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FC Bayern München „Gay Gunners“

Uefa sperrt Bayern-Block wegen homophoben Plakats

Der FC Bayern muss gegen Manchester auf einen Teil seiner Fans verzichten Der FC Bayern muss gegen Manchester auf einen Teil seiner Fans verzichten
Der FC Bayern muss gegen Manchester auf einen Teil seiner Fans verzichten
Quelle: pa/Pressefoto UL
Die Uefa hat den FC Bayern hart bestraft: Wegen eines schwulenfeindlichen Banners muss der Klub in der Champions League gegen Manchester United auf einige seiner Fans verzichten.

Bayern München ist für ein Fehlverhalten seiner Anhänger im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Arsenal (1:1) nachträglich hart sanktioniert worden. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat den deutschen Rekordmeister wegen diskriminierenden Verhaltens einiger Fans mit einem Zuschauer-Teilausschluss belegt.

Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester United (9. April) bleibt der Block 124 auf dem Unterrang der Haupttribüne geschlossen. Zusätzlich muss der FC Bayern 10.000 Euro Strafe zahlen. Laut Artikel 14 des Uefa-Disziplinarcodes ist das die Minimalstrafe.

Im Wiederholungsfall folgen demnach ein Geisterspiel und eine Strafe von 50.000 Euro. Sollte sich ein dritter Zwischenfall ereignen, könnten die Münchner aus der Champions League ausgeschlossen werden. Während der Partie gegen die Londoner hatten Zuschauer ein Plakat mit der Aufschrift „Gay Gunners“ hochgehalten. Zudem war in der Münchner Arena ein Transparent zu sehen, auf dem stand: „Say no to racism, yes to Kosovo“. Die Bilder waren auch im Internet veröffentlicht worden.

Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sagte: „Wir bedauern diesen Vorfall aus dem Spiel gegen Arsenal sehr und distanzieren uns aufs Schärfste von diesem diskriminierenden Banner. Dies wird vom FC Bayern München niemals akzeptiert. Akzeptieren müssen wir leider die Strafe der Uefa dafür. Wir werden die Verursacher dieses Vorfalls dingfest machen und im Anschluss daran Schadenersatzforderungen an die entsprechenden Personen juristisch prüfen.“

Doch die Bayern konnten am Montag auch mit erfreulichen Nachrichten aufwarten. Sie gaben bekannt, mit Dante einen weiteren Stammspieler längerfristig gebunden zu haben. Der brasilianische Nationalspieler unterschrieb für ein weiteres Jahr bis 2017.

Rummenigge schwärmt von Dante

„Es war die beste Entscheidung meines Lebens, zum FC Bayern zu kommen“, sagte der 30-Jährige: „Alles hier ist gut: der Klub, die Mannschaft, die Titelgewinne, die Stimmung. Bayern ist der richtige Verein für mich. Ich bin sicher, dass wir mit unserer Mannschaft in den kommenden Jahren noch sehr viel Spaß und Erfolg haben können.“

Klubchef Rummenigge bezeichnete den früheren Gladbacher als „einen unserer besten Transfers in den zurückliegenden Jahren. In nur anderthalb Jahren hat er sich zu einem wichtigen Spieler unserer Mannschaft entwickelt – auf und außerhalb des Spielfeldes.“

In der vergangenen Woche hatte bereits Arjen Robben seinen Kontrakt mit dem FC Bayern bis 2017 verlängert. Damit hat der Triple-Sieger nun das Gros seiner Mannschaft langfristig gebunden. Offen ist derzeit noch die Zukunft von Nationalspieler Toni Kroos. Verhandlungen über eine Verlängerung seines bis 2015 laufenden Vertrags waren zuletzt abgebrochen worden.

Auch bei Torjäger Mario Mandzukic ist nach der Verpflichtung von Dortmunds Torjäger Robert Lewandowski nicht klar, ob er seinen Vertrag (bis 2016) erfüllen wird – wenngleich sich die Bayern-Verantwortlichen da zuletzt zuversichtlich äußerten. Bei Claudio Pizarro und Daniel van Buyten, deren Verträge im Sommer auslaufen, soll erst am Saisonende eine Entscheidung fallen.

Meisterfeier ohne Hoeneß

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Die Bayern können am Dienstagabend mit einem Sieg gegen Hertha BSC die früheste Meisterschaft in der 51-jährigen Geschichte der Fußball-Bundesliga perfekt machen. Es wäre der 24. Meistertitel, der erste seit langer Zeit in Abwesenheit von Uli Hoeneß.

Der wird beim möglichen vorzeitigen Titelgewinn nicht dabei sein. Der ehemalige Präsident werde im ausverkauften Berliner Olympiastadion nicht auf der Tribüne sitzen, teilte FCB-Mediendirektor Markus Hörwick mit. Der 62 Jahre alte Hoeneß war nach seiner Verurteilung zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren wegen Steuerhinterziehung von seinen Ämtern als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des Champions-League-Siegers zurückgetreten. Seitdem hat Hoeneß die Spiele seines Klubs nicht mehr live im Stadion verfolgt. Zuletzt hatte er während seines Prozesses am 11. März beim 1:1 des Titelverteidigers im Champions-League-Heimspiel gegen den FC Arsenal in der Münchner Arena zugeschaut.

sid/dpa/pk

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