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Auf der Suche nach der kleinen Inga: Zugemauerte Fenster und Kinderspielzeug: Ermittler stürmen Horror-Haus von Pädophilem
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Polizei
dpa/Patrick Seeger Ein Polizeiwagen fährt zu einem Einsatz - mitten in der Nacht stürmten die Ermittler das Grundstück des festgenommenen Martin H. (Symbolbild)

Bei Ermittlungen zu einem Kinderporno-Ring stießen LKA-Fahnder auf einen Mann, der ein altes Haus in eine Art Gefängnis verwandelt hat – vermutlich um seine pädophilen Neigungen dort ausleben zu können. Die Beamten erhofften sich zunächst auch neue Hinweise auf das Schicksal der seit Mai 2015 verschwundenen Inga.

Bei der Festnahme von Martin H. wurde den Fahndern schnell klar, dass es sich bei dem 35-Jährigen nicht nur um einen üblichen Kinderporno-Konsumenten handelt. In der Berliner Wohnung des Mannes fanden die Ermittler Sexpuppen aus Silikon, die fünf-, sechsjährigen Mädchen nachempfunden waren, sowie Pornos und Werkzeuge zum Fesseln und Knebeln, berichtet die „Bild“-Zeitung. „Material, das darauf schließen ließ, dass der Besitzer besessen ist von der Vorstellung, kleine Mädchen zu entführen“, sagte die Polizei der Zeitung.

Als die Ermittler herausfanden, dass der Festgenommene aus Stendal stammt, begannen die Ermittler eine Verbindung zum Fall Inga zu befürchten. Die damals Fünfjährige verschwand Anfang Mai 2015 bei einem Fest im Diakoniewerk Wilhelmshof, etwa 30 Kilometer von Stendal entfernt. Gemeinsam mit anderen Kindern war Inga damals in den angrenzenden Wald gegangen, um Feuerholz zu sammeln. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein Ortskundiger Inga entführt haben muss.

„So etwas hat keiner von uns je gesehen“

Der Festgenommene besitzt außerdem ein Haus in Bitterfeld, etwa 125 Kilometer entfernt von dem Ort, an dem Inga zuletzt gesehen wurde. Es handelt sich um ein abgelegenes altes Bauernhaus. „Bild“ zufolge stand das baufällige Haus lange leer, wurde lediglich nach der Wende von einer Filmcrew als Kulisse für einen Mord verwendet. Bis Martin H. kam und anstandslos den geforderten Kaufpreis bezahlte.

Mitten in der Nacht stürmten die Ermittler, darunter auch Beamte aus der ehemaligen SOKO Inga, das Grundstück und durchsuchten das Haus, in der Hoffnung Hinweise auf den Verbleib des Mädchens zu finden. Im Inneren des heruntergekommen wirkenden Hauses fanden die Ermittler Erschreckendes. „So etwas hat keiner von uns je gesehen“, sagte ein Polizist zu „Bild“. Die Hausfenster waren nur Attrappen. „Dahinter hatte er alles zugemauert, dicke, schalldichte Türen“, so der Ermittler.

Keine Hinweise auf das Schicksal von Inga

Außerdem fanden die Ermittler Materialien zum Fesseln und Kinderspielzeug. „In dem Versteck gab es eine Matratze und eine provisorische Toilette“, sagte der Einsatzbeamte weiter. Hinweise auf das Schicksal der kleinen Inga fanden die Beamten jedoch nicht.

„Unsere Kollegen von der SOKO Inga standen mit den Berliner Beamten in engem Kontakt“, sagte eine Polizistin, „leider hat der Einsatz unseren wichtigsten Vermisstenfall nicht gelöst“. Die Ermittler sind jedoch überzeugt, dass durch die Festnahme von Martin H. einem anderen Kind ein schreckliches Schicksal erspart geblieben ist.

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kjo
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