Politik

USA verschärfen Richtlinien Trump empfiehlt: Gruppen meiden

Bei der Pressekonferenz waren mehr als zehn Menschen anwesend - aber bei den Richtlinien handelt es sich ja auch nur um Empfehlungen.

Bei der Pressekonferenz waren mehr als zehn Menschen anwesend - aber bei den Richtlinien handelt es sich ja auch nur um Empfehlungen.

(Foto: REUTERS)

US-Präsident Trump stellt einen Richtlinien-Katalog vor, um die Bürger zu vernünftigem Verhalten anzuhalten. Ob die Empfehlungen fruchten, ist fraglich. Verlässlich ist dagegen Trumps Einschätzung seiner eigenen Fähigkeiten. Das Krisenmanagement sei "großartig".

US-Präsident Donald Trump ruft alle Amerikaner dazu auf, im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus Ansammlungen von mehr als zehn Menschen zu vermeiden. Trump stellte bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus verschärfte Richtlinien vor. Darin wird empfohlen, nicht notwendige Reisen zu vermeiden und auf Besuche von Bars und Restaurants zu verzichten. Wo immer es möglich sei, sollten Menschen von zu Hause aus arbeiten und Kinder zu Hause unterrichtet werden.

Verpflichtend sind die Empfehlungen nicht. Eine nationale Ausgangssperre sei derzeit nicht geplant, sagte Trump. Die Coronaviruskrise könne bis in den Juli oder August oder auch länger andauern, sagte der Präsident. "Wir werden sehen, was passiert." Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, stellte bei der Pressekonferenz klar, dass die verschärften Richtlinien nicht bis in den Sommer gelten sollten. Sie sollten zunächst 15 Tage erprobt und dann neu bewertet werden.

Trump lobte seine Reaktion auf die Krise. Auf die Frage eines Reporters, wie er seine Reaktion auf einer Skala von eins bis zehn bewerten würde, sagte er: "Ich würde sie mit zehn bewerten. Ich denke, wir haben großartige Arbeit geleistet." Trump ist wegen eines andauernden Mangels an Testmöglichkeiten in die Kritik geraten. Er hatte zunächst versucht, die Gefahr durch das Virus kleinzureden.

Am Montag sagte Trump, das Virus sei "aus dem Nichts" gekommen. Niemand könne etwas dafür. "Wir haben ein Problem, über das vor einem Monat noch niemand nachgedacht hat." Tatsächlich hatten Experten damals schon lange vor dem Virus gewarnt. In den USA war ein erster Fall bereits am 21. Januar nachgewiesen worden. Ebenfalls im Januar hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen des Coronavirus bereits ihren Notfallausschuss einberufen.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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