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"Für mich kein Leistungssport"

Die Ex-Top-Ten-Spielerin hat wenig Respekt vor den Herren mit den größeren Bällen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 15.10.2011, 09:58 Uhr

Barbara Schett hat im Interview mit den "Oberösterreichischen Nachrichten" über die Fußballer-Zunft kräftig "abgeledert". Für die ehemalige Weltklasse-Tennisspielerin ist der Fußball - und damit meint sie wohl vorrangig den österreichischen - "kein Leistungssport".

Schett: "Trainiere ja als Hobbysportlerin so viel wie die"

"Die kommen mit dem Badetascherl, gehen eineinhalb Stunden trainieren, duschen, lassen alles auf den Boden fallen und gehen mit dem Badetascherl wieder raus", fällt Schetts Urteil über Österreichs Sommer-Sportart Nummer eins nicht gerade positiv aus. Was mag sich LASK-Trainer Walter Schachner, im Bild zu sehen am Rande der Generali Ladies Linz neben Schett und Turnierdirektorin Sandra Reichel, dabei wohl denken?

"Ich habe mehrmals neben Fußballern trainiert, da habe ich den Respekt verloren", begründet Schett ihre Meinung. "Für das, was sie verdienen und wie populär der Sport in Österreich ist, ist das nicht akzeptabel. Wir sind sechs Stunden am Platz gestanden, haben uns geschunden. Da trainiere ich ja als Hobbysportlerin so viel wie die." Angesichts der jüngsten österreichischen Erfolge im Fußball dürfte ihr kaum jemand widersprechen können.

Skifahrer medial im Vorteil

Auch der Ski-Sport kommt bei Schett nicht allzu gut weg. In ihrer zweiten Heimat Australien interessiere das Skifahren "überhaupt keinen. Wobei den Franz Klammer total viele kennen. Wenn ich Herminator sage, klingelt's auch bei manchen. Aber Benni Raich kennt keiner."

Tennis sieht Schett im Vergleich medial unterrepräsentiert: "Als ich Nummer sieben der Welt war, wurde ich Zweite in der Sportlerwahl hinter Alexandra Meissnitzer. Da dachte ich mir schon: Tennis ist eine Weltsportart, da ist es so schwierig, so weit nach vorne zu kommen. Beim Skifahren – ich weiß, sie riskieren ihr Leben – aber da ist es leichter, es betreiben nicht so viele." Schett war vor zwölf Jahren die Nummer sieben der WTA-Rangliste. Die mittlerweile 35-Jährige ist Mutter des zwei Jahre alten Noah und arbeitet als TV-Expertin für Eurosport.(Text: sp, Foto: GEPA pictures / Matthias Hauer)

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15.10.2011, 09:58 Uhr