Die italienische Marine brachte 932 Flüchtlinge und zwei Leichen nach Sizilien. In mehreren Städten starten Demonstrationen unter dem Leitspruch "Öffnet die Häfen".
Ein Schiff der italienischen Marine mit 932 Migranten, die am Wochenende im Mittelmeer gerettet wurden, sind am Mittwoch im Hafen der sizilianischen Stadt Catania eingetroffen. An Bord befanden sich auch zwei Leichen, berichteten italienische Medien.
Die zum Großteil aus Eritrea stammenden Migranten, darunter viele Familien mit Kindern, waren bei sieben Einsätzen im Mittelmeerraum gerettet wurden. In mehreren Häfen Siziliens sind am Mittwoch Demonstrationen antirassistischer Organisationen mit dem Slogan "Öffnet die Häfen" geplant.
Nach der Sperrung der italienischen Häfen für das Rettungsschiff "Aquarius" sind die Seenotretter mit Hunderten Migranten in Richtung Spanien unterwegs. Ein Großteil der 629 geretteten Migranten stiegen auf zwei Schiffe der italienischen Marine und Küstenwache um. Diese fuhren dann zusammen mit der "Aquarius" am Dienstagabend los ins rund 1500 Kilometer entfernte Valencia. Der Streit um die Aufnahme des NGO-Schiffes hatte auch unmittelbare politische Konsequenzen. Italien beorderte den französischen Botschafter in Rom ein und reagierte damit auf Kritik von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.
(APA)