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Public Viewing Public Viewing in Berlin: Fanmeile am Brandenburger Tor öffnet zum zweiten Deutschland-Spiel

16.06.2016, 22:34
Halb schwarz-rot-gold, halb rot-weiß: Deutsche und polnische Fans auf der Fanmeile.
Halb schwarz-rot-gold, halb rot-weiß: Deutsche und polnische Fans auf der Fanmeile. Bongarts

Berlin - Mehrere Tausend Fußballfans haben beim zweiten EM-Match der Fußball-Nationalmannschaft auf der Berliner Fanmeile gemeinsam mitgefiebert. Kurz nach Anstoß um 21.00 Uhr sagte eine Polizistin: „Es ist alles ruhig, alles gut.“ Auch nach Spielbeginn strömten noch viele Besucher zum Brandenburger Tor. In den ersten Reihen vor der Bühne drängelten sich hunderte Fans. Sprechchöre und Fangesänge schallten durch die Reihen.

Im mittleren und hinteren Teil der rund ein Kilometer langen Fanmeile standen dagegen vergleichsweise wenig Zuschauer vor den Bildschirmen. Viele der Besucher trugen Trikots, schwarz-rot-gelbe Halsketten, Hüte und schwenkten Fahnen. Vereinzelt waren auch polnische Fans zu sehen.

Auch einige Überbleibsel vom Nachmittag mischten sich noch unter die Deutschlandfans: Kleinere Gruppen englischer Fans sahen hier um 15 Uhr das Spiel ihrer Mannschaft gegen Wales. Danach wurde um 18 Uhr die Partie der Ukraine gegen Nordirland übertragen.

Fanmeile fasst 80.000 Menschen

Die Sicherheitsvorkehrungen waren erneut streng. Taschen wurden nach entflammbaren Flüssigkeiten und scharfen Gegenständen durchsucht. Die Besucher wurden abgetastet. Auf der Fanmeile selbst waren Polizisten mit schusssicheren Westen unterwegs. An den Eingängen und Absperrungen stand Sicherheitspersonal.

Erwartet werden am Abend viele tausend Zuschauer vor den großen Bildschirmen auf der Fanmeile. Das Spiel Deutschland gegen die Ukraine hatten am Sonntag mehr als zehntausend Besucher gesehen. Das waren deutlich weniger als erwartet. Vor der Bühne am Brandenburger Tor drängten sich die Zuschauer, andere Teile des Feier-Geländes waren eher leer.

Insgesamt passen 60.000 bis 80.000 Menschen auf das rund einen Kilometer lange Straßenstück. Nach Einschätzung der Meteorologen wird es am Abend in Berlin noch weitgehend trocken bleiben. Erst am Freitag soll es heftige Regenfälle und Sturmböen geben. (BLZ)

Alle Infos zur Fanmeile und den Kontrollen

Kontrollen: Die Fanmeile selber und große Bereiche des umgebenden Tiergartens sind mit Gittern eingezäunt. Der Zaun ist 7,8 Kilometer lang. Die Besucher müssen sich auf längere Sicherheitskontrollen an den Eingängen des umzäunten Geländes einstellen. Große Taschen und Rucksäcke sind genauso verboten wie Feuerwerkskörper, spitze Gegenstände, Glasflaschen und Alkohol. Getränke müssen die Besucher weitgehend an den Buden kaufen. 

Sicherheit: Für die Fußball-Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin gelten wegen der Terrorgefahr wie zuletzt bei der Silvesterfeier erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Sollte der Andrang zu groß werden, könnte die Fanmeile auch schon vor Spielbeginn geschlossen werden.

Bis zu 500 Wachleute werden während der Übertragung die Zugänge zur Fanmeile und das Gelände selber beobachten. Dazu kommen 180 Sanitäter und Notärzte des Deutschen Roten Kreuzes. Außerdem viele Polizisten, die zum Teil an den Eingängen stehen, sowie Zivilpolizisten, die in der Menschenmenge unterwegs sind, auch um sexuelle Übergriffe zu vermeiden.

Öffnungszeiten: Geöffnet ist die Fanmeile an den drei Spieltagen Deutschlands in der Vorrunde und ab dem Achtelfinale an jedem Spieltag, jeweils von 13 bis 24 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

Gelände: Die Berliner Fanmeile zur Fußball-Europameisterschaft 2016 führt vom Brandenburger Tor auf der Straße des 17. Juni rund einen Kilometer nach Westen. Direkt am Brandenburger Tor steht eine große Bühne mit einem großen Videobildschirm. Dort wurde auch eine Tribüne für besondere Besucher aufgestellt.

Sechs weitere, kleinere Bildschirme sind entlang der Straße aufgebaut. Außerdem stehen zahlreiche Bier- und Bratwurstbuden auf beiden Straßenseiten entlang des Tiergartens. Im hinteren Teil der Fanmeile dreht sich ein Riesenrad, außerdem gibt es zum ersten Mal eine Brücke für Fußgänger, die quer über das Feiergelände führt. Von hier aus können Besucher Fotos machen.

Sperrungen: Die Straßen am Brandenburger Tor und ein Teil der Straße des 17. Juni sind wegen der Übertragungen an insgesamt 13 Spieltagen fünf Wochen lang für Autos gesperrt.  Auch Radfahrer sind betroffen, weil neben der Straße des 17.Juni auch die dazu parallel im Tiergarten verlaufenenden Radwege gesperrt werden. Der gesamte östliche Tiergarten ist dicht zwischen Siegessäule bis zum Brandenburger Tor, zwischen Potsdamer Platz und Botschaftsviertel bis zur Kongresshalle. (BLZ)