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Weigelie, Liebliche Weigelie

Weigelie - Weigela
© Adobe Stock / Florin

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Mit kraftvollen Farben bringt die Weigelie (Weigela spec.) Blütenfülle in den Garten. Aber auch Terrasse und Balkon lassen sich mit Zwergformen des Zierstrauchs verschönern. Die Blütezeit startet im späten Frühjahr ab Ende April und reicht bis in den Juni hinein – dann zeigen sich die Sträucher in etlichen Rottönen. Als "Liebliche Weigelie" bieten Gartencenter Varianten mit rosa, trichterförmigen Blüten an, aber auch Sorten in Weiß und Gelb gibt es von der einst aus Ostasien stammenden Pflanzenart. Häufig kommt es im Laufe des Sommers noch einmal zu einer Nachblüte, sodass Sie lange Freude an Ihrer Weigelie als blühende Zierpflanze haben. Auch als Hecke eignet sich die Weigelie im Garten gut.

Weigelie pflanzen

Ob im Beet, als Blütenhecke, im Kübel oder auf dem Balkon im Topf – die Weigelie liebt Licht und Wärme. Suchen Sie ihr daher einen vollsonnigen Standort. Außerdem sollten Sie die spätere Höhe der Weigelie von bis zu mehreren Metern einplanen. Für eine Hecke mit Weigelie gibt es Sorten wie 'Bristol Ruby' oder 'Eva Rathke' mit bis zu drei Metern Höhe, die lichten Sichtschutz bieten. Ebenfalls ist die Gold-Weigelie oder auch Gelbblütige Weigelie (Weigela middendorffiana) als Hecke beliebt. Wie ihr Name schon verrät, erblühen ihre Zweigen ganz in Gelb. Für die Pflanzung einer Weigelie ist Gartenerde ausreichend, sie sollte mäßig feucht und durchlässig sein:

• Heben Sie für den Wurzelballen ein Loch aus, das etwa eineinhalbmal so groß ist.
• Stellen Sie die Pflanze hinein und füllen Sie das Loch mit Erde wieder auf.
• Achten Sie bei Containerware darauf, dass die Pflanze zum Schluss genauso hoch in der Erde steht wie vorher im Topf. Bei Wurzelware – also wurzelnackten Pflanzen ohne Erde – ist dieser Punkt an der dunkleren Farbe der Rinde wenige Zentimeter über den Wurzeln zu erkennen.
• Gießen Sie anschließend die Neupflanzung an, damit die Wurzeln guten Kontakt zum Boden bekommen.
• Kürzen Sie noch als Pflanzschnitt alle Triebe um die Hälfte ein, damit sie sich gut verzweigen.

Da Weigelien als Strauch nicht nur hoch, sondern genauso breit wachsen können, sollten Sie diese Wuchsbreite beim Pflanzen stets mit einplanen. Für Weigelien im Topf oder Kübel sind eher Zwerg-Weigelien sinnvoll, die nur eine Maximalhöhe von einem Meter erreichen. Wie die größeren Sträucher haben auch sie keine besonderen Bodenansprüche – eine einfache Pflanzerde reicht aus.

Weigelie schneiden

Bedenken Sie bei einer Hecke aus Weigelie, dass sie sich eher für eine informelle Hecke mit lockerem Wuchs eignet, bei der die Pflanzen nicht zu stark in Form geschnitten sind. Dennoch: Einen Schnitt benötigt die Weigelie auf jeden Fall, ansonsten kann sie schon nach wenigen Jahren ihre Blühkraft verlieren. Auch kommt es oft zu einem Wildwuchs von alten und neuen Trieben, sodass ihre einst kraftvolle Gestalt schnell verwachsen wirkt.

Für einen radikalen Auslichtungsschnitt zum Verjüngen entfernen Sie ab Februar bis März:
• alle toten Äste
• Äste, die nach innen wachsen
• mehrfache Äste, sodass bei dicht wachsenden Trieben nur noch einer stehenbleibt.
• Als Werkzeug eignen sich dafür Garten- und Astscheren.

Einen leichten Formschnitt nehmen Sie hingegen direkt nach der Hauptblütezeit vor. Die Weigelie blüht im Frühjahr aus den Knospen, die sie im Vorjahr angelegt hat. Wenn Sie also nach der Hauptblüte gleich zurückschneiden, kann die Pflanze ihre gesamte Kraft für die Knospenbildung in die verbliebenen Triebe stecken. Eine prachtvolle Blüte ist der Lohn dafür.

Weigelie pflegen

Im Frühjahr sollten Sie Ihrer Weigelie eine Schaufel mit frischem Kompost als Dünger geben, den Sie um die Pflanze verteilen. Das versorgt sie mit ausreichend Nährstoffen. Arbeiten Sie den Kompost jedoch nicht in den Boden ein, da sich dicht unter der Oberfläche schon Wurzeln befinden, die Sie dann schädigen könnten.

Um im Sommer die Verdunstung gering zu halten, können Sie außerdem den Bereich unter der Pflanze mulchen. Die Schicht aus gehäckselter Pflanzenrinde kühlt den Boden und verhindert, dass das Gießwasser zu schnell verdunstet. Gleichzeitig verrotten mit der Zeit die Pflanzenteile, womit es zu einer sanften Düngung kommt.

Weigelie - Weigela
Die Weigelie kann je nach Art und Sorte rosa, rot, weiß und gelb blühen.
© Adobe Stock / Diana Taliun

Weigelie vermehren

Sie haben eine schöne Weigelie und möchten noch ein weiteres Exemplar? Das gelingt beim Zierstrauch relativ einfach per Steckling:

1. Schneiden Sie dazu im Frühsommer nach der Blüte eine 20 cm lange Triebspitze ab, die leicht verholzt ist.
2. Nutzen Sie dafür ein scharfes Messer, um eine möglichst glatte Schnittfläche zu erhalten.
3. Entfernen Sie bis auf 3-4 Blätter am oberen Ende das gesamte Blattwerk.
4. Danach setzten Sie die Stecklinge mit dem unteren Drittel in einen Topf mit Sand-Erde-Gemisch (Verhältnis 1:1). Hilfreich sind auch Bewurzelungsmittel.
5. Gießen Sie die Erde vorsichtig an.
6. Halten Sie auch die nächsten Wochen die Erde mäßig feucht und stellen Sie den Topf an einen schattigen Platz im Freien.
7. Nach 3-4 Wochen sollten die Stecklinge Wurzeln gebildet haben. Sie erkennen es daran, dass sich neue Blätter ausbilden.
8. Die Jungpflanzen sollten Sie zunächst bei 10 Grad Celsius an einem hellen Platz wie einem unbeheizten Treppenhaus überwintern.
9. Ab April/Mai können Sie die neuen Weigelien in den Garten pflanzen.

Weigelie: Sorten und Arten für den Garten

Rot, gelb, weiß – klein oder groß? Weigelien gibt es für jeden Geschmack und jede Verwendung:

• Buntblättrige Weigelie 'Nana Variegata': besitzt rosa Blüten und grüne Blätter mit weißem Rand. Höhe: ca. 200 cm.
• Weigelie 'Monet': kleinwüchsige Zwerg-Weigelie mit kompakter Wuchsform und farbigen Blättern in Weiß, Grün und Rosa (panaschiert). Blüte: hellrosa. Höhe: 50-70 cm.
• Rotblättrige Weigelie 'Purpurea': Kleinstrauch mit rosaroten Blüten und rotbraunen Blättern, die zum Herbst grün werden. Höhe: bis ca. 150 cm.
• Weigelie 'Red Prince': rote Blüte und grünes Laub – mit überhängenden Ästen. Höhe: bis 250 cm.
• Weigelie 'Snowflake': eine weiße Weigelie mit glockenförmigen Blüten. Höhe: bis 200 cm.
• Weigelie 'Styriaca': blüht in verschiedenen Rosatönen. Höhe: 150-200 cm.
• Weigelie 'Victoria': Kleinstrauch mit purpurroten Blüten, die innen rosa sind. Das Blattwerk ist braun bis dunkelgrün. Höhe: 80-100 cm
• Amerikanische Weigelie (Diervilla splendens): ist keine echte Weigelie, sondern gilt als Schein-Weigelie. Sie stammt auch nicht aus Asien, sondern aus den USA. Blüht in Gelb. Höhe: 100-150 cm.

Ist die Weigelie immergrün?

Im Winter verliert die Weigelie ihre Blätter. Benötigen Sie in der kalten Jahreszeit eine Hecke als Sichtschutz, sollten Sie eher immergrüne Pflanzen wie Eibe für diesen Zweck wählen.

Ist die Weigelie winterhart?

Ja, mit der Weigelie haben Sie eine winterharte Gartenpflanze, die auch Fröste bis minus 20 Grad Celsius aushält. Spezielle Maßnahmen für die Überwinterung benötigt sie daher nicht. Pflanzen im Topf sollten Sie dennoch zum Winter vor zu kalter Witterung an die Hauswand stellen und gegen Bodenfrost eine Styroporplatte unter den Topf schieben. Auch ein Vlies, das Sie als Kälteschutz um die Äste wickeln, ist für die Kübelpflanzen sinnvoll.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zur Weigelie

Lust auf einen besonderen Solitär im Garten? Die rotblühende Weigelie 'Bristol Ruby' gibt es auch als Hochstämmchen! So kommt ihre Blütenpracht besonders gut zur Geltung. Ihr schlanker Stamm verleiht ihr außerdem eine viel leichtere Anmutung als der buschige Wuchs herkömmlicher Strauchvarianten.

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