Nele Neuhaus über ihr Leben mit einer Herzklappe vom Schwein

Ganz zu Recht kann Nele Neuhaus behaupten, sie habe Schwein gehabt. Denn dank einer Herzklappe des Borstenviehs geht es der Krimi-Autorin gesundheitlich wieder bestens. Dennoch fuhr sie vor elf Jahren zur Operation in die Kerckhoff-Klinik mit einem mulmigen Gefühl und ist heute „heilfroh“, den angeborenen Herzfehler gut überstanden zu haben. Aus Dankbarkeit stellte sie sich der Deutschen Herzstiftung als Botschafterin zur Verfügung. Die deutschlandweit tätige Stiftung mit Sitz in der Bockenheimer Landstraße und der veritablen Zahl von 107 000 Mitgliedern will nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden Prof. Thomas Voigtländer vor allem Prävention und Aufklärung vorantreiben. Für eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit wurde als Vorsitzende des Kuratoriums die frühere hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger gewonnen. Bei einer Diskussion am Dienstag im Gästehaus der Metzler-Bank in Bonames kritisierte diese, dass in den Koalitionsvereinbarungen der Bundesregierung nicht ein einziges Mal der Begriff „Herz“ vorkomme. Der Kardiologe Prof. Hugo Katus bemängelte als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung, dass zehn Mal mehr Forschungsgelder in die Krebsforschung investiert würden, obwohl die meisten Todesfälle in Deutschland auf Herz- und Kreislauferkrankungen zurückgingen. Ein krankes Herz werde häufig mit „Lotterleben“ assoziiert, während es sich tatsächlich oft um angeborene Krankheiten handele.