Corona-Brutstätten :
Das Milliardengeschäft mit dem Wildtierhandel

Von Juliette Irmer
Lesezeit: 5 Min.
Das Schuppentier oder Pangolin ist ein Opfer des Wildtierhandels – aber angeblich schon raus aus dem Rennen um den Ursprung von Sars-CoV-2.
Wildtiermärkte verbieten? Weil sie Brutstätten für neue Viren sind, werden die Stimmen lauter, die ein radikales Verbot befürworten. Wissenschaftler warnen jedoch vor einer vollständigen Schließung der Märkte.

Die Corona-Pandemie befeuert die Kritik am Wildtierhandel, da dieser eine Rolle bei der Verbreitung von Krankheitserregern spielt. Wissenschaftler fordern immer vernehmlicher eine strikte Überwachung.

Tatsächlich ist mit der Corona-Pandemie der weltweite Wildtierhandel enorm in den Fokus gerückt. Forderungen nach einem dauerhaften, endgültigen Verbot werden plötzlich auch aus der Wissenschaft in einer Zahl laut, wie man das vorher kaum geahnt hätte. Besonders Tiermärkte sind im Fokus – nicht nur in Asien, sondern auch in Indien, Afrika und Lateinamerika. Sie gelten als Brutstätten für neue Viren, da sie diesen ideale Bedingungen für Übersprünge von einer Art in die andere bieten: Hier treffen legal und illegal importierte, gejagte und gezüchtete Wildtiere aufeinander – Arten, die sich in der Natur niemals begegnet wären, den Menschen eingeschlossen.

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