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Kachelmann-Prozess Ein Buch als Botschaft

Bei ihrer Aussage ist das Publikum ausgeschlossen - doch auf dem Weg zum Gericht hat die Ex-Geliebte von Jörg Kachelmann eine stumme Botschaft ausgesandt: Bei ihrer Ankunft wählte sie ein ganz besonderes Buch, um ihr Gesicht vor den Fotografen zu schützen.
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Unter Tränen und Anspannung hat die Nebenklägerin im Vergewaltigungsprozess gegen TV-Moderator Jörg Kachelmann ausgesagt. Die Radiomoderatorin hielt an ihren Vorwürfen fest, Kachelman habe sie vergewaltigt und mit einem Messer bedroht.

Foto: Ronald Wittek/ dpa
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Der Titel des Buches, mit dem sich die ehemalige Geliebte von Jörge Kachelmann auf dem Weg zum Mannheimer Landgericht schützt, ist eindeutig: "Der Soziopath von nebenan" - eine wohlkalkuliert Botschaft der 37-Jährigen.

Foto: Ronald Wittek/ dpa
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Dieses Schild macht es deutlich: Der Kachelmann-Prozess am Landgericht Mannheim wird über weite Strecken hinter verschlossenen Türen verhandelt.

Foto: Ronald Wittek/ dpa
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Jörg Kachelmann (r.) muss sich wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung verantworten. Sein Verteidiger Reinhard Birkenstock versucht, einen vom Gericht abgelehnten Gutachter wieder in das Verfahren zu bringen.

Foto: Ronald Wittek/ dpa
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Im Fokus der Öffentlichkeit: Jörg Kachelmann auf dem Weg zum siebten Prozesstag am Landgericht Mannheim. Der Sachverständige Brinkmann wird von dem Gericht überraschend als befangen abgelehnt, sein Gutachten sollte Kachelmann entlasten. Eine schwere Niederlage für die Verteidigung des Moderators.

Foto: Ronald Wittek/ dpa
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Kachelmanns Verteidiger Reinhard Birkenstock trägt zusammen mit seiner Frau Johanna Akten in den Gerichtssaal. Der Anwalt beantragte am 15. September, neue Gutachter zu laden.

Foto: POOL/ REUTERS
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Belagert von den Fotografen: Der 52-Jährige ist angeklagt, weil er seine ehemalige Freundin mit einem Messer bedroht und vergewaltigt haben soll. Er bestreitet die Tat.

Foto: dapd
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Zum Prozessauftakt am 6. September erschien Kachelmann elegant im dunklen Anzug, mit weißem Hemd und grauer Krawatte - und stellte sich den Fotografen.

Foto: Alex Grimm/ Getty Images
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Zum zweiten Verhandlungstag am 13. September versuchte der Wettermann, den wartenden Journalisten aus dem Weg zu gehen. Vor dem Hintereingang des Landgerichts Mannheim duckte er sich unter einem sich öffnenden Rolltor hindurch, um in das Gebäude zu gelangen.

Foto: dapd
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Das Verfahren lockt ein großes Medienaufgebot vor das Mannheimer Landgericht.

Foto: Alex Grimm/ Getty Images
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Zusammen mit seinem Medienanwalt Ralf Höcker ging der Moderator durch einen Hintereingang. Kachelmann will sich nicht persönlich vor Gericht äußern.

Foto: dapd
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Der Anwalt und sein Mandant am ersten Prozesstag im Gerichtssaal: Unmittelbar nach dem Beginn der Verhandlung stellte der Anwalt einen Befangenheitsantrag. Daraufhin vertagte sich das Gericht auf den 13. September.

Foto: Alex Grimm/ Getty Images
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Es ist der Prozess des Jahres. Für eine große Boulevardzeitung verfolgt "Emma"-Herausgeberin Alice Schwarzer das Verfahren gegen den ARD-Wettermoderator.

Foto: KAI PFAFFENBACH/ REUTERS
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Der Vorsitzende Richter Michael Seidling eröffnete am 6. September das Verfahren. Gegen ihn richtete sich unter anderem der Befangenheitsantrag der Verteidigung. Seidling lebt im Nachbarort des mutmaßlichen Opfers, außerdem soll es private Verbindungen über Sportvereine geben. Das Gericht lehnte den Befangenheitsantrag jedoch ab.

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Vier Monate saß Jörg Kachelmann in U-Haft. Am 29. Juli entschied das Oberlandesgericht Karlsruhe schließlich, dass der TV-Moderator umgehend freigelassen werden muss. Begründung: Im derzeitigen Stadium des Verfahrens bestehe kein dringender Tatverdacht mehr.

Foto: DANIEL ROLAND/ AFP
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Noch im offenen Gefängnistor umarmte Kachelmann damals einen JVA-Mitarbeiter.

Foto: DDP
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Der 52-Jährige ist wegen Vergewaltigung angeklagt. Von Anfang an stand Aussage gegen Aussage: Eine ehemalige Lebensgefährtin behauptet, der TV-Wettermoderator habe sie vergewaltigt. Kachelmann soll die damals 36-Jährige Anfang Februar in deren Wohnung im baden-württembergischen Schwetzingen zum Sex gezwungen, sie mit einem Küchenmesser bedroht und am Hals verletzt haben.

Foto: ddp
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Seit dem 20. März saß Kachelmann in der JVA Mannheim. Die Polizei hatte den Journalisten und Moderator am Frankfurter Flughafen bei der Rückkehr von den Olympischen Winterspielen festgenommen.

Foto: Markus Prosswitz/ dpa
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131 Tage verbrachte Kachelmann in der JVA.

Foto: ddp
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Die Staatsanwaltschaft Mannheim hatte im Mai Anklage gegen den Wetterexperten und TV-Moderator erhoben.

Foto: Horst Ossinger/ dpa
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Kachelmann, hier am 24. März im Hof des Amtsgerichts Mannheim, rief den Journalisten zu: "Ich bin unschuldig."

Foto: Ronald Wittek/ APN
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Jörg Kachelmann (M.) wird von dem renommierten Strafverteidiger Reinhard Birkenstock vertreten.

Foto: Ronald Wittek/ dpa
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Kachelmann machte sein Hobby, die Meteorologie, 1991 zum Beruf. Er gründete in Bächli bei St. Gallen den Wetterdienst Meteomedia, der SWR engagierte den autodidaktisch ausgebildeten Meteorologen als "Wettermän". Mit dem Start des ARD-Frühstücksfernsehens im Jahr 1992 begann seine Fernsehkarriere.

Foto: HANS EDINGER/ ASSOCIATED PRESS
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Kachelmann versuchte sich auch in der TV-Unterhaltung: Seit 1997 moderierte er einige Jahre lang mit Unterbrechungen die MDR-Talkshow "Riverboat". Im Januar 2007 posierte er mit seinen Moderationskollegen Jan Hofer und Andrea Kiewel.

Foto: DDP
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Kachelmann im Meteomedia-Büro in Bochum: Er baute das Unternehmen zu einem der größten privaten Wetterdienstleister in Europa aus - mit rund 120 Mitarbeitern. Meteomedia produziert unter anderem die Wetterberichte für verschiedene Anstalten der ARD.

Foto: Horst Ossinger/ picture-alliance/ dpa
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Auftritt der Fotografen und Kameraleute: Vor dem Landgericht Mannheim herrscht dichtes Gedränge,...

Foto: dapd
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...es gilt, das beste Bild vor dem Gebäude zu schießen, denn im Saal sind Kameras inzwischen tabu.

Foto: Ronald Wittek/ dpa