Vor 2 Jahren kämpfte er um sein Leben – jetzt feiert Afful sein MMA-Comeback: „Sie stachen mit Messern und Macheten auf mich ein“

Erleben Sie „We Love MMA 43“ exklusiv und live am Samstag ab 19 Uhr

Von: Enrico Ahlig

Vor zwei Jahren kämpfte Abeku Afful (38) nach einem Macheten-Überfall um sein Leben! Jetzt feiert er sein MMA-Comeback – zu sehen live und exklusiv bei BILDplus!

Es war der 18. Mai 2016. Der Kampfsportler trainiert um 22 Uhr noch in seinem Fitnessstudio am Steindamm in Hamm (bei Hamburg). Viel Betrieb ist nicht mehr.

Danach veränderte sich sein Leben für immer …

Abeku erinnert sich: „Plötzlich stürmten sechs oder sieben maskierte Männer in den Raum. Sie waren mit langen Macheten und Messern bewaffnet. Ich verzog ich mich sofort zurück in eine dunkle Ecke – hatte nichts als einen Wischmob, um mich zu verteidigen. Zunächst hoffte ich, dass sie mir nur Angst machen wollten.“

Doch die maskierten Männer wollten nicht bluffen. Sie stachen und prügelten auf den Kampfsportler ein.

Abeku kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Doch er überlebte den Angriff.

Ärzte kämpften um sein Leben. Mit Erfolg!

Der Grund für den Angriff? Konkurrenzkampf im MMA-Geschäft!

„Vor Gericht kam heraus, dass dieser Überfall von Neid getrieben wurde und man mir nur eine Lehre erteilen wollte. Es war eine schwierige Situation, wir waren auch Konkurrenten in der deutschen MMA–Rangliste. Ich war auf dem 4. Platz und einer der Angreifer direkt dahinter. Es war am 17. Mai, als er den Kampf zwischen uns abgesagt hat. Am nächsten Tag haben sie mich überfallen.“

An die Fortführung seiner MMA-Karriere war zunächst nicht zu denken. Es war gar nicht klar, ob er jemals wieder laufen könnte. Acht Mal musste er operiert werden.

Doch Abeku Afful gab nicht auf. Er wollte zurück in den MMA–Käfig!

„Schon im Krankenhaus habe ich mit den Übungen angefangen. Ich wollte keine Muskeln verlieren und habe mit Bändern im Krankenhausbett geübt. Mein Arzt hat gesagt, es kommt darauf an, wie sehr ich es will. Und ich wollte es.“

Am Samstag ist es soweit. Abeku will es noch einmal wissen und erfüllt sich seinen Traum. Er steigt wieder in den Octagon! Sein Gegner wird der Bulgare Veselin Dimitrov sein. Ein alter Haudgegen, der sich gerne als Comeback-Crasher einen Namen machen möchte.

„Ich liebe diesen Sport und freue mich auf ein Duell auf Augenhöhe bei ‘We Love MMA’. Mein Gegner ist ein Ringer, er hat Konditionsprobleme, die ich auch haben werde. Es wird mich richtig viel Kraft kosten, aber ich werde alles geben. Nichts ist unmöglich und das werde ich den Zuschauern in Hamburg am Samstag zeigen.“

Doch auch zwei Jahre nach dem Angriff ist sein Körper noch nicht komplett wiederhergestellt.

„Ich habe seit drei Monaten ein dumpfes Gefühl im Fuß. Für mich ist es nicht möglich, mich auf die Zehnspitzen zu stellen. Selbst wenn ich mit dem Fuß auf einen Nagel trete, merke ich nichts. Die Nerven sind so durchtrennt, dass ich jegliches Gefühl verloren habe. Die Ärzte sagen, dass kann bis zu 9 Jahre dauern, bis ich wieder alles fühle.“

Privat hat Abeku Afful sein Glück mit Sängerin Ronja Hilbig gefunden

Privat hat Abeku Afful sein Glück mit Sängerin Ronja Hilbig gefunden

Foto: Getty Images Entertainment/Getty

Sein letzter Kampf?

Schon vor zwei Jahren spielte Abeku mit dem Gedanken, nur noch als Trainer zu arbeiten und sein Wissen an seine Schüler weiterzugeben. Daher könnte sein Comeback gleichzeitig auch sein letzter Kampf werden.

„Natürlich sollte man nie nie sagen – aber ich habe so ein Bauchgefühl. Außerdem habe ich es auch meinen Jungs versprochen, dass ich mich nun um sie kümmern werde. Ich bin mittlerweile 38 und mit meinem kaputten Bein werde ich eh keinen Gürtel mehr holen. Aber ich bekomme seit zwei Jahren von allen Seiten so viel Unterstützung – das möchte ich gerne zurückzahlen. Ich möchte den Menschen zeigen, dass nichts und niemand deine Träume zerstören kann.“

BILD überträgt den Event aus der Hamburger Barclaycard Arena live und exklusiv am Samstag (24. November) ab 19 Uhr.

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