Opponitz: Großer Schritt zur Sicherung des Ortskerns
Es sind drei massive Anlagen, die künftig den Ort Opponitz vor Muren aus dem Hühnergraben sichern sollen.
Einerseits wurde ein Murenbrecher errichtet, der im Falle eines Murenabgangs in der Folge von Starkregenereignissen den Murenprozess in einen Wildbachprozess umwandeln soll. Das heißt, dass im Falle eines Murenabgangs Geröll und Erdreich in einem ersten Schritt abgebremst, das Wasser aber abgeleitet wird.
In einem zweiten Schritt sorgt eine massive Filtersperre dafür, dass Grobgeschiebe und Wildholz aus dem Wildbach gefiltert und in einem Retentionsbecken zurückgehalten werden. Das Retentionsvolumen beträgt 8.000 Kubikmeter.
3,1 Millionen Euro in Sicherheit investiert
Zusätzlich wurde mit der Errichtung der Murensicherungsbauten der Stollen der Wien Energie zum Kraftwerk Opponitz in Form eines bestehenden Aquädukts im Verlandungsraum der Sperre gesichert. Die Aufgabe für Gemeinde, NÖ Wildbach, Wien Energie sowie NÖ Straßendienst war dabei keine einfache.
„Wir haben sieben Jahre lang an dem Projekt gearbeitet und es hat in Summe 3,1 Millionen Euro gekostet“, rechnete Bürgermeister Johann Lueger vor. 60 Prozent der Kosten trägt der Bund, 15 Prozent das Land NÖ, 13,5 Prozent die Gemeinde, 10 Prozent die Wien Energie und 1,5 Prozent der NÖ Straßendienst.
„Wir haben hier eine Situation bestehend aus Opponitzer Kalk mit Gips, Mergel und Tonschiefer und damit eine beachtliche Gefahrenlage aus geologischer Sicht“, sagte Gebietsbauleiter NÖ West Eduard Kotzmaier. „Wir sichern damit den Ortsbereich, den Wien-Energie-Stollen und die Landeshauptstraße.“
Ganz besonderer Dank gelte auch den Anrainern, die ihren Grund zur Verfügung gestellt haben, hielt Landeshauptfrau-Stellevertreter Stephan Pernkopf, der zur Begehung angereist war, fest.
Pfarrer Hans Wurzer fand für die Eröffnung die passende Stelle im Matthäus-Evangelium und segnete Bau und Bewohner des geschützten Bereichs.