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Eine Ladung Schnee fürs Flachland – oder doch nicht?

Am Donnerstag könnte es auch im Flachland nochmals weiss werden.

Nach den zuletzt warmen und sonnigen Frühlingstagen ist es schwer vorstellbar: Aber am Donnerstag dürfte es nochmals einen ordentlichen Wintereinbruch geben.

Gemäss Meteoschweiz muss selbst im Flachland mit 5-10 Zentimeter Schnee gerechnet werden. Oberhalb von 600 Meter werden gar 10 bis 30 Zentimeter erwartet. Meteoschweiz hat entsprechend eine Unwetterwarnung der Stufe 3 herausgegeben – immerhin die dritthöchste Warnstufe bei Schnee.

Noch stärker eingeschneit werden die zentralen Alpen und Voralpen: Dort kann gut und gerne ein Meter Neuschnee zusammenkommen.

Stationäre Front – aber wo genau?

Verantwortlich für diesen späten Wintereinbruch ist ein Tiefdruckgebiet, das mit seinem Kern derzeit über Frankreich und England liegt. Dieses Tief schickt auf Donnerstag eine Kalfront zum Alpenraum.

Damit fangen die Probleme – nicht zuletzt aus Sicht der Meteorologen – so richtig an. Denn: Es ist nach wie vor unklar, wie weit die kalten Luftmassen überhaupt nach Osten vorankommen werden. «Derzeit sieht es so aus, als ob die Front fast stationär über dem Mittelland verbleiben wird», sagt Daniel Maurer, Meteorologe bei Meteoschweiz.

So warnt Meteoschweiz vor den Schneefällen am Donnerstag. Quelle: Meteoschweiz

Käme es so, dann würde der Bereich mit den intensivsten Niederschlägen etwa in einem Streifen zwischen Freiburg und Zürich zu liegen kommen. Dort sind dann innert weniger Stunden 30 bis 50 mm Niederschlag pro Quadratmeter möglich.

Das wiederum hat entscheidenden Einfluss darauf, wie tief die Schneefallgrenze absinken wird. Denn: Die Luftmasse am Donnerstag ist eigentlich nicht kalt genug, damit zu dieser fortgeschrittenen Jahreszeit Schnee bis «ganz runter» fallen kann.

Dafür braucht es gemäss Daniel Maurer ein zusätzliches Phänomen: Die sogenannte adiabatische Niederschlagsabkühlung. Die Schneeflocken entziehen der Umgebung dabei Wärme. Das wiederum kühlt die Luftmasse von «oben nach unten» ab – und sorgt so für ein Absinken der Schneefallgrenze.

In länger andauernden intensiven Niederschlägen und bei weitgehender Windstille kann die Schneefallgrenze dadurch mehrere hundert Meter absinken, im Extremfall sogar bis zu 1000 Meter.

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Die Niederschlagsabkühlung – anschaulich erklärt von Meteorologe Jörg Kachelmann. Video: Kachelmannwetter / Youtube

Genau das wird am Donnerstag der Fall sein. Aber: Wo genau wie viel Regen in welchem Zeitraum fallen wird, ist unsicher. Entsprechend ist es gemäss Daniel Maurer schwierig, eine exakte Prognose abzugeben, vor allem was die Schneefallgrenze und die Schneemengen im Flachland angeht.

Spuk wird schnell wieder vorbei sein

Dass es im April bis ins Flachland schneien kann, ist gemäss Daniel Maurer übrigens nicht aussergewöhnlich. Eine nachhaltige Einwinterung sei zu dieser fortgeschrittenen Jahreszeit zumindest in den tiefen Lagen aber nicht mehr zu erwarten, betont er.

Selbst wenn es am Donnerstag zwischen Rapperswil, Zürich und Winterthur für eine Schneedecke reichen sollte wird davon bereits am Freitag kaum noch etwas übrig sein. Zu stark ist bereits die Aprilsonne. Der donnerstägliche Winterspuk wird also genauso schnell wieder verschwinden, wie er gekommen ist.