Die Aussicht am Morgen vom Hang ins Zillertal ist von einer Schönheit, die Mitleid erregt. Mitleid mit all jenen, die nicht sehen können, wie die Sonne in der Früh zuerst die schneebedeckten Tiroler Bergspitzen anknipst, ehe sie langsam in die Ebene wandert – über rostbraune Baumspitzen, frostfahle Dächer der Holzhütten und funkelnde Wiesen. Am besten lässt sich diese Aussicht genießen, wenn ein Fenster die Landschaft vom Betrachter trennt, eine Tasse Kaffee zwischen den Händen dampft und die Füße in etwas Bettwarmweichem stecken, das vergessen macht, dass man schon vor einer halben Stunde aufgestanden ist.