Gipfelkreuz Wieserhörndl

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Das Gipfelkreuz auf dem Wieserhörndl Ostern 2021.

Das heutige Gipfelkreuz auf dem Wieserhörndl steht seit 2020 auf dem Gipfel.

Geschichte

Der Latschenalmwirt Rupert Viehauser starte vor etlichen Jahren seine Nachforschungen gemeinsam mit Martin Wallmann, dem Betriebsleiter der Bergbahnen Gaißau-Hintersee, wer das alte Gipfelkreuz aufgestellt hat. Wolfgang Ainz, der Leiter des Standesamts in Faistenau fand heraus, dass die Aufsteller bereits verstorben sind. In Absprache mit Gemeinde und Pfarrer einigte man sich darauf, ein neues Gipfelkreuz aufzustellen. Unklar war jedoch, wie die Kosten für ein neues Gipfelkreuz aufgebracht werden sollten. Dabei spielten Mundpropaganda und der Zufall mit. In der Region war bekannt, dass ein Bergfex aus Seekirchen am Wallersee ein Gipfelkreuz habe.

Der aus Gastein stammende Thomas Schwaiger arbeitet als Schlosser bei der Firma Gschaider in Obertrum am See. Seine Freizeit verbringt er sommers wie winters in den Bergen. Bei seinen Bergtouren hatte er einmal auf dem dem Hohen Göll einem Freund gesagt, dass er auch gern ein Gipfelkreuz bauen würde. Und ein solches bekam er dann 2018 zu seinem 50. Geburtstag von Freunden geschenkt. Sein Chef hatte die Materialkosten in der Höhe von 3500 Euro gesponsert, viele Kollegen und Freunde ihre Arbeitszeit. Das Kreuz allein käme wohl auf rund 14.000 Euro, schätzt Schwaiger.

Lang war nicht klar, auf welchem Gipfel das Kreuz schließlich seine Heimat finden wird. Eine Anfrage beim Alpenverein verlief ins Leere. Dann erfuhr Schwaiger von der Suche eines Gipfelkreuzes für das Wieserhörndl und er bot sein Gipfelkreuz dafür an. Als die Pläne für die Aufstellung des neuen Kreuzes konkreter wurden, fanden sich noch weitere Spender und Sponsoren. Beispielsweise für die Kugel aus Untersberger Marmor, die in der Mitte des Kreuzes ruht und in welche die Namen der drei Gemeinden Faistenau, Hintersee und Krispl eingraviert sind, die hier auf dem Wieserhörndl zusammentreffen. Oder für den Jesuskopf aus Bronze, der den Behälter ziert, in dem das Gipfelbuch aufbewahrt wird. Auf der ersten Seite des Gipfelbuchs sind die Entstehungsgeschichte des Kreuzes sowie alle Beteiligten verewigt.

Es hätte am Nationalfeiertag 2020 mit einer Bergmesse eingeweiht werden sollen - doch ein Wintereinbruch und die Corona-Schutzmaßnahmen verhinderten größere Menschenansammlungen. Seit 3. November 2020 steht es an Ort und Stelle, auf dem Gebiet der Flachgauer Gemeinde Faistenau und eine würdige Einweihung mit Bergmesse ist noch geplant.

Quelle