320 Jahre: Journalist:innengewerkschaft erklä...
 
320 Jahre

Journalist:innengewerkschaft erklärt Geburtstag der 'Wiener Zeitung' zum Trauertag

OÖN / Volker Weihbold
Kullmann spreche im Namen gekündigter Redakteur:innen, 'die einen Maulkorb von der Wiener Zeitung GmbH erhalten haben'
Kullmann spreche im Namen gekündigter Redakteur:innen, 'die einen Maulkorb von der Wiener Zeitung GmbH erhalten haben'

Heute, Dienstag, hätte die 'Wiener Zeitung' ihren 320. Geburtstag gefeiert. Seit rund einem Monat erscheint die vormals älteste gedruckte Tageszeitung der Welt jedoch nur noch online.

Das hatte die türkis-grüne Regierung mit einer Gesetzesänderung beschlossen. Die Journalist:innengewerkschaft spricht in einer Aussendung von einem "Trauertag". "Alle neuen Projekte hätten auch in der Vergangenheit umgesetzt werden können. Wieso hat es Geschäftsführer Fleischhacker nicht gemacht?", kritisierte Eike-Clemens Kullmann, Vorsitzender der Journalist:innengewerkschaft in der GPA. Stattdessen sei die "unbequeme, weil unabhängige und nicht vom Kanzleramt steuerbare Redaktion" abserviert worden, meinte er.

Auch Medienrechtler Hans Peter Lehofer äußerte vor kurzem Bedenken. So solle mit dem Onlinemedium eine "unzulässige Beihilfenfinanzierung" vorliegen, schrieb er in seinem Blog. Das Medienministerium wies das zurück. Frühere Mitarbeiter:innen der Wiener Zeitung sondieren derzeit Optionen für einen Neuanfang. Proponent:innen der ersten Stunde sind die frühere Vorsitzende des Aufsichtsrats der Wiener GmbH, Astrid Zimmermann, und Schauspieler Cornelius Obonya.

Weiters werden in der Aussendung alle Bürger:innen herzlich eingeladen, ihre Ideen dazu einzubringen. Interessent:innen können sich unter mitmachen@wzeitungsfreunde.at melden.



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