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Fußball-WM Keine Fanmeile in Berlin

Bei vergangenen Turnieren kamen Millionen, dieses Jahr müssen Fußballbegeisterte bei der Winter-WM wohl ohne Public Viewing vor dem Brandenburger Tor auskommen. Grund: Spielzeiten, Kälte – und die Sorge vor Corona.
Fanmeile bei der Europameisterschaft 2008

Fanmeile bei der Europameisterschaft 2008

Foto: Gero Breloer / dpa

Zur diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft in Katar wird es am Brandenburger Tor in Berlin keine Fanmeile geben. Ein privater Veranstalter habe zunächst solche Überlegungen gehabt, seinen Antrag aber inzwischen zurückgezogen, hieß es von der für die Genehmigung zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz.

Der Geschäftsführer der in Berlin ansässigen K.I.T. Group, Willi Kausch, sagte, die Fanmeile sei in der Vorweihnachtszeit schwierig. Hinzu komme die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie. »Wir haben uns dann entschlossen, das nicht zu machen.«

Das Areal am Brandenburger Tor mit Imbissbuden, Bühne und Leinwänden für die Übertragung der Spiele hat bei früheren WM-Turnieren oft Hunderttausende von Fans angezogen. Im WM-Sommer 2006, als Deutschland Gastgeber war, kamen binnen vier Wochen rund neun Millionen. Zuletzt gab es im Juli 2018 eine WM-Fanmeile am Brandenburger Tor.

Die Eröffnungsfeier für die Fußball-WM in Katar und das Eröffnungsspiel zwischen dem Gastgeber und Ecuador ist für den 20. November geplant. Das Finale ist für den 18. Dezember vorgesehen. Die FIFA hatte 2015 entschieden, die WM in den Winter zu verlegen. In Katar herrschen in den traditionellen WM-Monaten Juni und Juli Temperaturen um die 40 Grad. Das Emirat steht wegen Menschenrechtsverletzungen und dem Umgang mit ausländischen Arbeitern stark in der Kritik.

sbo/dpa