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Starporträt Papst Franziskus

Jorge Mario Bergoglio, ein Mann, der für ein bescheidenes Leben eintritt und die Kirche refomieren möchte, wie schon lange keiner mehr.

Steckbrief

  • Vorname Jorge Mario
  • Name Bergoglio
  • geboren 17.12.1936, Buenos Aires, Argentinien
  • Sternzeichen Schütze
  • Jahre 87

Biografie von Papst Franziskus

"Wenn es mir nicht gelingt, ein Diener des Evangeliums zu sein, dann ist mein Leben wertlos!"

– Der Jesuit Jorge Mario Bergoglio hat in der katholischen Kirche vieles erreicht und ist als Papst Franziskus zu höchsten Ehren gekommen, als erster seines Ordens. So bleibt zu hoffen, dass er als oberster Diener des Evangeliums mit sich zufrieden sein wird.

Jorge Mario Bergoglio – Papst Franziskus

Der 13.03.2013 sollte für Jorge einer der wichtigsten Tage seines Lebens werden, der Tag, an dem er von der Konklave zum Papst gewählt wurde. Er bekam am zweiten Tag, im fünften Wahlgang die benötigte Zweidrittel-Mehrheit. Mit ihm zog ein Novum in den päpstlichen Palast, denn Jorge ist Jesuit. Damit ist er der erste Papst, der dem Jesuitenorden angehört, der in der katholischen Geschichte mehrfach verboten wurde.

Der Name Franziskus begründet sich aufFranz von Assisi, der ein Leben in Bescheidenheit predigte. Kein Papst vor Jorge wählte diesen Namen bisher. Die Papstwahl hielt also allerlei Neuerungen bereit. Nicht nur, dass der gegenwärtige Papst noch am Leben war, nein, der neue Papst gehört einem Orden an, was nur noch 15% der Kardinäle und Bischöfe tun, und war obendrein Jesuit. Es versprach von Anfang an, spannend zu werden …

Die Anfänge – seine kirchliche Karriere

Als Kind hätte Jorge wohl niemals zu träumen gewagt, dass er einmal als oberster Vertreter Gottes im Vatikan landen würde. Er kam als Sohn italienischer Einwanderer in Buenos Aires zur Welt und hat vier jüngere Geschwister (Óscar Adrián, Marta Regina, Alberto Horacio und María Elena).

Jorge machte eine Ausbildung zum Chemietechniker und trat 1958 in den Jesuitenorden ein. Sein Studium begann er in Chile und setzte es nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires dort fort. Seine Abschlüsse machte er 1960 in Philosophie und 1970 in katholischer Theologie. Erst ein Jahr zuvor hatte er durch den Erzbischof Ramón José Castellano seine Priesterweihe empfangen und ging für ein Jahr nach Spanien.

Er stieg innerhalb der argentinisch -katholischen Kirchenhierarchie weiter auf, so war er von 1973-79 Leiter der argentinischen Provinz des Jesuitenordens, 1980 wurde er Rektor der Theologischen Fakultät in San Miguel. Dieses Amt hatte er bis 1986 inne, als er San Miguel verließ, um in Frankfurt am Main seinen Doktor zu machen. Seine Doktorarbeit blieb allerdings unvollendet.

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1992 zum Weihbischof in Buenos Airesund der Erzbischof von Buenos Aires spendete ihm die Bischofsweihe. Er beerbte den Erzbischof nur sechs Jahre später in seinem Amt und wurde 2001 zum Kardinal erhoben.

Papst Franziskus, der Reformer

Bescheiden, entschlossen und durchsetzungsstark, all dies ist Papst Franziskus. Er lebt nicht wie seine Vorgänger im Palast, sondern immer noch im Gästehaus und läuft morgens zum Papstpalast, in dem seine Sekretäre wohnen.

Jorge bleibt seinem erwählten Namen treu und predigt Bescheidenheit, so hat er beispielsweise die Vatikanbank reformiert, zu seinem Geburtstag dreihundert Schlafsäcke an Obdachlose verteilt und führte einen Wirtschaftsrat ein, der die Ausgaben des Vatikan und seiner Mitarbeiter kontrollieren soll. Die eingesparten Gelder sollen für soziale Projekte verwendet werden.

Aber auch in anderen Bereichen will der Pontifex die Katholische Kirche reformieren. Als erster Papst hat er die Beteiligung der katholischen Kirche an Hexenverbrennungen und Verfolgungen angeprangert. Was sexuellen Missbrauch innerhalb der Kirche betrifft, hält er die Linie seines Vorgängers. Er schließt jeden Priester, dem Missbrauchsfälle nachgewiesen wurden, aus dem kirchlichen Dienst aus und setzte eine Päpstliche Kommission für den Schutz von Minderjährigen ein. Auch wenn er sich strikt gegen Schwangerschaftsabbrüche ausspricht und diese selbst nach einer Vergewaltigung nicht toleriert, akzeptiert er Kondome, da es dabei auch um den Schutz vor Krankheiten geht. Homosexuelle und Transgender will er nicht ausgegrenzt, sondern in die Gemeinde integriert sehen, denn: "Genau das würde Jesus heutzutage tun". Im Hinblick auf den Klimawandel gibt er sich ebenfalls sehr weltlich und aufgeklärt. Nach den schlimmen Verwüstungen der Hurrikans "Irma" und "Harvey" im Jahr 2017 forderte er Leugner einer menschengemachten Erderwärmung auf, sie sollten "bitte zu den Wissenschaftlern gehen und sich bei ihnen informieren".

Man wird sehen, wie weit die Reformen von Jorge noch gehen. Aber eines ist sicher: Die katholische Kirche wird nicht die gleiche bleiben.

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