PCGH-Plus Label [PLUS] Wissen: So arbeiten Spannungswandler auf Mainboards und Grafikkarten

PCGH Plus: Ohne sie würden viele Hardware-Komponenten nicht funktionieren - und zunehmend mehr Hardware-Marketing-Kampagnen ebenfalls nicht. Aber wie arbeiten "VRMs", also Spannungswandler, und wie viel(e) braucht man? Der Artikel stammt aus PC Games Hardware 11/2019.

Special Torsten Vogel
 Wissen: So arbeiten Spannungswandler auf Mainboards und Grafikkarten
Quelle: Gigabyte

Spannungswandler

Zu wenigen PC-Bauteilen gibt es so viele verschiedene Qualitätsaussagen und -meinungen und gleichzeitig so wenig -tests wie zur Stromversorgung von Mainboards, zunehmend häufiger auch zu der von Grafikkarten. Überall werden Bauteile gezählt, Spezifikationen aufaddiert und abschließende Bewertungen gegeben - in manchen Fällen ohne die Hardware je in der Hand gehabt zu haben und ohne zu wissen, welche Anforderungen überhaupt erfüllt werden müssen.

Dem Mangel an Praxistests werden wir uns in einer kommenden Ausgabe widmen. Zunächst gilt es, die Grundlagen zu erklären: Was ist eigentlich eine Phase? Oder eine sogenannte "Fake"-Phase? Und wieso sollte man ganz viele davon haben?


Die Aufgabe

Sinn und Zweck von Spannungswandlern sind bereits im Namen enthalten: Sie wandeln eine Spannung in eine andere um. Auf Englisch spricht man deswegen auch von "Voltage Regulator Module" (VRM). PC-Netzteile stellen nämlich nur 3,3 V, 5 V und 12 V direkt bereit, womit kein einziger moderner Chip arbeitet. Stattdessen entnehmen die verbrauchsintensiven Grafikkarten und der Prozessor-Teil von Mainboards ihren Strombedarf den 12-V-Leitungen, versorgen damit aber GPUs respektive CPUs, die je nach Modell und Lastzustand eine Eingangsspannung zwischen 0,7 und 1,4 V benötigen.

Ein klassischer Transformator, wie er auch im PC-Netzteil werkelt, hilft hier nur wenig weiter. Seine Spulen brauchen viel Platz, der auf den Platinen nicht vorhanden ist, er arbeitet nur mit Wechselstrom, der erst einmal erzeugt werden müsste, und vor allem: Sein Funktionsprinzip basiert auf der Umwandlung von elektrischer Energie in ein Magnetfeld in der ersten Spule und eine Rückwandlung in Strom in der zweiten. Quasi eine Kombination aus Elektromotor und Generator, nur dass man die mechanischen Komponenten entfernt hat und den elektromagnetischen Antrieb des Motors direkt auf die Statorwicklungen des Generators wirken lässt. Das Verhältnis der Magnetfeldstärke zur Eingangs- respektive Ausgangsspannung wird hierbei direkt durch die Windungszahl der Spulen festgelegt. Ein Transformator kann also immer nur mit einem festen Verhältnis arbeiten, für eine einstellbare Kernspannung muss eine andere Lösung her.

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Folgende Themen finden Sie im Artikel: 
  • Aufgabe eines Spannungswandlers
  • So funktioniert ein Abwärtsregler/Step-down-Wandler
  • Verschaltungsmöglichkeiten für komplexe Spannungswandler
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