St. Pöltens Jochen Fallmann gibt an der Linie alles, selbiges erwartet er von seiner Elf auf dem Salzburger Feld.

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Salzburg – Red Bull Salzburg sucht am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Bundesliga-Schlusslicht SKN St. Pölten seine Konstanz. Mit einem überzeugenden 3:1 bei Viitorul Constanta ist die Tür in die Europa-League-Gruppenphase weit aufgestoßen. In der Liga waren die Vorstellungen bisher aber von höchst unterschiedlicher Qualität. Der 1:0-Sieg in der Vorwoche in Altach etwa kann als schmeichelhaft bezeichnet werden.

"Wir müssen daran arbeiten, unsere Leistung zu stabilisieren", sagte Trainer Marco Rose. Konstanz werde früher oder später durch die tägliche Arbeit entstehen. "Wir sind immer länger zusammen. Wir sind auf dem Weg, aber man kann das nicht herbeireden. Es wird immer wieder Ausreißer nach oben und nach unten geben", meinte der Deutsche, der auf ein 4-4-2 mit Mittelfeld-Raute setzt.

Es ist Fußball

Seine Bilanz liest sich gut. Nach zehn Pflichtspielen unter Rose sind die Salzburger noch ungeschlagen – das ist vor ihm in der Red-Bull-Ära noch keinem Trainer zum Einstand gelungen. "Das ist eine Statistik, eine Momentaufnahme", sagte der 40-Jährige. "Im Fußball ist aber alles relativ nah beieinander." Auch gegen St. Pölten müsse man konzentriert und aufmerksam zu Werke gehen.

In der vergangenen Saison haben die Bullen alle vier Duelle für sich entschieden. Dazu hat St. Pölten nach vier Ligarunden erst einen Punkt auf der Habenseite – und ist acht Pflichtspiele sieglos. "Es ist so ein Klassiker: Du kommst von einem wichtigen Auswärtsspiel im Europacup, das erfolgreich war. Du spielst gegen den Tabellenzehnten und eigentlich sprechen alle Statistiken für dich", sagte Rose. "Aber trotzdem ist es Fußball."

Gespielt wird er von den Salzburgern mit einer im Vergleich zum Europacup veränderten Startformation. "Der Kader ist sehr dicht beisammen, was die Leistung betrifft", erklärte Rose. Offen ist nach der Fingerluxation von Alexander Walke auch die Torhüterposition, die erneut Cican Stankovic bekleiden könnte. "Cican war ein sehr sicherer Rückhalt die letzten beiden Spiele", sagte Rose. "Alles Weitere wird dann meine Aufgabe sein."

Vielleicht

St. Pölten misst der Rotation beim Meister nicht zu viel Bedeutung bei. "Ihre Grundordnung ist immer gleich", weiß Trainer Jochen Fallmann. "Daher kann man nicht sagen, dass sie nicht eingespielt sind, auch wenn sie drei, vier oder fünf Spieler tauschen." Er erwarte sich, dass Mannschaft alles gibt und Salzburg das Leben schwer macht.

Mut macht der erste Punktgewinn vergangene Woche gegen Mattersburg (0:0). "Weil wir gesehen haben, dass unser Spielstil greift", sagt Fallmann. "Wenn wir mutig spielen und uns den LASK und Altach als Vorbild nehmen, kann etwas herausschauen." (APA, red – 19.8. 2017)

Mögliche Aufstellungen:

Red Bull Salzburg – SKN St. Pölten (Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, Sonntag 16.30 Uhr, SR Lechner). Saisonergebnisse 2016/17: 2:0 (h), 5:1 (a), 2:0 (h), 2:1 (a)

Salzburg: Stankovic – Farkas, Pongracic, Caleta-Car, Ulmer – Samassekou – Haidara, Wolf, V. Berisha – Hwang, Dabbur

Ersatz: Walke/Carlos Miguel – Lainer, Miranda, Rzatkowski, Yabo, Ch. Leitgeb, Minamino, Gulbrandsen

Es fehlen: X. Schlager (Trainingsrückstand/Comeback am Freitagabend beim FC Liefering), Stangl (Muskelverletzung), Tetteh (Knieverletzung), Atanga (Mittelfußbruch)

Fraglich: Walke (Fingerluxation und Rissquetschwunde)

St. Pölten: Riegler – Diallo, Huber, Petrovic – Stec, Ambichl, Rasner, Mehmedovic – Ingolitsch, Riski, Parker

Ersatz: Vollnhofer – Grabovac, Martic, Mehremic, Thürauer, Hofbauer, Mosböck, Doumbouya

Es fehlen: Schütz (Seitenbandeinriss), Luxbacher (Knöchelverletzung), Pak (noch keine Spielgenehmigung)

Fraglich: Hofbauer (Knieverletzung)