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"Kiffen ist nicht cool" Regierung startet Anti-Cannabis-Kampagne

Kiffen findet die Drogenbeauftragte der Bundesregierung gar nicht "cool".

Kiffen findet die Drogenbeauftragte der Bundesregierung gar nicht "cool".

(Foto: picture alliance / Daniel Karman)

Mit einer neuen Kampagne will die Drogenbeauftragte der Bundesregierung gezielt junge Menschen erreichen. Über die sozialen Netzwerke sollen sie über die Risiken von Cannabis aufgeklärt werden.

Jugendliche in Deutschland sollen künftig noch gezielter über die Risiken des Cannabiskonsums aufgeklärt werden. Mit einer Kampagne soll erstmalig auch in den sozialen Medien über die gesundheitlichen Gefahren der illegalen Droge informiert werden, wie die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, jetzt mitteilte. Es gehe darum, zu vermitteln: "Kiffen ist nicht cool. Es ist cool, nicht zu kiffen", sagte die CSU-Politikerin bei der Vorstellung.

Ludwig hat eine neue Aufklärungskampagne gegen den Konsum von Cannabis bei Jugendlichen gestartet.

Ludwig hat eine neue Aufklärungskampagne gegen den Konsum von Cannabis bei Jugendlichen gestartet.

(Foto: picture alliance/dpa)

"Sowohl bei Jugendlichen als auch unter den Erwachsenen ist Cannabis seit Jahren unter den illegalen Drogen Spitzenreiter", sagte Ludwig. Mit dem neuen Social-Media-Präventionsangebot sollten sie dort informiert werden, wo sie tagtäglich miteinander kommunizieren und Fotos sowie Storys teilen.

Durch die Debatten um eine mögliche Legalisierung von Cannabis in den vergangenen Jahren sei für viele junge Menschen der Eindruck entstanden, Cannabis sei ein "harmloses Kraut". Doch die Droge könne bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei regelmäßigem Konsum zu schweren Gehirnschäden führen, sagte Ludwig.

Prävention so früh wie möglich

Die Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Heidrun Thaiss, verwies darauf, dass zehn Prozent der 12- bis 17-Jährigen bereits einmal Cannabis konsumierten. Mit zunehmendem Alter steige das Interesse. So hätten bei den 18- bis 25-Jährigen bereits 42,5 Prozent Cannabis konsumiert.

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Die Präventionsangebote sollen Jugendliche so früh wie möglich erreichen, um den Einstieg zu verhindern, so Thaiss weiter. Cannabis sei eine psychoaktive Substanz, deren Konsum mit gesundheitlichen Folgen verbunden sei.

Die Reifung des zentralen Nervensystems und des Gehirns sei mit 20 Jahren noch nicht abgeschlossen. Je früher, je häufiger und je intensiver Cannabis konsumiert werde, desto größer sei beispielsweise das Risiko gerade für vorbelastete Menschen, an einer Psychose und Schizophrenie zu erkranken, sagte Thaiss.

Quelle: ntv.de, nan/AFP

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