Sehenswürdigkeiten in Luxor – die besten Tempel, Gräber und weitere Tipps

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  • Beitrag zuletzt geändert am:11. Mai 2024
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Luxor befindet sich auf dem Gelände des antiken Thebens und zieht jedes Jahr Touristen aus aller Welt in seinen Bann: Hier ist die ägyptische Geschichte erlebbar. Auf beiden Seiten des Nils findet ihr historisch bedeutsame Stätten und Archäologen, die auf der Jagd nach neuen Entdeckungen sind.

Diese ägyptische Stadt am Ufer des Nils ist berühmt für ihre monumentalen Tempelanlagen wie den Karnak Tempel und den Luxor Tempel, die beide durch ihre beeindruckenden Säulenhallen und antiken Reliefs imponieren. Auf dem gegenüberliegenden Westufer des Nils liegt das Tal der Könige und das Tal der Königinnen, wo sich die Grabstätten zahlreicher Pharaonen und Adeliger befinden, einschließlich des berühmten Grabes von Tutanchamun.

In diesem Blogbeitrag zeigen wir euch alle von uns besuchten Luxor Sehenswürdigkeiten, geben euch Tipps für die Entscheidung, ob ihr den Karnak-Tempel oder Luxor-Tempel besuchen solltet sowie einen persönlichen Erfahrungsbericht für den Urlaub in Luxor.

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Tempel der Hatschepsut

Jeder weiß es: Im Osten geht die Sonne auf. Und so bauten die Ägypter an der Ostseite des Nils ihre berühmten Tempelanlagen. Hier befand sich auch die frühere Hauptstadt Theben. Im Westen jedoch, dort wo die Sonne untergeht, errichteten die Ägypter ihre Grabstätten.

  • Wir haben auf der östlichen Seite des Nils den Luxor Tempel und den Karnak Tempel besucht. Beide Tempelanlagen sind durch die Sphinx Allee miteinander verbunden. Ihr findet in unmittelbarer Nähe zu den Tempelanlangen einige Hotels (Link zu Booking.com)* und eine gute touristische Infrastruktur. Solltet ihr also auf einen Guide verzichten wollen, so könntet ihr diese Attraktionen in Luxor zu Fuß und auf eigene Faust erkunden.
  • Am Westufer besuchten wir das berühmte Tal der Könige, den Hatschepsut Tempel, die Gräber der Noblen und die Memnonkolosse. Die Distanzen sind hier nicht zu unterschätzen. Auch wenn ihr eine Unterkunft am Westufer habt, liegen lange Wege zwischen den einzelnen Attraktionen vor euch. Zu Fuß nicht zu empfehlen – wir haben allerdings einige Touristen auf Fahrrädern gesehen.

Wir haben mit unseren Kindern je einen vollen Tag bei den Tempelanlagen am Ostufer und einen vollen Tag an den Grabstätten am Westufer verbracht. Jedes Mal im Rahmen einer geführten Tour mit Fahrer. Wir könnten euch von Herzen die Touren mit Toni (Link zum Anbieter luxorlocalguide) empfehlen – sehr informativ!

All diese Sehenswürdigkeiten liegen im antiken Theben und sind UNESCO Welterbe.

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In einer der Grabkammern im Tal der Könige

Luxor Sehenswürdigkeiten der Eastbank

1.) Luxor Tempel

Der Luxor-Tempel ist ein beeindruckendes Beispiel altägyptischer Tempelarchitektur. Während der 12. Dynastie wurde der Bau dieses Tempels begonnen. Spätere Pharaonen erbauten immer weitere Teile, sodass verschiedene Bereiche zum Beispiel während der Zeit von Pharao Thutmosis III, Ramses II und Alexander dem Großen errichtet wurden.

Dieses monumentale Heiligtum war dem Gott Amun (Fruchtbarkeits- und Sonnengott), seiner Gemahlin Mut (symbolische Pharaonen-Mutter und Himmelsgöttin) und ihrem Sohn Chons (Mondgott) geweiht. Jährlich, zum ägyptischen Neujahr, wurde hier das Opet-Fest gefeiert: Während einer feierlichen Prozession wurden auf Barken die Statuen von Amun, Mut und Chon vom Karnak-Tempel zum Luxor-Tempel transportiert.

Markante Merkmale des Tempels sind seine kolossalen Statuen und die majestätischen Säulen. Der Luxor-Tempel ist nicht nur wegen seiner architektonischen Grandiosität und seines historischen Wertes berühmt, sondern auch wegen der beeindruckenden Reihe von Reliefs und Inschriften, die tiefen Einblick in die Kultur und Geschichte des antiken Ägyptens bieten.

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Durch die jährliche Nilschwemme waren Teile des Luxor-Tempel viele Jahre mit Schlamm bedeckt. Ihr findet im Eingangsbereich Fotografien aus dieser Zeit, auf denen lediglich die Köpfe der großen Ramses II Statuen aus dem Schlamm herausragen. Auch an den Wänden gibt es immer wieder Spuren aus dieser Zeit.

Seit dem Bau des Assuan-Staudamms wird der Nil-Pegel reguliert. Damit bleibt auch der gewohnte Nilschlamm aus, was für die Landwirtschaft bedeutet, dass sie statt des natürlichen Düngers nun auf chemischen Dünger zurückgreifen muss. Was dies langfristig für die Natur in Luxor bedeutet ist noch unklar.

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Wandmalerei mit Vertiefung
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Abgeschliffene Wandmalerei

Bei unserer Erkundungstour durch den Luxor Tempel machte uns unser Guide immer wieder auf die Besonderheiten der Tempelanlage aufmerksam. Er erklärte uns die Wandbilder und Geschichten, die dort erzählt werden, zeigte uns die Unterschiede der Erschaffung dieser in den verschiedenen Epochen.

Ein Teil des Luxor-Tempels wurde zum Beispiel später von den Römern als Kirche genutzt. Ihr findet dort heute noch einige Wandmalereien, die auf diese Zeit schließen lassen.

Viele dieser Details und speziell die Geschichten zu den Reliefs wären uns ohne Guide verborgen geblieben. Dank unserer privaten Führung hatten wir anschließend noch genügend Zeit, um die Anlage des Luxor Tempel auf eigene Faust zu erkunden.

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2.) Sphinx Allee

Der Luxor-Tempel und der Karnak-Tempel sind über eine 2,7 km lange Sphinx Allee miteinander verbunden. Diese beeindruckende Allee ist gesäumt von 1300 Statuen in Form von liegenden Sphinxen, die Löwenkörper und menschliche Köpfe aufweisen.

Die ursprüngliche Funktion der Sphinx-Allee war es, eine feierliche Prozessionsroute während wichtiger religiöser Festlichkeiten zu bieten. Die Statuen sind Symbole des Schutzgottes Amun-Re, und die Allee selbst wurde über Jahrhunderte für religiöse Paraden und Feste genutzt.

Im kurzen YouTube Video könnt ihr euch einen Eindruck der Eröffnungszeremonie dieser beeindruckenden Luxor Sehenswürdigkeit im Jahr 2021 machen:

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Sphinx Allee und Luxor-Tempel
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3.) Karnak-Tempel

Der Karnak-Tempel ist einer der größten und bedeutendsten Tempelkomplexe der antiken Welt und war ebenfalls dem Gott Amun, sowie seiner Gemahlin Mut und ihrem Sohn Chons gewidmet. Er umfasst eine riesige Anlage mit zahlreichen Kapellen, Pylonen, Obelisken und Statuen, die über einen Zeitraum von mehr als 1500 Jahren erbaut und erweitert wurden. Ich sag es gleich: Ein ganz besonderer Tempel unter all den Luxor Sehenswürdigkeiten!

Das Highlight im Karnak Tempel ist der Tempel Amun-Re: bekannt als Hypostyl, die mit ihren massiven Säulen eine der eindrucksvollsten architektonischen Leistungen des Alten Ägyptens darstellt.

Amun-Re war der Lokalgott Thebens. Ihr werdet ihn immer wieder auf den Bildern entdecken. Wie man den Fruchtbarkeitsgott Amun-Re erkennt? Sehr einfach: Amun-Re hat nur ein Bein, einen Arm und ein ziemlich langes, abstehendes Geschlechtsteil.

Unter dem Pharao Sethos I und seinem Sohn Ramses II wurde der Bau der großen Säulenhalle beendet. Ihr findet in diesem Bereich viele Wandbilder, die euch Ramses II zeigen. Laut unserem Guide ließ Ramses II alle Schriftzeichen, die sich auf seinen Vater bezogen, durch seinen eigenen Namen ersetzen.

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saeulen-karnak-tempel

In dem Hypostyl (Säulensaal) befinden sich 16 Reihen mit insgesamt 134 Säulen. Die höchsten Säulen weisen eine Höhe von 21 Metern auf. Zur damaligen Zeit bedeckte sogar noch ein Holzdach den Säulensaal. Wie schon vor den Pyramiden von Gizeh standen wir lange andächtig da und staunten darüber, welche Bauleistungen die Ägypter doch vor rund 3.300 Jahren schon vollbrachten. Ihr könnt an vielen Säulen noch die ursprünglichen Farben erkennen. Lasst diesen Ort unbedingt auf euch wirken und nehmt euch Zeit.

Unser Tipp für den Urlaub in Luxor mit Kindern: Schattiges Plätzchen suchen, Kekse auspacken und abwechselnd diese Schönheit genießen.

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saeulen-karnaktempel

Bei unseren Städtereisen nach Rom hatten wir schon einige ägyptische Obelisken gesehen. Die Römer transportierten nach ihrer Eroberung Ägyptens die Obelisken per Schiff nach Rom und so sind in Ägypten selbst nur noch fünf stehende Obelisken vorhanden. Gleich zwei davon könnt ihr im Karnak-Tempel bewundern.

Die Obelisken wurden von den verschiedenen Herrschern errichtet und wurden als Verbindung zwischen Himmel und Erde angesehen. Laut einer Theorie könnten die Obelisken auch die versteinerten Sonnenstrahlen verkörpern.

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Im hinteren, etwas ruhigeren, Teil des Karnak-Tempels wurden wir von einem Mann mit Security-Hemd angesprochen. Er zeigte nach rechts, dort wäre eine weitere schöne Tempelanlage. An sich ist dieses Verhalten noch nicht seltsam, denn auf jedem Gelände in Luxor befanden sich Leute, die auf weitere Tempel oder ähnliches hinwiesen (um meist gleich darauf die Hand aufzuhalten, weil sie Geld für diesen Tipp wollten). Nach ein paar Schritten, in denen wir uns eindeutig von allen anderen Besuchern entfernten, erklärten wir, dass wir nicht so weit laufen wollen würden. Viel zu hartnäckig erklärte er, es wäre nicht weit und zeigte wieder in die Richtung. Angeblich würde sich ein schöner Tempel gut abgeschottet von neugierigen Blicken hinter einem Hügel befinden. Wir drehten schnell um und sahen zu, dass wir uns wieder im belebteren Teil der Anlage aufhielten.

Kann sein, dass da wirklich ein schöner Tempel war. Ich empfehle euch trotzdem, dass ihr euch in der Nähe von anderen Touristen aufhaltet und auf euer Bauchgefühlt hört.

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Luxor Sehenswürdigkeiten der Westbank

Für die Attraktionen am Westufer des Nils ist aufgrund der Distanzen ein privater Fahrer oder die Buchung eines Guides inklusive Fahrer sinnvoll. Wir können euch uneingeschränkt die Tour mit Toni (Link zu luxorlocalguide) empfehlen.

Alternativ findet ihr ein großes Angebot von Touren bei GetYourGuide*:

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4.) Das Tal der Könige

Das Tal der Könige ist eine berühmte archäologische Stätte, die als Begräbnisstätte für die Pharaonen und Herrscher des Neuen Reiches (18. – 20. Dynastie) diente. Dieses abgelegene Wüstental beherbergt über 60 erkundete Gräber, die tief in den felsigen Hügeln versteckt sind und reich mit hieroglyphischen Inschriften und kunstvollen Malereien geschmückt wurden.

Unter anderem befindet sich im Tal der Könige auch das bekannte Grab des Tutanchamun. Bekannt ist der Pharao Tutanchamun nicht durch seine zehnjährige Regentschaft, sondern durch den spektakulären Fund seines Grabes im Jahre 1922. Der Archäologe Howard Carter fand das Grab des Tutanchamun nämlich mit all seinen Schätzen – eine unfassbare Sensation, da die meisten der gefunden Gräber ausgeraubt wurden. Die Schätze der Grabkammer könnt ihr im alten Ägyptischen Museum in Kairo besichtigen. Das Grab von Tutanchamun ist bis auf seine Mumie – die nicht transportiert werden kann, da sie sonst zu verfallen droht – leer. Wir haben das Grab Tutanchamuns nicht besucht – war uns schlicht zu teuer. Außerdem munkelt man, dass das Grab verflucht sei…

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Die Anreise zur bekanntesten Ausgrabungsstätte der Welt führt über eine lange Serpentinenstraße in die malerischen Felsen. Insgesamt 64 Gräber wurden bisher entdeckt, jedoch sind auch hier die Archäologen weiterhin am Suchen – man hofft und rechnet mit weiteren Funden in der Zukunft.

Mit dem Standard-Ticket könnt ihr drei Königsgräber besichtigen. Welche der Grabkammern euch dafür zur Auswahl stehen, variiert aus zwei Gründen: Zum einen werden die Grabstätten regelmäßig restauriert und dann für die Öffentlichkeit geschlossen, zum anderen sind atmende und schwitzende Besuchermassen für die Grabanlagen keine optimale Voraussetzung. Angeblich gibt es sogar Gespräche darüber, ob man die original Grabkammern für die Öffentlichkeit schließen und die Touristen lieber Nachbauten besuchen lassen sollte.

Bei „nichtnocheinreiseblog“ findet ihr einen informativen und ausführlichen Reisebericht ins Tal der Könige mit Angabe von Preisen. Dieser Blogbeitrag hilft euch sicherlich dabei zu entscheiden, ob ihr zum Standard-Ticket noch Tickets für weitere Königsgräber erwerben möchtet.

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Eingang zum Königsgrab
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Königsgrab Ramses IX

Wichtig zu wissen für euren Besuch im Tal der Könige: Ihr müsst zum Fotografieren mit einer Kamera eine Fotoerlaubnis erwerben. Handyfotografien ohne Blitzlicht sind erlaubt.

5.) Tempel der Hatschepsut

Der Tempel der Hatschepsut, auch bekannt als Deir el-Bahari, ist ein architektonische Besonderheit in Luxor, und erbaut zur Ehre der einzigen weiblichen Pharao Hatschepsut, die im Neuen Reich regierte. Dieser monumentale Tempel ist in die Felsklippen der Berge eingebettet und zeichnet sich durch seine einzigartige terrassenförmige Struktur aus.

Als ich die ersten Bilder des Tempels der Hatschepsut sah, war ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Ist das überhaupt schön? Ob schön oder nicht, die etwas eigenwillige Architektur sieht auch zur heutigen Zeit noch futuristisch aus. Wie hat das wohl zur Erbauungszeit vor etwa 3.500 Jahren gewirkt?

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Einen kurzen Abstecher müssen wir zur Geschichte der Hatschepsut machen: Nachdem ihr Ehemann – der Pharao Thutmosis II – verstarb, wurde dessen etwa vierjähriger Sohn Thutmosis III sein Nachfolger. Hatschepsut war seine Stiefmutter und Tante (Inzucht war völlig normal zur damaligen Zeit) und übernahm die Regentschaft. Letztendlich ließ sie sich als Pharao krönen – was wiederum nicht völlig normal war. Und angeblich wurde Hatschepsut anschließend die Ehefrau von Thutsmosis III – ihrem besagten Neffen und Stiefsohn.

Aus unbekannten Gründen versuchte man Hatschepsut aus der Geschichte zu löschen. Abbilder und Geschichten über sie wurden ausgemeißelt und ihr Obelisk im Karnak-Tempel wurde ummauert.

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Diese Farben... unfassbar!
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6.) Tal der Noblen - die weniger bekannte Luxor Sehenswürdigkeit

Ohne unseren Guide Toni wären wir vermutlich gar nicht zu den Grabstellen der Noblen gefahren und hätten damit eine tolle Sehenswürdigkeit in Luxor verpasst. Aber Toni meinte, dass wir neben den Königsgräbern unbedingt auch diese gesehen haben sollten. Recht hatte er!

Die Grabstätten der Noblen in Luxor sind eine Sammlung von Gräbern, die in die Hügel des Westnil-Landes eingebettet sind und hauptsächlich Beamten und Würdenträgern der Pharaonenzeit als letzte Ruhestätte dienten. Diese Gräber, weniger monumental als die königlichen Gräber, sind dennoch reich verziert mit bunten Wandmalereien, die Einblicke in das tägliche Leben, Glaubensvorstellungen und gesellschaftliche Praktiken des alten Ägyptens bieten. Im Gegensatz zu den königlichen Gräbern, die auf das Jenseits fokussiert sind, zeigen die Gräber der Noblen oft Szenen des irdischen Lebens, darunter Feste, Landwirtschaft, Handwerk und Interaktionen mit der Familie, wodurch sie wertvolle kulturelle und historische Informationen liefern.

Tipp für die Luxor Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust: Beachtet, dass ihr die Tickets nicht vor Ort, sondern an der Hauptstraße bei dem Ticketbüro kaufen müsst. Hier könnt ihr auch gleich die Tickets für das folgende Ausflugsziel, den Habu Tempel, besorgen. Beachtet jedoch, dass die Nekropole auf einem großen Gelände ist und die Gräber der Noblen nicht gut ausgeschildert sind. Es lohnt sich das Tal der Noblen mit einem Guide zu erkunden.

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Gelände der "Tombs of the Nobles"
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Für den Einstieg muss man teils gebückt laufen

Im Tal der Noblen gibt es etwa 500 Grabstätten, die jedoch nicht alle zugänglich sind. Die bekanntesten und sehenswertesten werden euch von eurem Guide gezeigt. Es ist mir ein Rätsel, wie wir ohne Guide die einzelnen Gräber hätten finden sollen bzw. entscheiden, welche wir uns anschauen. 

Die Gräber der Noblen sind eine ideale Ergänzung zu dem Besuch im Tal der Könige. Ein klarer Vorteil dieser Luxor Sehenswürdigkeit: da die Wege hier beschwerlicher und länger sind, fahren die großen Touristenbusse nicht zu den „Tombs of the Nobles“. Überhaupt haben wir nur wenige andere Touristen, dafür aber viele fleißige Archäologen auf dem Gelände gesehen.

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Blick auf die fruchtbare Nil-Region - rechts in den Zelten arbeiten die Archäologen

7.) Habu Tempel - Totentempel Ramses III

Die Tickets für den Habu Tempel müsst ihr euch, wie schon bei den Gräbern der Noblen, am Ticketbüro an der Hauptstraße holen. Ganz vielleicht war mein Hirn zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ganz aufnahmefähig, denn das Einzige, an was ich mich erinnere ist, dass wir das Klo von Ramses III gesehen haben. Nicht spektakulär, aber da wir ja immer die Reinlichkeit der Römer feiern, gehört das hier schon erwähnt. Und das erklärt dann aber ja doch eine Besonderheit des Habu Tempels:

Ramses III ließ hier seinen Totentempel errichten, direkt nebenan befanden sich jedoch Palasträume (und besagtes Klo), welche er bewohnte, wenn er in Theben verweilte.

Die „Schmälerung“ in der Beschreibung zu diesem Tempel in Luxor führt wirklich nur daher, dass mein Kopf von all den ägyptischen Geschichten glühte und ich hier einfach nur noch herumschlenderte. Daher der wichtige Hinweis für eure Urlaubsplanung: Ja, man kann an einem Tag alle Luxor Sehenswürdigkeiten sehen – aber nach spätestens 5 Stunden wird es anstrengend. Nehmt euch daher lieber nicht zu viel auf einmal vor!

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8.) Memnonkolosse

Die Memnonkolosse sind zwei massive steinerne Statuen des Pharao Amenophis III., die imposant in der Thebanischen Nekropole auf der Westbank von Luxor stehen. Diese monumentalen Statuen, die jeweils etwa 18 Meter hoch sind, wurden ursprünglich vor dem Eingang zu Amenophis‘ Totentempel errichtet, von dem heute nur noch Ruinen übrig sind.

In der griechischen Mythologie wurde Memnon während der Trojanischen Kriege getötet. Der Morgentau verkörpert die Tränen seiner Mutter Eos, die ihren Sohn immer noch betrauert. Diese Mutterliebe rührte Zeus und er schenkte Memnos die Unvergänglichkeit, welche sich an den Memnonkolossen hören ließ: Jeden Morgen hörte man einen Klagelaut, der als Memnons Antwort auf die Tränen seiner Mutter interpretiert wurde. Durch eine Restaurierung der Memnonkolosse verstummten diese Klagelaute, die wohl durch die Luftveränderung der nächtlichen Kälte im Morgengrauen zwischen den Hohlräumen der Statue entstanden.

Der Besuch der Memnonkolosse ist nur ein kurzer Fotostopp.

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Reisetipps für Luxor

Die beste Reisezeit für die Luxor Sehenswürdigkeiten

Die beste Reisezeit für Luxor ist in den Monaten von Oktober bis April. In den Sommermonaten wird es sehr heiß in Luxor – Sightseeing in der Wüstenhitze ohne ausreichend schattige Plätze ist dann sehr anstrengend.

Wir haben Luxor als Individualreisende mit unseren Kindern Anfang Februar bereist und empfanden diese Reisezeit als ideal, um all die Attraktionen zu besichtigen. Die Temperatur betrug um die 20 Grad – ihr solltet also gegebenenfalls ein Jäckchen einpacken.

Wichtig zu Wissen für euren Urlaub in Luxor: In den Wintermonaten wird es nachts in Ägypten ziemlich kalt. In den meisten Unterkünften werdet ihr elektrische Heizungen bekommen. Dennoch fror ich nachts häufiger. Packt euch also auch einen entsprechenden Schlafanzug ein.

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Habu Tempel

Unterkunftsempfehlung für die Sehenswürdigkeiten in Luxor

Nachdem wir die Stadt Gizeh als sehr stressig empfunden hatten, fühlten wir uns in Luxor auf Anhieb wohler. Dort herrscht eine wesentlich entspanntere Atmosphäre, es gibt eine gute touristische Infrastruktur und auch die Verkäufer erschienen uns weniger aufdringlich.

Wir entschieden uns für eine Unterkunft etwas außerhalb der üblichen Touristenbereiche und waren damit sehr glücklich. Somit konnten wir zwar die Sehenswürdigkeiten am Ostufer, wie den Luxor Tempel, nicht fußläufig erreichen, hatten aber einen schönen Einblick in das Leben vor Ort. Die Zimmer der Unterkunft „The Scorpion House“ (Link zu Booking.com)* liegen im Wohnhaus der sehr freundlichen ägyptischen Familie. Das inkludierte Frühstück war lecker und reichhaltig, außerdem haben wir kostenpflichtig jeden Abend das liebevoll zubereitete und unglaublich leckere Abendessen unserer Gastgeberin in Anspruch genommen. Können wir euch sehr empfehlen. Wenn ihr eine ruhige, entspannte Unterkunft in Luxor sucht, werdet ihr euch im Scorpion House (Booking.com-Link)* sicher wohlfühlen. Ist auch nur fünf Autominuten vom Tal der Könige entfernt. Ein Minimarkt und ein Geldautomat sind in unmittelbarer Umgebung.

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ruhige Lage in Luxor
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Mobiles Internet in Luxor

Für uns ist es immer besonders beruhigend, unmittelbar nach der Ankunft in einem neuen Reiseland direkt unbegrenztes mobiles Internet zu haben. Mittlerweile nutzen wir außerhalb der EU nur noch eSIMs von Holafly*. Die haben den Vorteil, dass ihr die simulierte Karte schon vor dem Abflug ordern und dann aktivieren könnt, und somit keine wertvolle Urlaubszeit mit Recherche und dem Suchen eines Geschäftes vergeudet, das euch eine lokale SIM-Karte verkauft. Diese würde ja auch noch einen Slot im Handy blockieren, was bei der eSIM von Holafly* nicht der Fall ist.

Da wir mittlerweile irgendwie „heavy user“ dieser Karten geworden sind, könnt ihr euch einen Rabatt bei Holafly* sichern, wenn ihr den Rabattcode „STANDFAMILIE“ beim Bezahlen eingebt. 

Unser Fazit zu den Attraktionen in Luxor:

Die Sehenswürdigkeiten in Luxor sind der absolute Wahnsinn. Muss man gesehen haben. Wir können euch jede Attraktion, die wir besucht haben, empfehlen. Idealerweise würde ich euch einen Tag für die Highlights am Ostufer des Nils empfehlen und zwei Tage für das Westufer. Habt ihr nur wenig Zeit, könnt ihr euch auf die Must-Sees beschränken. Bei der Entscheidung, ob Luxor-Tempel oder Karnak-Tempel würde ich den Karnak Tempel mit der beeindruckenden Säulenhalle wählen.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Luxor, die wir nicht besucht haben:

  • Valley of the Artisans
  • Valley of the Queens (sehr beliebt ist hier das Grab der Nefertari)
  • Howard Carter House

Lohnt sich eine Reise nach Luxor mit Kindern? Mit der Beantwortung dieser Frage tun wir uns etwas schwer. Unser Zehnjähriger – geschichtlich aktuell nicht übermäßig interessiert – hat sich bei den Sehenswürdigkeiten in Luxor oft gelangweilt. Wir haben keine Führung speziell für Kindern zugeschnitten gefunden und so waren es einfach zu viele Informationen für ihn. Geschichtlich interessierte Kinder werden die Luxor Sehenswürdigkeiten sicher genießen. Wir empfehlen euch dennoch eine gute Vorbereitung für eine Ägypten-Reise mit Kindern. Wenn ihr all die Götter und Pharaonen kennt und die Geschichten für euch nicht ganz fremd sind, dann werdet ihr Luxor wesentlich faszinierender finden.

Ihr habt Fragen zur Luxor Reise? Hinterlasst uns gerne ein Kommentar.

→ Schaut euch auch unseren Blogartikel mit den Tipps für eine Reise zu den Pyramiden von Gizeh an!

Unsere Weltreise-Route rund um Ägypten:

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