Der Graben in Wien – Prachtstrasse & Shoppingmeile

Der Graben in Wien - Prachtstrasse & Shoppingmeile

Flankiert vom Stock-im-Eisen-Platz und der Kreuzung von Tuchlauben und Kohlmarkt ist der Graben in Wien für seine Bekleidungsgeschäfte bekannt. Hier finden Sie fabelhafte Boutiquen, Schönheitsgeschäfte, Uhrenmarken und Schuhspezialisten für Luxusmarken. Sie ist eine der bekanntesten Straßen im ersten Wiener Gemeindebezirk (Innenstadt). In der Landessprache bedeutet Graben Graben und der Straßenname geht auf das Römische Reich zurück. Diese Straße, eine der exklusivsten Adressen der Stadt, führt über den Stephansdom bis zum Kohlmarkt.


Allgemeine Informationen



Anschrift


Der Graben in Wien – Prachtstrasse & Shoppingmeile

in Wien


Öffnungszeiten


Montag – Freitag: üblicherweise von 10:00 bis 19:00 Uhr
Samstag: 10:00 bis 18:00 Uhr

*in dieser Zeit sollten die meisten Geschäfte geöffnet haben


Was Sie auf dem Graben in Wien erleben können


Der Graben ist Wiens berühmte Fußgänger-Einkaufsstraße, etwa 300 Meter lang. Das westliche Ende der Straße ist mit dem Kohlmarkt verbunden und bildet eine „L“-Form mit einer Ansammlung angesagter Geschäfte wie Chanel, Gucci und Hermes sowie zahlreichen Open-Air-Restaurants und Cafés, nicht weit von der Hofburg entfernt. Mitten im Graben eine 19 Meter hohe Pestsäulewurde zum Gedenken an die Zehntausende Wiener errichtet, die während der Großen Pest von 1679 starben. Die Gedenksäule trägt eine Statue von Kaiser Leopold I., der darunter kniet, um der Heiligen Dreifaltigkeit und den Engeln an der Spitze der Säule zu huldigen. Nicht weit von beiden Seiten der Pestsäule befindet sich der St.-Leopold-Brunnen und St. Joseph-Brunnen.

Die meisten Gebäude am Graben stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, darunter auch das Ankerhausvon Otto Wagner, einem Vertreter des Wiener Jugendstils, und Bauten des Wiener Architekten Adolf Loos. Einzige Ausnahme ist die Peterskirche, die älteste Kirche Wiens, die sich auf der Nordseite der Straße befindet.


Geschichte vom Graben in Wien


Der Graben geht auf das antike Römerlager Vindobona zurück, wo eine Mauer entlang der heutigen Straße und der heutigen Naglergasse die südwestliche Mauer des Kastells mit vorgelagertem Wassergraben bildete. Dieser Graben war auch noch vor der mittelalterlichen Burgmauer vorhanden, zwei bis drei Meter dick und sechs Meter hoch. Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Stadt Babenberg ausgebaut, was durch das Lösegeld von Richard Löwenherz finanziert wurde. Der Graben – wahrscheinlich mit Mauerresten – wurde zugeschüttet und eingeebnet. Der Graben wird damit zu einer der ersten Straßen im Stadterweiterungsgebiet. In diesem Stadtteil gab es noch größere unbebaute Flächen, was wohl dazu beigetragen hat, dass der Name Graben bis heute erhalten geblieben ist.

Der Graben als Marktplatz

Der Graben diente seit frühester Zeit als Markt. Der Obsthandel wurde bereits 1295 erwähnt, also kurz nachdem der Graben selbst erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Kohlhandel begann um 1320, gefolgt von anderem Gemüse etwa hundert Jahre später. Diese Produkte gaben dem Graben auch die Namen Grünmarkt und Kräutermarkt. Ab dem 14. Jahrhundert wurden auch Mehl- und Brothändler übertragen. Erst 1442 erhielten die Bäcker selbst die Erlaubnis, große Brote nachzubacken. Am Graben wurden sogenannte Brotbanken eingerichtet, die Bäcker mieten mussten. Im Paternostergässchen siedelten sich die Paternosterer, also die Hersteller von Rosenkränzen, an. Ab 1424 werden Metzgereien im Graben auch in Kammeramtsrechnungen erwähnt, allerdings mit strenger Regelung der Öffnungszeiten. Nach einem Erlass von Ferdinand I. aus dem Jahr 1564 musste die Metzgerei wegen Geruchsbelästigung verlegt werden, was jedoch nicht vollständig geschah. Im 18. Jahrhundert verlagerte sich das Gewerbe zunehmend in Nachbarhäuser und 1753 wurde der letzte Markt, der Gemüsemarkt, geschlossen.

Der Graben als Festplatz

Aufgrund seiner Lage und Größe eignete sich der Wassergraben besonders gut für Festprozessionen. Fronleichnamsprozessionen sind seit 1438 bekannt, möglicherweise gab es sie aber schon früher. Mit dem Aufkommen des Protestantismus spielten sie eine besonders wichtige Rolle in der Manifestation des katholischen Glaubens. Zur Zeit Kaiser Karls VI. an der Pestsäule gab es eine tägliche Messe. Im 18. Jahrhundert wurde fast wöchentlich eine Prozession abgehalten, Maria Theresia schränkte sie jedoch ein und Joseph II. beließ nur die Fronleichnamsprozession.

Der Wassergraben wurde auch als Ort für Triumphzüge genutzt, insbesondere am Eingang von Erzherzögen und Kaisern. Offensichtlich war es ab 1620 mehrfach Schauplatz von Huldigungszeremonien, bei denen die Stände dem Landesherrn huldigten, das erste bekannte Mal war das von Ferdinand II.


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Spaziergang über den Graben in Wien



Der Graben in Wien auf der Karte


 

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