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Jörg Kachelmann Wettermann auf freiem Fuß

Jörg Kachelmann steht unter dem Verdacht, seine langjährige Freundin vergewaltigt zu haben. Der TV-Wetterexperte saß mehr als vier Monate in der JVA Mannheim in Untersuchungshaft, wurde am 29. Juli entlassen. Im September wird er sich vor Gericht verantworten müssen. Der 52-Jährige bestreitet die Tat.
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Erste Schritte in die Freiheit: Wettermoderator Jörg Kachelmann verlässt die Mannheimer Justizvollzugsanstalt.

Foto: DDP
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Vier Monate saß Jörg Kachelmann in U-Haft. Am 29. Juli entschied das Oberlandesgericht Karlsruhe, dass der TV-Moderator umgehend freigelassen werden muss. Begründung: Im derzeitigen Stadium des Verfahrens bestehe kein dringender Tatverdacht mehr.

Foto: DANIEL ROLAND/ AFP
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Noch im offenen Gefängnistor umarmt Kachelmann einen JVA-Mitarbeiter.

Foto: DDP
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Der Moderator schweigt, aber sein Anwalt Reinhard Birkenstock gibt eine Erklärung über die Entscheidung des OLG ab: "Mit dem Beschluss ist die Unschuldsvermutung wieder auferstanden. Die Rechtsstaatlichkeit ist zurückgekehrt."

Foto: DANIEL ROLAND/ AFP
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Der 52-Jährige ist angeklagt, seine frühere Freundin vergewaltigt zu haben. Von Anfang an stand Aussage gegen Aussage: Eine ehemalige Lebensgefährtin behauptet, der TV-Wettermoderator habe sie vergewaltigt. Kachelmann soll die damals 36-Jährige Anfang Februar in deren Wohnung im baden-württembergischen Schwetzingen zum Sex gezwungen, sie mit einem Küchenmesser bedroht und am Hals verletzt haben.

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Seit dem 20. März saß Kachelmann in der JVA Mannheim. Die Polizei hatte den Journalisten und Moderator am Frankfurter Flughafen bei der Einreise festgenommen.

Foto: Markus Prosswitz/ dpa
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131 Tage verbrachte Kachelmann in der JVA.

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Kachelmann bedankte sich über seinen Verteidiger Reinhard Birkenstock bei allen, die ihn in den vergangenen Monaten während der "ungerechten Haft" unterstützt und begleitet haben. Der Dank gelte auch den Mitgefangenen und Beamtinnen und Beamten der JVA.

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Auch nach der Freilassung wird der Moderator zunächst nicht vor die Kamera zurückkehren, sagte ein Sprecher der ARD nach Bekanntwerden der Freilassung. "Wir warten das schwebende Verfahren ab. Durch die Aufhebung des Haftbefehls ist für uns keine neue Ausgangslage entstanden."

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Ein Pulk von Fotografen und Kamerateams hatte stundenlang vor der JVA auf die Freilassung des TV-Wetterexperten gewartet.

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Die Staatsanwaltschaft Mannheim hatte im Mai Anklage gegen den Wetterexperten und TV-Moderator erhoben. Dem 52-Jährigen wird vorgeworfen, seine frühere Freundin vergewaltigt zu haben. Er bestreitet die Tat. Am 6. September wird die Hauptverhandlung stattfinden. Bis dahin bliebt er auf freiem Fuß.

Foto: Horst Ossinger/ dpa
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Kachelmann (Archivbild von 2007): Anfang Juni wurden Details über ein Gutachten bekannt, das den Moderator entlasten könnte. An den Aussagen seiner Ex-Freundin, wonach Kachelmann sie in der Nacht zum 9. Februar vergewaltigt haben soll, gab es nach SPIEGEL-Informationen Zweifel.

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Kachelmann, hier am 24. März im Hof des Amtsgerichts Mannheim, rief den Journalisten zu: "Ich bin unschuldig."

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Jörg Kachelmann (M.) wird von dem renommierten Strafverteidiger Reinhard Birkenstock vertreten.

Foto: Ronald Wittek/ dpa
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Der Wettermann beteuert stets seine Unschuld. Kachelmanns Anwälte wiesen die Vorwürfe als "frei erfunden" zurück.

Foto: DDP
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Außer einem Strafverteidiger beschäftigt sich auch ein Medienanwalt im Auftrag von Kachelmann mit dem Fall: Ralf Höcker ist selbst ein bekanntes TV-Gesicht. Besonders angetan haben es ihm Rechtsirrtümer, also das Alltagswissen und -unwissen über Recht und Unrecht.

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Kachelmann machte sein Hobby, die Meteorologie, 1991 zum Beruf. Er gründete in Bächli bei St. Gallen den Wetterdienst Meteomedia, der SWR engagierte den autodidaktisch ausgebildeten Meteorologen als "Wettermän". Mit dem Start des ARD-Frühstücksfernsehens im Jahr 1992 begann seine Fernsehkarriere.

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Im März 1996 präsentierte Kachelmann das Logo des TV-Wetterkanals. Der ARD-Wettermann war das Zugpferd. Am 29. Januar 1998 stellte der Düsseldorfer Fernsehsender seinen Sendebetrieb bis auf weiteres ein.

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Kachelmann versuchte sich auch in der TV-Unterhaltung: Seit 1997 moderierte er einige Jahre lang mit Unterbrechungen die MDR-Talkshow "Riverboat". Im Januar 2007 posierte er mit seinen Moderationskollegen Jan Hofer und Andrea Kiewel.

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Keinen Erfolg hatte Kachelmann als Quizmaster, als er 1998 die Neuauflage der legendären Show "Einer wird gewinnen" übernahm, die Hans Joachim Kulenkampff berühmt gemacht hatte. In einer Sendung im Mai 1998 benutzte er einen sogenannten Pümpel als Mikro. Schauspieler Wolfgang Fierek und eine Mitwirkende schauten vergnügt zu.

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Im Februar 1998 stellte der Wettermann auf der Spielwarenmesse in Nürnberg den Experimentierkasten "Kachelmanns Wetterstation" vor.

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Im April 2000 eröffnete er zusammen mit Axel Schnohr (l.) auf der Nordseeinsel Borkum sein viertes Wetterstudio. Schnohr sollte dort für die Meteomedia AG Wetterdaten sammeln und in der ARD im Morgenmagazin und im Abendprogramm seine Prognose abgeben.

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Der "TV-Wetterfrosch" führte im Oktober 2000 dem damaligen Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) auf der Ostseeinsel Vilm ein Temperaturmessgerät vor.

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Im Juni 2002 weihte er zusammen mit dem Leiter des World Wildlife Fund (WWF) für Vorpommern, Jochen Lamp, auf Rügen eine neue automatische Wetterstation ein. Von dort werden stündlich Daten über Temperatur, Windstärke, Niederschlagsmengen und Sonnenscheindauer von Kachelmanns Firma Meteomedia gemessen und ausgewertet.

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Auch als Autor war Kachelmann tätig. Im Oktober 2002 präsentierte er auf der Frankfurter Buchmesse sein neues Buch "Die große Flut".

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Kachelmann (im Oktober 2002) macht Wetterforschung populär. Hier nahm er auf dem Freiburger Hausberg Schauinsland eine weitere Messstation in Betrieb und erweiterte damit das Messnetz von Meteomedia.

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Kachelmann im Meteomedia-Büro in Bochum: Er baute das Unternehmen zu einem der größten privaten Wetterdienstleister in Europa aus, mit rund 120 Mitarbeitern. Meteomedia produziert unter anderem die Wetterberichte für verschiedene Anstalten der ARD.

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