Zum Inhalt springen

Fotostrecke Bernsteinzimmer Rekonstruktion des "achten Weltwunders" fertig gestellt

Rechtzeitig zum 300. Gründungsjubiläum von Sankt Petersburg erstrahlt das legendäre Bernsteinzimmer des russischen Zaren in neuem Glanz. Mit deutscher Hilfe wurde die Rekonstruktion nun fertig gestellt.

St. Petersburg - "Heute ist ein Feiertag für uns alle", kommentierte Iwan Sautow, Leiter des Palastmuseums, die offizielle Fertigstellung des rekonstruierten Bernsteinzimmers. Das Abschlussdokument des Nachbaus wurde am Dienstag vom deutsch-russischen Beirat im Katharinen-Palast in Zarskoje Selo (Zarendorf) unterzeichnet.

Das wegen seiner Schönheit als "achtes Weltwunder" gerühmte Kunstwerk war ursprünglich ein Geschenk des preußischen Königs an den russischen Zaren. Im Zweiten Weltkrieg wurde es dann von deutschen Truppen gestohlen und gilt seit Kriegsende als verschollen. Seitdem ranken sich diverse Legenden um den Verbleib des Original-Kunstwerkes. Die Sowjetunion begann 1979 mit dem Nachbau, der nun trotz finanzieller Engpässe offiziell zu Ende gebracht wurde. Ende der neunziger Jahre sicherte eine Unterstützung von 3,5 Millionen Dollar der deutschen Ruhrgas AG die Fertigstellung des Projektes.

Foto: DPA
Foto: DPA
Foto: DPA
Foto: DPA


Klicken Sie auf ein Bild, um zur Großansicht zu gelangen

"Das Bernsteinzimmer war bisher ein Symbol der dunklen Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Seit heute aber ist es ein helles Symbol der guten Beziehungen zwischen Russland und Deutschland", sagte Russlands Kulturminister Michail Schwydkoi. Weiters bezeichnete er die Rekonstruktion als "einzigartiges Projekt in der Kulturgeschichte".

Foto: DPA
Foto: DPA
Foto: DPA
Foto: DPA


Klicken Sie auf ein Bild, um zur Großansicht zu gelangen

Etwa 50 Restauratoren schnitten eine halbe Million Bernsteinplättchen zum Nachbau der Wandtäfelung. Rund sechs Tonnen des versteinerten Harzes wurden dabei verarbeitet. Ab 2. Juni können sich Besucher des Katharinen-Palasts persönlich einen Eindruck vom Nachbau des legendären Bersteinzimmers verschaffen. Am 31. Mai wird es von Bundeskanzler Schröder und dem russischen Präsidenten Putin zum Abschluss des 300. Stadtgeburtstages von Sankt Petersburg feierlich eingeweiht.