Die Frage nach dem leistbaren Elektroauto hängt wie eine Gewitterwolke über der E-Mobilität. Der Opel Corsa bringt jetzt endlich etwas Sonnenschein.

Dass es sich dabei um ein Modell aus dem Haus Stellantis handelt, überrascht nicht wirklich. Der Multi-Kulti-Konzern hatte von Beginn an einen eher pragmatischen Zugang zur E-Mobilität. XXL-SUV´s mit ebensolchen Akkus und abenteuerlich hohen Leistungen waren seine Sache nie. Dafür aber bürgerlich motorisierte, preissensible, deswegen aber überhaupt nicht langweilige Elektroautos. Wie der neue Opel Corsa Electric.

„Neu“ ist dabei relativ, handelt es sich dabei doch um ein Facelift. Aber um ein umfangreiches, und das nicht nur wegen der neuen Vizor-Front. Es gibt für den Corsa Electric 2.0 tatsächlich eine ganz neue Version. Nennt sich „GS Long Rage“, hat den aus dem Jeep Avenger und anderen Geschwistern bekannten 156 PS starken Antrieb unter der Haube. Das heißt er beschleunigt besser, hat eine bessere Reichweite und eine somit auch stimmige stark sportlich angehauchte Serienausstattung.

Das ist doch einiges, was sich auch im Preis niederschlägt. Bei EUR 38.199,00 startet der Top-Corsa, der damit in neue Galaxien vorstößt. Konzernentscheid sei Dank gibt es den Corsa Electric aber auch noch mit dem kleineren Antrieb – so wie unser Testmodell. Als solcher startet der Opel bei EUR 33.999,00. Und zieht man dann noch die Förderungen ab, ist die Wohlfühlzone schon erreicht. Oder die „Da gehen sich noch ein paar Extras aus“-Zone – je nach persönlichen Präferenzen.

Etwas Spielraum wäre durchaus vorhanden. Die Serienausstattung ist mit Keyless, Wärmepumpe, LED-Scheinwerfer, Alu-Räder und Navi zwar nicht schlecht, aber ein bisserl was geht bekanntlich immer. Zudem sind die geschnürten Pakete preislich sehr attraktiv, Komfort-Paket um EUR 500,00, Park&Go Paket um EUR 497,54 sind in der Hinsicht fast schon ein Muss. Ganz gewiss ein Muss sind die EUR 415,83 für den 3-phasigen On-board Charger, der 11 kW-Laden ermöglicht.

So oder so, der Corsa Electric bleibt preislich sehr attraktiv, erst recht und sowieso wenn man das Gebotene mit einbezieht. Der Basisantrieb macht mit seinen 136 PS und 260 Newtonmetern kaum weniger Spaß als sein stärkerer Bruder. In 8,7 Sekunden beschleunigt der Corsa von 0 auf 100 km/h, läuft maximal 150 km/h.
Ein Verlangen nach Mehrleistung kam bei uns zu keinem Zeitpunkt auf. Im Gegenteil, uns hat der Opel als wieselflinker Stadtwusler ohne Angst vor Autobahn & Co. schwer begeistert.

Via drei verschiedener Fahrmodi lässt sich mit der Leistung etwas spielen. Nur im Sport-Modus wird die volle Leistung abgerufen, „Normal“ und „Eco“ geben sich weniger druckvoll. Dafür reichweitenfreundlicher, generell sind wir via Rekuperation und zarten Frühlingstemperaturen der WLTP-Reichweite von 357 Kilometern erstaunlich nahegekommen. Und wenn es einmal mehr sein sollen? Dann lädt der Opel Corsa Electric mit maximal 100 kWh seinen 50 kWh-Akku in 30 Minuten von 10 auf 80%.

Daten Opel Corsa Electric
Motor: 50,0 kWh Lithium-Eisenphosphat-Batterie (Brutto)
Leistung: 136 PS
Max. Drehmoment: 260 Nm
Reichweite: ca. 300 km
Vmax: 150 km/h
0 auf 100 km/h: 8,7 Sek
Preis ab 33.990,00 EUR (exklusive Förderungen)

So gibt es ihn auch:
GS Long Range
156 PS, Reichweite 405 km, Preis ab 38.199,00 EUR

So sieht die Konkurrenz aus:
Peugeot e-2008, Preis ab 35.360,00 EUR
BYD Dolphin, Preis ab 37.990,00 EUR

Opel Corsa Electric
Opel Corsa Electric
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