Riesenbovist

Der Riesenbovist ist ein sehr ergiebiger Speisepilz. Bei einem Gewicht von bis zu 25 kg ist das auch kein Wunder. Oft genug „stolpert“ man eher zufällig über ihn, denn er wächst bevorzugt inmitten großer Wiesen und Weiden.

Riesenbovist Der Riesenbovist ist ein ergiebiger und schmackhafter Speisepilz. (Foto by: Carausius / iStock.com)

Der Riesenbovist ist auch unter der Bezeichnung Riesenstäubling bekannt und gehört zur Familie der Wiesenchampignons.

Besonders durch seine außergewöhnliche Größe sticht er sofort aus allen anderen Pilzarten hervor und besitzt keinen Hut und auch keinen Stiel.

Aussehen

Auf Grund seines Aussehens und vor allem Größe ist er eigentlich unverwechselbar.

  • Der Riesenbovist dürfte zu den größten Speisepilzen gehören, die es gibt.
  • Er kann einen Durchmesser von bis zu 60 cm erreichen und ein Gewicht von 25 kg und mehr erreichen.
  • Der Riesenbovist ist entweder rund oder abgeflacht rund.
  • Solange er noch jung ist, weist er eine weiße oder cremeweiße Farbe auf, später verwandelt er sich über gelb bis hin zu braun.
  • Als junger Pilz weist der Riesenbovist ein sehr festes Fleisch auf.
  • Der Riesenbovist verfügt über eine innere und eine äußere Hautschicht.
  • Die Innere Hautschicht ist farblich wie die Außenhülle erst weiß und später gräulich bis bräunlich. Sie ist zerbrechlich und zerfällt mit zunehmendem Alter zusehends.
  • Der Riesenbovist besitzt keinen Stiel und ist direkt mit den Myzel-Strängen verbunden. Später löst er sich von ihnen und kann dann auch „umherrollen“.

Riesenbovist Foto Gutekueche.at

Herkunft & Saison

Der Riesenbovist ist in Wiesen und Weiden zuhause und bevorzugt Standorte, an denen Gras wächst. Der Boden sollte Stickstoff enthalten und sauer sein.

Es handelt sich beim Riesenbovist um einen verbreiteten Speisepilz, der bevorzugt von Juli bis Oktober gesammelt werden kann.

Info: Riesenboviste können nicht gezüchtet werden – zumindest ist es bisher noch keinem gelungen, daher findet man sie auch recht selten auf Märkten.

Wichtig: Wenn das Fruchtfleisch gelb wird, entwickelt er Bitterstoffe und ist für den Verzehr nicht mehr geeignet. Daher sollten nur schneeweiße, junge, straffe Riesenboviste gesammelt werden. Zusätzlich sollte er noch pilzig frisch riechen und im Inneren keine dunklen Verfärbungen aufweisen.

Wenn man den Pilz gut säubert und in Stücke bzw. Scheiben schneidet kann man diesen auch einfrieren. Vorher kann man ihn auch blanchieren, ist aber nicht unbedingt notwendig.

Geschmack

Der Riesenbovist ist ein ergiebiger und schmackhafter Speisepilz mit dezentem Pilzgeschmack - ähnlich wie Champignons.

Verwendung in der Küche

Der Riesenbovist sollte gesammelt werden, wenn er noch ein weißes Fleisch aufweist.

  • Typischerweise wird der sehr große Pilz in 2-3 cm dicke Scheiben geschnitten, mit Salz und Pfeffer gewürzt, wie ein Schnitzel paniert und in heißem Fett ausgebacken.
  • Natürlich können die Pilzscheiben auch ohne Panade in Butter gebraten werden.
  • Als Rohkost in zum Beispiel Salaten kann man den Pilz auch verwenden. Dazu den Pilz in dünne Scheiben bzw. Stücke schneiden und diese für rund 30 Minuten mit Zitronensaft marinieren.
  • Als Pilzgulasch ist der Riesenpilz gut geeignet.
  • Auch mit Salzkartoffeln oder Reis harmoniert der Riesenbovist hervorragend.

Info: Vor dem Zubereiten kann man den Pilz schälen, ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber dann schmeckt er noch besser.


Bewertung: Ø 3,7 (282 Stimmen)

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User Kommentare

Marille

Ich glaube der wächst bei uns auf dem Rasen, dachte zuerst es ist ein Stein und habe ihn aus versehen zerdrückt. Aber wenn der wirklich so gut schmeckt sollte ich die anderen vielleicht noch wachsen lassen :).

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martha

Wir haben einen Bovist mit ca. 20 cm Durchmesser gefunden und diesen teilweise paniert wie ein Schnitzel. Den Rest haben wir verschenkt.

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Goldioma

Habe einmal einen kindskopf großen Bovist gefunden-hat panierter wie ein Schnitzel herrlich geschmeckt

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Maarja

Den Bovist habe ich bisher noch nicht gegessen. Aber wenn ich die Kommentare so lese, finde ich das fast schade

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Katerchen

Den Riesenbovist habe ich noch nie gegessen. Ich habe ihn zwar schon paarmal auf Wiesen entdeckt, aber nie mitgenommen.

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miksch

ich abe gehört daß es nach dem regen eine menge schwammerl gibt, jetzt fahre ich in den walld und suche welche, bin gespannt ob ist sie überlebe

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