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Berlin & Brandenburg Fußball EM

Die Berliner Fanmeile wird erweitert

Um die Deutsche Mannschaft zu bejubeln, hören viele Firmen am Mittwoch früher auf. Um die Deutsche Mannschaft zu bejubeln, hören viele Firmen am Mittwoch früher auf.
Um die Deutsche Mannschaft zu bejubeln, hören viele Firmen am Mittwoch früher auf
Quelle: DPA/A3498 Marcel Mettelsiefen
Die Veranstalter haben Recht behalten: Die Fanmeile wird verlängert. Noch am Wochenende war unklar, ob die Partymeile zum Halbfinale der Fußball-EM am Mittwoch bis zum Kleinen Stern verlängert wird. Nun ist die Entscheidung da. Und 450 Ordner und acht Hundertschaften der Polizei stehen bereit.

Die Berliner Fanmeile wird – entgegen den ursprünglichen Plänen – zum EM-Halbfinale zwischen Deutschland und der Türkei um einen halben Kilometer verlängert. Die EM-Party am Brandenburger Tor werde auf eine Strecke von 1,2 Kilometer ausgeweitet, wie die Veranstalter am Montag ankündigten. Zu dem Halbfinale werden an den drei Riesenleinwänden rund 500.000 Besucher erwartet. Rund 450 Ordner werden eingesetzt. Neben der Fußballübertragung sind Bühnenshows geplant.

Allein 140.000 türkischstämmige Berliner fiebern dem Spiel Türkei gegen Deutschland entgegen. Die Polizei rechnet mit einem größtenteils friedlichen Fußballfest, ist aber auf mögliche Ausschreitungen während und nach dem Spiel vorbereitet. Zur Unterstützung hat die Berliner Polizei acht Hundertschaften aus Brandenburg und von der Bundespolizei angefordert.

Wegen der Sicherheitskontrollen erwartet die Polizei dort aber kaum Probleme. Ranghohe Polizeibeamte befürchteten allerdings im Vorfeld, dass es nach einem Sieg der deutschen Mannschaft in Kreuzberg zu Ausschreitungen kommen könnte.


Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte am Wochenende hingegen gesagt, er rechne beim Halbfinale mit einem friedlichen Verlauf auf der Fanmeile und in der Stadt. „Weil in jedem Berliner Türken ein deutsches Herz schlägt, wird nichts passieren“, sagte Körting. „So wie sich die türkischen Fans bisher verhalten haben, spricht nichts für gewalttätige Auseinandersetzungen in der Stadt.“


In puncto Technik haben die Veranstalter im Vergleich zur WM 2006 noch einmal aufgerüstet. In der Mitte der Meile wird die mit 80 Quadratmetern derzeit größte Videowand Europas stehen. Auf der Bühne am Brandenburger Tor wird eine 60 Quadratmeter große Videowand aufgebaut, eine dritte gibt es am anderen Ende der Fanmeile in Nähe der Yitzhak-Rabin-Straße. Zudem sind zahlreiche Spiel- und Sportangebote und ein Rahmenprogramm geplant.

Die Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirma werden an den Eingängen verschärfte Kontrollen durchführen. Glasflaschen sind auf der Meile ebenso verboten wie Messer, Waffen jeder Art und Feuerwerkskörper. Ein Einschleichen abseits der Zugänge an der Ebertstraße, der Yitzhak-Rabin-Straße und am Brandenburger Tor wird durch weiträumige Absperrungen im Tiergarten verhindert. Nach Veranstalterangaben werden allein dafür bis zur Eröffnung der Fanmeile am Dienstag etwa vier Kilometer Absperrgitter aufgebaut.

Ein Konzept, das sich bereits bei der Fußball-WM 2006 und den DFB-Pokalendspielen 2007 und 2008 bewährt hat. Obwohl in der Endphase des WM-„Sommermärchens“ teilweise mehr als eine Million Besucher auf die Fanmeile strömten, gab es kaum Zwischenfälle. Im Schnitt verzeichnete die Polizei an den Spieltagen etwa 40 Festnahmen täglich – angesichts der Massen vergleichsweise wenig. In keinem Fall mussten die Sicherheitskräfte gegen gewalttätige Hooligans vorgehen.

Bundestrainer Joachim Löw hatte am Wochenende in einem Interview mit Morgenpost online gesagt, dass die deutsche Mannschaft im Falle eines Sieges am Brandenburger Tor in Berlin feiern wolle: "Wir haben dort bei der WM 2006 emotionale Erlebnisse gehabt, es ist die Hauptstadt, dort gibt es die größte Fanmeile. Berlin liegt uns am Herzen", sagte Löw.

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