Verkehr

Erster Akku-O-Bus in Salzburg angekommen

Dienstag hat die Salzburg AG den ersten von 15 neuen Obussen geliefert bekommen, die auch Akkus an Bord haben. Sie können auf der Linie 5 bis Grödig und St. Leonhard (Flachgau) fahren, wo es keine Oberleitung gibt.

Noch nicht entschieden ist, was mit der bisherigen Endhaltestelle Birkensiedlung in Salzburg-Süd geschieht – ob sie bleibt, oder ob sie doch verlegt wird.

Vorerst Testbetrieb bis Untersbergbahn

Der neue Bus wurde Dienstag auf einem Lkw aus der Schweiz angeliefert. Dienstag wurde er bei der Remise in der Salzburger Alpenstraße abgeladen. Er muss nun noch behördlich zugelassen werden, bevor er auf die Straßen darf. Im ersten Schritt gibt es einen Probebetrieb bis Grödig.

In der Schweiz, wo er gebaut wurde, habe man bereits gute Erfahrungen mit dieser Art von Bussen gemacht, sagt Yves Brügger, Manager der Erzeugerfirma Carrosserie Hess: „Die Batterie wird über die Oberleitung immer wieder aufgeladen. Wenn man einen Abschnitt ohne Oberleitung befährt, dann fährt der Bus aus dem Akku. Wenn er wieder an der Oberleitung hängt, dann lädt sich der Akku wieder automatisch auf.“

Ohne Oberleitung im Akku-Betrieb

Das Ein- und Aushängen der Stromabnehmer an der Oberleitung geschieht dann auf Knopfdruck in Sekundenschnelle. Dienstag wurde die entsprechende Vorrichtung. Derzeit endet die Linie 5 bei der Haltestelle Birkensiedlung im Süden der Stadt.

Neuer Obus mit Akku aus der Schweiz
ORF
Der Neue kurz nach Ankunft in Salzburg

Ab Mitte Dezember soll dann jeder zweite O-Bus weiter nach Grödig und St. Leonhard fahren – Takt von 20 Minuten, auch bis zur Untersbergbahn, sagt der Grödiger Bürgermeister Herbert Schober (ÖVP): „Es ist ein Meilenstein in der Verkehrspolitik. Wir erwarten uns, dass viele Besucher des Untersberges vom Auto auf den Bus umsteigen. Wir hoffen aber auch, dass viele Grödiger das neue Angebot nutzen.“

Muss geschützte Eiche umgesägt werden?

Noch nicht endgültig entschieden ist, wo die Haltestelle für die Busse, die bis Grödig weiterfahren, sein soll. In Frage kommt ein Platz an der Berchtesgadener Straße, wie von Salzburg AG und Verkehrsverbund geplant. Die Bewohner der Birkensiedlung möchten, dass die Haltestelle bleibt, wo sie schon immer war. Das ist aber technisch künftig nicht so einfach.

Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) sagt, bisher sei die neue Haltestelle näher an der Berchtesgadener Straße geplant, weil bei der bisherigen an der Birkensiedlung ein uralter und schöner Baum gefällt werden müsste. Es geht um eine Eiche, die als Naturdenkmal geschützt ist. Nur wenn sie umgeschnitten wird, dann könnten die neuen, fast 19 Meter langen Busse problemlos in Richtung Grödig abbiegen. Noch in dieser Woche soll nach einer Gesprächsrunde beim Bürgermeister eine Entscheidung fallen.

Von vielen mit Spannung erwartet

Künftig kann man mit dem Akku-Oberleitungsbus vom Salzburger Stadtzentrum bis zur Untersbergbahn nach Grödig fahren, wo es keine Oberleitung mehr gibt.