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Peter Alexander lebt nicht mehr

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Kein Glamour-Paar: Alexander mit seiner Frau Hilde im Juni 1996.
So kannte ihn das Publikum: Der Entertainer in seinem Element.
Kein Glamour-Paar: Alexander mit seiner Frau Hilde im Juni 1996.

Das bestätigte seine Sprecherin Erika Swatosch in der Nacht zum Sonntag der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Alexander gehörte während mehr als 30 Jahren zu den populärsten Unterhaltungskünstlern im deutschsprachigen Raum. Er wirkte in rund 50 Filmen und 40 eigenen TV-Shows mit und nahm etwa 120 Platten auf. Laut der Sprecherin, die sich «im Auftrag der Familie» äusserte, verstarb Alexander am Samstag. Angaben zur Todesursache seien in der Mitteilung nicht gemacht worden, berichtete APA weiter. «Die Trauerfeierlichkeiten finden im engsten Familienkreise statt», hiess es.

Musikalischer Autodidakt

Alexander wurde 1926 in Wien unter dem Namen Peter Alexander Ferdinand Maximilian Neumayer als Sohn eines Bankbeamten geboren. Ein begonnenes Medizinstudium tauschte er nach einjähriger britischer Kriegsgefangenschaft gegen eine Schauspiel-Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar, die er 1948 abschloss. Gesang und Klavierspiel brachte er sich selbst bei. Schon in der Ausbildung zeichnete sich jedoch ab, dass Peter Alexander eher für das komödiantische Fach bestimmt war.

Bereits sein erstes Lied «Das machen nur die Beine von Dolores» aus dem Jahr 1952 wurde ein Grosserfolg. Im gleichen Jahr begann er eine Karriere als Filmschauspieler. Zu seinen erfolgreichsten Filmen zählen beispielsweise «Liebe, Tanz und 1000 Schlager» aus dem Jahr 1955, «Charley's Tante» von 1963 und «Im Weissen Rössl» von 1969.

Karriere im Fernsehen

Im österreichischen Fernsehen trat Alexander 1952 erstmals als Quizmaster auf und gehörte bald auch im deutschen Fernsehen zu den gefragtesten Entertainern. 1969 gab ihm das ZDF mit «Peter Alexander serviert Spezialitäten» eine eigene Show.

Zur Fussballweltmeisterschaft 1986 in Mexiko sang die deutsche Nationalmannschaft mit Alexander den Titel «Mexico mi amor». Bis zu seinem Abtritt von der Bühne Anfang der 1990er Jahre sorgte er mit seiner «Peter Alexander Show» - einer Mixtur aus Musik, Sketchen und Gästen - für Frohsinn.

Für seine jahrzehntelangen Leistungen im Showbizz erhielt er unter anderem sechsmal ein Bambi und viermal die Goldene Kamera.

Tragische Todesfälle

In den vergangenen Jahren wurde es still um «Peter den Grossen», wie seine Fans ihn liebevoll nannten. Ab Mitte der 1990er Jahre zog sich der Entertainer zunehmend ins Privatleben zurück und verbrachte seine Zeit meist auf seinem Landsitz am Wörthersee. Vor allem nach dem Tod seiner Frau hatte er sich mehr und mehr von der Öffentlichkeit zurückgezogen. 2009 verlor er zudem seine Tochter, Susanne Neumayer-Haindinger, bei einem Autounfall in Thailand.

Der langjährige Weggefährte und Schlagerkomponist von Alexander, Ralph Siegel, reagierte bestürzt auf die Nachricht: «Wir sind alle fix und fertig - ich war ein sehr enger Freund von ihm.» Es sei furchtbar, «aber vielleicht ist er jetzt bei seiner Hilde», so der Musikproduzent.

AFP