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Service am 15er - Steyr Allerlei

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www.STEYR-ALLERLEI.at<br />

Franz Öller<br />

Der <strong>Service</strong> beim <strong>15er</strong> - Teil 2<br />

Im zweiten Teil unserer <strong>Service</strong>anleitung widmen wir uns dem Motor:<br />

Wir lassen als erstes das Motoröl durch Herausschrauben der Ölablassschraube ab.<br />

Der Ölfilter<br />

Als nächstes dreht man bei dem Flügel des<br />

Spaltölfilters (1) ein paar mal herum und öffnet<br />

dann die Ablassschraube (2) und lässt den<br />

Schl<strong>am</strong>m ab. Bei einigen 2 Zylinder-Kurzschnauzern<br />

der ersten Serien gab es hier ein Sieb.<br />

Beim <strong>15er</strong> gab es auch Ausführungen, die einen<br />

Knecht Filter verbaut hatten. Bei dieser Ausführung<br />

gab es keinen Drehflügel. Am Deckel war<br />

der N<strong>am</strong>e „Knecht“ eingegossen. Der Filter hatte<br />

auch einen Einsatz, den man zum Reinigen<br />

herausnehmen konnte. Wenn der Ölschl<strong>am</strong>m<br />

herausgelaufen ist, dreht man die Ablassschraube<br />

(2) mit einem neuen Cu-Dichtring wieder hin-<br />

Abb. 1<br />

Abschließend wird die Ölablassschraube des Motors wieder hineingeschraubt und das Motoröl bis<br />

zur oberen Markierung des Öl-Peilstabes (Maximum) aufgefüllt.<br />

Der Öldeckel<br />

Beim Öldeckel (Abb. 2) ist darauf zu achten,<br />

dass das darin befindliche Sieb (1) sauber ist.<br />

Im Inneren des Deckels befindet sich ein Klappenventil<br />

(2), welches funktionsfähig sein muß.<br />

Die letzten Ausführungen des <strong>15er</strong>s hatten dieses<br />

Ventil nicht mehr. Das Kurbelgehäuse wurde<br />

dann über den Luftfilter belüftet. Bei den 2 Zylindern<br />

war keine Klappe vorhanden.<br />

Abb. 2<br />

Als nächstes nehmen wir uns den Luftfilter vor. Die ersten <strong>15er</strong> hatten einen Trockenluftfilter mit<br />

einem Filzeinsatz . Diesen kann man mit Druckuft von innen nach außen ausblasen . Sollte dieser<br />

sehr verdreckt sein, kann man ihn mit Seifenwasser auswaschen und lässt ihn anschließend gut<br />

trocknen. Die Kurzschnauzer hatten auch diese Variante - es gab aber auch welche mit zusätzlich<br />

verbauten Ölbadfiltern. Alle anderen 2-Zylinder verwendeten Ölbadluftfilter. Wenden wir uns nun<br />

diesem zu.<br />

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Franz Öller<br />

Der <strong>Service</strong> beim <strong>15er</strong> - Teil 2<br />

Abb. 3<br />

Der Ölbadluftfilter<br />

Man öffnet die Spange und entfernt den unteren<br />

Deckel. Man reinigt das Gefäß und stellt es auf<br />

eine ebene Fläche. Dann füllt man Motoröl bis<br />

zur Markierung auf und baut das Gefäß wieder<br />

<strong>am</strong> Luftfilter (Abb. 3) an.<br />

Viele Fahrer füllen gar kein Öl mehr ein, da die<br />

heutige Staubbelastung nicht mehr so hoch ist,<br />

da es auch vorkommen kann, dass Öl nach<br />

außen dringt und herunter tropft. Das sieht dann<br />

nicht so gut aus.<br />

Der Grund für den Ölaustritt sind kleine Risse<br />

<strong>am</strong> Filtergehäuse an den Befestigungslaschen.<br />

So ist es jedem selbst überlassen, Öl aufzufüllen<br />

oder darauf zu verzichten.<br />

Die Wasserpumpe<br />

Es ist generell so, dass neue und überholte Wasserpumpen über geschlossene Lager verfügen,<br />

die keiner weiteren Schmierung bedürfen. Alte Wasserpumpen haben den Nachteil,<br />

daß sie einem das Befüllen mit zu viel Fett äußerst übel nehmen. Das liegt daran, dass<br />

überschüssiges Fett auf den Gleitring drückt, was die Pumpe mit „Wasserlassen“ quittiert.<br />

Es ist darauf zu achten, nur 1-2 Umdrehungen<br />

an der Schmiervase (Abb. 4) zu tätigen.<br />

Hier darf nur Heißlagerfett verwendet werden.<br />

Im Zuge dieser Arbeiten kontrollieren wir auch<br />

gleich den Keilriemen und die Wasserschläuche<br />

auf vorhandene Risse. Danach wird der Motor<br />

des Traktors gestartet.<br />

Abb. 4<br />

Es ist unbedingt darauf zu achten, daß der Windflügel sich frei drehen kann - hier besteht auch eine<br />

erhebliche Verletzungsgefahr. Aufpassen ist also angesagt! Der Motor wird nur bis zum Aufbau von<br />

Öldruck - Kontrolle durch Blick auf das Manometer - laufen gelassen und danach wieder abgestellt.<br />

Abschließend erfolgt nochmal die Kontrolle des Öl- und Kühlwasserstandes.<br />

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Franz Öller<br />

Der <strong>Service</strong> beim <strong>15er</strong> - Teil 2<br />

Und hier noch etwas für Eliteschrauber<br />

Diese Arbeit sollte im Abstand von 10 Jahren erfolgen - kann jedoch auch öfter erfolgen:<br />

Abb. 4<br />

Die Öldruckleitung<br />

Die Öldruckleitung wird an einer von den beiden<br />

stellen (Abb. 4 - Pfeil) geöffnet und das Öl rausgepumpt.<br />

Das macht man wie folgt :<br />

Am besten öffnet man die Leitung manometerseitig<br />

und hängt ein kleines Gefäß drunter. Dann<br />

wird der Motor ohne Gas und mit aktiviertem<br />

Dekompressionshebel durchgestartet. Nun lässt<br />

man das Öl so lange laufen, bis man das Gefühl<br />

hat, dass frisches Öl in der Leitung ist. Mengenmäßig<br />

etwa ein Schnapsst<strong>am</strong>perl voll.<br />

Das hat folgenden Grund: Die Leitung von der<br />

Nockenwelle weg hat keinen Durchfluss und das<br />

gleiche Öl steht immer in der Öldruckleitung. Im<br />

Laufe der Jahre verdickt es sich ein wenig - das<br />

kann sogar zum Verschluss führen. Der Öldruck<br />

wird dann nicht mehr korrekt angezeigt.<br />

Die Batterie<br />

Jetzt geben wir die Haube wieder drauf und gehen gleich weiter zur Batterie. Sofern noch nicht<br />

geschehen, wird sie sie über den Winter ausgebaut. Die Zellen werden auf ausreichenden Batteriewasserstand<br />

kontrolliert und die Pole mit säurefreiem Fett (Batteriefett) ganz leicht benetzt. Bei<br />

dem Einbau ist zu beachten, daß immer erst der Plus-Pol angeschlossen wird. Es ist sonst leicht<br />

zu, einen Kurzschluß mit dem Maulschlüssel herbeizuführen. Die dort fließenden Ströme können<br />

lebensgefährlich sein. Dann folgt der Anschluss des Massekabels. Beim Ausbau ist in umgekehrter<br />

Reihenfolge vorzugehen.<br />

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Franz Öller<br />

Der <strong>Service</strong> beim <strong>15er</strong> - Teil 2<br />

Wir beenden den Teil 2 unserer <strong>Service</strong>arbeiten mit der Reinigung des Kraftsofffilters:<br />

Kraftstoffzufuhr<br />

Hahn (H) schließen<br />

Entlüftungsschraube (E) rausdrehen<br />

Ablassschraube (A) rausschrauben<br />

abrinnen lassen bis klarer Diesel heraus kommt,<br />

dann Ablassschraube (A) wieder reindrehen.<br />

Abb. 5<br />

Die Entlüfterschraube hat in der Mitte ein Loch<br />

- dieses muss frei sein (andernfalls reinigen),<br />

dann die E- Schraube wieder ein paar Umdrehungen<br />

reindrehen. Dann den Hahn (H) öffnen<br />

und warten bis bei der E – Schraube aus dem<br />

Loch Diesel austritt.<br />

E – Schraube festziehen - fertig .<br />

© 2012 Inhalt Franz Öller - © 2012 Layout Stefan Reyers<br />

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