Sie genießen den Abend auf Ihrer Terrasse, doch ein gestreiftes Insekt fliegt hartnäckig um Ihr Weinglas herum. Ist das störende Insekt eine Biene oder eine Wespe? Hier erfahren Sie, wie Sie den Unterschied erkennen.
Bienen und Wespen sind ungefähr gleich groß und machen beim Fliegen ähnliche Geräusche. Um den Unterschied zu erkennen, müssen Sie etwas genauer hinsehen. Der erste große Unterschied zwischen Bienen und Wespen besteht in der Farbe. Wespen haben einen deutlich in Schwarz und Gelb gestreiften Hinterleib. Bienen dagegen sind eher bräunlich, obwohl auch ihr Hinterleib Streifen aufweist.
Ein weiterer Unterschied besteht in der Behaarung. Bienen sehen eher rundlich aus und haben viele kleine Haare. Wespen dagegen sind haarlos. Während Bienen eher rundlich wirken, ist der Wespenkörper deutlich in verschiedene Abschnitte unterteilt. Der Begriff Wespentaille kommt von dieser deutlichen Form, die einen schlanken, langen Hinterleib mit einer Einbuchtung in der Mitte zeigt.
Die wesentlichen Unterschiede in Stichpunkten:
- Farbe: Wespe schwarz-gelb, Biene bräunlich
- Haare: Wespe nein, Biene ja
- Körperform: Wespe deutliche Taille, Biene rundlich
Wie unterscheiden sich Bienen und Wespen im Verhalten?
Der Hauptunterschied in der Lebensweise von Bienen und Wespen ist die Nahrungssuche. Bienen sammeln eifrig Pollen, den Sie in ihrem Bienenstock in Honig umwandeln. Wespen dagegen sind Räuber. Sie suchen sich ihre Nahrung, wo immer sie sie finden können. Auch andere Insekten sind ihnen recht. Ein gedeckter Tisch im Freien oder ein verlockend duftendes Getränk ziehen Wespen an.
Sowohl Wespen als auch Bienen verfügen über einen hervorragenden Geruchssinn. Während Bienen diesen Sinn für das Finden von Blüten verwenden, ist Wespen jede Beute recht. Ihre Kauwerkzeuge sind wie dazu geschaffen, Bissen aus Fleisch oder Wurst herauszusäbeln.
Friedliche Bienen: Nach einem Stich sind sie tot
Die unterschiedliche Lebensweise macht sich im Wesen dieser Insekten bemerkbar. Bienen sind relativ friedlich. Wenn Sie um Nahrung oder Menschen herumschwirren, sind sie wahrscheinlich von leuchtenden Farben angezogen. Bienen reagieren interessiert auf Farben, die Blüten signalisieren.
Bienen stechen Menschen nur im äußersten Notfall, wenn sie ihr Leben bedroht sehen – zum Beispiel, wenn Sie aus Versehen auf eine Biene treten oder sie berühren. Unglücklicherweise ist ein Bienenstich für diese wichtigen Insekten das Todesurteil. Ihr Stachel ist mit Widerhaken versehen. Wenn Sie sich von ihm losreißen, verlieren Sie einen Teil ihres Hinterleibs und sterben.
Aggressive Wespen
Wespen dagegen können ihren Stachel mehrmals verwenden und sind weit eher als Bienen dazu bereit, potenzielle Angreifer mit Gift gefügig zu machen. Allerdings verwenden Wespen ihr Gift wesentlich sparsamer als Bienen. Bei einem Bienenstich wird rund zehnmal mehr Gift in die Wunde injiziert als bei einem Wespenstich.
Das Gift von Wespen und Bienen gleicht sich in seiner Zusammensetzung und Wirkungsweise. Wenn Sie allergisch auf Bienen- und Wespenstiche reagieren, sollten Sie bei einem Stich sofort den Notarzt rufen. Bis zum Eintreffen des Arztes empfiehlt es sich, die Beine hochzulegen und bei Atemnot den Oberkörper aufzurichten.
Im Video: Bienen, Wespen, Mücken, Hornissen: Hausmittel oder Notarzt? So gefährlich können Insektenstiche werden
Hausmittel oder Notarzt? So gefährlich können Insektenstiche werden
Bienen- und Wespenstichen vorbeugen
Das richtige Verhalten ist ein wichtiger Punkt, um Insektenstichen vorzubeugen. Bienen und Wespen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn ein Insekt um Sie herumschwirrt, sollten Sie zunächst ruhig bleiben und hastige Bewegungen vermeiden. Speisen aller Art decken Sie am besten ab. Wespen lieben süße Speisen und Lebensmittel mit viel Protein. Da sie sich mit dem Geruchssinn orientieren, sind Alufolie und Gefäße mit einem Deckel besser zum Abdecken geeignet als luftdurchlässige Fliegenhauben.
Süße Dinge vermeiden oder abdecken
Süße Getränke trinken Sie am besten mit einem Strohhalm oder Sie decken Gläser mit einem Untersetzer hermetisch ab. Auf Parfüms mit süßem Geruch sollten Sie ebenfalls verzichten.
Darüber hinaus sollten Sie es vermeiden, barfuß durch Gras zu laufen. Bienen suchen dort häufig nach Pollen, zum Beispiel auf Kleeblumen. Abfallkörbe und Fallobst sind ein gefundenes Fressen für Wespen. Deshalb meiden Sie diese Umgebung besser.
Erste Hilfe bei Stichen
Hat Sie eine Biene oder Wespe trotz aller Vorsicht gestochen, sollten Sie bei einem Bienenstich zunächst den Stachel mit einer Pinzette entfernen. Anschließend kühlen Sie die Wunde mit Eis. Wickeln Sie Eiswürfel in ein Küchentuch ein und pressen Sie es auf den Stich. Wenn der schlimmste Schmerz abgeklungen ist, können Sie den Stich mit etwas Teebaumöl betupfen.