Rom-Präsident sauer auf Barcelona – „Gebt uns Messi!“
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Der FC Barcelona schnappt dem AS Rom im letzten Moment einen begehrten, jungen Spieler weg. Der Präsident des italienischen Erstligisten ist verärgert – eine Entschuldigung der Katalanen nimmt er nicht an.
Roms Präsident James Pallotta ist entsprechend sauer: „Barcelona hat angerufen und wollte sich entschuldigen, aber ich nehme ihre Entschuldigung nicht an. Ihr Verhalten ist unmoralisch und unethisch. Aber sie könnten uns vielleicht, sozusagen als Zeichen des guten Willens, wenigstens Messi abgeben“, sagte er dem Radiosender Sirius XM.
Was war passiert? Der 21-jährige brasilianische Stürmer von Girondins Bordeaux war Anfang der Woche eigentlich schon so gut wie fest nach Rom transferiert worden. Beide Vereine gaben die Vereinbarung bekannt, der schnelle Angreifer mit starkem linken Fuß sollte für 36 Millionen Euro nach Italien wechseln.
„Alles war geklärt“
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„Wir haben die Verhandlungen mit Bordeaux und dem Spieler über seinen Berater ungefähr vor einer Woche gestartet. Nach drei oder vier Tagen mit intensiven Gesprächen haben wir am Montag um 17:00 Uhr eine Einigung erzielt mit dem Berater, dem Spieler und Bordeaux. Es gab ein Flugzeug, das um 21:00 Uhr fliegen und um 23:00 Uhr ankommen sollte. Alles war geklärt, weshalb wir ruhig und gesammelt waren“, rekonstruiert Roms Sportdirektor Monchi die Geschehnisse.
Doch Malcom stieg in diesen Flieger niemals ein – und wurde wenige Stunden später als Zugang des FC Barcelona vorgestellt. Die Katalanen bogen mit einem 41-Millionen-Angebot um die Ecke, Bordeaux blockierte daraufhin den Transfer nach Rom. Monchi konstatiert nüchtern: „Es tut mir sehr leid, was passiert ist. Wenn jemand nach Rom kommen will, ist das großartig, aber wenn sie letztlich doch nicht nach Rom wollen, dann wollen wir sie auch nicht.“
Malcom erzielte in der vergangenen Saison in 35 Spielen zwölf Tore, gab sieben Vorlagen. Bordeaux hatte ihn für nur fünf Millionen Euro aus Brasilien verpflichtet. Er ist mit dem Endergebnis des Transfertheaters sehr zufrieden: „Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung. Ich wollte schon immer zu Barcelona. Es ist nicht leicht, es hierhin zu schaffen“, sagt er – und ist bereits in die USA geflogen, um sich der Mannschaft anzuschließen.