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"Die Geschichten der Missionare sind für mich das Spannende an dem Buch"

Von Katrin Auernhammer, 30. April 2017, 16:02 Uhr
"Die Geschichten der Missionare sind für mich das Spannende an dem Buch"
Monika Würthinger leitete viele Jahre das Diözesanarchiv in Linz. Bild: privat

UTZENAICH. Utzenaicherin gab Werk über die kirchliche Entwicklungsarbeit aus Oberösterreich heraus.

"Mission und kirchliche Entwicklungszusammenarbeit aus Oberösterreich. Aus der Freude am Evangelium – im Dienst an den Menschen" heißt das Buch, an dem die Utzenaicherin Monika Würthinger als Herausgeberin mitwirkte. Das Werk porträtiert 456 Missionare und Missionarinnen aus Oberösterreich und zeichnet anhand der Biographien die Geschichte der kirchlichen Mission seit Ende des 19. Jahrhunderts nach. Die Volkszeitung sprach mit der Herausgeberin und langjährigen Leiterin des Diözesanarchivs Linz über die Publikation.

 

Volkszeitung: Wie hat sich der Missionsauftrag der Kirche seit Ende des 19. Jahrhunderts verändert?

Würthinger: Das Missionieren ging im 19. Jahrhundert Hand in Hand mit der Kolonialisierung. Damals sprach man von der Bekehrung der Heiden zum Katholizismus. Spätestens seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, Mitte des 20. Jahrhunderts, gestand man jedem das Recht auf eine eigene Religion zu und setzte verstärkt auf Entwicklungszusammenarbeit. Trotzdem hatte die Mission, insbesondere in den 60-er Jahren, einen kritischen Beigeschmack. Damit befasste sich Josef Költringer, Missionar aus Obernberg am Inn, in seinem Beitrag unter dem Titel "Missionar gestern und heute". Er beschreibt aus der Sicht des Missionars, dass es nicht so leicht ist zwischen zwei Kulturen zu leben und man aufpassen muss, was man den Einheimischen aufzwängt.

Welche Erlebnisberichte der Missionare und Missionarinnen beeindrucken am meisten?

Schwester Pia (Amalia) Feichtenschlager aus Mettmach ist 1922 als Lehrerin nach Amerika gegangen und hat mitgeholfen in Missouri eine Schule aufzubauen. Sie hat damals Pionierarbeit geleistet. Aus dem Innviertel ist auch Bischof Rosenhammer sehr bekannt, der sein halbes Leben in Bolivien verbracht hat. Es sind auch Geschichten von Missionaren dabei, die in sehr gefährliche Situationen geraten sind. Zum Beispiel von Theophilus (Michael) Ruderstaller aus Ostermiething, der von den Kommunisten in China ermordet wurde.

Frauen haben sich um die Mission sehr verdient gemacht. – Warum kommen sie in der Literatur trotzdem kaum vor?

In der Mission waren viel mehr Frauen als Männer tätig. Es war aber sehr schwierig umfassende Informationen über ihre Missionstätigkeit zu bekommen. Von den Orden haben wir erfahren, wo sie eingesetzt waren, aber nicht, was sie dort gemacht haben. Frauen sind generell sehr bescheiden. Als Frau müsste man von sich aus mehr an die Öffentlichkeit treten. Das haben die Frauen im 19. und 20. Jahrhundert nicht getan.

Wie haben Sie für das Buch recherchiert?

Wir haben Orden, die in Frage kamen, kontaktiert und sie um Informationen gebeten. Was die Priester betrifft, konnten wir in der Priesterdatenbank des Diözesanarchivs recherchieren. Auch über Ordens- und Missionszeitschriften konnten wir einige Missionare ausfindig machen. Missionare, die noch leben, wurden um ihren Beitrag gebeten. Das ist für mich auch das Spannende an dem Buch. Es lebt von den authentischen Geschichten der Missionare.

 

Buchtipp: Das Buch "Mission und kirchliche Entwicklungszusammenarbeit. Aus der Freude am Evangelium – im Dienst an den Menschen" ist gratis bei der Missionsstelle der Diözese Linz oder im Diözesanarchiv erhältlich. Bestellung unter Telefon 0732/ 772676-1168 oder per E-Mail an mission@dioezese-linz.at

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Gugelbua (31.968 Kommentare)
am 01.05.2017 12:02

es ist wahrlich spannend, Millionen sind durch Missionierungen umgekommen traurig

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 30.04.2017 20:46

wir lieben es nicht, wenn uns zB die Zeugen J. bekehren wollen.was mühsam an Kultur und Soz.hilfe von Idealisten aufgebaut wird, wurde, haben die Multis, auch christliche in grossen Ausmass verursacht.Christl.Idealisten zB in S.Am., die Befreiungstheologen, wurden vom Papst sabotiert. Insgesamt ist Mission eine Misserfolgsgeschichte, einmal abgesehen von der Gewalt der Kirche in der Späantike und im MA, die bes.gewlttätig war.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 30.04.2017 16:46

Die Missionsarbeit im 19. Jahrhundert gestaltete sich vollkommen anders wie einige Hundert Jahre vorher, zB in Südamerika.
Da marschierten die jesuitischen Missionare hinter den Conquistadores und bekehrten die Menschen mit dem Kreuz, wenn sie sich dem Schwert nicht beugten.
Das Ergebnis waren Zwangstaufen und ein ganzer Kontinent von Katholen, der heute durch viele Sekten langsam wieder zerbröselt

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despina15 (10.075 Kommentare)
am 30.04.2017 16:25

immer noch haben die die welt
zur hölle gemacht,die vorgaben,
sie zum paradies zu machen.......

höderlein

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