Bücher in Regalen
APA/dpa/unbekannt
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Wirtschaft

Zwei Wiener Buchhandlungen ausgezeichnet

Fünf Buchhandlungen, darunter zwei aus Wien, erhalten heuer den Österreichischen Buchhandlungspreis. Drei Preisträger kommen auch aus Niederösterreich, Kärnten und Tirol. Eine unabhängige Jury bewertete dafür die Konzepte der Buchhandlungen.

Bestimmte Kriterien sind für eine Auszeichnung nötig: Die Buchhandlungen müssen ihren Sitz in Österreich haben, von den Inhabern geführt werden und unabhängig sein, ein literarisches Sortiment oder kulturelle Veranstaltungen anbieten sowie innovative Geschäftsmodelle verfolgen oder sich für Lese- und Literaturförderung engagieren.

Der Preis ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert, wobei fünf Preise zu je 10.000 Euro vergeben werden. Die Auszeichnung für die beste Filialbuchhandlung ist undotiert. Der Preis wird in Verbindung mit einem Gütesiegel zum Zwecke erhöhter Aufmerksamkeit und Außendarstellung an die jeweiligen Buchhandelsunternehmen verliehen.

Die Preisträger 2024

  • Buchhandlung analog (Wien)
  • o*books (Wien)
  • Buchhandlung Lesegenuss, Gloggnitz (Niederösterreich)
  • Besold Buch-Papier, St. Veit an der Glan (Kärnten)
  • Buchhandlung Steinbauer, Völs (Tirol)
Das Team der Buchhandlung o*books (Wien)
o*books
Das Team der Buchhandlung o*books (Wien)

Anreize für innovative Geschäftsmodelle

Eine unabhängige Fachjury bewertet die Buchhandlungen und entscheidet über die Preisträger. Für den heurigen Preis setzte sich die Jury aus Peter Breuer-Guttmann (Vertriebsleitung Hanser Literaturverlage/Zsolnay), Milena Michiko Flašar (Autorin), Ursula Fuchs (Verlagsvertretung Bernhard Spiessberger), Michael Höller (Verlagsvertretung Höller) und Florian Petautschnig (TV-Wissenschaftsredaktion ORF) zusammen. Übergeben wird der Preis im Mai.

Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport sowie der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) richten den Preis jährlich aus. Die Auszeichnung zielt darauf ab, Anreize zu liefern, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln oder Aktivitäten fortzuführen. Gerade in Zeiten des Onlinehandels sollen Buchhandlungen dadurch in ihrer Funktion als Orte der Kultur- und Bildungsarbeit, der Literaturvermittlung und Begegnung gestärkt werden.

„Unverzichtbare Rolle“ von Buchhandlungen

Grünen-Kunst- und -Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer bezeichnete bei der Bekanntgabe Buchhandlungen als unersetzbar für die Regionalversorgung mit Büchern: „Wir finden sie in großen Städten wie auf dem Land, und sie sorgen dafür, dass uns der Lesestoff nicht ausgeht. Viele von ihnen bieten einen Onlineservice und verstehen sich als kulturelles Zentrum im Ort oder Stadtgrätzl.“ Sie ermöglichten zudem allen Menschen einen Blick auf die verschiedensten Themen und hinaus in die Welt

HVB-Präsident Benedikt Föger betonte ebenfalls die unverzichtbare Rolle von Buchhandlungen: „Sie sind nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch ein Ort des kulturellen Austauschs und der persönlichen Beratung.“ Die Buchhändler seien Experten, die einen Raum für verlegerische Vielfalt in Österreich böten.

Lesungen noch im gesamten April

Im gesamten April finden anlässlich des Welttages zahlreiche Lesungen in österreichischen Buchhandlungen statt. Unter Buchhandel.at und Buecher.at sind die Veranstaltungen zu finden. In sozialen Netzwerken wird mit den Hasthags „#weilwowichtigist“ und „#welttagdesbuches“ auf die Bedeutung kleinerer und regionaler Buchhandlungen aufmerksam gemacht.