Zwei Puppenfiguren, die fast jeder kennt
Kasperl und Pezi wurden am Donnerstag 65 Jahre alt.
Im Wiener Urania Puppentheater wurde gestern gefeiert. Die Jubilare, jeweils 65 Jahre alt, sind Generationen ein Begriff: Kasperl und Pezi. Die Erfinder der beiden Figuren, Hans und Marianne Kraus, sind beide längst verstorben, ihr Erbe hat Manfred Müller (spielt und spricht den Kasperl) übernommen.
Und es lebt weiter: Pro Saison strömen mehr als 34.000 Kinder mit Begleitung in das Theaterhaus an der Donau. Insgesamt haben mehr als vier Millionen den Kasperl live oder im Fernsehen (auch als "Betthupferl" oder "Familie Petz") gesehen. Wie sich das Publikum geändert hat? "Vor 40 Jahren war der Kasperl reines Dialogtheater, und eine Vorstellung dauerte knapp zwei Stunden. Das wäre heute undenkbar. Die Kinder erwarten ein Spektakel und nach spätestens 25 Minuten brauchen sie eine Pause", sagt Manfred Müller. Fünf ausgebildete Puppenspieler greifen auf einen Fundus von 462 Handpuppen und 280 Kulissen zurück. Am 1. August erscheint das erste "Kasperl und Pezi"-Buch. (att)