Ganz schön glibberig

Mysteriöse Tiefsee-Wesen: Forscher finden durchsichtigen Fisch

Durchsichtiger Fisch
Wissenschaftler haben vor Alaska einen durchsichtigen Fisch gefunden.
Twitter/sarahtfried

Was ist das denn? Dieses Foto einer Wissenschaftlerin erstaunt die User bei Twitter. „Es sieht aus wie etwas Schleimiges, das in den 80ern aus einem 25-Cent-Automaten vor dem Supermarkt kam. Steck es zurück in sein Plastikei“, kommentiert jemand. „Ich habe heute Morgen etwas ganz ähnliches ausgehustet“, schreibt ein anderer. „Für einem Moment dachte ich, es wäre eine Hühnerbrust, mit der etwas Schreckliches passiert ist“, überlegt eine andere Userin. Doch das glibberige Etwas auf dem Bild ist tatsächlich ein echter Fisch.

Durchsichtiger Fisch kommt vor der Küste Alaskas vor

Die Wissenschaftlerin Sarah Friedman teilte den Fund begeistert bei Twitter. Sie war mit einem Team von Forschern im nördlichen Pazifik vor der Küste Alaskas unterwegs, als sie den merkwürdigen Fisch entdeckte. Weil ein durchsichtiger Fisch so schwer zu sehen ist, hatte sie offenbar schon länger danach gesucht. „Ich habe schon sehr lange darauf gehofft, so einen in echt zu sehen“, kommentierte sie ihr Foto.

Bei der mysteriösen Meereskreatur handelt es sich um einen Scheibenbauch (Crystallichthys cyclospilus). Auf Englisch heißt der Fisch „blotched snailfish“ (gefleckter Schneckenfisch). Die Fisch-Forscherin erklärte aber dem Nachrichtenportal „Mashable“, dass ein normaler Mensch davon wohl nie einen in freier Wildbahn treffen wird.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen relevanten Inhalt der externen Plattformtwitter, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt einfach mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder ausblenden. Weitere Einstellungenkönnen Sie imPrivacy Centervornehmen.

Die Fischart lebe in etwa 100 bis 200 Metern Tiefe. Sie sei durchsichtig, um sich so vor Fressfeinden im Wasser zu tarnen, erklärt die Wissenschaftlerin in dem Bericht. Und laut Friedman sollen die Scheibenbäuche noch eine ungewöhnliche Eigenschaft haben. An ihren Bäuchen befänden sich Saugnäpfe, mit denen sich die Fischen an Felsen festsaugen könnten. So würden sie auch von starken Strömungen nicht weggespült.

Friedman veröffentlichte neben dem Scheibenbauch auch noch ein paar weitere Tiefsee-Ungeheuer: Eine leuchtend orange Meeresspinne und einen Anglerfisch. Manchen Wesen will man vielleicht auch gar nicht unbedingt begegnen. (jgr)