Broschüre über Widerstandskämpfer und Priester mit Ecken und Kanten
KALLHAM. Der Kallhamer Historiker und Theologe Thomas Schlager-Weidinger setzt sich in seiner aktuellen Publikation mit dem gebürtigen Kallhamer Pfarrer Matthias Spanlang auseinander.
Spanlang war zur Zeit des Anschlusses von Österreich an das Nationalsozialistische Deutsche Reich Pfarrer in St. Martin im Innkreis (Bezirk Ried) und ein entschiedener Gegner des Regimes. Er wurde kurz nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland verhaftet und 1940 im Konzentrationslager Buchenwald ermordet. Gemeinsam mit Autor Schlager-Weidinger beleuchten Bischof Manfred Scheuer, die Forscherin Monika Würthinger und Andreas Schmoller vom Franz und Franziska Jägerstätter-Institut das Leben und Wirken Spanlangs.
Mann mit Ecken und Kanten
Spanlang bot nicht nur seinen kirchlichen Vorgesetzten, sondern auch seinen politischen Gegnern die Stirn, was die Erinnerung an ihn nachhaltig beeinflusste. Besonders seine Ecken und Kanten machten ihn für Schlager-Weidinger interessant. Er stieß im Zuge eines Besuchs im Konzentrationslager Buchenwald auf den gebürtigen Kallhamer Priester und forscht seitdem zu dessen Geschichte. Der Historiker an der Pädagogischen Hochschule Linz setzt sich für die Umbenennung der Mittelschule in Neumarkt/Kallham in Matthias-Spanlang-Mittelschule ein. Die Buchreihe „Christ und Märtyrer“ beinhaltet drei weitere Bände über St. Florian, Franz Jägerstätter und Dr. Johann „Papa“ Gruber.
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