Joshua Kimmich widerspricht Uli Hoeneß: "Marc hat Manuel nicht angegriffen"

Von SPOX
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Joshua Kimmich vom FC Bayern München hat seinem Präsidenten Uli Hoeneß im Zuge der deutschen Torwart-Debatte widersprochen. Hoeneß hatte zuletzt mit markigen Worten Marc-Andre ter Stegen attackiert und Manuel Neuer verteidigt.

"Das, was Marc gesagt hat, war ja nichts Schlimmes, er hat ja nicht den Manuel angegriffen oder sonst irgendjemanden, er hat nur gesagt, dass er enttäuscht ist", sagte Kimmich im ZDF. "Natürlich kann ich das verstehen, dass er zu seiner Situation was sagt. Er hat sich die ganzen Jahre immer sportlich verhalten."

Ter Stegen war bei den vergangenen beiden Länderspielen gegen die Niederlande (2:4) und in Nordirland (2:0) nicht zum Einsatz gekommen und hatte seine Reservistenrolle daraufhin als "schweren Schlag" bezeichnet. Hoeneß fasste dies als Angriff auf Stammkeeper Neuer auf. Er erwarte von den handelnden Personen beim DFB deshalb, "dass man den Herrn ter Stegen schon mal in die Ecke stellt und ihm klar sagt, dass es so nicht geht. Er beschädigt hier einen völlig untadeligen Sportsmann wie den Manuel Neuer."

Hoeneß hatte keine Ahnung: Ter Stegen war doch 17 Mal Weltmeister!
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Kimmich: Neuer ist "zurecht die Nummer eins"

Darüber hinaus beklagte Hoeneß genau wie der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic eine angeblich unzureichende Unterstützung für Neuer von Seiten des DFB. Auch in dieser Hinsicht ist Kimmich anderer Meinung. "Ich finde, dass der DFB und gerade unser Trainer Joachim Löw auch in einer schwierigen Phase zu Manuel Neuer gehalten haben, der lange verletzt war und trotzdem dann bei der WM im Tor stand. Aus DFB-Sicht war Manuel immer die klare Nummer eins."

Als solche sieht Kimmich seinen Teamkollegen trotz ansprechenden Leistungen des Rivalen ter Stegen auch aktuell: "An sich tut ein gesunder Konkurrenzkampf gut. So wie Manuel momentan hält, gibt es aber gar keine Frage, wer da im Tor steht. Er hält hier (beim FC Bayern) und bei der Nationalmannschaft überragend. Und ist zurecht die Nummer eins, obwohl der Marc auch über Jahre Weltklasseleistungen gebracht hat."