Die Gruabn: Der Mythos lebt weiter

Spektakulär: Damir Grloci auf einem von 30.000 eigens angekauften Fotos. Foto Fischer entwickelte neue Methoden der Sportfotografie. | Foto: Foto Fischer
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  • Spektakulär: Damir Grloci auf einem von 30.000 eigens angekauften Fotos. Foto Fischer entwickelte neue Methoden der Sportfotografie.
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Zum Jubiläum der Gruabn erscheint im Mai ein neues Buch. Die WOCHE erhält einen exklusiven Einblick.

SK Sturm 1909 – für viele Grazer mehr als nur ein Fußballklub. Im heurigen Jahr feiert der Verein sein 110-jähriges Jubiläum, unzertrennbar verbunden mit der heuer 100 Jahre alten Gruabn. Die ehemalige Heimstätte der Blackys strahlt weiterhin eine spezielle Aura, einen Mythos aus.
Pünktlich zu den beiden Jubiläen haben die drei Herausgeber Martin Behr, Herbert Troger und Christian Wiedner ein Buch zusammengestellt. "Mythos Gruabn – 100 Jahre Gruabn, 110 Jahre Sturm" wird am 10. Mai präsentiert. Die WOCHE durfte zusammen mit Martin Behr einen exklusiven Vorab-Einblick in das mit Spannung erwartete Werk werfen.

Gänsehaut vorprogrammiert

"Ein Platz mit der Mindestgröße, das Publikum so nahe am Feld wie in kaum einem anderen Stadion der Welt – die Gruabn war von Gegnern und Linienrichtern gefürchtet. Im Publikum hast du dich wie ein Mitspieler gefühlt. Viele Leute haben sich drei Biere gekauft, zwei zum Trinken und eines zum Schütten, das war damals noch ein Kavaliersdelikt. In der Gruabn war einfach eine Atmosphäre wie nirgendwo sonst." Wenn Martin Behr, einer der drei Herausgeber des Buchs von der altehrwürdigen Gruabn erzählt, bekommt der Zuhörer Gänsehaut. Auf 336 Seiten wird die Geschichte des SK Sturm und der Gruabn aufgerollt, aber nicht nur Fußballfans sollen begeistert werden. "Auch Menschen, die an der Stadtgeschichte oder Kultur interessiert sind, werden viel Interessantes finden", erklärt Behr.

Von Giannini bis Prohaska

Das Buch beinhaltet mehrere Formate. Geschichtstexte werden von Fachtexten ergänzt, dazu kommen über 30.000 Fotos, die der SK Sturm vom Fotostudio Fischer gekauft hat. Besonderes Highlight sind Anekdoten verschiedenster Protagonisten in der Gruabn. "Von Hansi Müller, der nach einer 3:2 Niederlage seines FC Tirol wie ein Rumpelstilzchen auf seinem Trikot herumgehüpft ist, über die italienische Legende Guiseppe Giannini, der einen wahren Kulturschock bekommen hat, als er die Gruabn zum ersten Mal gesehen hat, bis hin zu Herbert ,Schneckerl' Prohaska, der von Gruabn-Erfahrungen aus Wiener Sicht berichtet, ist da alles dabei."
Auch künstlerische Beiträge, wie Texte von Gerhard Roth oder Fotos von Architekturfotograf Paul Ott von der legendären Heimstätte sind im Buch zu finden. Auch die Gruabn zur Zeit der Nazis wird beleuchtet, Behr erklärt: "Es war uns extrem wichtig, nicht nur Schönfärberei zu betreiben." Das achtköpfige Team rund um die drei Herausgeber hat mit Zeitzeugen gesprochen sowie Landes- und Nationalbibliothek durchforstet, unzählige Stunden wurden im letzten halben Jahr für die Erstellung des Buches recherchiert.
Die Sturmfans dürfen gespannt sein ...

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