Bad Reichenhall
15 Kilogramm schwer: Reichenhaller findet Riesenpilz im Wald

23.06.2016 | Stand 22.09.2023, 0:01 Uhr

Die Fruchtfleischfarbe zeigt das Alter an: Daniela (links) und Michaela bestaunen den Riesenbovist, den ihr Opa Hans Fuchs (kleines Foto) gefunden hat. − Fotos: Bauregger

Einen außergewöhnlichen Fund machte Anfang dieser Woche der Heisenbauer Hans Fuchs aus Karlstein, einem Ortsteil von Bad Reichenhall (Landkreis Berchtesgadener Land). Der Oberbayer entdeckte im Wald auf dem Siebenpalven oberhalb des Bruckthals eine Gruppe von Riesenbovisten. Die größte Dreiergruppe hatte einen Durchmesser von 65 Zentimetern und eine Höhe von 45 Zentimetern und wog etwa 15 Kilogramm. Fünf weitere hatten etwa die Größe zwischen einem und zwei Fußbällen.

Fuchs erzählt, dass er aus der Ferne zuerst ein verendetes Schaf vermutete. Aus der Nähe entpuppte sich der weiße Haufen aber dann als Riesenpilz. Stolz präsentierte er der Heimatzeitung das größte Exemplar zusammen mit seinen Enkelinnen Daniela und Michaela vor dem Heisenhof im Bruckthal.

Der Riesenbovist wird normalerweise etwa zehn bis 15 Zentimeter groß, wächst rundlich und ohne Stil. In erster Linie wächst er von Juni bis September, vornehmlich auf eher trockenen Wiesen, Weiden und in lichten Wäldern. Oft vorkommende Standorte sind auch alte Streuobstwiesen. Nicht selten wachsen Gruppen von Bovisten, wie andere Pilzarten auch, in kreisrunden, so genannten "Hexenringen".

Botanisch gehört er zur Familie der Champignonverwandten. Außen ist der Riesenpilz glatt und lederartig. Das Fruchtfleisch beziehungsweise die Fruchtmasse ist zuerst weißlich. Dann färbt es sich grüngelblich und verfällt bei alten Bovisten zu einem olivbraun bis dunkelbraunen Pulver. Reifere Pilze riechen nach Harn.

− wb