durchschnittsösterreicher rund zehn SMS pro Tag verschickt, schreibt ein Teenager im Schnitt rund 25 täglich – das sind 750 Nachrichten im Monat. Ein Viertel der SMS werden regelmäßig beim Autofahren geschrieben. Und jeder Elfte hat seine Beziehung per SMS, MMS oder WhatsApp beendet. Die Studie wurde von Marketagent.com erstellt. Das der kommunikative Dauerstress nicht gut sein kann. sind sich die Nutzer bewusst. Denn 64% der Befragten sind der Meinung, dass die permanente Erreichbarkeit mittels Handy und Internet Krankheiten wie z. B. Burn-out fördert.

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Was würde eine unvorhergesehene Reiseänderung eines Mitarbeiters, der Verlust seines Reisegepäcks oder eine medizinische Behandlung für den geplanten Erfolg der Dienstreise bedeuten?

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Mit der Corporate Travel Insurance (CTI) helfen wir nicht nur bei unangenehmen, erfolgsverhindernden Ereignissen, sondern auch bei Reiseunfällen oder Schadenersatzforderungen, sollten diese an das Unternehmen gestellt werden. Und wenn es notwendig ist, holen wir die Mitarbeiter zurück nach Österreich – egal wohin diese dienstlich geschickt wurden. Wir sind Österreichs größtes Reiseversicherungsunternehmen. Im Notfall stellen wir unseren Kundinnen und Kunden das weltweit größte Hilfeleistungsnetzwerk mit über 400.000 Stützpunkten zur Verfügung. Wir sind im Notfall 24 Stunden an 365 Tagen für Sie da.

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ÖSTERREICHISCHER VERBAND FINANCIAL PLANNERS

Die Dosis macht das Gift

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er Verband der Financial Planners wurde im Jahr 2000 mit dem Ziel ins Leben gerufen, höchste Beratungsstandards für Finanzdienstleister in Österreich zu etablieren und zu fördern. Der Mittelpunkt der gemeinnützigen Organisation ist die Ausbildung und Zertifizierung von Finanzexperten zum CFP. Mit dieser Zertifizierung haben die Absolventen nicht nur eine umfassende Ausbildung absolviert, sondern sie verpflichten sich auch einem strengen Ehrenkodex und einer ständigen Weiterbildung. Dr. Ferdinand Wirth, Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Prime Assets Consulting GmbH zur Regulierungslawine der letzten vergangenen Jahre: „Seit der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 ist in der Finanzwelt kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Getrieben von den Schockwellen der globalen Krise wurden in vielen Ländern – so auch in Österreich – strenge Gesetze und umfangreiche Auflagen erlassen, die teilweise eher Schaden als Nutzen bringen. Unter dem Druck der breiten Öffentlichkeit wurde in Europa eine ganze Branche beinahe unter Generalverdacht gestellt. Auch und ganz besonders betroffen von der Vielzahl an neuen Normen und Regeln ist die Berufsgruppe der Finanzberater, unabhängig davon, ob diese für eine Bank, ein Beratungsunternehmen oder auf eigene Rechnung tätig sind. Der „Regulierungswahn“ trifft aber alle: Erst kürzlich hat der Präsident des

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Management clubs, Gerhard Starsich, gewarnt: „Wir neigen uns einer Gesetzesflut zu, die freies Handeln unterbindet. (…) Eigeninitiative und Verantwortung müssen möglich sein.“ In Hinsicht auf diese strengeren und oft überbordenden Regulierungen sieht Wirth die Gefahr, dass sich Banken und Finanzdienstleister zukünftig lediglich auf besonders „margenstarke“ Produkte fokussieren werden. Das Kunden, die über kein mittelgroßes Vermögen verfügen, auf der Strecke bleiben könnten oder mit Standardprodukten abgespeist werden. Ob es Sinn des Gesetzgebers ist, jenen Teil der Konsumenten, der sich gute Beratung nicht leisten kann, letztendlich

Dr. Ferdinand Wirth, Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Prime Assets Consulting GmbH

auf sich alleine gestellt zurückzulassen, darf bezweifelt werden. Die Beratung in GeldAngelegenheiten ist mit Sicherheit eine Dienstleistung, die tief in einen wichtigen Lebensbereich vieler Menschen eingreift und daher zu Recht einem strengen Regelwerk unterliegen muss. Wie in vielen anderen Gebieten gilt jedoch auch in diesem Zusammenhang: Die Dosis macht das Gift.

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FACHVERBAND DER VERSICHERUNGSMAKLER

Marke „Versicherungsmakler“

Bundesobmann Akad. Vkfm. Gunther Riedlsperger

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er Fachverband der Versicherungsmakler forciert laufend Initiativen um die Marke „Versicherungsmakler“ in der Öffentlichkeit noch besser zu positionieren. Nun ist es ab September möglich, dass Versicherungsunternehmen ein „Gütesiegel“, welches die besondere Prüfung des Preis – Leistungsverhältnisses durch einen Versicherungsmakler hervorhebt, mittels einheitlicher Darstellung auf die Schriftstücke wie Offert, Antrag und Polizze abbilden zu können. Die Mitglieder des Fachverbandsausschusses der Versicherungsmakler haben dazu einstimmig beschlossen, den Versicherungsunternehmen grundsätzlich die Verwendung der registrierten WortBild-Marke Ihr Versicherungsmakler – Die beste Versicherung® im Maklergeschäft zu

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ermöglichen.. Dem Versicherungsnehmer soll dabei zu erkennen gegeben werden, dass eine derartige Polizze durch einen am Markt ungebunden agierenden Versicherungsprofi zu Stande gekommen ist. Auf der Polizze selbst und/oder auf einem Begleitbrief soll und kann die Wort-BildMarke Ihr Versicherungsmakler – Die beste Versicherung® gedruckt und in wenigen Sätzen bzw. Stichworten die Vorteile, sich eines Maklers zu bedienen, hervorgehoben werden. Der Fachverband stellt grundsätzlich allen Versicherern die Wort-Bild-Marke Ihr Versicherungsmakler – Die beste Versicherung für deren Geschäftspapiere im Maklergeschäft, insbesondere für Polizzenausfertigungen und deren Begleitschreiben zur Verfügung. Damit sollen zukünftig ös-

terreichweit mehrere 100.000-mal im Jahr die Versicherungskunden über die Qualität der Maklerleistung informiert werden und mit der Marke „Versicherungsmakler“ in Berührung kommen. Gleichzeitig wird dem Versicherungsunternehmen die Möglichkeit gegeben, mit der Darstellung der Makler-Leistungen als wertvolle Zusatzinformation das Vertrauen des Versicherungsnehmers zu stärken. Akad. Vkfm. Gunther Riedlsperger abschließend: „Es freut mich sehr, dass es seitens der Versicherungswirtschaft zu dieser Initiative schon viel positive Resonanz gibt und uns bereits in der Anfangsphase einige Versicherer - z.B.: VAV, ARAG, Nürnberger, HDI - ihre Unterstützung signalisiert haben. Ich hoffe auf viele weitere Versicherungsunternehmen, die sich dieser Initiative anschließen.“ Vorstandsdirektor Dr. Peter Loisel: „Dass ist ein sehr wertvolles Werbemittel, für die Versicherungsmakler. Diese vertrauensbildende Maßnahme wird den Kunden die Qualität der unabhängigen Beratung aufzeigen und den Makler als Profi ausweisen.“

Dr. Peter Loisel, Vorstand für Vertrieb und Marketing VAV

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VERSICHERUNG

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ÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNGSMAKLER

Expertentreffen

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as heurige Expertentreffen der österreichischen Versicherungsmakler beim Forum Alpbach stand unter dem Motto „Zukunft des Berufsstandes“. Gunther Riedlsperger, Obmann des Fachverbandes der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten: „Uns Versicherungsmaklern drohen seitens der EU überbordende Regularismen. Mit diesen Entwicklungen und möglichen künftigen Auswirkungen auf unseren Arbeitsalltag müssen wir uns auseinandersetzen. Wie bleiben wir Versicherungsmakler zukunftsfähig? Unsere Veranstaltung in Alpbach hat den idealen Platz für diesbezüglich kritische Diskussionen und kreative Lösungsansätze geboten.“ Bereits zum 8. Mal in Folge sind die Versicherungsmakler mit einer eigenen Veranstaltung während der Rechts- bzw. Wirtschaftsgespräche vertreten. Im „Dorf der DenkerInnen“ diskutierten heuer mit den Vertretern der österreichischen Versicherungsmakler anerkannte Experten wie Univ. Prof. Dr. Stefan Perner (AlpenAdria Universität Klagenfurt), sowie Dr. Thomas Url (WIFO) und Prof. Karel Van Hulle, der sich als ehemaliges Mitglied der Europäischen Kommission auch intensiv mit der IMD2 auseinandergesetzt hat, über die künftigen wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Versiche-

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rungsvermittlung bzw. über die für die Versicherungswirtschaft zukunftsweisende Versicherungsvermittlungsrichtlinie (IMD 2). Versicherungsmakler sind im Sinne des Kunden tätig, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Zukunft der Makler auch eng mit den kundenschutzpolitischen Entwicklungen zusammenhängt. Dr. Josef Kubitschek vom Verein für Konsumenteninformation, Hon.- Prof. Dr. Irmgard Griss, Leiterin der neuen Schlichtungsstelle für Verbrauchergeschäfte, und der Obmann der österreichischen Versicherungsmakler, Akad. Vkfm. Gunther Riedlsperger, beleuchten diesen Themenschwerpunkt. In einer den ersten Veranstaltungstag abschließenden Podiumsdiskussion wurden nochmal die gesamten Umfeldfaktoren für die österreichische Versicherungsvermittlung der Zukunft von den Branchenkennern zusammengefasst. Während der erste Tag des Expertentreffens der Versicherungsmakler die Entwicklungen und Rahmenbedingungen hinsichtlich Versicherungsvermittlung thematisiert, wurde am zweiten Veranstaltungstag die operativen Aufgaben des Maklers erläutert und somit der praktische Zugang dargestellt. DI Gerhart Ebner von Risk Experts als Vertreter eines großen Maklerunternehmens, Mag. Wolfgang Fitsch, Bereichsleiter UNIQA Österreich Versicherungen AG,

und Bettina Hesse, Hauptbevollmächtigte der Roland Rechtsschutz-VersicherungsAG Österreich, berichteten von der Risikoanalyse, Schadenvermeidung, Schadenabwicklung bis hin zur Mediation als neue Kundenbindung, die Kernaufgaben und gaben Tipps zur Fehlervermeidung. Zum Abschluss des 8. Expertentreffens der österreichischen Versicherungsmakler in Alpbach hielt Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Mag. Othmar Karas den Fest-Schlussvortrag. GUNTHER RIEDLSPERGER, OBMANN DES FACHVERBANDS DER VERSICHERUNGSMAKLER UND BERATER IN VERSICHERUNGSANGELEGENHEITEN: „Ich schätze die durchaus auch kontroversen Diskussionen in Alpbach. Bisher konnte ich noch in jedem Jahr neue Fragestellungen, Problem- aber auch Lösungsansätze bzw. Erkenntnisse aus Alpbach mit nach Hause nehmen. Heuer nehme ich mir die Botschaft mit: Wir Versicherungsmakler sind ein Beruf mit Zukunft.“

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VERSICHERUNG

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Neuerungen und Highlights bei TOGETHER er persönliche Kontakt mit unseren Kunden ist uns wichtig! Deswegen sind wir vom 15. Oktober bis 13. November 2013 in ganz Österreich für Sie unterwegs. Lassen Sie sich von den tollen Neuerungen unserer Plattform begeistern und nützen Sie die Möglichkeit eines Trainings vor Ort. Hier bekommen Sie einen kleinen Vorgeschmack auf die neuesten Entwicklungen von TOGETHER.

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Finden Sie mit Hilfe der Stichwortsuche alle relevanten Daten in Ihrem Bestand, übernehmen Sie Kundendaten in einen der Tarifrechner, oder aktualisieren Sie Ihren bestehenden Kundenstock mithilfe von OMDS.

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OMDS- Explorer Redesign Das Kernstück der TOGETHER Plattform wurde komplett neu überarbeitet und wird mit 15. November auf das neue Oberflächendesign umgestellt. Genießen Sie die moderne, übersichtliche und noch benutzerfreundlichere Oberfläche und profitieren Sie von der intuitiven Navigation.

16. Okt. 17. Okt. 5. Nov. 6. Nov. 7. Nov. 12. Nov. 13. Nov.

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Mit der biometrischen Unterschrift lassen sich alle PDF Dokumente bequem, Bregenz / Vorarlberg schnell und sicher elektroAbsam / Tirol nisch unterschreiben. Dabei werden biometrische Seewalchen / OÖ & Salzburg Merkmale Klagenfurt / Kärnten wie der Training: Graz / Steiermark Druckver14.00 – 17.00 lauf geJois / Burgenland Infoveranstaltung: speichert. 17.00-20.00 St. Pölten / NÖ Unter UmAnmeldung unter ständen MQ / Wien servicebytogether.at/anmeldung

Termine und Veranstaltungsorte 15. Okt.

Der ToDo Manager unterstützt Sie bereits seit über zwei Jahren bei der Verwaltung Ihrer Aufgaben. Legen Sie ToDo‘s manuell an, gleichen Sie Ihre Polizzen mit den OMDS Daten automatisch ab, oder lassen Sie sich auf ausstehende Provisionszahlungen hinweisen. Der ToDo Manager bietet damit eine hilfreiche Unterstützung in der täglichen Arbeit. Neu ist, dass Sie Aufgaben individuell auf Ihre Bedürfnisse anpassen können und damit bestimmen, welche ToDo‘s angezeigt werden.

ist die Beweisbarkeit einer solchen Unterschrift sogar höher als bei einer Unterschrift auf Papier. Seit über einem Jahr ist diese Funktion bei TOGETHER im Einsatz und bereits in ausgewählten Tarifrechnern vollständig integriert. Ab sofort können Sie diese Funktion auch am Tablet nützen. Dafür benötigen Sie nur das Produkt tis2go sign, sowie die kostenlose TOGETHER App. Beim TOGETHER Training in Ihrem Bundesland zeigen wir selbstverständlich alle Funktionen schon auf der neuen Benutzeroberfläche des OMDS Explorers! Nutzen Sie diese Möglichkeit, um sich damit vertraut zu machen und ab 15. November mit dem neuen Look&Feel sofort durchzustarten! Sichern Sie sich gleich unter servicebytogether.at/anmeldung einen der exklusiven Plätze bei TOGETHER on Tour! Gerne unterstützen wir Sie vor Ort bei der Installation von flexyTIS und tis2go sign!

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Jetzt noch besser! Allianz Unfall: Volle Leistung um ein Viertel der Prämie! Fragen Sie Ihren Maklerbetreuer!

Alfons Czermak-Anderl – Leiter Makler-Center Wien

Unser Anspruch: höchste Qualität für unsere Vertriebspartner! Die neuesten Ergebnisse aus dem Jahr 2012 – darauf sind wir stolz: 1. Platz im Weiterbildungsangebot: Wir sind stolz auf unsere Top Partner- und BAV-Akademie und informieren Sie gerne. 1. Platz in der BAV: Wir sind der Partner in diesem stark wachsenden Bereich und werden das auch weiterhin bleiben. 1. Platz in der Technischen Versicherung: Ein klarer Auftrag, den Vorsprung zu halten und auszubauen.

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Hoffentlich Allianz.

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Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender Allianz Versicherung

ALLIANZ ÖSTERREICH

Zufrieden

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orstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich Dr. Wolfram Littich zeigt sich, ob des Ergebnisses des ersten Halbjahres, sehr zufrieden. In der Schadenund Unfallversicherung konnte ein Zuwachs von 2,8 %, in der Unfallversicherung von 5,5 %, in der Krankenversicherung von 7,2 % und in der Lebensversicherung bei den laufenden Prämien von 1,1 % verzeichnet werden. Beim Einmalerlaggeschäft sind die Prämieneinnahmen im ersten Halbjahr um 10,6 % zurückgegangen. Über alle Geschäftsbereiche gerechnet, befand sich die abgegrenzte Bruttoprämie auf einem Wert von 676,2 (685,8) Millionen Euro, gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres bedeutet dies ein Minus von 1,4 %. Die hohe Schadensentwicklung aufgrund des Hoch-

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wassers hat sich mit einem Plus von 9,2 % auf 316,4 Mio. Euro niedergeschlagen. Die Aufwendungen über alle Geschäftsbereiche lagen um 2,1 % höher als im Vergleichszeitraum des letzten Jahres. Das versicherungstechnische Ergebnis ging aufgrund der Zunahme der Naturgefahren Schäden um 5,4 % auf 29,2 Mio. Euro zurück. Die Combined Ratio liegt gering über den Wert des letzten Jahres bei 97,7 %. Das Investmentergebnis ist aufgrund des volatilen Marktumfeldes um 19,6 % auf 92,6 Mio. Euro zurückgegangen. Das EGT lag mit 52,5 Mio. Euro um 10,2 % unter dem Vorjahreswert. Für das zweite Halbjahr erwartet Littich die Fortsetzung des laufenden Trends auf der Prämienseite: Die private Vorsorge wie auch insbesondere die Existenzabsicherung der eigenen Arbeitskraft werde immer

wichtiger. Das Thema Pensionskonto führe Herrn und Frau Österreicher die steigende Bedeutung der zweiten und dritten Säule vor Augen. Damit zukünftige Ruheständler ein Alterseinkommen in vergleichbarer Höhe mit dem der heutigen Pensionisten erzielen können, müssen sie ihr Sparverhalten und die Erwerbsbeteiligung ändern. „Wer über ein angemessenes Einkommen im Alter verfügen möchte, sollte seine Altersvorsorge überdenken. Neben der dritten Säule werden gerade Arbeitgeber in Zukunft eine immer wichtigere Rolle bei der Vorsorge ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielen. Um den Rückstand zum EU-Durchschnitt aufzuholen, müsste der BAV-Markt in Österreich pro Jahr um gut fünfzig Prozent wachsen, hier sehen wir großes Potenzial“, so Littich abschließend.

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VERSICHERUNG

FACHVERBAND DER VERSICHERUNGSMAKLER

Hervorragende Werte Die Auswertung der Zusatzfragen bei der umfassenden Finanzbranchenstudie hat ergeben, dass über 77% der Kunden mit ihrem Makler sehr zufrieden sind, bzw. 90% erachten die Ungebundenheit des Maklers bei der Angebotslegung als wichtig oder sogar entscheidend.

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ei der Weiterempfehlung hebt sich der Makler deutlich von seiner Konkurrenz ab und kann seit Jahren mit konstant über 50% aktiver Weiterempfehlung punkten. Heuer erstmals erfragt wurde, wie wichtig es dem Kunden ist, dass der Makler bei seinen Aufgaben nicht an eine Versicherungsgesellschaft gebunden ist. Besonders in der Vorverkaufsphase schätzt der Kunde unabhängige Beratung. Für 90% der Befragten war es bei der Angebotslegung „wichtig“ bis „entscheidend“, dass der Versicherungsmakler an kein Versicherungsunternehmen gebunden ist. 85% der Kunden schätzen auch bei der Polizzenprüfung und 87% im Schadenfall die Unabhängigkeit des Maklers. Kunden erwarten somit die unabhängige Beratung am Touchpoint. Obmann des Fachverbandes Versicherungsmakler Akad.Vkfm. Gunther Riedlsperger: „Die aktuelle Befragung verdeutlicht auch die Wichtigkeit eines Alleinstellungsmerkmals des Maklers, nämlich seiner Unabhängigkeit. Ich möchte hier das Zitat „Unabhängigkeit

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bedeutet alles“ von Oscar Wild etwas für uns Makler adaptieren und sage „Kundenorientiertheit, Kompetenz und Unabhängigkeit bedeuten alles.“ Der Konsument schätzt einfach die qualitative, individuelle Beratung eines ungebundenen Versicherungsprofis.“ Ein Ergebnis der Studie war, dass die Bereitschaft der Kunden ihren eigenen Makler weiterzuempfehlen deutlich größer ist, als die Bereitschaft die Versicherung selbst sowie deren eigenen Außendienst weiterzuempfehlen. Die Skala der aktiven Weiterempfehlung führt der Versicherungsmakler mit 54% an, während beispielsweise der Außendienstmitarbeiter mit 41% deutlich dahinter liegt.

Bundesobmann Akad. Vkfm. Gunther Riedlsperger

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HELVETIA VERSICHERUNG

Starkes Wachstum

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m Vergleich zu vielen anderen Versicherungsunternehmen hat sich der Lebensversicherungsbereich bei der Helvetia Versicherung mit einem starken Plus von 8,1% im ersten Quartal zu Buche geschlagen. Die Gesamtprämieneinnahmen liegen bei 131,4 Mio. Euro, zum Vergleichszeitraum des letzten Jahres ein Plus von 5,7%. Die Steigerungen im Lebensgeschäft gehen laut CEO Burkhard Gantenbein auf die unveränderte Fokussierung bei der fondsgebundenen Lebensversicherung und der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge zurück. Bei der FLV konnte im ersten Halbjahr ein Zuwachs von 60,5% auf 10,4 Mio. Euro und in der PZV ein Plus von 8,65% auf 2,6 Mio. Euro verzeichnet werden. CEO Gantenbein: „Wir gehen für das zweite Halbjahr besonders in der PZV von einem weiteren Wachstum aus. Generell sehe ich das Lebensgeschäft in 2013 für uns sehr positiv“. Der SchadenUnfall Bereich ist im ersten Halbjahr ebenfalls erfreulich verlaufen und um 4,4% gewachsen. Die Entwicklung ist vor allem auf einen guten Verlauf der SachHaftpflicht-Unfall Sparte zurückzuführen. Die Prämieneinnahmen (exkl. KFZ) stiegen um 6,4% auf 52,2 Mio. Euro. Das KFZ-Geschäft hat durch die Einführung des neuen Tarifes einen Zuwachs von 1,4% eingefahren. Burkhard Gantenbein, CEO Helvetia Versicherungen AG: „Die Erfolge der letzten Jahre und des Halbjahres 2013 bestätigen unsere Strategie und unsere Umsetzungsarbeit. Wir sind gut aufgestellt, verfolgen eine solide Anlagepolitik sowohl im Bereich der Wertpapiere als auch im Bereich der Immo-

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bilien und sind ein verlässlicher Partner für unsere Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner.“ Die Helvetia Gruppe steigert ihr Geschäftsvolumen in allen Ländern um 4,7% auf 4,7 Mrd. CHF, der Gewinn von 179,4 Mio. CHF übertrifft das Vorjahresergebnis um 13,4%.

Dr. Burkhardt Gantenbein, Vorstandsvorsitzender Helvetia Versicherung

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Die neue mobile Berechnungsplattform:

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R+V Allgemeine Versicherung AG Niederlassung Ă–sterreich

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VERSICHERUNG

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NÜRNBERGER VERSICHERUNG

Elektronische Unterschrift

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b sofort haben Vermittler die Möglichkeit bei der Nürnberger Versicherung ihre Anträge elektronisch über ein Tablet signieren zu lassen. Alternativ ist die elektronische Unterschrift auch auf PC oder Notebook möglich. Die elektronische Unterschrift ist für Tablets mit den Betriebssystemen iOS oder Android verfügbar. Über das Vertriebspartner-Informations-System, kurz VIS, kann eine App für das entsprechende Betriebssystem auf das Tablet geladen werden. Wer lieber einen PC oder ein Notebook einsetzen möchte, kann ein Unterschriften-Pad mittels USB-Anschluss an sein Gerät anschließen und über VIS ebenfalls die Anträge elektronisch verarbeiten. Der Vermittler wird durch den elektronischen Antragsprozess geführt und vom System erinnert, wenn Eingaben fehlen sollten. Beim Papierantrag würden vergessene Angaben zu Rückfragen führen und dadurch den Antragsprozess verzögern. Beim elektronischen Antrag hingegen wird die vollständige Dateneingabe geprüft – die Daten werden online übertragen und somit rascher polizziert. „In Gesprächen mit Vertriebspartnern haben wir immer wieder gehört, dass die Phase der Angebots- und Antragserstellung von den Vermittlern als sehr zeitaufwendig und verwaltungsintensiv erlebt wird – insbesondere, wenn die Beratung direkt am Point of Sale, zum Beispiel beim Kunden, durchgeführt wird“, erläutert Kurt Molterer, Vorstandsvorsitzender. Das Ziel war es also, dem Berater elektronische Beratungstools in die Hand zu geben, die ihm sowohl unabhängig von seinem Büro machen, als auch unnötige Papierausdrucke vermeiden.

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Dr. Philip Steiner, Mitglied des Vorstandes Dr. Philip Steiner, Mitglied des Vorstandes: „Mit Tablet und elektronischer Unterschrift ist der Berater nun endlich in der Lage, dem Kunden eine Beratung anzubieten, die dem technischen Stand des 21. Jahrhunderts entspricht. Üblicherweise wird der Berater dem Kunden 2-3 Angebote vorlegen, die mit allen Unterlagen jeweils 20-30 Seiten umfassen. Nun kann er die Angebote elektronisch vorbereiten und nimmt 2-3 Beispielrechnungen, einen Produktfolder und sein Tablet zum Kundentermin mit. Damit hat er die Möglichkeit eine umfassende und juristisch korrekte Beratung und Angebotserstellung effizient am Point-of-Customer durchzuführen. Ältere Kollegen erinnern

sich vielleicht noch an der so genannten „Bierdeckelantrag“, der vor Jahrzehnten, als in der Antragserstellung noch relative Formfreiheit herrschte, angewendet wurde. Damals wurden Anträge im Cafe oder im Wirtshaus auf einfachen Zetteln oder eben auf einem Bierdeckel abgeschlossen. Diese Möglichkeit besteht heute nicht mehr. Aber mit Tablet und elektronischer Unterschrift sind Berater heute wieder in der Lage Anträge im Cafe oder dort, wo es der Kunde wünscht, rechtsgültig zu erstellen. Die elektronische Unterschrift weist im Gegensatz zur Papierunterschrift noch zusätzliche Sicherheitsmerkmale auf, was neben der Papier- und Zeitersparnis ein weiterer Vorteil ist.

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VERSICHERUNG

VIG

Solide Dr. Peter Hagen, Vorstandsvorsitzender und CEO Vienna Insurance Group

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rotz einer Verdreifachung der Leistungen an Kunden durch Unwetterschäden, im ersten Halbjahr waren es 230 Mio. Euro, hat sich das operative Ergebnis um 9,5% auf 330,7 Mio. Euro im ersten Halb-

jahr gesteigert. Der Gewinn vor Steuern ist durch Firmenwertabschreibung in Rumänien und Vorsorge für das Italiengeschäft der Donau Versicherung um 31,9% gesunken und liegt bei 205,7 Mio. Euro. Die Prämieneinnahmen lagen bei 5 Mrd. Euro das ist zum Vergleichszeitraum ein Minus von 4,8%. Der Rückgang wird mit dem rückgängigen Einmalerlaggeschäft in Polen erklärt. In Österreich verzeichnet der Konzern eine solide Geschäftsentwicklung, die Prämien sind um 2,1% auf 2,4Mrd. Euro gestiegen. Bei unseren Nachbarn der Tschechischen Republik hat das Hochwasser im Juni die stärksten Auswirkungen auf die Schadensbelastung des Konzerns verursacht, der leichte Rückgang der Prämien um 1,% ist auf die Währungseffekte der

tschechischen Krone zurückzuführen. In der Slowakei wurde ein Gesamtwachstum von 4,6% erzielt, mit einem signifikanten Plus in der Lebensversicherung. In Polen wurde die positive Entwicklung weiter fortgesetzt und liegt bei einem Plus von 46,6%. In Rumänien ist keine Erholung des Versicherungsmarktes in Sicht. Die Prämieneinnahmen verringerten sich um 16,8%, der Konzern verzeichnet in Rumänien einen Verlust von 17,9 Mio. Euro. CEO Dr. Peter Hagen: „Das gute operative Ergebnis zeigt die weiterhin solide Geschäftsentwicklung der VIG, die auch schwierige Marktbedingungen standhält. Gleichzeitig unterstreichen die getroffenen Vorsorgen die traditionell konservative Bilanzierungspolitik des Konzerns.

Umsätze schützen. Weltweit. Kreditversicherung: Schutz vor Forderungsausfall bei Warenlieferungen oder Dienstleistungen. Als österreichischer Kreditversicherer unterstützen wir Sie durch umfassendes Risikomanagement, um Ihnen von vornherein einen Verlust zu ersparen. Dabei profitieren Sie vor allem von unserer Expertise in Schwellenländern.

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ERGO VERSICHERUNG

Einmalerlag mit Inflationsschutz Die ERGO Versicherung bietet ab sofort eine indexgebundene Lebensversicherung mit einem Inflationsausgleich am Laufzeitende und einer Kapitalsicherheit.

Mag. Josef Adelmann, Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG

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er Einmalerlag konzentriert sich auf das Kundenbedürfnis der Kaufkraftsicherung des investierten Kapitals. „Der Fokus einer Veranlagung mit längerfristigem Horizont liegt für uns auf realer Wertsicherung. Dies gilt für uns nicht nur in Zeiten, in denen das Thema Inflation in den Medien sehr stark präsent ist. Der Mindestertrag sowie die Verzinsung entsprechend der

Inflationsentwicklung werden bei unserem Produkt auf die tatsächliche Kundeneinzahlung angewendet. Das heißt auf die Bruttoeinmalprämie inklusive der 4%-igen Versicherungssteuer. Damit bieten wir den Kunden eine volle Inflationsabgeltung im Vergleich zu einem Nettoprämienansatz“ erklärt Mag. Josef Adelmann, Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG. Für die Inflationsberechnung wird der Verbraucherpreisindex der Eurozone ohne Tabakwaren (abgekürzt als HICPxT bezeichnet) herangezogen. Am Laufzeitende mit 1. März 2029 wird zusätzlich zum eingezahlten Kapital ein Ertrag in Höhe der gemes-

senen Inflation zwischen den Indexständen Juni 2013 und Dezember 2028 ausbezahlt. Beträgt die in diesem Zeitraum gemessene Inflation beispielsweise 47% (das entspricht einer jährlichen Inflation von 2,5%), werden 147% des eingezahlten Kapitals ausbezahlt. Beträgt die gemessene Inflation weniger als 16,667% (das entspricht einer jährlichen Inflation von unter 1%), werden dennoch fix 116,667% des investierten Kapitals ausbezahlt. Das Produkt ist ab 3.500 abschließbar, im Ablebensfall wird der aktuelle Wert des Investments, mindestens aber 115% des eingezahlten Kapitals ausbezahlt.

UNIQA VERSICHERUNG

Starke Aktion

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ie UNIQA will heuer noch bis zu 800 Millionen mit einem geplanten Re-IPO lukrieren. Das Unternehmen beabsichtigt, abhängig vom Marktumfeld und der Genehmigung durch den Vorstand und den Aufsichtsrat, noch in 2013 neue Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung anzubieten. Damit soll die Kapitalbasis gestärkt werden, um die Umsetzung des Strategieprogramms UNIQA 2.0 fortzusetzen und um strategische Flexibilität für das weitere Wachstum zu haben. Das geplante Re-IPO sieht die Ausgabe von neuen Aktien an neue und bestehende Aktionäre vor. Dadurch wird eine Erhöhung des Streubesitzes der Gesellschaft erwartet, die bestehenden Kernaktionäre werden sich

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voraussichtlich dazu verpflichten, ihre Bezugsrechte nicht auszuüben, würden aber auch nach dem Re-IPO einen Mehrheitsanteil halten. Die neuen Aktien werden voraussichtlich privaten und institutionellen Investoren in Österreich im Rahmen eines öffentlichen Angebots sowie internationalen institutionellen Investoren im Rahmen einer Privatplatzierung angeboten. Die neuen Aktien sollen im amtlichen Handel der Wiener Börse notieren, wo auch die bereits bestehenden UNIQA Aktien notieren. Das genaue Angebotsvolumen und der exakte Zeitplan einer möglichen Transaktion hängen vom vorherrschenden Marktumfeld ab. Der Re-IPO soll ein zentraler Meilenstein für das Unternehmen sein, so Andreas Brandstetter CEO.

Dr. Andreas Brandstetter, Vorstandsvorsitzender Generaldirektor UNIQA Versicherung

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Zusammenführung

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Ob eine vorsorgliche Auskunft, ein akutes Rechtsproblem oder die Ratlosigkeit nach einem Autounfall im Ausland – Ereignisse rund ums Recht werfen immer viele Fragen auf. Die Antworten bekommen Sie bei uns.

VERSICHERUNG

ERGO VERSICHERUNG

WO SERVICE GROSS GESCHRIEBEN WIRD.

UMFASSENDE RECHTSBERATUNG Ein Sicherheitsnetz in Rechtsfragen bietet das in allen Rechtsschutzprodukten inkludierte D.A.S. Beratungspaket: Mit telefonischer Rechtsauskunft, Online-Beratung sowie persönlichen Auskünften bei kompetenten D.A.S. JuristInnen oder spezialisierten PartneranwältInnen.

ÖSTERREICHWEITES SERVICENETZWERK Neun RechtsService-Büros in ganz Österreich bieten flächendeckende Betreuung – ganz in der Heimatnähe. Ob telefonisch oder bei einem persönlichen Termin, hochqualifizierte juristische MitarbeiterInnen kümmern sich vor Ort um Kundenanliegen und unterstützen mit fachkundiger Rechtsberatung.

INTERNATIONALE RECHTSHILFE

Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende ERGO Austria International

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RGO hat einen weiteren Schritt in Richtung Einmarkenstrategie planmäßig umgesetzt. Die Bank Austria Versicherung wurde mit der ERGO Versicherung verschmolzen. Damit besetzt das Unternehmen im österreichischen Versicherungsmarkt auch eine neue Marktposition. Als Kompositversicherung die Nummer sieben am Gesamtmarkt, im Lebensversicherungsbereich den 4. Platz. Ebenso wird die ERGO Insurance Service GmbH mit der ERGO Versicherung verschmolzen. Die Servicegesellschaft umfasst die nichtversicherungstechnischen Bereiche wie beispielsweise IT, Personal, Betriebsorganisation und Veranlagung. Haupteigentümer der ERGO Versicherung AG ist die Holding ERGO Austria International AG mit 93,25%. Bank Austria, die bisher mit 10% an der Bank Austria Versicherung beteiligt war, bringt diese in die ERGO Versicherung AG ein und hält nun bei einem Anteil von 6,55%. Die restlichen 0,18% liegen bei der ERGO International AG in Deutschland. Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG ist Mag. Josef Adelmann. Für die Vorstandsvorsitzende der Holding ERGO Austria, Elisabeth Stadler, sind mit dieser Zusammenführung wichtige strategische Ziele erreicht: „Wir haben in nur drei Jahren unsere Gesellschaften an einem Standort vereint, umfangreiche EDV-Umstellungen vollzogen und insgesamt 13 zur ERGO Austria gehörende Gesellschaften in Österreich und im Ausland unter der Marke ERGO neu aufgestellt.

Rasche Hilfe bei Problemen in der Ferne: Der 24-StundenNotruf steht auch für Fragen aus dem Ausland rund um die Uhr zur Verfügung. Versierte JuristInnen im RechtsService Ausland helfen mit umfangreicher Beratung und empfehlen kompetente AnwältInnen bei Rechtsangelegenheiten in Europa.

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Mag. Markus Messenlehner Leiter RechtsService

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DER FÜHRENDE SPEZIALIST IM RECHTSSCHUTZ

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VAV

Pflichtversicherung für planende und ausführende Baumeister Seit September 2012 sind planende und ausführende Baumeister verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen; per 1. August 2013 gelten andere Regeln (Novelle der Gewerbeordnung durch BGBl I Nr 85/2013). Die VAV hat die passenden Produkte.

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ereits seit 15. September 2012 gilt die gesetzliche Pflichtversicherung für das planende und ausführende Baumeistergewerbe. Nun wurde diese Regelung weiter entwickelt. Die wesentlichen Änderungen im Überblick:

de (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat) nachzuweisen.

Häufig gestellte Fragen: • Wer muss versichert sein? Die Versicherungspflicht trifft den Gewerbeinhaber. Bei Gesellschaften (z.B.

Bisher

Neu

Versicherungspflicht für Personen- und Sachschäden (nicht Vermögensschäden)

Personen-, Sach- und Vermögensschäden

Versicherungssumme im Einzelfall

Mind. 1 Mio. Euro

• Mind. 1 Mio. Euro • Mind. 5 Mio. Euro bei mehr als 38,5 Mio. Umsatz

Jährliche Versicherungssumme („aggregate limit“)

• Mind. 3 Mio. Euro Dreifacher Betrag des Einzelfalls • Mind. 1,5 Mio. Euro (3 bzw. 15 Mio. Euro) bei weniger als 2 Mio. Euro Umsatz

PRÄMIENBEISPIELE: 1. Planender Baumeister: • Honorarumsatz: 30.000 Euro pro Jahr • Selbstbehalt: 2.000 Euro fix pro Schadensfall • Prämie: ab 1.290,84 Euro brutto pro Jahr 2. Ausführender Baumeister: • Kleinstunternehmer (ganz geringer Umsatz): Prämie: ab 900 Euro brutto pro Jahr • Baumeister (Umsatz von 2 Mio. Euro): Prämie: 6.298,10 Euro brutto pro Jahr Für beide Varianten gilt ein Selbstbehalt von 10% (mind. 200 Euro / max. 2.000 Euro pro Schadensfall) schaft die verursachten Schäden rasch hohe Beträge erreichen.

Pflichtversicherung der VAV Die neuen Bestimmungen traten grundsätzlich mit 1. August 2013 in Kraft. Personen, die ab dem 1. August 2013 das Baumeistergewerbe angemeldet haben, mussten bei der Anmeldung den Bestand einer entsprechenden Versicherung nachweisen. Gewerbetreibende mit einer aufrechten Befugnis haben den Bestand einer solchen Versicherung bis zum 31. Dezember 2013 bei der Gewerbebehör-

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GmbH) ist das die Gesellschaft selbst, nicht der gewerberechtliche Geschäftsführer. Versicherungsnehmer ist die Gesellschaft • Gibt es Ausnahmen für Kleingewerbetreibende? Abgesehen von der niedrigeren Summe (eine statt fünf Millionen Euro) gibt es keine weiteren Ausnahmen. Das liegt darin begründet, dass gerade in der Bauwirt-

Als einer der größten Bau-Versicherer des Landes bietet die VAV Bauversicherungen, die den neuesten Vorschriften entsprechen. Zeitgerecht mit der Novelle hat die VAV ihr Angebot adaptiert und bietet in bester VAV-Tradition attraktive Versicherungsverträge an (siehe Infobox). Weitere Informationen über die VAV-Bauversicherungen unter www.VAVPRO.at.

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VERSICHERUNG

„MEINE LEISTUNG SOLL AUF DER POLIZZE TRANSPARENT SEIN“ „Was ich von einem Versicherungspartner erwarte? Die Debatte rund um die Provisionsoffenlegung betrifft uns als Makler ganz besonders. Ich erwarte von meinen Versicherungspartnern, dass sie den Berufsstand dabei aktiv unterstützen. Beispielsweise durch Andruck des Gütesiegels der Versicherungsmakler auf der Polizze. Denn dadurch wird meine Leistung dem Kunden gegenüber sichtbar gemacht.” Christoph Berghammer, MAS WKO-Fachgruppenobmann der Salzburger Versicherungsmakler

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Das VAV-Versprechen: WKO-Gütesiegel auf jeder Maklerpolizze. Das neue WKO-Gütesiegel des Verbandes der Versicherungsmakler bestätigt dem Versicherungsnehmer, dass ein Experte seinen Vertrag vermittelt hat und somit den hohen Anforderungen der österreichischen Versicherungsmaklern entspricht. Die VAV schätzt die Leistungen, die Sie tagtäglich für Ihre Kunden erbringen und druckt auf jeder Maklerpolizze das neue Gütesiegel an.

Was Sie sonst noch von uns erwarten können? Informationen dazu hat Ihr zuständiger Regionalleiter, Ihr Service Team oder steigen Sie ein auf www.VAVPRO.at

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UNIQA GROUP

Ergebnis D

as Ergebnis der UNIQA Group im ersten Halbjahr zeigt deutliche Zuwächse im Ergebnis trotz einer Nettobelastung von rund 30 Mio. Euro durch Hochwasserschäden von 84,5% auf 196,6 Mio. Euro. Das Konzernergebnis ist auf 150,6 Mio. Euro gestiegen (ein Plus von 162,7%). In Österreich hat die Gruppe bei den verrechneten Prämien einen Zuwachs von 3,6% inkl. Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung, verzeichnet. Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt erhöhten sich um 3,7% auf 843,6 Mio. Euro. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb netto stiegen um 7,3% auf 289,6 Mio. Euro. Die Kostenquote stieg auf 18,2%. Die Com-

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bined Ratio lag bei 91,7%. Das EGT sank um 15,6% auf 92,6 Mio. Euro. Die Netto Erträge aus Kapitalanlagen sanken aufgrund des weiterhin bestehenden Niedrigzinsumfeldes um 6,9% auf 165,3 Mio. Euro. In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die verrechneten Prämien um 3,6% im Krankenversicherung Segment wuchs das Prämienvolumen um 3,4%. Im Lebensversicherungsgeschäft um 3,8%. Die laufenden Prämien erhöhten sich um 9% die Einmalerlagsprämien fielen um 49,6%. Bei der Raiffeisen Versicherung haben sich die verrechneten Prämien inkl. der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung um 7,8% auf 452,1 Mio. erhöht. Die Versicherungs-

Dr. Andreas Brandstetter, Vorstandsvorsitzender Generaldirektor UNIQA Versicherung

leistungen im Eigenbehalt haben sich um 3,5% verringert. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb sanken um 17,2% auf 61,5 Mio. Euro. Die Kostenquote fiel auf 12,6%, die Combined Ratio lag bei 94%, das EGT stieg um 37,5% auf 50,1 Mio. UNIQA CEO Andreas Brandstetter: „Wir kommen bei der Umsetzung unserer langfristigen Wachstumsstrategie UNIQA 2.0 gut voran. Wir haben unser Ergebnis trotz den Aufwendungen für Hochwasserschäden deutlich verbessert und sind in allen Segmenten und Regionen gewachsen. Dass wir im Zuge der Umstrukturierung vergangenes Jahr die Minderheitenanteile massiv reduziert haben, wirkt sich bereits positiv auf das Konzernergebnis aus.“

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VAV VERSICHERUNG

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o treffen Herbert Prohaska und Frenkie Schinkels als Trainer von 2 Fußballmannschaften aufeinander? Am Fußballplatz beim Schlosshotel Mühldorf in Oberösterreich. Und wen trainieren sie? Vertriebspartner und Mitarbeiter der VAV Versicherung. Der diesjährige Event stand unter dem Motto: „Wenn die Beine nicht schmerzen, waren Sie nicht dabei“. In seiner Begrüßungsrede bedankte sich Vorstandsdirekter Dr. Peter Loisel bei den Vertriebspartnern für das entgegengebrachte Vertrauen in den letzten Jahren, das sich auch im positiven Geschäftsergebnis der VAV Versicherung widerspiegelt. Auch Joachim Klepp, Leiter des ungebundenen Vertriebes und die anwesenden Maklerbetreuer konnten ebenfalls nur von positiver und problemloser Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern berichten. Das Wetter und die Teilnehmer des Fußballtages waren der Veranstaltung gegenüber sehr positiv gestimmt. Strahlender Sonnenschein und kulinarische Hochleistungen des Schlosshotel Mühldorf begleiteten die Spieler während der gesamten Veranstaltung. Kurz nach der Ankunft wurden die Mannschaften gebildet und der „unerbittliche“ Kampf konnte beginnen. Um dieses Ziel zu erreichen, trainierten Prohaska und Schinkel ihre Mannschaften

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oooooor auf das „Härteste“. Schon beim Training zeigte sich, wie fit Vertriebspartner der VAV Versicherung sind. Die Tipps von den Profis konnten im anschließenden Match mehr oder weniger umgesetzt werden. Obwohl einige der Profi Tipps eher humorvoll gemeint waren. Auch der anwesende Mannschafts-Masseur gab sein Bestes und behandelte kleine und große Blessuren gleich am Spielfeldrand. Ein Schelm, der manch einen Fußballer mehr auf der Liege als am Spielfeld wähnte. Das Training und das Einstimmen auf die „rücksichtslose Vernichtung“ des Gegners war genau so beeindruckend, als die sportliche Leistung aller Mitspieler. Egal ob Mann oder Frau, es war allen Beteiligten der wirklich sportliche Elan und die Freude anzusehen. Auch der Humor kam nicht zu kurz, wenn man sich so einige Coach-Anweisungen der Fußballlegenden am Rande des Spielfeldes anhörte. Wie zum Beispiel Herbert Prohaska dem Tormann empfahl den Ball mit der Hand zu fangen, dies empfahl er dem gegnerischen Tormann außerhalb des 16-ners. Was einen Freistoß für seine Mannschaft zur Folge hatte. Leider hat es dennoch nicht zum Sieg gereicht. Die Mannschaft um Frenkie Schinkel holte den Sieg nach Hause. Emotionen, Schweiß und schmerzende Beine waren das Ergebnis des harten aber fairen Kampfes.

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NÜRNBERGER / GARANTA VERSICHERUNG

GolfSicher

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icht der in der Garage befindliche VW Golf ist gemeint, sondern die neue, online abschließbare, Produktlinie der Nürnberger Versicherung für Golfspieler. In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Golf Verband wurden vier unterschiedliche Tarife entwickelt. Abschließen kann man die Versicherung über die Garanta24 und sie sichert Golfer gegen mögliche finanzielle und materielle Schäden ab. Egal ob auf Reisen, beim Turnier oder bei der privaten Runde. Die Produkte unterscheiden sich zwischen einer reinen Ausrüstungsversicherung, wo man angefangen vom Schlägerbruch, einfachem Diebstahl

bis hin zum Transportunfall versichert ist. Die Golfreiseversicherung, die für 7 Tage abschließbar ist, bietet neben den „üblichen“ Leistungen einer Reiseversicherung auch eine Greenfee-Rückerstattung. Ein für jeden Golfer an sich glückliches Ereignis kann aber ganz schön in´s Geld gehen – nämlich ein Hole in One. Die Hole in One Versicherung ersetzt bei Bedarf die Kosten der „Hole in One“ Feier. Und für Alle die auf Nummer sicher gehen wollen gibt es noch All in One-Versicherung, welche alle vorher beschriebenen Einzelbausteine inkludiert. Die verschiedenen Produktlinien sind von 8,-- bis 58,-- Euro erhältlich.

HDI VERSICHERUNG

Kabarettpreis

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er Österreichische Kabarettpreis 2013 geht an das Kabarettistenduo BlöZinger mit ihrem Programm „Erich“. Über den mit € 5.001,-- dotierten Hauptpreis darf sich Severin Groebner mit seinem Programm „Servus Piefke!“ freuen. Der Sonderpreis für Menschen, die sich um die Satire in Österreich bzw. im deutschsprachigen Raum verdient gemacht haben, geht an die Science Busters Prof. Heinz Oberhummer, Univ. Lektor Werner Gruber und den Satiriker Martin Puntigam. „Auch heuer hat die Jury wieder sehr spannende Entscheidungen getroffen und Kabarettisten ausgewählt, die bei Publikum und Kritikern für Begeisterung sorgen. Es ist schön zu sehen, wie gut sich der Österreichische Kabarettpreis nun entwickelt“, freuen sich die HDI Vorstände Günther

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Weiß und Thomas Lackner. Die HDI Versicherung ist wie auch schon in den letzten 3 Jahren als maßgeblicher Sponsor am Preis beteiligt.

Preisverleihung im Rahmen einer Gala Die diesjährigen Gewinner des Österreichischen Kabarettpreis werden am 27. November 2013 ab 20:00 Uhr im Rahmen der Österreichischer Kabarettpreis Gala im Muth (Obere Augartenstraße 1E, 1020 Wien) ausgezeichnet. Bei dieser exklusiven Gala gibt es die Kabaretthighlights des vergangenen Jahres zu sehen. Durch den Abend führt Christoph Wagner-Trenkwitz, als Laudatoren fungieren u.a. Leo Lukas und Günther Lainer. Karten gibt es unter 01/ 347 80 – 80 tickets@muth.at sowie www.muth.at.

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BUCHBESPRECHUNG

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HELMUT HÜLLER UND HERBERT HAGENBÜCHLER

PIGGOOD oder Hallo Perschi Bär Satirisch humorvolle Seminaressays

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ein mittlerweile viertes Buch ist eine Sammlung von humorvollen Essays aus fast zwei Jahrzehnten Trainings, Seminaren und Workshops, sozusagen eine sprachliche Verdichtung von persönlich Erlebtem. Darin ist so manch amüsanter Blickwinkel zu entdecken, entstanden aus un-

spektakulären Missinterpretationen, Missdeutungen oder Hoppalas, die zu einem heiteroriginellen Ereignis mutierten. So entstanden die zum Schmunzeln anregenden Miniaturen ohne jedes Besserwisserische, vielmehr folgt dieses Buch dem Hang des Kabarettisten und Schauspieler zu Wirt und Ironie.

ISBN: 978-3-200-03079-4 Preis: EUR 19,80 Illustriert von Walter Csuvala

REINHARD KOCZNAR

Hamster im Laufrad

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as Ende des Individuums. Wir leben in einer Welt, in der vom Hundefutter bis zur Normnudel alles reglementiert ist. Wir sind die Ersten, die es geschafft haben, den

Reinhard Kocznar, geboren 1951 wohnhaft in Innsbruck, Versicherungsmakler in Tirol. Seine Veröffentlichungen bisher: „Ein unerwarteter Besuch“, „Vor Tagesanbruch“ und „Die Erstickung“.

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Frieden teurer zu machen als den Krieg. In nur einer Generation wurden Rechte aufgegeben, die in Jahrhunderten erkämpft wurden. Was geht dabei verloren? Willkommen im Copyshop des 21. Jahrhunderts!

Limbus 2013. Reihe Essay Gebunden mit Lesebändchen 128 Seiten Preis: 10,00 € (A/D) ISBN: 978-3-902534-92-7

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BUCHBESPRECHUNG

Elektronische Unterschrift

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Ja heididei ... Was haben wir denn da?

6 Monate Beitragsbefreiung!

Unser Beitrag zur Elternzeit. Das neue Lebensphasenmodell mit der Dialog-Beitragsübernahme bietet maximale Flexibilität in der SBU: Bei jeder mindestens 6-monatigen Elternzeit bezahlen wir für 6 Monate die Beiträge Ihres Kunden und sichern diesem damit in dieser Zeit den vollen SBU-Schutz! Der Beitrag geht – der Versicherungsschutz bleibt!

Mehr Infos unter www.dialog-leben.at!

Komfortschutz in der SBU!

5-Sterne-BU-Schutz erweitertes Lebensphasenmodell umfangreiche Nachversicherungsgarantie ohne Gesundheitsprüfung

DER Spezialversicherer für biometrische Risiken! risControl_09.indd 72

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