Wo genau die neue Verbotszone verlaufen soll, ist noch unklar.

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Linz – Linz bekommt nach dem Hinsenkampplatz in Urfahr eine zweite Waffenverbotszone. Auch in der Altstadt soll voraussichtlich ab 1. November das Tragen von Waffen untersagt sein, kündigte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl am Dienstag an. Das genaue Gebiet werde in der vorerst für drei Monate geltenden Verordnung definiert.

Da es in dem beliebten Ausgehviertel immer wieder zu Gewalttaten kommt, zuletzt einer Messerstecherei am vergangenen Wochenende, forderte Stadtrat Michael Raml (FPÖ) am Dienstag ein solches Verbot. Man habe damit am Hinsenkampplatz, wo es seit Dezember des Vorjahrs gilt, gute Erfahrungen gemacht, erklärte die Polizei. Schuss-, Hieb- und Stichwaffen und sogar Taschenmesser sind dort nicht gestattet. Ausnahmen gibt es für Einsatzkräfte und Personen mit waffenrechtlicher Bewilligung.

Keine Linzer Erfindung

Bereits in mehreren europäischen, auch österreichischen Städten gibt es Waffenverbotszonen. Auf der Reeperbahn in Hamburg dürfen seit 2007 keine Waffen mehr mitgenommen werden. Auch in Wien ist seit 1. Februar eine Waffenverbotszone am Praterstern sowie einem Bereich am Donaukanal und der Salztorbrücke in Kraft. Es ist kein absolutes Verbot, aber "der Träger eines betroffenen Gegenstandes muss einen nachvollziehbaren, vernünftigen Grund für das Mitführen vorbringen können", heißt es in einer Aussendung der Polizei.

In Innsbruck dürfen keine Waffen in der sogenannten "Bogenmeile" und am Hauptbahnhof mitgeführt werden. (red, APA, 8.10.2019)